Ohne Fracking kein Wirtschaftswachstum?

Wer die Titelseite des Handelsblatt vom 8. Oktober 2012 überfliegt, kann den Eindruck gewinnen,

DASS:


Durch FRACKING die „Preise purzeln“

Energie aus Sonne und Wind etwas „von gestern“ ist
Dank FRACKING „eine Million neue Jobs“ entstehen
Die USA ein riesiges Wirtschaftswunder dank FRACKING erleben
Europa OHNE FRACKING deutliche Wettbewerbsnachteile haben wird

Auf Seite 6 und 7 der Wirtschafts- und Finanzzeitung geht es kräftig weiter mit der „Energiewende auf Amerikanisch“ und zwar mit übersichtlichen und Bildern zu der „Erdgasförderung durch FRACKING“ und zum „Energieverbrauch der USA“ (Öl seit 1965, Gas seit 1970, Gesamtvolumen), mit den vier wohlmeinenden Artikeln „Billigenergie stärkt Wettbewerbsfähigkeit“, „Amerikas Außenpolitik wird unabhängiger“, „Die USA drücken den globalen Gaspreis nach unten“ und „Texas wird das neue Saudi-Arabien“. Toll!

„Goldene Zeiten dank FRACKING? Wohl kaum! Wenn, dann nur für einige wenige, vor allem für die großen Energie-Konzerne wie z.B. Exxon und Wintershall.

Bei all der Euphorie über die neue Superenergie ist in dieser Ausgabe des Handelsblatts ein Aspekt viel zu kurz gekommen, nämlich der über die großen Gefahren für Mensch und Natur und die zu erwartenden Folgekosten. Das Atom-Energie-Desaster lässt grüßen!

Holzauge sei wachsam! Die Amerikaner sind es übrigens auch:

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Matt-Damon-versetzt-die-USGaslobby-in-Alarmstimmung/story/18139803

2 Gedanken zu „Ohne Fracking kein Wirtschaftswachstum?“

  1. Das Handelsblatt bescherte seinen Lesern gestern (19.12.12) die nächste große Kampagne pro Fracking.
    „Die Welt im Gasrausch“ dominiert die Titelseite. Weiter geht`s großformatik auf Seite 4, 5 und 6. Jubel, Jubel; denn Fracking weckt in den USA den alten Optimismus. Bedauern, einzig Deutschland ist das Land der Bedenkenträger. Das Motto „Steter Tropfen … “ ist unverkennbar.

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