An der Ausplünderung der so genannten 3. Welt ist auch die Autonation Deutschland maßgeblich beteiligt.
Beispiel Kongo: Dort schuften 3 Mio. Menschen als Tagelöhner im Kobaltbergbau. 70 % des geförderten Kobalts stammen aus diesem afrikanischen Land. Es sind die „Sklaven“ des 21. Jahrhunderts. Kobaltgräber schlagen 3 kg Kobaltgestein täglich; und das für 20 Dollar. Die Tagebaustätten gleichen Mondlandschaften.
Ein Krater reiht sich an den anderen. Der Staub der Minen vergiftet alles. Metallische Rohstoffe wie dieser und andere werden für unsere immer leistungsstärkeren Limousinen benötigt. Eineinhalb Tonnen bringen größere Autos auf die Waage. Die Arbeiter tragen schwere Krankheiten davon oder sterben später daran. U. a. treten Mißbildungen und Nervenschäden auf. Frei vom Kleinbergbau sind die wenigsten Landstriche. Anforderungen an Umweltstandards und Menschenrechte sind – wie sollte es anders sein – äußerst niedrig. Es fehlt bisher jede Transparenz in den Lieferketten. Es gibt keine Sorgfaltswahrung im Sinne des Lieferkettengesetzes. (Quelle: ZDF)
Zur Erinnerung: Kurz nach Mitte Oktober hatte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) den eingeladenen Kanzler Olaf Scholz ultimativ aufgefordert, für das ohnehin durch Intervention der FDP bereits zur Unkenntlichkeit verwässerte Lieferkettengesetz das endgültige AUS zu beschließen. Der Einwand des BDI: Das betreffende Gesetz sei viel zu „bürokratisch“ und schwäche die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft erheblich. Eine dreiste und zynische Forderung! Unter Bürokratieabbau verstand die Wirtschaftslobby und deren Handlanger auf der politischen Bühne nie etwas anderes als den Abbau von Umwelt- und Sozialstandards. Und wie es sich für einen deutschen Bundeskanzler gehört – beugte sich Scholz erwartungsgemäß ohne jeden Widerspruch bedingungslos dem Druck der Industrielobby. Noch vor den anwesenden Gästen erklärte der SPD-Kanzler das Gesetz kurzerhand für „tot“ und ließ jenes, besser gesagt, was davon noch übrig geblieben war, endgültig zur Makulatur werden.
Das Lieferkettengesetz regelt z. B., daß auf allen Produktionsstufen Menschenrechte eingehalten werden, keine Naturzerstörung (z. B. Entwaldungsmaßnahmen) stattfindet, daß gute Arbeitsbedingungen und nachhaltige Anbauverfahren garantiert, faire Löhne gezahlt werden sowie Kinderarbeit ausgeschlossen ist. Ein weiteres Paradebeispiel für die Entmündigung der Politik durch die Wirtschaft!
Auch der deutsche Hunger nach fossilem Gas, egal woher und zu welchem Preis, führt längst im globalen Süden zur Zerstörung von Klima und biologischer Vielfalt. Nach der vor 2 Jahren erfolgten Ankündigung des Bundeskanzlers Scholz, im Senegal mit finanzieller Hilfe neue Offshore-Gasfelder und LNG-Exportanlagen zu unterstützen, ist diese Initiative ein weiterer Tiefschlag für den Klimaschutz. Außerdem droht durch fossile Großprojekte weltweit die Zerstörung von bisher unberührter Natur, im Falle Senegals bspw. eines der größten Kaltwasserriffe der Welt. (Quelle: Deutsche Umwelthilfe DUH). Weiterhin setzte sich Olaf Scholz bei seiner Afrika-Reise nach Nigeria im Herbst 2023 dafür ein, daß in diesem armen Land ebenfalls Erdgas für den Export nach Deutschland gefördert wird – zu Lasten der dort lebenden Menschen und einzigartiger Naturschätze!
Täglich sterben auch 1.000 Kinder in Drittstaaten durch verseuchtes Wasser.
Ca. 1 Billionen US-Dollar wären nötig, um den Entwicklungsländern dabei zu helfen, die schwerwiegenden Folgen des Klimawandels zu bewältigen.
Bis zum Jahre 2050 könnte es lt. UNO 140 Mio. Umwelt- und Klimaflüchtlinge geben. Wichtigstes Ziel muß es daher sein, zum einen die Fluchtursachen zu bekämpfen und langfristig das Bevölkerungswachstum zu verlangsamen und darauf hinzuwirken, die Bevölkerungszahlen auf einem niedrigeren Niveau zu stabilisieren.. Dies kann aber nur gelingen, wenn der Teufelskreis von Armut, Unbildung und Naturzerstörung durchbrochen wird. Hier sind die Industriestaaten gefordert, verstärkt Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Den Kleinbauern mit ihren Familien muß eine Zukunftsperspektive eröffnet werden, was diese in die Lage versetzt, ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu bestreiten, und zwar unabhängig von Großgrundbesitzern und international operierenden, multinationalen Konzernen. Seit Jahrhunderten wirtschaften die Kleinbauern traditionell, also im Einklang mit der Natur, frei von Chemie und Gentechnik. Der Ökolandbau mit seiner Vielfalt an robusten Nutzpflanzen bietet die beste Gewähr dafür, auch unter den Bedingungen des Klimawandels erfolgreich zu wirtschaften. So können die negativen Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Funktionsfähigkeit agrarischer Ökosysteme stark abgemildert bzw. in Grenzen gehalten werden.
Beispiel Papierkonsum: Deutschland gehört weltweit zu den Spitzenreitern beim Verbrauch von Papier. Mit 220 Kilo pro Person und Jahr ist er deutlich höher als der EU-Durchschnitt von 152 Kilogramm. Indien bringt es dagegen nur auf 12 Kilo.
Bezüglich CO²-Emissionen kommen hierzulande auf jeden Bundesbürger 8 bis 10 Tonnen!
Rund 80 % unseres Papierverbrauchs entfällt auf Verpackungen – mit ständig steigender Tendenz. Gefolgt von grafischen Papieren und Zeitungen, Zeitschriften, Schreib- und Kopierpapieren (29 %) sowie Haushalts- und Hygienepapier (11 %).
Rd. 75 % der in Deutschland verarbeiteten Frischfasern werden importiert. Größter Zellstofflieferant ist Brasilien – er deckt ¼ unseres Bedarfs. Geringe Mengen kommen aus Chile und Uruguay. Zellstoff aus Indonesien erreicht uns größtenteils über China – als Rohstoff oder fertiges Produkt (Papier, Bücher, Textilien aus Viskose). In diesen Ländern schwindet der Urwaldbestand weiterhin dramatisch. Für Baumplantagen werden Wälder illegal gerodet und Menschen vertrieben. Korrupte Regierungen in südamerikanischen und asiatischen Ländern betreiben Machtmissbrauch, indem sie z. B. demokratische Rechte der Bevölkerung außer Kraft setzen.
Unsere hohe Zellstoffnachfrage trägt also maßgeblich zur globalen Waldzerstörung bei. 9,94 Mio. Hektar Baumplantagen wachsen derzeit in Brasilien. Davon sind 7,6 Mio. Hektar mit Eukalypten sowie 1,0 Mio. Hektar mit Kiefern bepflanzt, Monokulturen aus Mrd. genetisch identischer Bäume. In Indonesien breiten sich die Eukalyptus-Akazien-Plantagen der Zellstoffindustrie auf 10 Milliarden Hektar aus, vor allem in Sumatra und Borneo.
Der problematischste Teil der Papierherstellung ist somit ins Ausland verlagert. Dazu gehören neben den Plantagen auch die Zellstoff-Papierfabriken mit ihrem immensen Verbrauch an Chemikalien, Wasser, Energie und Ausstoß von Abgasen.
Wollten wir den gesamten Primärfaserverbrauch durch heimische Bäume decken, müßte die gesamte Holzernte vollständig dafür genutzt werden. Es bedarf also einer sehr drastischen Verringerung des Primärfaserverbrauchs (Quelle: Regenwald-Report der Organisation „Rettet den Regenwald“ in Hamburg).
Papier-Tipps für die Bewahrung der Regenwälder.
Recycling-Papier ist in seiner Ökobilanz unschlagbar. Das gilt übrigens auch für Toilettenpapier. Und da gibt es noch viel Luft nach oben, denn nur 12 Prozent der Deutschen entscheiden sich für diese umweltschonende Alternative. Ein Armutszeugnis erster Güte. Es dokumentiert wieder einmal die Umweltgesinnung unserer Wegwerfgesellschaft. Dazu passt auch eine TV-Umfrage, welcher zufolge nur 7 Prozent der deutschen Bevölkerung der Klimaschutz wichtig ist. Sorglosigkeit und Gleichgültigkeit, statt Verantwortung für Natur und Umwelt sowie nachfolgenden Generationen beherrscht also weiterhin die Lebenseinstellung einer großen Mehrheit.
Papierprodukte mit dem blauen Engel enthalten immer 100 % Altpapier. Außerdem dürfen für die Herstellung kein Chlor und keine schwer abbaubaren Stoffe verwendet werden.
Online-Käufe sowie Einweg-To-Go-Becher und –Teller verschlingen jede Menge Papier- und Verpackungsmaterial. Hier gilt: So wenig wie möglich.
Nun die exakten Zahlen der Ökobilanz von Recycling-Papier:
3 g Chemikalien – 2 kw Energie – 15 Liter Wasser – 1,2 Kilo Altpapier benötigt man für die Herstellung von 1 kg Recyclingpapier.
Ökobilanz von Frischfaserpapier:
15 g Chemikalien 5 kw Energie – 50 Liter Wasser – 2,2 Kilo Holz für die Herstellung von 1 Kilo Frischfaserpapier.
Es ist paradox: Einerseits befördern wir unter dem Label Entwicklungshilfe Milliardenbeiträge in Staaten der „3. Welt“, ohne uns sonderlich darum zu kümmern, was eigentlich mit diesem Geld passiert, und ob es nicht in irgendwelchen undurchsichtigen Kanälen landet. Andererseits leben wir, die Industriestaaten auf Kosten armer Länder und leisten uns den Luxus von Elektroautos, für deren Produktion unersetzliche Ressourcen vergeudet werden. Somit sorgen die Industrienationen dafür, daß die natürlichen Lebensgrundlagen von Millionen Menschen unwiederbringlich zerstört werden und damit eine unvorstellbar reiche Vielfalt an Biodiversität, von der wir alle auf Gedeih und Verderb abhängig sind! Im neusten Living Planet Report 2024 des WWF (World Fund for Nature) heißt es:
„Inzwischen sind 73 % weniger Wirbeltiere vorhanden. Weltweit nehmen die Populationen von Säugetieren. Amphibien, Reptilien, Vögeln und Fischen dramatisch ab.“
„Trotz verschiedener Schutzmaßnahmen in den vergangenen 50 Jahren bleibt der weltweite Trend (in Bezug auf die Entwicklung der Arten – eigene Anm.) insgesamt negativ. Die Schrumpfung der Bestände schwächt die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme gegen weitere menschliche Einflüsse. Um den Zustand der Biodiversität ist es also weiterhin schlecht bestellt.“ (Autoren des Reports: Kathrin Samson, Vorstand Naturschutz und Heike Vesper, Transformation Politik und Wirtschaft).
50 Mio. Millionen Fahrzeuge nehmen mittlerweile Deutschlands Autobahnen und Landstraßen in Anspruch. Und was ist eigentlich damit gewonnen, wenn – abgesehen von dem mit der Herstellung von E-Autos verbundenem Raubbau an den Ressourcen – diese 50 Millionen Autos die ganze Republik verstopfen? Solange sich an der unverändert wachstumsorientierten Industriepolitik nichts ändert, wird der Verkehrsinfarkt auf deutschen Straßen, vor dem Umweltschützer und kritische Wissenschaftler schon seit Jahrzehnten eindringlich warnen und immer wieder eine grundlegende Kurskorrektur fordern, auch in Zukunft allgegenwärtig sein.
Deutsche Bahn raus aus Amazonien! Das berichtet der „Regenwald-Report“ 3/24. Die DB will sich an einem großen Schienenprojekt in Brasilien beteiligen. Mit seiner Partnerorganisation Justicianos Trilhos hat „Rettet den Regenwald“ gegen das Vorhaben auf dem Potsdamer Platz in Berlin demonstriert. Die Bevölkerung sagt NEIN zu einem Wirtschaftsmodell, das ihre Lebensgrundlagen zerstört. Nein zu Gewalt und Raubbau auf unserem Land und an unseren Flüssen.
Der Grund ist die Beteiligung des Unternehmens an dem geplanten Hafen- und Schienenprojekt Grao Para Maranhao (GPM) im brasilianischen Amazonasregenwald. Mit der Gütereisenbahn sollen Millionen Tonnen Eisenerz und Soja aus dem Landesinneren an die Atlantikküste transportiert und nach Europa und China verschifft werden. Die Folgen für die dort lebende Bevölkerung und den Tropischen Regenwald wären verheerend.
Zustande gekommen ist die Zusammenarbeit von „Rettet den Regenwald“ mit JnT im Frühjahr 2023. Die deutsche Botschaft in Brasilien hatte Vertreter der Firma GPM und der DB eingeladen, um das Projekt Politikern der brasilianischen Regierung, Funktionären der Europäischen Union und Managern internationaler Unternehmen vorzustellen. Über die Bedrohungen für die Menschen und die Natur im östlichen Amazonasgebiet wurde damit nicht informiert. Es folgten intensive Recherchen und Aktivitäten in Brasilien und Deutschland mit dem Ziel, das katastrophale Projekt zu verhindern. Dazu gehörte auch eine gut besuchte Diskussionsveranstaltung in der Rosa Luxemburg-Stiftung.
Inzwischen hat die Beschwerdestelle der DB das Verfahren eröffnet. Doch der Ausgang ist ungewiss. DB-Vorstand Richard Lutz teilte „Rettet den Regenwald“ mit, daß für die Deutsche Bahn die Einhaltung der international anerkannten Menschenrechte und Grundfreiheiten ein wichtiger Grundsatz sei, die DB das Anliegen der Umweltorganisation sehr ernst nehmen würde.
Wenn die Deutsche Bahn das alles wirklich so ernst nimmt, sollte sie sich von diesem Mammutprojekt des Größenwahns so schnell wie möglich wieder verabschieden und stattdessen umgehend dort zur Tat schreiten, wo ganze Berge an Aufgaben zu erledigen sind, nämlich hier im eigenen Land!
Nirgendwo, nicht nur in Deutschland, aber vor allem dort, gehen Industrieländer mit gutem Beispiel voran. Das betrifft auch den Sektor Lebensmittelverschwendung, ein Markenzeichen der westlichen Überflußgesellschaft. Auch in diesem Bereich nimmt Deutschland eine Spitzenposition ein. Statt Lebensmittel wertzuschätzen, landen riesige Berge davon auf dem Müll, sofern sie nicht an die „Tafel“ abgegeben werden oder sich Bürgerinitiativen formieren, die Foodsharing auf ihre Fahnen schreiben und zu diesem Zweck Nahrungsmittel mit abgelaufenem Datum sammeln und an bedürftige Menschen verteilen.
Unter dem Label „Entwicklungshilfe“ schaffen wir schon seit Jahrzehnten zu viel Geld ins Ausland, das bei uns immer dringender benötigt wird, um die vielfältigen, schlicht ins Uferlose wachsenden Aufgaben leisten zu können, die schon jetzt nur noch mühsam zu bewältigen sind.
Selbst so genannte aufstrebende Staaten erhalten von uns Entwicklungshilfe, darunter sogar das Riesenreich China, obwohl aus dem drittgrößten Land der Erde längst ein Wirtschaftsgigant geworden ist, der die USA inzwischen überholt hat. Genauso wenig bedarf Indien einer solchen Unterstützung. Dieses Land besitzt – ebenso wie sein Nachbar Pakistan – Atomwaffen. An Syrien, Afghanistan, den Jemen, Indonesien und Bangladesch fließen ebenfalls Entwicklungsgelder.
Ich meine, daß Entwicklungshilfe nur jenen Staaten gewährt werden sollte, die Menschenrechte und Meinungsfreiheit strikt beachten und ihre Natur konsequent schützen. Diese Voraussetzungen erfüllt etwa Indonesien in keiner Weise. Dort werden einzigartige Regenwald-Ökosysteme vernichtet – für riesige Palmölplantagen sowie Zellstoff- und Papierfabriken. Das allein ist schlimm genug. Noch schlimmer finde ich es allerdings, wenn auch europäische Staaten aus dieser Zerstörungsorgie Profit ziehen, für ihren zweifelhaften Wohlstand. Sind das unsere Werte, auf denen deren Reichtum beruht?
In der ZDF-Sendung „Kampf um die Welt“ – Deutschland und die Globalisierung“ heißt es: „ In einer sich entwickelnden Weltordnung zwischen demokratischen und autokratischen Ländern sind deutsche Unternehmen gezwungen, trotz geopolitischer Risiken mit Staaten wie China im Geschäft zu bleiben. Denn sie brauchen dieses Land als Absatzmarkt und Rohstofflieferant.“
Eine Ansicht, die jedenfalls bei mir auf entschiedenen Widerspruch stößt.
Und wie passt diese Aussage zu jener von Ministerin Annalena Baerbock, die ihre Außenpolitik als „Werte geleitet“ sieht? Die Wirklichkeit ist doch eine ganz andere. Fakt ist: Wir begeben uns in eine immer größer werdende Abhängigkeit von Schurkenstaaten, in denen Unterdrückung, Folter, Mord, Inhaftierung von Andersdenkenden an der Tagesordnung sind. China, Saudi-Arabien, der Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Jemen und Ägypten zählen dazu.
Ein weiteres, auch sehr krasses Beispiel für sinnlose Verschwendung und die Billig-Philosophie, auf welcher der weltweite Handel beruht. ist die Fast Fashion-Mode: Der Begriff entstand in den 1990er Jahren, als die Modeindustrie beschloss, in immer kürzeren Abständen neue Looks auf den Markt zu bringen, inzwischen alle 2 Wochen. Mindestens. Seit der Jahrtausendwende hat sich die Herstellung von Kleidung weltweit mehr als verdoppelt und wächst ungebremst weiter. Fast Fashion wird weder für ein längeres Leben noch für die Wiederverwendung entworfen. Die billigen Textilien sind oft so minderwertig, daß sie kaum recycelt werden können und nach kurzem Tragen auf dem Müll landen. Entsorgt wird in Afrika, Südamerika und Osteuropa. Verbunden damit ist eine massive Plastikvermüllung. Jede Woche treffen z. B. rd. 100 Container mit hochgerechnet 15 Mio. Artikeln in Ghana ein. Ein Großteil der aus der EU in Drittstaaten exportierten Altkleider ist oder wird zu Müll. Über 96 % der 46 Tonnen Textilien besteht aus synthetischen Fasern. (nachzulesen im „Regenwald-Report“ 3/24 – www.regenwald.org.
Durch den Aufstieg der Fast Fashion werden heute doppelt so viele Kleidungsstücke produziert wie im Jahre 2000. Gleichzeitig werden diese Kleidungsstücke nur noch halb so lange getragen wie früher, was zu einer rasant wachsenden Menge an Textilabfällen führt. Von den 100 Milliarden Kleidungsstücken, die jedes Jahr produziert werden, landen etwa 92 Millionen Tonnen auf Mülldeponien.
Die Atacama-Wüste in Chile ist eine der trockensten Wüsten der Welt. Sie ist bekannt für ihre unwirkliche Schönheit, geprägt von riesigen Dünen, Tälern und pastellfarbenen Hügeln aus Salz, Stein und Sand. Diese karge und abgelegene Landschaft wird heute als Müllhalde für ungewollte Kleidung genutzt. Eine riesige Wüste, die sich über mehr als 100.000 Quadratkilometer erstreckt, hat sich in einen Fast Fashion-Friedhof verwandelt.
Mehr über diese Umweltkatastrophe u.a. ist über folgenden Link abrufbar: https:/kids-earth-org.translate.goog/climate/how-did-the-atacama-desert-become-a-fast-fashion
Ein beträchtlicher Teil an Fashion Mode erreicht uns Europäer auch aus China („Temu“ und „Shein“). Sie ist durch den Online-Handel zu beziehen.
Leider reicht Recycling allein nicht aus, um das Problem des wachsenden Textilmülls zu lösen. Stattdessen müssen wir als Verbraucher über unsere Einkäufe nachdenken. Wenn Sie einen Artikel sehen, von dem Sie meinen, daß Sie ihn haben möchten, kaufen Sie ihn nicht sofort, heißt es unter o.g. Link. Nehmen Sie sich stattdessen eine Woche Zeit, um zu überlegen, warum Sie das Kleidungsstück haben möchten und ob Sie etwas Ähnliches zu Hause haben. Ist es ein Artikel, den Sie oft tragen können?
Wenn möglich, kaufen sie hochwertigere oder gebrauchte Kleidung. Hochwertigere Kleidung sorgt dafür, daß Ihre Kleidung länger hält als ein paar Wäschen. Erwägen Sie Upcycling – machen Sie aus einem Outfit, das Sie nicht mehr tragen, eine neue Tasche oder ein neues Kleidungsstück. – Das sind weit mehr als nur gute Ratschläge!
30. Oktober 2024
je mehr verbraucht wird, desto größer das Wirtschaftswachstum. Und das wollen wir doch alle, oder?
Keine Ahnung, was uns Habeck & Co. mit „Grünem Wachstum“ verkaufen wollen. Mehr Grüne Jutebeutel?
Die Liste an Umwelt- und Menschenrechtsverbrechen, oben, ist lang. Muss man nicht unbedingt länger machen. Aber faszinierend fand und finde ich das: https://de.wikipedia.org/wiki/Grasberg-Mine