Süßlich-modriger Geruch? Das Indische Springkraut!

Indisches Springkraut an der Namenlose
Indisches Springkraut an der Namenlose (fotos: zoom)

Der süßlich-modrige Geruch am Wegesrand stammt nicht von Tier-Kadavern oder anderen Leichen – so riecht das nämlich – sondern vom Drüsigen Springkraut.

Schon im Sommer war mir das Drüsige oder auch  Indische Springkraut entlang der Waldwege hier im Hochsauerland aufgefallen. Nachdem ich die Pflanze erst einmal  „auf dem Kieker“ hatte, habe ich sie allerorten auf meinen Reisen durch Deutschland entdeckt. Als hartnäckiger und sehr erfolgreicher Eindringling (Neophyt) wird sich Impatiens glandulifera mit dem ollen Riesen-Bärenklau messen können, obwohl es nicht die selben ekeligen allergischen Reaktionen erzeugt.

Reife Früchte springen bei Berührung auf
Reife Früchte springen bei Berührung auf

Das Springkraut tut uns nicht weh, verdrängt aber selbst das Weidenröschen von den Ruderalflächen, und das will schon etwas heißen.

Zur Zeit sind die Früchte reif und springen bei der leisesten Berührung auf. Der Druck ist gewaltig und erzeugt ein Gefühl wie ein Stromschlag, der von den Fingerspitzen durch den Arm läuft.

Die Kapsel hat die Samen herausgeschleudert
Die Kapsel hat die Samen herausgeschleudert

Die Seiten der Kapselfrucht sind elastisch und rollen sich wie winzige, sich windende Schlangen zurück. Die kugeligen Samen weisen einen Durchmesser von etwa 3 mm auf und werden bis zu 7 Meter weit weggeschleudert.

Eine einzelne Pflanze produziert etwa 3000 Samen. Deren Keimfähigkeit bleibt mehrere Jahre erhalten. In Reinbeständen können bis zu 32000 Samen pro Quadratmeter Boden auftreten.