„Soziale Netzwerke sind eine gute Basis für weiterführende Recherchen“, meint Boris Kartheuser in einem Interview mit der Drehscheibe. Der investigative Journalist arbeitet für politische Magazine bei ARD und ZDF. Neben seiner Tätigkeit als Journalist ist er Rechercheur. Er deckte unter anderem den Skandal um verdeckte PR bei der Deutschen Bahn auf.
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Interessant finde ich die mögliche doppelte Perspektive auf den „Web 2.0 Journalismus“, zum einen aus der Sicht der Journalisten, der Beobachtenden, und zum anderen aus dem Blickwinkel der „Web 2.0 Normalbürger“, der Beobachteten.
Oder anders ausgedrückt: In Großbritannien rege ich mich darüber auf, dass die Video-Kameras bis in den letzten Winkel der Umkleidekabinen im Schwimmbad reichen und fühle mich in meiner anerzogenen Privatsphäre verletzt. Im Web 2.0 entblöße ich mich gedankenlos vor einer Myriade von virtuellen Kameras und übertrage den wahrgenommenen privaten physischen Raum vor dem PC auf den sogenannten virtuellen Raum.
Anders herum kann ich mich natürlich auch hinter die vielen kleinen virtuellen Kameras setzen, als Voyeur, Rechercheur oder Journalist.
Beruhigend, oder?
P.S. Ich bin ziemlich weit vom Thema abgetrieben und habe mich an einem Nebenaspekt festgefressen. Zum Thema selbst: Der Boris Kartheuser ist gut!