Von peinlichen Pannen bei den Lernstandserhebungen für alle achten Klassen berichtet Rudi Pistilli in der Westfalenpost.
Die Prüfungsunterlagen aller beteiligten Fächer enthalten zum Teil schwer wiegende Fehler.
Schuld ist das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) aus Berlin.
Viele Lehrerinnen und Lehrer können sich noch an die Zeit erinnern, als sie selbst die Abituraufgaben erstellen mussten und wegen wesentlich geringfügiger Abweichungen den Aufgabenentwurf von der Behörde beanstandet bekamen und zur Überarbeitung oder gar Neufassung „nachsitzen“ mussten. Hätten sie damals derartig fehlerhafte Aufgaben zur Genehmigung vorgelegt, so wären ihnen diese „um die Ohren gehauen“ worden.
Jetzt müssen die damals geschuriegelten Lehrer lernen, dass die Bedeutung der Fehler, die eine Behörde macht bzw. machen lässt, umgekehrt proportional zur Höhe der Hierarchie-Ebene ist.
Macht macht keine Fehler!
Nordrhein-Westfalen hat allein 216.000 Euro für die zentralen Überprüfungen des Schülerwissens ausgegeben.
Die Prüfungen im Fach Deutsch fanden am Dienstag statt, Donnerstag folgen Englisch und Französisch, am 11. März Mathematik.
In Großbritannien, neben den USA eines der Mutterländer der Schülertesterei, scheint seit längerem ein Umdenken begonnen zu haben:
Children are fed a limited educational diet focused on getting them through the tests rather than improving their knowledge and understanding, the Commons children, schools and family select committee says … heißt es in einem Artikel im Guardian vom Mai 2008.
und weiter:
… The committee heard evidence from educationists, exam regulators and ministers and concluded that English schoolchildren are among the most tested in the world, and the government is isolated in its support for the current system …
Ich habe inzwischen aus einer Quelle erfahren, dass in GB einer der Tests für die 13-jährigen gänzlich abgeschafft worden sei, konnte allerdings diese Aussage noch nicht durch andere Quellen belegen.
Das Thema bleibt heiß.