Es weht der Herbst mit Storm und Wind…

Die Wandergans mit hartem Schrei… (foto: zoom)

Bis gestern habe ich im subjektiven Spätsommer gelebt, eine kleine Radtour durch das Hochsauerland gemacht und in einem Café ohne zu frieren draußen gesessen, um Kalorien nachzutanken. Leckerer Himbeerkuchen.

Heute erkläre ich den Herbst für eröffnet.

Die Wandergans mit hartem Schrei…

Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei … Laub-Sauger Stop! (foto: zoom)

Statt Sonne auf den Radwegen, Chlor im Winterberger Hallenbad, Regen auf den Wanderwegen.

Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei…

Über welchen Themen werden wir bis zum Jahresende brüten dürfen?

  • Pandemie – es geht wieder los.
  • Rot/Grün/Gelb – was kommt auf uns zu?
  • Klimawandel/Klimakatastrophe – nicht (allein) auf die Parteien vertrauen.
  • Schwurbler – wobei der Begriff zu harmlos ist.
  • Rassismus, Nationalismus, Kolonialismus – wo verlaufen die Bögen?
  • Antisemitismus – stirbt nicht aus.
  • Soziale Frage – wird brennender.
  • Nazis und ihre Netzwerke – erschreckend.
  • Medien – ihr Zustand.

Die positiven Dinge des Lebens nicht vergessen!

  • Musik – live und auf dem Plattenteller.
  • Theater – hoffentlich bald wieder „in echt“.
  • Bücher – Bibliotheken und kaufen, Hauptsache lesen.
  • Filme – bis ich mich wieder ins Kino traue, Mediathek und DVDs.
  • Bewegung – Hauptsache draußen.
  • Freunde – hoffentlich geimpft.
  • Familie – gehört nach ganz oben.
  • Ausflüge – irgendwie nach irgendwo.
  • Fotografieren – als Angewohnheit.

Was habe ich vergessen?

Die Stadt

Am grauen Strand, am grauen Meer
Und seitab liegt die Stadt;
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt.

Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai
Kein Vogel ohn Unterlaß;
Die Wandergans mit hartem Schrei
Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei,
Am Strande weht das Gras.

Doch hängt mein ganzes Herz an dir,
Du graue Stadt am Meer;
Der Jugend Zauber für und für
Ruht lächelnd doch auf dir, auf dir,
Du graue Stadt am Meer.

Theodor Storm: Gedichte