Ein Leserbrief: Abriss des ehemaligen Hotel Claassen, Oversum und Bürgermeister Eickler

Die Affaire um das Winterberger Oversum wirbelt die Lokalpolitik auf. Viele Menschen melden sich -nicht nur bei uns im Blog- öffentlich mit akzentuierten Meinungen zu Wort, die sonst nur in der Behaglichkeit der Stammtische zu hören waren.

Update 26.03.2013: seit heute liegt eine Stellungnahme der Stadt Winterberg hier im Blog vor.

Update 27.03.2013: hier nun die Stellungnahme der drei Fraktionsvorsitzenden im Rat der Stadt Winterberg.

Uns liegt ein mehrseitiger Leserbrief des Winterberger Unternehmers Siegfried (Sigi) Tausch, Management s.tausch@clubfahrten.de, Remmeswiese 6, 59955 Winterberg vor. Siegfried Tausch ist nach eigenen Worten in die Planungen für ein neues Hotel am Standort der Bauruine Claassen am Waltenberg eingebunden.

Tausch wirft in seinem Brief dem Winterberger Bürgermeister Werner Eickler vor, Schuld daran zu tragen, dass „die Bauruine ‚Claassen‘ nicht schon vor über drei Jahren von uns entfernt worden“ sei.

Er könne zwar verstehen, dass der Bürgermeister zur Zeit einen Erfolg nach dem von ihm selbst verursachten Desaster um das „Oversum“ dringend benötige, aber er verschleiere die Wahrheit.

Zu Gunsten „seines Prestigeobjekts ‚Oversum'“ habe er „unser Bauvorhaben ‚Palast Hotel‘ verhindert – und das trotz eindeutiger Versprechen und Vereinbarungen.“

Schon zweimal sei man in der Vergangenheit von der Stadt ausgebremst worden.

Zu Beginn der Planungen sei man allerdings bei den Mitarbeitern der Stadt, beim Rat und auch beim Bürgermeister auf „breite Zustimmung“ gestoßen.

Man sei zuversichtlich gewesen, „dass wir die nötigen Betten für unser Haus bauen dürften.“

„Nachdem wir jedoch im Vertrauen alle geforderten Auflagen von Stadt, Land & Bauamt erfüllten, kam das Aus (Vorwand = schrittweise Bebauung) für die von uns angestrebte schrittweise Bebauung – und damit mussten wir wieder einen Millionenschaden verbuchen.“

Und weiter:

„Jetzt, dieses Mal, werden wir die Gerichte bemühen. Diese Tatsache ist Herrn Eickler schon lange angekündigt worden. Zu Gesprächen ist er aber nicht bereit. Termine sind so gut wie nie bei Ihm zu bekommen, es sei denn, man hat mindestens 7 Monate Geduld.“

„Wir haben daher selbst einen Fachanwalt aus Köln hinzugezogen, um einen Termin mit Herrn Bürgermeister Eickler zu bekommen. Unser Rechtsanwalt bemüht sich seit Oktober 2012 um diesen Termin bei Herrn Bürgermeister Eickler. Leider bisher ohne Erfolg.“

Entsprechende Schreiben des Rechtsanwaltes lägen vor.

Investoren von außen wären vorgezogen worden. Was in geheimer Sitzung vereinbart worden sei, „wird uns allen vorenthalten.“

Aus einer nicht öffentlichen Sitzung wäre ihm zugetragen worden:
„Die bekommen von mir keine Genehmigung.“ (gemeint war S. Tausch)

„So zu tun (lt. Berichterstattung in der Presse), als wenn er (Eickler) nicht wüsste, wie die Eigentumsverhältnisse sind“, sei die Unwahrheit.

Der Bürgermeister habe keinen Einfluss darauf gehabt, dass es jetzt zum Abriss des Hotels Claassen komme.

„Wir sind lediglich in eigener Initiative und auch ohne versprochene Fördermittel zu bekommen, entschlossen, die Bauruine zu entfernen. Der Schandfleck soll nicht aus Enttäuschung oder aus falschem Stolz den Menschen weiter ein Ärgernis sein“, empört sich Siegfried Tausch.

Und weiter: „Es ist uns auch klar, das Hilfe aus dem Rathaus für unser Bauvorhaben zur Zeit nicht zu bekommen ist.“

„Oversum“:

Dagegen hätte er, der Bürgermeister, den Winterbergern dieses Abenteuer, ein eigenes Hotel [i.e. Oversum] zu besitzen, ersparen müssen.

Dieses Gefühl, ein Prestigeobjekt zu besitzen, allen Mahnungen zum Trotz, bringe Tourismusdirektor Michael Beckmann gut auf den Punkt. Zitat in der Presse: „… um am Ende wieder Herr im eigenen Haus zu sein“.

Das Oversum sei ein grenzenloser Leichtsinn mit dem Geld der hart arbeitenden Bevölkerung von Winterberg gewesen, und müsse „politische Folgen für den Urheber haben.“

„Fachliche Stimmen, die vorausgesehen und gewarnt haben, dass ein über 35 Millionen teures Objekt, welches sich allein lediglich auf 70 Zimmer stützen kann, nur ein Flop werden wird“, hätte der Bürgermeister brüsk  zurückgewiesen.

Die marktgerechte Unterhaltung eines funktionierenden Kongress-Saales erfordere mindestens 600 Zimmer mit entsprechendem Ambiente.

Ein erfolgreich arbeitendes Schwimmbad für Winterberg und seiner Gäste müsse ein richtiges Erlebnisbad sein und „kein abgeschmacktes Sport-Schwimmbad, welches einem Hotel angegliedert ist“.

Der Hotelgast werde dies nicht hinnehmen.

„Auch in Kenntnis dieser Grundregeln, die kluge und warnende Stimmen nicht müde geworden sind vorzutragen“, habe der Bürgermeister alle Bedenken vom Tisch gefegt.

Er, Tausch, empfinde es als Unverfrorenheit, „den seit Jahrzehnten für die Stadt und Umgebung hart arbeitenden Gastronomen mit städtischem Geld auch noch Konkurrenz zu machen, … sich jetzt als Verführter und Unschuldiger hinzustellen“, setze dem ganzen Vorgang noch die Krone auf.

Es werde wohl so sein, „dass die Bürger über Jahrzehnte diese von vornherein sichere Totgeburt bezahlen werden müssen; die Gastronomie von Winterberg und seiner Dörfer sind dem Spott ausgesetzt – auch das wird sich durch fehlendes Vertrauen der Gäste in vielen Euros bemerkbar machen.“

„Ich frage mich auch, was denn passiert, wenn der Berg, auf dem das Objekt „Oversum“ steht, tatsächlich den Abhang herunterrutscht. Denn deshalb hatte die Stadt damals den Verkauf an uns verweigert, obwohl Sie uns aus eigenem Antrieb das Grundstück für *1,- DM* angeboten hatte.“

Sicherlich, so Tausch, komme noch so einiges ans Tageslicht, vor allem, warum sich die Investoren vom Bodensee auf „so ein unsinniges Konzept, das man offenbar schön rechnen musste“, eingelassen hätten.

31 Gedanken zu „Ein Leserbrief: Abriss des ehemaligen Hotel Claassen, Oversum und Bürgermeister Eickler“

  1. Hochinteressant und Informationen stützend, die man bisher nur bruchstückhaft hier und da hörte und die sich nicht zu einem Ganzen zusammenfügen wollten.

    Dabei hätte man einfach nur das lex parsimoniae (für die Nichtlateiner: Occam’s razor) zur Anwendung bringen müssen:
    Unweigerlich hätte man – offenbar richtigerweise – schlussgefolgert, dass die über Jahrzehnte persistierende, schandfleckgleiche Ruine am Waltenberg die Konsequenz von Hybris und Großmannssucht der laienschauspielernden Lokalpolitiker ist. Und vielleicht sogar von Schmiergeldern. Eine pervertierte, postdemokratische Form der „Wirtschaftsförderung“!

    Nun haben die edlen Herren ihren Meister gefunden: In einem Fachkundigen, der die Tugenden des ehrbaren Kaufmanns als scharfes Schwert dem Siegfried aus nordischen Sagen gleich gegen die verlotterte Politik führt und sie auf zwei Schlachtfeldern gleichzeitig in Bedrängnis bringt. Vae victis!

  2. Sehr interessant, sicherlich ein Fall für die Presse.

    Derweil stellt sich Bürgermeister Eickler mal wieder als „Macher“ dar: „Bürgermeister Eickler und sein allgemeiner Vertreter Ludger Kruse sind nun sehr froh darüber, dass die Abrissarbeiten jetzt endlich losgehen. Die jahrelangen Bemühungen der Stadt haben sich damit ausgezahlt, so Bürgermeister Eickler.“ http://www.rathaus-winterberg.de/Rathaus-Aktuelles/Schandfleck-ehemaliges-Kurhotel-Claassen-wird-abgerissen

  3. jaja, wie überall. die politik stellt sich wieder hin als würden sie sonst was leisten. deshalb sollte man sich immer beide seiten anhören. vielleicht sollte man endlich mal einen neuen bürgermeister wählen, denn wenn einer im betrieb nichts bringt, wird er sich auch was anders suchen müssen.

  4. Der Sigi schreibt mir aus dem Herzen heraus! Das ist wirklich der absolute Hammer! Ich denke der Mann weiß wovon er spricht. [… moderiert …]

  5. Ich bin überrasch, lieber Hannes, dass Du einen solchen Leserbrief unkommentiert über Deinen immer wieder lesenswerten Blog veröffentlichst.
    In dem Brief des Herrn Tausch sind diverse Unwahrheiten, die nicht unkommentiert bleiben sollten. Ich persönlich halte die Angriffe gegen Bürgermeister Eickler, die Verwaltung Winterberg sowie die Mitglieder des Stadtrates (parteiübergreifend) für einen möglicherweise strafrelevanten Tatbestand der üblen Nachrede und Beleidigung.

    Als Mitglied des Stadtrates habe ich den Auftritt des Herrn Tausch bei der Vorstellung seines Planes „Palasthotel“ erlebt. Niemand hat etwas gegen ein Hotel an der Stelle des alten „Claassen“ geäußert. Allerdings wurde klar festgestellt, dass die Tausch-Planung zum Zeitpunkt der Vorstellung Grundstücke umfassten, die zumindest zu dem damaligen Zeitpunkt nicht im besitz des Herrn Tausch waren. Ebenso war die geplante Gesamthöhe des Objektes gegenüber den rückwärtigen Anliegern der Feldstrasse zumindest fragwürdig. Wer läßt sich schon gerne zugunsten des Herrn Tausch „die Sonne wegnehmen“?

    Vielmehr sollte Herr Tausch dem Rat und der Verwaltung eine klare Finanzierung für seine Planungen vorlegen, um zu einem erneuten Gespräch über die weitere Vorgehensweise mit dem Investor zu sprechen. Dieses ist bis zum heutigen Tage nicht erfolgt.

    Vielmehr hat sich Herr Densch (Rosenterassen Flensburg – Immobilien) persönlich im Rat vorgestellt und uns jederzeit über den Fortgang des von ihm geplanten und jetzt auch durchgeführten Abriss der Ruine informiert.

    Sollte Herr Tausch seine veröffentliche Meinung nicht zurückziehen, behalte ich mir eine persönliche Klage wg. unwahrer Behauptungen vor.

  6. Ich bin überrascht, lieber Hannes, dass Du einen solchen Leserbrief unkommentiert über Deinen immer wieder lesenswerten Blog veröffentlichst.
    In dem Brief des Herrn Tausch sind diverse Unwahrheiten, die nicht unkommentiert bleiben sollten. Ich persönlich halte die Angriffe gegen Bürgermeister Eickler, die Verwaltung Winterberg sowie die Mitglieder des Stadtrates (parteiübergreifend) für einen möglicherweise strafrelevanten Tatbestand der üblen Nachrede und Beleidigung.

    Als Mitglied des Stadtrates habe ich den Auftritt des Herrn Tausch bei der Vorstellung seines Planes „Palasthotel“ erlebt. Niemand hat etwas gegen ein Hotel an der Stelle des alten „Claassen“ geäußert. Allerdings wurde klar festgestellt, dass die Tausch-Planung zum Zeitpunkt der Vorstellung Grundstücke umfassten, die zumindest zu dem damaligen Zeitpunkt nicht im Besitz des Herrn Tausch waren. Ebenso war die geplante Gesamthöhe des Objektes gegenüber den rückwärtigen Anliegern der Feldstrasse zumindest fragwürdig. Wer läßt sich schon gerne zugunsten des Herrn Tausch „die Sonne wegnehmen“?

    Vielmehr sollte Herr Tausch dem Rat und der Verwaltung eine klare Finanzierung für seine Planungen vorlegen, um zu einem erneuten Gespräch über die weitere Vorgehensweise mit dem Investor zu sprechen. Dieses ist bis zum heutigen Tage nicht erfolgt.

    Vielmehr hat sich Herr Densch (Rosenterassen Flensburg – Immobilien) persönlich im Rat vorgestellt und uns jederzeit über den Fortgang des von ihm geplanten und jetzt auch durchgeführten Abriss der Ruine informiert.

    Sollte Herr Tausch seine veröffentliche Meinung nicht zurückziehen, behalte ich mir eine persönliche Klage wg. unwahrer Behauptungen vor.

  7. Lieber Bernd,

    ich hatte gezögert den Brief zu veröffentlichen und ihn dann ja auch nicht in Gänze publiziert und viele Passagen paraphrasiert.

    Ausschlag gegeben hat die Tatsache, dass ich die Argumente und Meinungen, die sich in dem Brief wiederfinden, in ähnlicher Form mehr als einmal gehört habe. Es rumorte im Untergrund. Den „Untergrund“ habe ich hier im Blog nach oben geholt.

    Du schreibst: „Ich bin überrasch, lieber Hannes, dass Du einen solchen Leserbrief unkommentiert über Deinen immer wieder lesenswerten Blog veröffentlichst.“

    Ich habe ja versucht, eine Einordnung zu schreiben. Siehe meine Einleitung. Wie ihr das als Rat oder als Parteipolitiker beurteilt, ist eure Sache.

    Anders ausgedrückt: ich habe versucht, einen Teil des Meinungsstroms in Winterberg abzubilden.

  8. Zitat Bernd Kräling:

    „Ich persönlich halte die Angriffe gegen Bürgermeister Eickler, die Verwaltung Winterberg sowie die Mitglieder des Stadtrates (parteiübergreifend) für einen möglicherweise strafrelevanten Tatbestand der üblen Nachrede und Beleidigung.“

    „Sollte Herr Tausch seine veröffentliche Meinung nicht zurückziehen, behalte ich mir eine persönliche Klage wg. unwahrer Behauptungen vor.“

    Selten so gelacht! Vielen vielen Dank dafür!

    Dass das Oversum nie etwas in Winterberg werden konnte, war jedem Winterberger schon lange vor Eröffnung klar!
    Ein Wellness-Luxus-Irgendwas-Tempel passt einfach nicht in das touristische Bild von Winterberg.
    Was habt ihr erwartet? Dass nun die High-Society in Winterberg einkehrt?

    Die alten Herren im Fichtenweg müssen das nun halt auf die harte Tour lernen!

  9. @ Interessierter Bürger:

    lex parsimoniae (für die Nichtlateiner: Occam’s razor) –
    für Sauerländer: http://de.wikipedia.org/wiki/Ockhams_Rasiermesser

    Dem „normalen Sauerländer“ sei eine Lanze gebrochen:
    Der offensichtlich polyglott aufgestellte „Interessierte Bürger“ artikuliert sich gerne umständlich.
    Mal abwarten, wann er (zur Bestätigung der eigenen Wichtigkeit) das „Olberssche Paradoxon“ in seine Anmerkungen integriert.

    Bin von polyglott begabtem „Interessiertem Bürger“ ziemlich enttäuscht,

    Hätte nach dem belehrenden Ansatz „lex parsimoniae (für die Nichtlateiner: Occam’s razor)“ mit Blick auf Kontinuität des wohl vorhandenen Sendungsbewusstseins erwartet, diesen auch in Keilschrift lesen zu können.

    Werfe gerade einen Blick aufs Bücherregal: Irgendwie sticht Thackeray ins Auge. Mal wieder „Jahrmarkt der Eitelkeit“ lesen …

    1. @gp:

      Jau, Wikipedia macht es auch uns Sauerländern einfacher 😉

      „Eine andere nichtzirkuläre Rechtfertigung des ockhamschen Prinzips beruht auf der Beobachtung, dass bei Unkenntnis der korrekten Theorie selbst mit falschen Theorien Prognosen mit einer hohen Trefferwahrscheinlichkeit gemacht werden können, und dass dabei die Komplexität der zur Prognose ausgewählten Theorie bei der Genauigkeit der Voraussagen eine Rolle spielt. Die Verwendung einfacher Modelle, bei Vorhandensein von statistischem Rauschen in den Daten, kann sogar zu genaueren Voraussagen führen“

      Ich gehe jetzt mal ans Meer und meditiere fünf Stunden.

  10. @gp:

    Sie mögen sich mit dem bellestrischen Vanity Fair betäuben, die Vakanzen in Bücherregal und (nicht bös gemeint!) Denkstübchen sollten Sie jedoch mit Fachliteratur zum Thema PPP füllen. In medias res gelangen Sie beispielsweise mit Rügemer: Heuschrecken im öffentlichen Raum, 2011.

    Einem Blitz gleich träfe Sie rechtzeitig zum Osterfest die Erkenntnis, dass nicht polyglottes Sendungsbewusstsein, sondern schlichte Besorgnis meinen spitzen Griffel in digitaler Keilschrift führt: Sorgen ob der vertraglich kontrahierten Zwänge, genauer: Ob gewisse, für die PPP-Branche gängige Vertragsusancen nicht auch in der fraglichen Ausfertigung zu finden sein könnten. Geheimhaltung und hier schon vorgebrachtes reflexiv-präventives, gar exkulpierendes „scio nescio“ als Arbeitsmotto in politischen Ämtern legen das nahe.

    Jedenfalls: Mit solcher Fachlektüre das Bedenkentragen verinnerlicht, ist Dante’s Divina Commedia, speziell sein Inferno, fortan sedierende Gute-Nacht-Geschichte.

  11. @Interessierter Bürger

    Warum schreiben Sie nur so verklausuliert?
    Was wollen Sie den Lesern mit Ihren vielen Fremdwörtern sagen?
    Ich möchte mich hiermit in keinsterweise zum inhaltlichen Gehalt Ihrer Kommentare äußern. Nur wundert mich die Art und Weise!

  12. Es ist schon erstaunlich das Herr Siegfried Tausch plötzlich aus der Versenkung hervortritt und zum Rundumschlag ausholt. Hat man doch jahrelang nichts von ihm und seinem visionären „Palast-Hotel“ vernommen. Ist der Traum ausgeträumt? Ist die Seifenblase geplatzt? Springt er deshalb wie ein Trittbrettfahrer auf den Zug des Protestes auf?
    Sein Leserbrief erweckt den Verdacht er sorge sich um das Wohl der „armen“ Winterberger Bürger und das sie eher ein schönes Clubhotel statt dem Oversum verdient haben.
    Weit gefehlt!!!
    Wer daran glaubt ein solches Projekt wie das Palast-Hotel wäre eine Bereicherung für Winterberg darf sich gerne in die Reihe der „Größenwahnsinnigen“ einfügen.
    Denn DAS ist das Letzte was man hier braucht. Ein „Clubhotel“.
    Tourismus JA „Sauftourismus“ NEIN.
    Da ist mir das Oversum tausendmal lieber. Das hat wenigstens Stil.

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Untergrund

  13. Was das Claassen angeht, so sollte man vielleicht auch direkt den Eigentümer die Rosenterrasse-Vermietungs-GmbH aus Flensburg mit hinzuziehen. Die würden sicherlich gerne ihr Objekt loswerden. So kam es mir jedenfalls vor, als ich Kontakt mit ihnen hatte.
    Übrigens tauchte bei Google Maps (bzw. Earth) der Name „Palast Hotel“ schon am Standort des Claassen auf, wurde mittlerweile aber wieder gelöscht!

  14. Die Rosenterrassen-Vermietungs-GmbH hat soweit mir bekannt- den Abriss veranlasst. In dem ‚Abriss‘-Artikel hatte ich das zumindest angedeutet. Herrn D. hatte ich an dem Freitag nicht erreicht.

  15. Ich bin gespannt, denn das hat der Eigentümer schon hundert Mal behauptet. Wie wir beide wissen, hieß es in der Stellungnahme mir gegenüber, dass man nichts macht, sondern nur das Grundstück und das Gebäude verkaufen will! Scheinbar ist man sich da nicht so ganz einig!

    So ein Abriss würde in keiner Relation zu einem Verkauf stehen, die Rosenterrasse-Vermietungs-GmbH will ja schließlich nicht selber bebauen. Insofern wäre ein Verkauf unter Wert schon sinnvoller…

  16. Hast Du Dir das Gebäude aktuell angeguckt? Ich hatte ja noch keine Möglichkeit. Vielleicht schaffe ich es am Montag.

    Wie die rechtlichen Verhältnisse wirklich sind, habe ich noch nicht herausbekommen.

    Hier im WP Artikel wird ja auch deutlich, wie verworren es anscheinend ist:

    http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-winterberg-medebach-und-hallenberg/im-clinch-um-das-claassen-strafanzeigen-id7771405.html

    Tausch oder/und Rosenterrassen-Vermietungs-GmbH? Da habe ich trotz zweimaliger schriftlicher Nachfrage bei ersterem noch keine Antwort bekommen.

  17. @zoom:
    Vor Hotel Claasen stehen seit Anfang der Woche mehrere große Container. Das Gelände ist inzwischen auch mit einem hohen Drahtzaun gesichert. Zweifellos passiert da was.

    Das Grundstück mit dem verfallenen Objekt ist, das darf man als Außenstehender wohl behaupten, erwiesenermaßen unverkäuflich. Damit macht ein Abriss auch unbeachtlich von Planungen eines Palasthotels Sinn: Nur so kann offenbar die Vermarktungsfähigkeit des Grundstücks hergestellt werden. Vielleicht werden dann die Karten neu gemischt?!

  18. Es ist verkäuflich, man muss nur den richtigen Verkaufspreis wählen. In der Lage ist ein Grundstück mit Sicherheit kein Ladenhüter auch trotz des Schutthaufens 😉 …

  19. Und das erklärt ja nun auch warum sie den Abriss veranlasst haben. Nämlich weil sie die Kosten auf jemand anderen abwälzen können!

  20. @Leon: In diese Richtung habe ich auch gedacht. Für mich ist da aber noch eine Lücke in der Gedankenkette. Da die Verträge noch nicht erfüllt sind, kann noch allerhand passieren. Wer geht gegenüber dem Abrissunternehmen in Vorleistung? Wer bezahlt die TG-Umwelt? Bekommen die aktuell Geld oder lediglich Forderungen übertragen?

    BTW: warst Du heute schwimmen? Ich war im Aqua Olsberg für 2,25€ – im Oversum hätte ich 5.-€ wg. Feiertag zahlen müssen. Eine 10er-Karte kaufe ich mir zur Zeit nicht mehr.

  21. Das habe ich mich auch gefragt. Aber jetzt haben sie (nur sprichwörtlich) einen Dummen gefunden der ihnen den Abriss zahlt, etwas besseres kann ihnen ja eigentlich garnicht passieren, da sie das Gelände ja zum bestmöglichen Preis loswerden wollen.

    Nein war ich schon zwei Wochen wegen Krankheit nicht mehr, ich werde aber die Woche noch gehen, Zehnerkarte ist noch fast voll 😉 … Wenn es dann noch geöffnet ist …

  22. Ich weiss noch wo unser achso Tolle Bürgermeister Werner Eickler denn Züscher Wald verkaufen wollte um sein Denkmal zu setzten. Nur daran ist er zum Glück gescheitert da der Züscher Wald NICHT der Stadt Winterberg gehört sondern der Dorfgemeinschaft( Besitzt grössten Waldbestand von Winterberg und seinen Dörfern). Das war schon ein deutliches Signal das Oversum nicht zu bauen!!!! Eickler hat sich dadurch nicht beirren lassen und Schwimmbad und Stadthalle verkauft. Ich spreche denke mal aus der Sicht vieler Bürger. Das Geld was die Stadt Winterberg da verpulvert hat, hätte man in andere Projekte stecken wie zum Beispiel eben dem abriss des Hotel Claassen. Und ganz ehrlich es fehlt nur noch seine (Eickler) Statue auf dem Dach des Oversums.!!!!!!! Ich wähle ihn nicht noch einmal!!!!! Desweiteren sage ich das Herr Siegfried Tausch recht hat. Anstatt auf Städtischen Zuspruch zu warten selbst Handanlegen und Eickler unter Druck der Presse in Bedrängnis zu bringen!!!!!!
    Bye bye Oversum!!!!!

  23. Zum Thema „Fichtenweg 10“ fällt mir gerade folgender Zungenbrecher ein: „Hinter dichtem Fichtendickicht picken dicke Finken tüchtig…“
    Und dies schon gar lang !

  24. @ Bernd Kräling:

    Sehr geehrter Herr Kräling,

    ich kann Ihren Unmut verstehen. Nur stellt sich die Frage, ob es taktisch so klug ist – als Stadtrat (Fraktionsvorsitzender, FDP) – seine Meinung in öffentlichen Foren vielleicht etwas „voreilig“ zu publizieren?

    Der Fachbegriff einer Klage wegen unwahrer Behaubtung nennt sich „Verleumdungsklage“.

    Jeder kann seine Meinung in der Bundesrepublik nach Art. 5 GG in der Öffentlichkeit äußern, sofern sie sachlich ist.
    Ob die aufgestellten Behauptungen von Herrn Tausch sog. Verleumdungen sind, bleibt dahingestellt. Gerne dürfen Sie sich gegen unwahre Behauptungen wehren, diese kommentieren und eine Gegendarstellung veranlassen.
    Ich finde es nur sehr bedenklich, wenn ein Mitglied des Stadtrates den Betreiber dieser Internetseite indirekt darauf verweist, dass er diesen Beitrag des Herrn Tausch nicht unkommentiert veröffentlichen sollte. Es wäre ja eine eingeschränkte Meinungsäußerung, wenn diese parafrasiert und durch Kommentare sofort eingeschränkt würde, sodass der Leser die subjektive Meinung des Herrn Tausch nicht mehr objektiv neutral wahrnehmen kann.

  25. Winterberger@ Gut geschrieben, Winterberger. So haben sie es die ganze Zeit gemacht. Freie Meinungsäußerung versucht zu unterbinden. Und es gab genug, die sich vor diesen Karren spannen ließen. Was glauben die Herrschaften mit der geplanten Bürgerversammlung jetzt zu erreichen ? Das ist eine verspätete Alibi-Versammlung.

  26. Leider haben sie öfter nicht auf das Volk gehört. Das hätte vielleicht so manches scheiternde Projekt gerettet oder verhindert –> siehe Oversum & altes Waldfreibad. Es gab ca. 1200 Leute die sich im Internet für einen Erhalt des alten Bades ausgesprochen hatten –> wurde nie berücksichtigt!

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