Willkommen in Deutschland

Blick aus dem Fenster eines Lufthansa-Flugzeugs auf dem Frankfurter Flughafen (foto: hannah)

Vergangenen Dienstag landete eine Maschine der Lufthansa, aus England kommend, auf dem Flughafen Frankfurt. Die Maschine parkte vor dem Terminal. Die Passagiere wurden aufgefordert, das Flugzeug über die vordere und hintere Treppe zu verlassen und in die bereitstehenden Gelenkbusse einzusteigen.

An der Schnittstelle der beiden Treppen und der Busse stand ein kräftiger Mann mit gelber Warnweste und der Aufschrift „Fraport“. Außerdem lag neben ihm eine zusammengeklappte Kinderkarre.

Der Fraport-Mitarbeiter wedelte mit den Armen und dirigierte die aussteigenden Passagiere zum hinteren Bus. Dann kam eine fünfköpfige Familie mit drei kleinen Kindern. Der Vater versuchte, die Kinderkarre auseinanderzuklappen.

Dem Fraportmitarbeiter ging dies offenbar nicht schnell genug. Er schrie den Familienvater an, rief wiederholt mit lauter Stimme „einsteigen, einsteigen“ und zeigte dabei auf den Bus. Er kam der Familie nicht zur Hilfe, trieb sie jedoch verbal und mit Gesten zur Eile an.

Schließlich zeigte er auf seinen Kopf mit einer Handbewegung, die dem Familienvater signalisieren konnte, er sei dort wohl nicht ganz dicht.

Der Vater ging mit den beiden größeren Kindern in Richtung Bus, die Mutter klappte die Karre auf, setzte ihr kleinstes Kind hinein und schob es in den Bus.

Die im Bus wartenden Fluggäste verfolgten dies unwürdige Spektakel. Nachdem die fünfköpfige Familie den Bus bestiegen hatte, kam noch ein Pärchen aus dem Flieger und stieg ebenfalls in den Bus. Anschließend lenkte der selbe Fraportmitarbeiter diesen zum Terminal.

Die Mitglieder der Familie hatten eine dunkle Hautfarbe und das Pärchen war weiß, aber das hat mit dem Verhalten des Fraportmitarbeiter sicher nichts zu tun.

2 Gedanken zu „Willkommen in Deutschland“

  1. Am Abend teilweise Leichtathletik-EM Berlin im TV gesehen. U.a. Endlauf „3000 Meter Hindernis“ (Männer). Die ZDF-Kommentatoren Peter Leissl und Marc Windgassen stellten im Laufe des Rennens die Teilnehmer in kurzen Anmerkungen vor. Für Italien nahm Yohanes Chiappinelli teil. Die Körpergröße des Yohanes Chiappinelli misst lt. Wiki (***) 1,71 Meter. Das ist allerdings kein Grund, den Sportler im Kommentar durchgängig als „kleinen Italiener“ zu bezeichnen und dabei wiederholt darauf zu verweisen, Yohanes Chiappinelli stamme ursprünglich aus Äthiopien.

    Gegen Ende des Rennens überquerte Yohanes Chiappinelli die Hürde am Wassergraben „technisch ein wenig unsauber“.

    Kommentar der ZDF-Koryphäen:
    „Der kleine Italiener ertrinkt fast im Wassergraben.“

    (***) https://it.wikipedia.org/wiki/Yohanes_Chiappinelli

    So ich das mit meinen „grandiosen“ Kenntnissen der italienischen Sprache interpretieren kann:
    Yohanes Chiappinelli wurde in 2004 von einem Prof. der Mathematik an der Uni Siena adoptiert. Er ist seitdem italienischer Staatsbürger und seit Jahren ein sehr erfolgreicher Sportler.

    Der italienische Staatbürger Yohanes Chiappinelli gewann die Bronze-Medaille !!!

    Überlege(n) immer noch, aus welchem Material die Medaille für die Kommentatoren gefertigt sein sollte … 🙁

    1. Habe mir das auch angeschaut, allerdings auf Eurosport. Die kommentieren imo fachlicher und kompetenter.

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