Stimmungsbild heute: kein Frühling, keine Schuhe und ein Büchlein über die Restitution afrikanischer Kulturgüter.

Die Stimmung ist wie sie ist… (foto: zoom)

Wie geht es heute? Keine Ahnung – irgendwie geht es. Der Mai ist gekommen und der Frühling hält sich bedeckt.

Die Pandemie flaut ab, die Hoffnung ist da, aber noch traue ich dem Braten nicht und halte mich weiterhin von allen Öffnungsaktivitäten fern.

Ein gravierendes Problem: fast sämtliche Schuhe sind ab- und teilweise durchgelaufen. Ich bin jetzt ein paar Mal mit den glatten Sohlen auf den schlammigen Fußwegen übel ausgerutscht. Merkzettel für die nächste Pandemie: Genug Schuhe, weniger Klopapier kaufen.

Lesen? Funktioniert. Ein kleines Büchlein von Felwine Sarr und Bénédicte Savoy, Zurückgegeben, beendet. Auf gut 200 Seiten erklären die Autor*innen die Möglichkeiten der Restitution afrikanischer Kulturgüter. Diese Kurzfassung eines Gutachtens gibt es bis auf die Versandkosten umsonst bei der Bundeszentrale für politische Bildung. Sie ist verständlich geschrieben und man kommt gut in die Diskussion hinein, die in Deutschland unter anderem – Stichwort Deutscher Kolonialismus – vom Hamburger Historiker Jürgen Zimmerer vorangetrieben wird. Dazu aber später vielleicht mehr – wenn ich in der Stimmung bin.

Auf dem Nachttisch liegt Heart of Darkness von Joseph Conrad. Bin mir nicht sicher, ob die Lektüre ein Stimmungsaufheller wird.