Gefährlicher Zebrastreifen in Siedlinghausen: Ortsvorsteher will Ideen sammeln

Ortsvorsteher Michael Mingeleers (3. von rechts) wollte heute Abend Ideen zur Entschärfung des Zebrastreifens sammeln. (foto: zoom)

Ortsvorsteher Michael Mingeleers (CDU) hatte heute Abend zu einer Bürgerversammlung eingeladen. Es sollten Ideen zur Entschärfung der Gefahren rund um den Zebrastreifen in der Ortsmitte gesammelt werden.

Schon SPD-Politiker Jochen Hiller habe vor 25 bis 20 Jahren für eine sicher Überquerung der Hochsauerlandstraße im Ort gekämpft. Aber erst vor gut fünf Jahren hätten Verkehrszählungen die Notwendigkeit eines Zebrastreifens bestätigt.

Der Zebrastreifen, so die einhellige Meinung der Anwesenden, sei zwar ein Fortschritt, aber viele Bürger hätten auf Schwächen und Gefahren hingewiesen.

Aus Richtung Winterberg liege die Fußgängerquerung hinter einer Kurve. Das Hinweisschild 100 Meter davor sei zu unauffällig. Lastwagen, insbesondere aus dem Steinbruch, näherten sich häufig mit überhöhter Geschwindigkeit und würden dann kaum bremsen.

Ruhe am Zebrastreifen in Siedlinghausen. Blickrichtung Winterberg. Wenn der Verkehr rollt, wird es für die Fußgänger gefährlich. (foto: zoom)

Aber auch PKW, dabei nicht wenige Ortsansässige, würden die Fußgänger „übersehen“ und nicht anhalten.

Parkverbote vor dem Zebrastreifen würden nicht beachtet.

„Ich habe über 70 Fotos von Verkehrsverstößen gemacht“, berichtet ein Anwohner, die Polizei werde allerdings von sich aus nicht aktiv. Er solle Anzeige erstatten, sei ihm gesagt worden.

Der Bezirksbeamte, so eine andere Stimme, lasse „sich nur einmal die Woche blicken.“ Das reiche nicht, um Verstöße konsequent zu ahnden.

Was aber, so Michael Mingeleers, solle er dem Hochsauerlandkreis vorschlagen?

Die Ideen reichten von „anzeigen“ bis zu im Ort „bekannte Mitbürger auf ihr Fehlverhalten ansprechen“. Die Firmen der LKW seien leicht zu identifizieren. Da müsse man einfach anrufen.

Weitere Vorschläge:

  • Das Warnschild sichtbarer versetzen
  • 3-D-Zebrastreifen
  • Blinklicht
  • Warnbanner über die ganze Straßenbreite spannen
  • Aufmaler „Vorsicht Zebrastreifen“ auf der Straße
  • Weißes Plakat in Höhe der Schützenhalle „Vorsicht Zebrastreifen in 200 Meter“
  • Fake-Polizisten-Figur aufstellen
  • Geschwindigkeitsanzeige, Kosten ca. 2500 Euro, wie in Küstelberg installieren
  • „Rüstige Rentner“ansprechen, ob sie zeitweise Lotsenfunktion übernehmen können/wollen

Michael Mingeleers will nun alle Vorschlägen der Verkehrsbehörde vorlegen und in einer weiteren Bürgerversammlung über das Ergebnis berichten; hoffentlich, so der Ortsvorsteher, mit Beteiligung der vielen besorgten Eltern, die heute nicht anwesend gewesen seien.