Arnsberg hat mit dem Freifunknetz auf dem Neumarkt, Steinweg und Alter Markt oder im Rathaus bereits Zeichen für die Digitale Zukunft gesetzt. Auf diesem Weg gilt es weiter zu gehen.
(Dieser Artikel von E. Felix Werker und Jens Hahnwald ist zuerst auf der Website der SPD Arnberg erschienen.)
Die Basis dafür stellt ein zukunftssicheres, leistungsfähiges Breitbandnetz durch Glasfaserkabel in Form der Fiber to the Home oder Fibre To The Basement Technologie da. Dabei wird die Glasfaserleitung entweder direkt bis zum jeweiligen Teilnehmer oder zu mindestens ins Haus gelegt.
Gerade im Stadtteil Arnsberg ist die Gelegenheit angesichts der aktuellen Baumaßnahmen dazu günstig wie nie, einen Kernbereich der Stadt fit für die digitale Zukunft zu machen. Es ist ausdrücklich zu begrüßen, dass beim Ausbau von Ruhrstraße und Brückenplatz Leerrohre auch für Glasfaserkabel verlegt werden. Noch besser wäre es natürlich gewesen, wenn statt Leerrohren gleich Glasfaserkabel verlegt worden wären. Bei weiteren Baumaßnahmen im Stadtgebiet ließe sich das Netz dann weiter ausbauen.
Sieht man einmal von sicher zahlreichen privaten Interessenten ab, würden Betriebe und Verwaltungen von einem schnellen Internet profitieren. Man denke da an das Kino in der Rumbecker Straße, dass über ein Breitbandnetz seine Filme in allerbesten Qualität (z.B. Q-HD) empfangen könnte.
Ähnliches gilt für das Medienzentrum des HSK, dass sein Angebot überwiegend über den Onlinedienst Edmond vertreibt. Eine Anbindung des Medienzentrums via Neubau Südwestfalenforum an die Ruhrstraße wäre sicher ohne Probleme machbar.
Auch das Brückencenter, drei Bankfilialen, Versicherungen, Verwaltungen und Gerichte könnten bei der noch nicht abgeschlossenen Maßnahme von einer Glasfaseranbindung profitieren, wenn jetzt noch reagiert würde. Die Leerrohre oder Leitungen könnten günstigerweise bei den restlichen Hausanschlüssen direkt in die Gebäude gelegt werden, bei höchstens 25% Kostenanteil der Anwohner, da öffentlich gefördert.
Es ist natürlich klar, dass es nicht Aufgabe der Stadt ist, selbst Kabel zu verlegen. Dies ist Sache der entsprechenden Unternehmen. Neben der Telekom, Vodafone, Unitymedia gibt es verschiedene Anbieter am Markt bis hin zum kommunalen Anbietern wie citkom und TKG Südwestfalen, die sich den Netzausbau auf die Fahnen schreiben. Auch ein Tochterunternehmen der RWE bzw. Westnetz gehört dazu.
Uns stellt sich die Frage, ob die Stadt auf die Anbieter zugegangen ist und mit ihnen über die Schaffung eines Breitbandnetzes über Glasfaser oder andere Technologien ernsthaft verhandelt hat.
Die Maßnahme wäre schon derzeit von 75% bis zu 90% beim Dezernat 33 der Bezirksregierung förderfähig bei bis zu 225000 Euro. Deshalb stellt sich die Frage, ob die Förderung ausgeschöpft wurde, da die Anwohner so nicht mit hohen Mehrkosten belastet würden.
(Von SPD-Ortsverein Arnsberg, Jens Hahnwald und Felix Werker)