Nicht mit dem Weiß- oder Rotklee verwechseln: Waldsauerklee

Kein Klee -Trifolium spec., sondern Waldsauerklee - Oxalis acetosella
Kein Klee -Trifolium spec., sondern Waldsauerklee – Oxalis acetosella

Von April bis Mai blüht bei uns im Hochsauerland auf dem Waldboden der Waldsauerklee(Oxalis acetosella). Er gehört nicht wie der oft auf Futterwiesen wachsende Klee zu den Schmetterlingsgewächsen, sondern zur Familie der Sauerkleegewächse(Oxalidaceae). Diese Familie besteht nur aus einer einzigen heimischen Gattung: Oxalis und drei Arten: Waldsauerklee(O. acetosella), Hornsauerklee(O. cornculata) und Steifer Sauerklee(O. stricta).

Die beiden letztgenannten sind aus Südeuropa bzw. Nordamerika eingewandert.

Weiter mit dem Waldsauerklee:

Die kleeähnlichen Blätter sitzen dreizählig an langen Stielen. Sie erscheinen verkehrt herzförmig. Die Blüten sind weiß bis hellrosa und besitzen fünf Kronblätter, die purpurn geädert sind. Auch die Kelchblätter sind fünfzählig, die zehn Staubblätter sind am Grunde verwachsen.

Der Waldsauerklee reagiert auf Licht und Berührung.

Die im Sonnenlicht stehenden Blätter sind nach unten gefaltet, die beschatteten Blätter sind ausgebreitet. Bei Regenwetter sind alle Blätter gefaltet.

Wenn man ein Pflänzchen mit ausgebreiteten Blättern einmal kräftig schüttelt, kann man sehen, wie sich die Blätter nach unten senken und falten. Allerdings muss man ein wenig Geduld mitbringen, denn der ganze Vorgang dauert vier bis fünf Minuten.

Die Blätter sind reich an Oxalsäure und leicht giftig.

Kleesalz löst auch Eisenrost und wurde früher zur Entfernung von Tintenflecken(Eisengallus) verwendet.

N.B. Die Aufnahme habe ich beim Laufen mit einer Knippskamera gemacht, die keine Nahaufnahmen beherrscht. Wer sich jetzt in den Wald verläuft, sollte sich in Ruhe das Original ansehen und den o. g. Reiz-Reaktions-Versuch durchführen.