Siegerland: Rat der Gemeinde Burbach hat sich am Dienstag mit großer Mehrheit für die Beantragung der Einrichtung einer Gemeinschaftsschule ausgesprochen.

Die Siegener Zeitung berichtet, dass der Rat der Gemeinde Burbach am Dienstag mit großer Mehrheit für eine Gemeinschaftsschule gestimmt hat. Zitat: „Er beauftragte, gegen die Stimmen der FDP, mit großer Mehrheit die Verwaltung, den Antrag für die neue Schulform für die Sekundarstufe I bei der Landesregierung zu stellen. Wird dem Begehren entsprochen, kann das Anmeldeverfahren Anfang 2011 starten. Wenn dann auch noch die mindestens erforderlichen 69 Anmeldungen vorliegen, soll die Einrichtung der Gemeinschaftsschule in Angriff genommen werden.“

Auf Radio Siegen berichtet Werner Krczal.

In der Schulausschuss-Sitzung Anfang Dezember (siehe Ratsinformationssystem) hatte Bürgermeister Ewers unter anderem zu einer Umfrage unter den Eltern erklärt:

BM Ewers erläutert die Vorlage ausführlich und erklärt Zusammenhänge der Auswertung zur Umfrage „Gemeinschaftsschule“. Dabei unterstreicht er die große Anzahl an Rückläufern. Von 303 ausgegebenen Fragebögen sind 232 Rückläufer, folglich insgesamt rd. 75 %, zu verzeichnen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Schule noch nicht existiert, sei dies eine erstaunlich hohe Anzahl und bedeutet, dass es den Eltern der Klassen 3 und 4 sehr wichtig ist, wie sich die Schullandschaft in Burbach verändert bzw. an welcher Schule ihr Kind beschult wird. Außerdem ist festzustellen, dass die Anzahl der Rückmeldungen der Eltern der Klasse 4 die mit „bestimmt ja“ geantwortet haben 48 beträgt und die mit „eher ja“ geantwortet haben 39. Insgesamt ergibt das zufälligerweise die Anzahl der Schüler, die in diesem Schuljahr 2010/11 an der Haupt- und Realschule eingeschult wurden, nämlich 87 Schüler/innen (17  Hauptschule und 70 Realschule). Damit ist eine Dreizügigkeit in einer künftigen Gemeinschaftsschule auf Dauer darstellbar.

Die Siegerländer Gemeinde Burbach hat eine ähnliche Schulstruktur wie beispielsweise Olsberg: Haupt- und Realschule baulich eng zusammen, aber kein eigenes Gymnasium.

Weitere Informationen über die Gemeinschaftsschulen in NRW hier.

5 Gedanken zu „Siegerland: Rat der Gemeinde Burbach hat sich am Dienstag mit großer Mehrheit für die Beantragung der Einrichtung einer Gemeinschaftsschule ausgesprochen.“

  1. dorfinfo berichtet heute:
    Insgesamt sechs Städte und Gemeinden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg haben sich für die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule entschieden und einen entsprechenden Antrag bei der Bezirksregierung Arnsberg gestellt. In Bochum, in Sprockhövel sowie in Lippetal, Neuenrade, Burbach und Finnentrop haben sich Rat und Verwaltung gemeinsam mit den Schulen sowie den Eltern zur Einrichtung einer Gemeinschaftsschule entschlossen.
    Wie stehen die Wetten, welche Stadt/Gemeinde aus dem HSK zuerst den Antrag stellt? Vielleicht Eslohe?

  2. Eslohe hat auf jeden Fall eine nette Schule 🙂 Hier bei uns liegen die Bälle allerdings bei Winterberg, Brilon und Olsberg. Oder sehe ich das falsch?

  3. Eslohe – Finnentrop, laut google sind es ca. 25 km. Von Schmallenberg nach Finnentrop sind es ca. 30 km. Kann es sein, dass die Schulen in Eslohe unter Druck geraten? Wie es mit den Busverbindungen aussieht, weiß ich allerdings nicht.

    Bälle liegen auch bei Arnsberg, Marsberg, Meschede, Sundern …

  4. Es scheint ein kümmerliches Jeder gegen Jeden,aber vielleicht ist das auch der Ausweg aus einer NRW-Schulpolitik, die nicht erst seit der Rütgers Regierung haarsträubend war. Ich erinnere mich mit Grausen an eine SPD Frau Behler, Ute Schäfer schien ganz vernünftig, dann aber siegte die CDU und es folgte die inkompetente Frau Sommer. Vielleicht hat Loehrmann den richtigen Weg gefunden. Ich weiß es nicht. Zentral eine gute Bildungspolitik haben sie parteiübergreifend jahrelang nicht geschafft, jetzt halt der lokale Ansatz. Ohne politische Gestaltung geht das aber auch nicht.

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