Yosemite Valley ist einer der berühmtesten Nationalparks der USA, den ein jeder mitnehmen muss, und doch hatte er für mich einen Sauerlandeinschlag, da Schnee lag und es regnete, sodass bald schon nach der ersten Wanderung zum Half Dome am Mirror Lake meine Schuhe durchgeweicht waren.
Schiefergrau und weiß – was ja im Sauerland wegen der gleichgeeichten Baugenehmigung, damals um den heimischen Schieferabsatz zu protektionieren, heute um konform zu bauen, das Auge in den langen Sauerländer Wintermonaten so sehr beleidigt und quält – also weiß und schiefergrau ist der Farbton, der durch die Nebelschwaden immerhin milchig gedämpft wird.
Die Landschaft ist herb, wenngleich die Felsformationen nicht wuchtig und übermächtig daherkommen, sondern vergleichsweise noch recht handlich beim El Capitán. Vom Upper Fall hat man einen sehr schönen Ausblick ins Tal, das sich in die ehemaligen Gletscher hineingefräßt hat. Beim serpentinartig sich schlängenden Aufstieg erwartet man wie im Film den Braunbären um die Ecke tapsen.