Kürzlich kaufte ich mir in einem Hamburger Antiquariat ein Buch. Als ich es zu Hause aufschlug, fiel mir diese Postkarte entgegen. Die Rechte an dem Bild hat die Fotogruppe Schanzenviertel. Gibt es diese Gruppe noch?
Das Foto stammt aus den 1980er Jahren. Es zeigt die Straßen Weidenallee und Schanzenstraße. Im Hintergrund liegt der S-Bahnhof Sternschanze. Die eingeschossigen Gebäude vorne rechts wurden vor rund zwanzig Jahren abgerissen. Vorher hatten sich hier eine Kneipe und ein griechisches Restaurant befunden. Nach dem Abriss wurde an dieser Stelle ein mehrstöckiges Wohnhaus errichtet. Im Erdgeschoss bietet nun ein Supermarkt seine Waren an.
Pianohaus Trübger verkauft auch heute noch in der Schanzenstraße 117 Klaviere und Flügel. In den 1980er Jahren war diese Straße eher schmuddelig. Das elegante Fachgeschäft für Tasteninstrumente fiel damals mit seinen wertvollen Waren aus dem Rahmen. Inzwischen wurden im Schanzenviertel neue Wohnungen gebaut, alte modernisiert und viele Geschäfte wechselten ihre Inhaber. Nach der Gentrifizierung passt das Pianohaus Trübger nun ganz gut in den Stadtteil.
Bin ja vor über zwei Jahren selbst durchs Viertel geschlendert:
http://www.schiebener.net/wordpress/?p=5199
Sehr schönes Foto! Sehr nostalgisch! Ich lebe ja in Berlin, und wenn ein Berlin-Film aus den Achtzigern läuft, bekomm ich schon mal Gänsehaut:
Das hat sich alles so verändert – „Gentrifizierung“ …
… “Gentrifizierung†im Schanzenviertel … schau mal hier (für diesen Schockkommentar hab‘ ich vorher den „Chef“ gefragt):
http://rueckseitereeperbahn.blogspot.com/2011/11/keine-chance-mehr-fur-die-schanze.html
„Keine Chance mehr für die Schanze?“
Ich habe auch noch einen Einstieg ins Thema Gentrifizierung: „… Gleichzeitig gehören Künstler zu den Verlierern des rasanten Wandels: Bauboom und steigende Mieten vertreiben sie aus den Innenstädten – aus Vierteln, denen sie als Avantgarde einst ein neues buntes Image verliehen…“
http://www.wdr.de/wissen/wdr_wissen/programmtipps/radio/11/07/16_1205_3.php5