Hochsauerlandkreis: Friedrich Merz hat die CDU geschrumpft.

Grafische Darstellung der Wahlergebnisse im HSK. (citkomm)

Ich will ein paar Bemerkungen zu den Ergebnissen der Bundestagswahl 2021 vom 26. September im Hochsauerlandkreis machen.

Bis auf Friedrich Merz und Dirk Wiese haben die Direktkandidaten weniger Erststimmen erhalten als ihre Parteien Zweitstimmen. Sehr auffällig ist diese Diskrepanz beim FDP-Kandidaten Carl-Julius Cronenberg (6,95% / 12,03%).

Für einen Außenstehenden sieht in dieser Grafik Friedrich Merz (CDU) wie der strahlende Sieger über Dirk Wiese (SPD) aus. Das ist er aber mitnichten, wie der Vergleich mit den Wahlergebnissen der Bundestagswahl 2017 zeigt.

Die Zahlen der Bundestagswahl 2017 für den HSK.

Sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen hat die CDU ca. acht Prozent der Stimmen verloren. Delikat ist hierbei, dass die CDU den langjährigen Direktkandidaten Patrick Sensburg abgewählt hatte. Ihn sah man eher als lahmen Gaul, Merz sollte das Zugpferd werden. Das Zugpferd ist gestrauchelt.

Dirk Wiese, der im traditionell schwarz wählenden Hochsauerlandkreis mit sehr geringen Chancen angetreten war, hat diese genutzt und sein altes Ergebnis um gut fünf Prozent gesteigert, seine Partei, die SPD, konnte ihre Verluste der letzten Wahl mit gleichfalls fünf Prozent wieder ausgleichen.

Die Grünen haben stärker als bei der letzten Bundestagswahl abgeschnitten. Die Direktkandidatin Maria Tillmann verbessert das Ergebnis um vier Prozent, ihre Partei legte um fünf Prozent zu.

Die FDP hat sowohl beim Direktkandidaten als auch bei den Stimmen für die Partei verloren.

Die LINKE hat ihre Stimmen halbiert und bleibt unter ferner liefen ganz weit unten.

Die AfD hat sich um einen Prozentpunkt verschlechtert, stellt aber immer noch ein erhebliches rechtspopulistisches Potential dar.