Der Westen hat’s: Das digitale Radiergummi. Was nicht passt wird geschasst.

Kommentare zu einem Artikel auf DerWesten(screenshot: 7. September 2010)
Kommentare zu einem Artikel auf DerWesten(screenshot: 7. September 2010)

Ich habe links einen Screenshot des gestrigen Internetauftritts von DerWesten abgebildet.

Im ersten Kommentar heißt es:

„Warum schreibt hier der Pressesprecher vom Campus-Symposium über eine Veranstaltung im Campus-Symposium-Zelt?“

Der Vorwurf lautet also in etwa: Der Pressesprecher einer Organisation darf in in einer WAZ-Zeitung selbst den Artikel seiner eigenen Veranstaltung schreiben.

Die weiteren vier Kommentare beziehen sich auf den Vorwurf, dass der Autor eher als PR-Werbetexter, denn als Journalist am Werke war.

Das allein wäre schon schlimm genug, auch wenn es lediglich um eine Ü-60-Party ginge.

Denn wer weiß denn, ob, so der Vorwurf stimmt,  die WAZ bei brisanteren Fragen dann nicht auch gleich lieber die Pressesprecher als die eigenen Reporter schreiben lässt.

Beispielsweise bei Krieg, Wirtschaft und Kernkraftwerken?

Bis hierhin würde ich sagen: das ist der übliche miese PR-Journalismus, den wir auch in Winterberg bei der WP hautnah erleben und erlesen dürfen. Wir haben uns so oft mit dieser Thematik beschäftigt, dass ich eigentlich keine Lust mehr habe, darüber zu schreiben.

In diesem Fall scheint es aber noch schlimmer zu kommen.

Die Seite mit Artikel und Kommentaren ist im Internet unter der gestrigen Adresse nicht mehr aufzufinden, verschwunden. Bei Google existiert der Link, führt aber ins Nirwana. Das stinkt!

Hat die WAZ/DerWesten zensiert? Und das schon bei einer Ü-60-Party?

Rock am Stock (screenshot: 7. September 2010)
Rock am Stock (screenshot: 7. September 2010)

7 Gedanken zu „Der Westen hat’s: Das digitale Radiergummi. Was nicht passt wird geschasst.“

  1. richtig ist, mit der zeitung hart ins gericht zu gehen. bei dem „autor“ drücke ich nochmal ein auge zu, unmittelbar nach dem abi ist man sicherlich noch keine alter hase in diesem business. siehe dazu: http://bit.ly/c5WDWk (trackback ist gesetzt)

    grüße

  2. @philipp:
    Denke ich auch. Es ist ein strukturelles Problem, wenn PR so einfach durchgewinkt wird und eben
    @Iris Binnewies:
    kein punktueller Fehler.
    Ich ärgere mich, wenn bei Großprojekten hier im Lokalen die PR-Texte der Investoren im Blatt stehen. Ich ärgere mich, wenn über von PR-Leuten verfasste Texte direkt oder auf Umwegen in der Zeitung landen, ohne, dass sie als solche kenntlich gemacht werden.

    Soweit erst einmal.

  3. Hallo in Runde,
    schön das wir die Erklärung erhalten haben
    „Meine Güte, – es ist ein Fehler passiert und der Artikel wurde entfernt. Mehr nicht.“

    Ich will das gar nicht Kommentieren, nur so viel; das Netz verändert die Welt, das haben auch andere Unternehmen erfahren.

    Hier zwei Links zu dem Thema:
    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/soziale-netzwerke-die-neue-macht-des-kunden;2652671

    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/internet-warum-das-web-tante-emma-zurueckbringt;2474280

    Und hier der Link zu Youtube:
    http://www.youtube.com/watch?v=5YGc4zOqozo&feature=channel

    Eine schöne Story mit einem Ausgang den sich United Airlines nicht erträumt hätten.
    Mehr möchte ich gar nicht dazu schreiben, nur dass sich manche Entscheider, Mitarbeiter & Manager überlegen sollten, wie sie in der Zukunft mit Kundenwünschen umgehen werden.

Kommentare sind geschlossen.