„Sonderberater“ Maaßen – Installiert Seehofer einen „Consigliere“ ?

Eben daheim aufgeschlagen und – weil einige Stunden offline – Nachrichtenlage bzgl. „GroKo-Maaßen-Komplex“ gecheckt.

Die Welt titelt

Maaßen wird jetzt Sonderberater im Innenministerium

SPON-Headline

Maaßen wird Sonderberater im Innenministerium – ohne Beförderung

Tagesschau berichtet unter

Sonderberater statt Staatssekretär

Sorry GroKo, es wird immer peinlicher. Der Herr aus Ingolstadt steckt den Koalitionären den Finger in den Allerwertesten und spielt mit ihnen Kasper …

» Eine Lösung im Fall Maaßen, die keine ist
Kommentar DLF, 23.09.2018

btw:
Aktuell (23.09.2018 – 23:09 Uhr) berichtet die von dem „Journalisten“ Julian Reichelt geleitete Gazette über „Nahles dementiert Seehofer-Aussagen zu Maaßen-Deal“

Was bitte geht da ab?
So denn drei Parteivorsitzende in einem Gespräch/einer Verhandlung auf „einen Nenner kommen“, sollte dieser nicht wenige Stunden später negiert werden.

Und ja, von diesem unsäglichen Herrn Maaßen scheinen offensichtlich nur Fotos mit „Mir kann keiner was“-Attitüde zu existieren.

Er hat sich vermutlich bzgl. visueller (Selbst)Darstellung an Personen „Aus Großer Zeit“ orientiert.

5 Gedanken zu „„Sonderberater“ Maaßen – Installiert Seehofer einen „Consigliere“ ?“

  1. Hier die E-Mail von Nahles an die Mitglieder der SPD, die uns vorliegt.

    Unter anderem auch im Spiegel veröffentlicht:

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/andrea-nahles-wendet-sich-an-spd-mitglieder-der-brief-im-wortlaut-a-1229630.html

    „Liebe Genossinnen und Genossen,

    ihr habt euch in vielen Zuschriften und Anrufen in den letzten Tagen bei mir gemeldet. Ich habe eure Kritik am Umgang mit der Causa Maaßen verstanden. Deshalb habe ich den Parteivorsitzenden von CDU und CSU mitgeteilt, dass wir uns erneut treffen müssen, um uns zu korrigieren und eine Lösung zu finden, die der breiten Kritik der Öffentlichkeit Rechnung trägt.

    Heute Abend haben wir erneut verhandelt.

    Folgendes haben wir vereinbart:

    Herr Maaßen wird nicht Verfassungsschutzpräsident bleiben. Das war der SPD wichtig.

    Herr Maaßen wird nicht Staatssekretär und nicht befördert. Das ist richtig so.

    Staatssekretär Gunther Adler bleibt als Staatssekretär für Bauen und Wohnen im Amt. Das ist angemessen, denn er ist ein ausgezeichneter Fachmann, auf den wir nicht verzichten wollen.

    Herr Maaßen wird im Bundesinnenministerium eine neue Aufgabe als Sonderberater beim Bundesminister des Inneren im Range eines Abteilungsleiters zuständig für europäische und internationale Aufgaben übernehmen, die seiner alten Besoldungsstufe entspricht. Sein Tätigkeitsbereich wird nichts mit dem Verfassungsschutz zu tun haben. Das ist konsequent und richtig.

    Die Koalition muss sich nun wieder der Sacharbeit widmen. Wir haben noch viel vor. Wir wollen die gesetzliche Rente stabilisieren, für bezahlbare Wohnungen sorgen, gute Kitas ausbauen und den Schutz der Arbeitslosenversicherung verbessern, die Parität in der Krankenversicherung widerherstellen, einen sozialen Arbeitsmarkt schaffen und vieles mehr. Das ist Politik für ein solidarisches Land. Darum geht es uns.

    Meine Erwartung ist, dass sich alle Koalitionspartner nun darauf konzentrieren, den Koalitionsvertrag umzusetzen. Die SPD wird dabei vorangehen.“

    1. -> „Herr Maaßen wird nicht Verfassungsschutzpräsident bleiben. Das war der SPD wichtig.“
      Andrea Nahles | SPON | 23.09.2018
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/andrea-nahles-wendet-sich-an-spd-mitglieder-der-brief-im-wortlaut-a-1229630.html

      Nun ja, Stand 23.10.2018 ist Herr Maaßen immer noch Verfassungsschutzpräsident.
      https://www.verfassungsschutz.de/de/das-bfv/amtsleitung

      Frau Nahles ist de facto ne „Lame Duck“.
      Sie redet viel, sagt aber nix.

      Mittlerweile ist sie ja auch in dem „Ich schreibe mal ne Autobiografie“-Alter.

      Titelvorschlag:
      „GenossInnen, ich habe die SPD geschrumpft.“

  2. DLF-Kommentar | 24.09.2018

    „Große Koalition – Es ist Zeit für den (Um)Bruch

    Das Hin und Her in der Causa Maaßen hat es überdeutlich gezeigt: Die drei Parteichefs Merkel, Nahles und Seehofer sind politisch am Ende, kommentiert Peter Sawicki. Die SPD sollte die Große Koalition verlassen und so den politischen und personellen Neustart im Land vorantreiben.“

    https://www.deutschlandfunk.de/grosse-koalition-es-ist-zeit-fuer-den-um-bruch.720.de.html?dram:article_id=428919

  3. Die wohlfeilen, besserwisserischen und bei Lichte besehen vergifteten Ratschläge an die SPD laufen allesamt darauf hinaus, sie möge aus ihrer Angst vor ihrem nahenden und in Wirklichkeit kaum noch aufzuhaltenden Sturz in die politische Drittklassigkeit doch besser gleich politischen Selbstmord begehen (Koalitionsbruch, Neuwahlen). Die galoppierende Schwindsucht, unter der sie leidet, scheint mir unheilbar. Neuwahlen als Alternative zur derzeitgen GroKo führen also aus dem derzeit vorherrschenden Staatsversagen in die totale Unregierbarkeit. Darauf zielen die Strategien der AfD und der Linken. Die überwiegende Mehrheit der Wähler will das allerdings vermutlich auf keinen Fall!

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