Düsseldorf (IT.NRW). Knapp ein Drittel (30,4 Prozent) der über 155 000 hauptamtlichen bzw. hauptberuflichen Lehrkräfte an den allgemeinbildenden Schulen in Nordrhein-Westfalen (ohne zweiten Bildungsweg) sind Männer.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Weltmännertags (3.11.2012) mitteilt, lag der Männeranteil damit um 0,4 Prozentpunkte unter dem im Schuljahr 2010/11 und 2,5 Prozentpunkte unter dem im Schuljahr 2005/06.
Als möglichen Zusammenhang stelle ich folgende Thesen zur Diskussion:
Je schlechter die Arbeitsbedingungen bzw. die Bezahlung, umso höher der Frauenanteil
Je höher der Frauenanteil, desto schlechter die Arbeitsbedingungen bzw. die Bezahlung
Stützender Fakt: mehr Lehrer an Gymnasien als an Grundschulen.
Im Regierungsbezirk Arnsberg sehen die Zahlen so aus: 2005/2006: 35,1 %; 2010/2011: 32,4 %; 2011/2012: 31,8 %
Im Hochsauerlandkreis: 2005/2006: 39,3 %; 2010/2011: 34,7 %; 2011/2012: 33,7 %
In Winterberg: 2005/2006: 53,9 %; 2010/2011: 48,6 %; 2011/2012: 45,7 %
Wie die Grafik zeigt, hat an allen Regelschulformen die Männerquote beim Lehrpersonal zwischen 2005/06 und 2011/12 abgenommen. Bei der Unterrichtung der jüngsten Schülerinnen und Schüler sind Männer deutlich unterrepräsentiert: Der Lehreranteil an Grundschulen ist zwischen 2005 (10,9 Prozent) und 2011 (9,4 Prozent) stetig gesunken.
Die höchste Männerquote verzeichneten mit 45,3 Prozent die Gymnasiallehrkräfte; im Schuljahr 2005/06 lag der Wert noch über der 50-Prozent-Marke (51,8 Prozent). Der Männeranteil beim Lehrpersonal an Gesamtschulen lag 2011 bei 40,9 Prozent, an Hauptschulen bei 35,8 Prozent und an Freien Waldorfschulen bei 34,6 Prozent. An den Realschulen betrug der Lehreranteil 32,5 Prozent und an Förderschulen 25,1 Prozent.
Ergebnisse für Gemeinden, Städte und Kreise im Internet unter:
http://www.it.nrw.de/presse/pressemitteilungen/2012/pdf/252_12.pdf