Münte-Protest auf Bestellung?

Hat der Betriebsrat der Westfälischen Rundschau eine Grußbotschaft von Franz Müntefering bestellt? Diese Vermutung wird in der Süddeutschen Zeitung ausgesprochen:

Die SPD ist auch selbst betroffen. Denn die SPD-Medienholding ddvg hält noch immer 13,1 Prozent an der Westfälischen Rundschau, die WAZ-Gruppe hat dort die Mehrheit. Angeblich war vom Betriebsrat der Westfälischen Rundschau eine Grußbotschaft von Müntefering zur Betriebsversammlung bestellt worden. Daraus wurde dann der prägnante Brief des SPD-Chefs. Die Bundes-SPD wollte sich zu den Hintergründen des Müntefering-Schreibens nicht äußern. Die WAZ-Geschäftsführer antworteten übrigens prompt und verwiesen auf ihre soziale Verantwortung, eine „ökonomische Katastrophe“ abzuwenden.

So what?!

Den einzigen Nebengedanken, den ich nach Münteferings Schreiben hatte war:

Muss man sich nicht vor der Solidarität allzu prominenter Politiker in Acht nehmen. Hat es da nicht schon mal jemanden gegeben, der einen großen Konzern mit eindrucksvoller politischer und körperlicher Präsenz gerettet hat – leider nur bis zum Zusammenbruch neun Monate später. Da war die politische Rendite schon eingefahren. Aber so weit ist Müntefering noch nicht, geschweige denn, der WAZ-Konzern. Das ist doch nicht Holzmann!