Die Bauarbeiten für die Sporthalle der zukünftigen „Sportschule NRW“ in Winterberg haben begonnen

Winterberg Geschwister Scholl Gymnasium
Erste Erdarbeiten auf dem Sportplatz des Geschwister Scholl Gymnasiums Winterberg (foto: privat)

Nun geht es also los. „Das Geschwister Scholl Gymnasium des Schulzweckverbandes Winterberg / Medebach ist als zukünftige ‚Sportschule NRW‘ ein herausragendes Zentrum zur Förderung des Schulsports und der Nachwuchstalenten des Leistungssports,“ heißt es auf der Seite der Stadt Winterberg.

Weiter ist zu lesen: „Das Land Nordrhein-Westfalen fördert daher den Neubau einer Dreifach-Sporthalle mit 3,6 Millionen Euro. Die Stadt Winterberg übernimmt ihrerseits einen Eigenanteil in Höhe von 850 000 Euro.Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann übergab den Förderbescheid für das Projekt am 15. Mai 2013 an den Winterberger Bürgermeister Werner Eickler. Beide sind sich einig, dass mit der Investition zwei positive Aspekte verbunden sind:

„So steht die Stadt Winterberg vor großen Sanierungsaufwendungen bei der inzwischen in die Jahre gekommenen vorhandenen Zweifach-Sporthalle am Gymnasium und kann mit der neuen Dreifach-Sporthalle demnächst den Sportunterricht der Schüler und Schülerinnen optimieren.“

Die Bauarbeiten haben begonnen.

 

28 Gedanken zu „Die Bauarbeiten für die Sporthalle der zukünftigen „Sportschule NRW“ in Winterberg haben begonnen“

  1. In seinem Elternbrief vom 18. Juli 2013 berichtet Schulleiter U. Cappel:

    „In ihrer letzten Sitzung vom 20. Juni 2013 hat die Schulkonferenz folgende Beschlüsse gefasst: (…)

    Die von der Fachschaft Sport beantragte und von der Lehrerkonferenz befürwortete Kooperation mit dem Deutschen Fußballbund als „Partnerschaft des Fußballs“ wurde von der Schulkonferenz mit 13 Gegenstimmen mehrheitlich abgelehnt.“ (Hervorhebungen im Original)

    Für eine zukünftige NRW Sportschule ein bemerkenswerter Beschluss. Interessant wäre es, die Gründe für die Ablehnung zu erfahren, doch darüber informiert der Elternbrief leider nicht.

    http://gymnasium-winterberg-medebach.de/unsere-schule/aktuelles/aktuelles/article/3-elternbrief-des-schulleiters.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=1&cHash=c5f6699f00

  2. @ gb:

    In der Tat eine bemerkenswerte Entscheidung. Eine bemerkenswert richtige! Der Schulkonferenz meine Hochachtung.

    Fakt ist und bleibt nämlich, dass es sich beim Fußball um 90-minütige Laufrituale mehrheitlich schlichter Gemüter mit proletoidem Hintergrund handelt.
    Die bildungsfernen, des Hochdeutschen oft kaum mächtigen und jedenfalls der Dekadenz anheimgefallenen Protagonisten des Profifußballs taugen in einer Zeit, in der der Fußball vornehmlich dem Zwecke der Ruhigstellung der Massen im Sinne des postkulturellen panem et circenses zu dienen hat, keinesfalls zum Vorbild für unsere Gymnasiasten!

    Die Befürwortung durch die Lehrerkonferenz ist entsprechend kein Ruhmesblatt für die Pädagoginnen und Pädagogen, ja sogar ein Armutszeugnis. Es ist ein weiteres Indiz, dass am früher so renommierten Städtischen Gymnasium nicht mehr viel los ist!

  3. @ Interessierter Bürger

    Nehme an, wir kennen die gleichen Leute. Ich meine die, die für ihren F-Verein und ihren F-Fanclub leben und sterben, rauchen und saufen. Ob die noch was außer F, r und s interessiert, glaube ich nicht. Der alte alte Fritz muß geahnt haben wie es mal kommt. Wahrscheinlich deswegen sein „Jeder nach seiner Fasson „.

  4. @ Ließchen Müller:

    In der Tat sprechen wir die gleiche Sprache! Zwar lebe auch ich gemäß des Mottos des alten Fritz, doch Freiheiten enden da, wo sie für die Gesellschaft zu einer Bedrohung werden.

    Quo vadis Germania, wenn Balldribbeln das Curriculum der Oberstufe beherrscht und ebenso bildungs- wie kulturferne Berufsfußballer dem Abiturienten zum Vorbild dienen sollen?

    Millionengehälter für Schulabbrecher mit Migrationshintergrund, querfinanziert durch GEZ-Zwangsgebühren aus dem politischen Kalkül einer Betäubung der Massen. Gemanagt von über dem Gesetz stehenden Vertrauenspersonen wie Uli Hoeneß und Sepp Blatter. Kommentiert mit den Plattitüden eines Reinhold Beckmann. Vergoldet mit Aktionärsvermögen veruntreuenden Sponsoringverträgen der großen DAX-Konzerne. Das ist die Realität des deutschen Fußballs. Mit Geschick und ehrlichem Kräftemessen hat das nichts mehr zu tun. Fußballstadien sind vielmehr zu Tempeln geworden, in denen Prekariat, Arbeiter und Bürgertum Seite an Seite dem produktionsfernen, durchökonomisierten und parasitären Vorteilsstreben von Bewegungstalenten huldigen, die jedem Gymnasiasten im geistigen Zweikampf weit unterlegen wären. Das Land der Dichter und Denker, es verherrlicht das Banale und huldigt den falschen Göttern!

    Profifußball ist als moderne Version der Gladiatur Beweis dafür, dass unsere Gesellschaft in die spätrömische Phase eingetreten ist. Denn er dokumentiert, dass ostentativ zur Schau gestellter Reichtum, einhergehende Dekadenz, unverhältnismäßiger Profit und habitualisierte Bildungsresistenz für breite Gesellschaftsschichten konsensfähig, ja sogar identifikationsstiftend geworden sind. Und wie uns die Geschichte der Menschheit lehrt: Hat sich dieses Denken erst etabliert, steht der Aufkündigung der tradierten gesellschaftlichen Übereinkünfte nichts mehr im Wege und der Systembruch mithin bevor.

    Insgesamt kommt die Befürwortung durch die Lehrerkonferenz erstens einer Verleumdung des Ideals der humanistischen Ausbildung an Gymnasien gleich. Er verdeutlicht zweitens neuerlich, dass das Lehramtsstudium keine Akademiker (mehr?) formt. Er beweist drittens, dass die Reeducation des deutschen Volks in vollem Gange ist und die Etablierung des geistigen Sozialismus als weiteres Mittel der Unterjochung dienen soll.

    Und so erfährt das Seneca-Zitat zum dritten Mal eine Abänderung: Non vitae vel scholae, sed tyrannis discimus! Für die Nichtlateiner: Nicht für das Leben oder für die Schule, sondern für unsere Unterjocher lernen wir!

  5. Starker Tobak, Interessierter Bürger@. Aber meinen Sie wirklich, dass versteht hier jemand ?
    PS. Wahrscheinlich kennen wir auch diesselben Leute.

  6. @Ließchen Müller

    Sie sprechen mir aus dem Herzen. Allerdings wurde Ihr Appell nicht von allen beherzigt. Schade.

    @Interessierter Bürger

    Guido Westerwelle sprach doch, bevor er Außenminister wurde, von ’spätrömischer Dekadenz‘ und ‚geistigem Sozialismus‘. – Und Ihre Überheblichkeit finde ich scheiße.

    @nofretete

    So schwer zu verstehen ist der Text nicht. Zusammengefasst steht dort: Alle sind ziemlich dumm, außer mir. Aber ich kann Latein!

  7. Danke Johanna@. Bei ca. 40 Grad im Schatten am Fuße des „Kahlen Asten“ ist das schon etwas exotisch. Aber Sie schreiben mir aus dem Herzen.

  8. Dank und Zustimmung, Johanna und Nofretete!

    Im Moment wird alles mehr als kritisch gesehen. Die neue Sporthalle ist eine super Sache für die Schüler und den Leistungssport. Solche Anlagen stehen seit Jahren in den neuen Bundesländern, nun wird endlich nachgezogen. Wer Fußball nicht mag muss es auch nicht schauen. Die Sportschau zeigt Übrigens auch Springreiten, Schwimmen, Leichtathletik, Tischtennis…alles bezahlt durch GEZ.

    Die Gründung von lebenslangen Freundschaften durch Mannschaftssportarten, Integration und soziale Erziehung, Fair play und Freizeitgestaltung…die es nicht erleben durften sind halt gut in Latein!

  9. @ Johanna:

    Was Sie als Überheblichkeit interpretieren ist eine gezielte Provokation der Lehrer. Der Fußballzirkus ist da nur eine zynische Randnotiz. Nehmen Sie es also nicht zu persönlich. Die Provokation ist deswegen nötig, weil Lehrer die einzigen Adressaten sind, die eine Entwicklung aufhalten können, die zum Standortnachteil für Winterberg wird. Unabhängig von Kommunikationsinseln und verkommendem Schulgebäude und parallel/verstärkend zu G8 und (tatsächlich sozialistischem!) Zentralabitur.

    Versuchen Sie mal einen qualifizierten Akademiker mit schulpflichtigen Kindern (beispielsweise einen Mediziner oder auch einen Juristen) für einen beruflich veranlassten Umzug nach Winterberg zu gewinnen. Da wird die Qualität des ortsansässigen Gymnasiums schnell zum Absagegrund, wo es vor Jahren noch ein gewichtiges Argument für Winterberg war. Auch wenn es der eigene Nachwuchs unbeschadet überstanden hat, so muss man den Missstand dennoch beim Worte nennen.

    Übrigens: Tatsächlich hatte ich mich von Westerwelle inspirieren lassen, immerhin beherrscht er Provokation durch Überheblichkeit aus dem Effeff. Und da Sie auch mein Latein irritiert: Fragcaesar.de. Soviel zum Bildungsdünkel.

    @ Dr. h.c. Fritz Walter:

    Auch die Argumente der Fußballfans höre ich angesichts der in jungem Alter erworbenen O-Beine und der wenig ausgeprägten Lateinkenntnisse sehr wohl. Doch die neue Sporthalle sollte in ihrer Nutzung dem für Winterberg typischen und außerdem vornehmlich geförderten Leistungssport vorbehalten bleiben. Fußballplätze sind bereits in Überzahl vorhanden!

    Weiterhin: Ausgerechnet der mittlerweile pensionierte Herr A., der jahrzehntelang als Sportpädagoge am Gymnasium tätig war und insoweit ausgewiesener Fachmann ist, sieht den Neubau der Sporthalle äußerst kritisch. Ein entsprechend geharnischter Leserbrief erschien vor einigen Monaten in der WP. Insofern ist keineswegs alles Gold was (neu) glänzt!

  10. @Interessierter Bürger

    Könnten Sie sich nicht gleich so ausdrücken, wie Sie verstanden werden möchten? Das würde einiges erleichtern.

  11. Vielleicht könnte er – vielleicht auch nicht Johanna@. Das ist wie mit Don Quichotte und Sancho Pansa. Manchmal im Leben kämpft man gegen Windmühlenflügel… Oh mein Gott, und das royale Baby ist immer noch nicht da !

  12. Doch – das royale Baby ist da. Es ist ein Junge. Na hoffentlich sieht er nicht aus wie er. Sie ist hübsch. Und er, so fast ohne Haare… wie Charles. Wir rätseln alle über den Namen: Aber wir finden: sie sollten es „das royale Baby“ nennen. Wir stehen auf einfache Lösungen.

  13. @nofretete, Sie haben die größte Hitze am Fuße das Kahlen Asten offensichtlich gut überstanden und können sich nun wieder auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren. Schön. 😉

  14. @Interessierter Bürger

    Sie schreiben: „Weiterhin: Ausgerechnet der mittlerweile pensionierte Herr A., der jahrzehntelang als Sportpädagoge am Gymnasium tätig war und insoweit ausgewiesener Fachmann ist, sieht den Neubau der Sporthalle äußerst kritisch. Ein entsprechend geharnischter Leserbrief erschien vor einigen Monaten in der WP. “

    Den Leserbrief kenne ich nicht, dessen Inhalt würde mich aber interessieren. Ist er irgendwo verfügbar?

  15. @zoom
    Abgekürzt: Roy 😉 Oh, je …

    In Anbetracht der tlw. kontinentalen Vorfahren, bzw. weil das arme reiche Kind vom ersten Lebenstag an den medialen Raubtieren ausgesetzt ist, würde auch „Roy Siegfried“ Sinn machen 😉

  16. Nochmal zurück zum ursprünglichen Thema, der Sportschule NRW und der damit verbundenen Sporthalle:

    Die Stadt Winterberg preist das Projekt hier:
    http://www.rathaus-winterberg.de/Rathaus-Aktuelles/Foerderung-ueber-3-6-Millionen-Euro

    Meines Erachtens spielen viele unterschiedliche Gruppen und Interessen bei der Sportorientierung des Winterberger Gymnasiums eine Rolle:

    – Das Land NRW und dessen Bedürfnis nach Prestigegewinn durch Medaillen und Rekorde von NRW Sportlern auf internationalem Parkett, bzw. in den Eiskanälen dieser Welt.

    – Die unterschiedlichen Sportverbände (die Stadt nennt: Nordrhein-Westfälischen Bob- und Schlittensportverband, dem Westdeutschen- und dem Hessischen-Skiverband).

    – Die Stadt Winterberg, die hofft, dass erfolgreiche Winterberger Leistungssportler quasi als kostenlose Werbeträger für die Stadt in die Welt hinausgehen und weitere Touristen ins Hochsauerland locken.

    – Diejenigen Lehrkräfte des Winterberger Gymnasiums, die von der Aufwertung des Faches Sport profitieren, indem sie mehr Spielraum erhalten (siehe Antrag auf Kooperation mit DFB u.ä.).

    Dann wären da noch die Leistungssportler, ambitionierte Eltern, Bürgermeister, Räte, Schulleiter und zuletzt auch die Lehrkräfte des Winterberger Gymnasiums, die mit Sport nicht viel am Hut haben. Letztere haben m.E. einen minimalen Einfluss auf das Geschehen, denn schließlich geht es hierbei auch um sehr viel Geld.

    So fließen große Geldbeträge des Nationalen Olympischen Komitees in die Förderung des Bobsports. Von dem Geld müsste Winterberg einen nicht unerheblichen Teil abbekommen. Wohin es geht, wie und ob die Schule davon profitiert, das weiß ich nicht.

    All dies legt den Schluss nahe, dass sowohl Lehrkräfte als auch Eltern, die von einem Gymnasium mehr als „bundesweit einen hervorragenden Ruf, insbesondere in den Wintersportarten Skisprung, Nordische Kombination, Langlauf und Biathlon sowie im Rennrodeln, Bob und Skeleton“ erwarten, möglicherweise mit dem Winterberger Gymnasium nicht die Schule ihrer Wahl gefunden haben.

  17. @ Johanna:

    Der Leserbrief von K.A. liegt mir nicht mehr vor, aber vielleicht kann man Ihnen von Seiten der WP helfen. Es war eine kurze Replik aus äußerst berufener Feder auf einen Bericht, der der Erinnerung nach die Genehmigung der Fördergelder und den Baustart thematisierte und demnach im Mai (April, Juni?) erschien.

    Ihre Analyse und Schlußfolgerung ist übrigens bestechend. Ergänzt sei, dass schon seit Jahren sehr viel Rücksicht auf die schulischen Belange der Leistungssportler genommen wird und die – wie Sie so schön formulieren – „mehr erwartenden“ Eltern schon seit längerem nicht mehr fündig werden. Die Kausalitäten liegen angesichts des grundsätzlichen Zielkonflikts Leistungssport und Schule (zum Teil) auf der Hand. Neubau und Fördermittel sind jedenfalls nur ein konsequenter Schritt, um gewachsene Strukturen zu verfestigen und Entwicklungen zu beschleunigen. Und sowieso: pecunia non olet.

    Die Befürwortung von Fußball durch die Lehrerkonferenz hat auch den letzten „mehr erwartenden“ Eltern vor Augen geführt, auf welcher Seite das Lehrpersonal steh und wo die Reise hingehen soll. Das Veto ist insoweit als kleiner Etappensieg für die weit überwiegende Mehrheit der Schüler anzusehen, deren Zukunft nicht im Leistungssport liegt und die sich vielmehr an Hochschulen gegen starke Konkurrenz durchsetzen müssen.

  18. Zum Thema Leistungssport und Schule:
    In den letzten Jahren haben sowohl in Winterberg als auch in Willingen viele junge Wintersport-Talente nach relativ kurzer Zeit mit dem Leistungstraining aufgehört. Das hat auch ein Referent des LSB in einer der letzten Sitzungen des HSK-Wirtschaftsausschusses auf Nachfrage der SBL bestätigt.
    Ein wesentlicher Grund (wenn auch nicht der einzige) ist die „Leistungsverdichtung“ im Gymnasium durch G8. Die Uplandschule in Willingen hat nun die Konsequenzen gezogen und wechselt ab dem kommenden Schuljahr zurück zu G9.
    Ein solches Umdenken – das nicht nur wegen der Leistungssportler sinnvoll wäre – sieht die „verordnete“ Schulpolitik im HSK nicht vor. Es gibt immer noch viele CDU-Kommunalpolitiker im HSK, die stolz darauf sind, dass der HSK der einzige aller 53 Kreise in NRW ohne eine einzige Gesamtschule ist. Jeden Schritt, der in Richtung einer Gesamtschule führen könnte, lehnen sie ab.

    Es nützt jedenfalls nichts, viele Mio Euro in Sportanlagen zu stecken, wenn sich kaum junge Sportler finden, die bereit und in der Lage sind, mit sehr hohem zeitlichen Aufwand auf diesen Anlagen intensives Training zu betreiben.
    So wird das nichts mit den Medaillenhoffnungen… (was nicht weiter schlimm ist!)

  19. @Reinhard Loos
    Die Gesamtschule und der HSK, die wollen einfach nicht zusammen kommen. Von einigen Winterberger Ratsmitgliedern wurde ja schon die Frage, ob das Gymnasium auf neun Jahre zum Abitur (G9) zurückkehren soll gleichsam als ideologische Kampfansage verstanden. Dazu auch der etwas ältere Blogbeitrag:

    http://www.schiebener.net/wordpress/?p=21153

    @Interessierter Bürger
    Zumindest in der Schulkonferenz haben durch die Drittelparität (jeweils 1/3 Lehrer, Schüler, Eltern) die Eltern und die Schüler die Mehrheit – dank Rot/ Grün ;-). Damit sind einsame Entscheidungen der Lehrerschaft auch in Zukunft nicht möglich.

  20. Da Politik und Lehrkräfte so ambitioniert an G8 kombiniert mit Leistungssport festhalten sollte man anstandshalber den Namen „Geschwister Scholl“ endlich aufgeben. Eine Umbenennung in „Kurve Neun-Gymnasium“ wäre konsequent. Um Verständnisschwierigkeiten vorzubeugen: Kurve Neun ist die beständig den Hang hinabgleitende Problemkurve der Bobbahn, per Namensgebung wäre damit beständige Niveausenkung im Curriculum oberstes Primat.

    @ Johanna:

    Zugegeben, hier liegt Rot/Grün mal richtig! Das alte chinesische Sprichwort stimmt eben: Selbst eine kaputte Uhr zeigt zweimal am Tag die richtige Zeit an.

    An Konsequenz ist die Politik der CDU allerdings kaum zu überbieten: Da heutzutage alle großen Volksparteien das Volk für dumm verkaufen wollen, setzen die Christdemokraten den Hebel eben schon bei der Schulbildung an. Kritisches Denken schon in der Wurzel ersticken! Armes Deutschland!

  21. Die PolitikerInnen der Stadt Winterberg schlingern um eine klares Profil für das Geschwister-Scholl-Gymnasium-Winterberg herum. Ich hatte schon vor über vier Jahren den leisen Verdacht, dass sich die Schule aus der Verantwortung stehlen will:

    http://www.schiebener.net/wordpress/?p=2541

    Es gäbe genügend anspruchsvolle Unterrichtsinhalte und Projekte, die sich aus dem Namen des Gymnasiums ableiten ließen.

    Wenn ich es richtig sehe, hat sich Winterberg bislang um eine Aufarbeitung seiner nationalsozialistischen und auch Nachkriegsvergangenheit weitgehend herum gedrückt.

    Medebach, Brilon, Schmallenberg, Meschede … haben da schon mehr geleistet.

    Hatte da mal vor ebenfalls mehr als vier Jahren einen Ansatz, den ich leider aus Zeitmangel -man muss ins Archiv- nicht weiter verfolgt habe.

    http://www.schiebener.net/wordpress/?p=1785

    „Geschwister-Scholl-Gymnasium Winterberg“ ist ein guter Name für die Schule, aber wie sagt unser Bürgermeister in anderer Sache untreffend, während es hier zutrefffend wäre: „Er muss gelebt werden!“

  22. Ja, das ist ein wirklich guter Name für das Winterberger Gymnasium. Mit dem „gelebt werden“ sieht es allerdings genau so schlecht aus wie an besagter anderer Stelle. Ich habe gestern den Film „George“ geschaut (nicht wegen Schimanski) sondern wegen dem historischen Sachverhalt, von dem ich seit meiner Kindheit höre… Auch das Plakat in den drei Großstädten – ‚Es ist nie zu spät, die Täter zu kriegen‘ der Simon-Wiesenthal-Stiftung – findet meine Anerkennung.
    Wenn ich allerdings die regionale Presse aufschlage, kann ich von dem „es muss nur gelebt“ werden an allen Stellen wenig entdecken. Hauptsache: Schützenfeste und Gardinenkleider allerorten !

  23. Die Kosten der Sporthalle werden unterschiedlich beziffert:

    Nach einem Bericht der WP vom 5.2.1013 betragen die Kosten für Neubau und Abriss 4,4 Mio Euro. Förderfähig seien 4,17 Mio Euro. Was das bedeutet, weiß ich nicht. Der städtische Eigenanteil liege bei 738.550 Euro, dieser werde über einen Kredit finanziert, sodass, laut WP, jährlich über 10 Jahre jeweils 70.000 € aus den Mitteln „des Schulbaukonzeptes getragen“ werden.

    WP vom 5.2.2013
    http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-winterberg-medebach-und-hallenberg/sportlich-talentierte-schueler-speziell-foerdern-id7571125.html#1476648579

    Die Stadt Winterberg berichtet auf ihrer Website in einer undatierten, aber unter ‚Aktuelles‘ publizierten Information, dass „der städtische Eigenanteil bei einer Gesamtinvestition von rd. 4,5 Mio. Euro (…) 850.000 Euro“ betrage.
    http://www.rathaus-winterberg.de/Rathaus-Aktuelles/Foerderung-ueber-3-6-Millionen-Euro

    Die Differenz beläuft sich immerhin bei den Gesamtkosten auf 100.000€ und beim Eigenanteil der Stadt Winterberg auf 111.450€. Welche Zahlen treffen denn nun zu? Und wie sieht es mit den Zinsen aus? Wenn kreditfinanziert, dann werden doch auch Zinsen fällig. Wie hoch werden diese sein? Werden sie ebenfalls vom „Schulbaukonzept“ getragen?

    Und was das mit dem ‚Leben‘ angeht, davon spricht die Stadt (der BM?) natürlich auch im Zusammenhang mit der Sporthalle. Es heißt auf der oben verlinkten Seite:

    „Der zweite positive Aspekt ist: Neben der längst überfälligen Optimierung der Sportanlagen für die Schülerinnen und Schüler kann zugleich das Gymnasium des Schulzweckverbandes Winterberg-Medebach mit dem Alleinstellungsmerkmal „NRW-Sportschule“ auch mit Leben erfüllt werden. “

    Die Sporthalle soll also die Schule mit Leben erfüllen, oder ist das Alleinstellungsmerkmal gemeint, oder gar die Optimierung der Sportanlagen? Ich glaube, ich muss noch ein wenig über diesen Satz nachdenken…

  24. Nein, über den Satz muss man nicht groß nachdenken!

    „Mit Leben erfüllen“ (gefallen im Kontext Sportgymnasium) und „Synergien leben“ (gefallen im Kontext Oversum) sind typische Worthülsen, mit denen Politiker in eigentümlich arroganter Weise ihre Renommierprojekte umschreiben und deren Erfolge konditionalisieren, um sich von persönlicher Verantwortung für ihre eigenen Fehlentscheidungen freizusprechen.

    Die Verwendung dieser Worthülsen korreliert sehr deutlich mit nachteiligen Entwicklungen, die die Bürger letztlich auslöffeln müssen.

  25. Mit der Höhe der Sporthalle steigt gleichzeitig die Qualität des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Winterberg.

    2012 berichtete die WP: „Das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Winterberg genießt als „Elite­schule des Sports“ bundesweit einen hervorragenden Ruf“
    http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-winterberg-medebach-und-hallenberg/gymnasium-in-winterberg-wird-zur-nrw-sportschulehintergrund-id7070704.html

    Das war ja schon ganz gut, aber jetzt geht es besser:
    Heute berichtet die WP: „Das Geschwister-Scholl-Gymnasium wurde im November offiziell zur „Sportschule NRW“ ernannt und genießt bundesweit einen exzellenten Ruf, vor allem in den Wintersportarten Skisprung, Nordische Kombination, Langlauf und Biathlon sowie im Rennrodeln, Bob und Skeleton.“ (Hervorhebungen J.H.)
    http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-brilon-marsberg-und-olsberg/sportschule-in-winterberg-gewinnt-weiter-an-profil-id9333400.html

    Das ist es doch, was junge Menschen und ihre Eltern heute von einer gymnasialen Ausbildung erwarten, oder?

  26. Wie die WP heute berichtet, wird die Halle teuer als gedacht:

    „Alles in allem steigt der städtische Eigenanteil am Bau der Halle so von 812 000 Euro auf jetzt aktuell 923 000 Euro. “

    Das ist jedoch kein Problem, denn, so die WP: „Der um 111 000 Euro gestiegene städtische Eigenanteil wird laut Brieden durch Mehreinnahmen bei verschiedenen Positionen im Winterberger Haushalt wieder aufgefangen.“

    http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-winterberg-medebach-und-hallenberg/neubau-der-sporthalle-in-winterberg-wird-teurer-id10040526.html

  27. @Johanna:

    Geld ist kein Problem in Winterberg. Es finden sich stets zur rechten Zeit 100.000 Euro.

    Alles wird gut, wenn es schlecht werden sollte, dann liegt es an den Kritikern.

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