Westfalenpost verliert weitere Abonnentinnen und Abonnenten: Wer oder was kann im schlimmsten Fall an die Stelle der WP treten?

Die Westfalenpost Bri/Mes/Wa hatte Ende des Jahres 2017 noch 25.399 Abonnements. (screenshot ivw)

Der jahrelange Abwärtstrend der Westfalenpost hält an. Nach den Zahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) hat die Lokalausgabe Brilon/Meschede/Warstein der Funke Mediengruppe im letzten Jahr 1.019 = 4,32% Abonnentinnen und Abonnenten verloren[1].

Die Verluste der Printausgabe sind noch höher, da ePaper-Abos Bestandteil der Zahlen sind. Bereinigt um die ePaper hätte die Zahl der Print-Abos im vierten Quartal 2016 bei 25.171 und im vierten Quartal 2017 bei 23.467 gelegen.

Der bereinigte Print-Abo Verlust beträgt also 25.171 – 23.467 = 1.704. Dies entspricht 6,77%.

Langes Rechnen, kurzer Sinn. Das Plus an ePaper, also an digitalen Abos, kann die Verluste im Print bei weitem nicht ausgleichen.

Ein Vergleich über 5 Jahre ergibt einen Abonnenten-Verlust von 21,66%, in absoluten Zahlen 32.421 – 25.399 (inkl. ePaper) = 7022 Abonnenten. Bereinigt um die ePaper (1932) ergibt sich ein Print-Abo-Verlust von 8.954 Abonnenten in 5 Jahren. Das sind 27,62%.

Die Fragen, die sich mir stellen lauten: Wie viel Verlust kann die Westfalenpost (WP) verkraften? Ab wann verliert sie ihre journalistische Ausstrahlung und dominierende Position? Wer oder was kann im schlimmsten Fall an die Stelle der WP treten und / oder die journalistische(!) Lücke ausfüllen?

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[1] zu den Zahlen der WP Bri/Mes/Wa bei der IVW

7 Gedanken zu „Westfalenpost verliert weitere Abonnentinnen und Abonnenten: Wer oder was kann im schlimmsten Fall an die Stelle der WP treten?“

  1. Leider ist die Qualität der Artikel daran schuld. Heute wieder ein Video reingestellt mit aktuellem Datum, welches 10 Jahre alt ist. Joournalismus pr. Da muss man sich nicht wundern.

  2. Für meine Begriffe ist es etwas irritierend wie die WP Meschede mit Kommentaren auf ihrer FB-Seite umgeht.
    Nach meinem Eindruck wird da fast alles was von der Aussage her nicht in das gewünschte Konzept passt, „moderiert“. Kommentare mit fremdenfeindlicher Tendenz finden beim Moderator offenbar mehr Gnade.

  3. Sehr zutreffend was Herr Kipp da schreibt. Das passt zu meinen Erfahrungen. Ich hätte es nur nicht so gekonnt formulieren können.

    1. Herr Kipp und ich sind seitdem von der Westfalenpost Meschede auf Twitter geblockt. Kann man sich nicht vorstellen. Socialmediaprofis halt.

  4. @Zoom

    „Die Fragen, die sich mir stellen lauten: Wie viel Verlust kann die Westfalenpost (WP) verkraften? Ab wann verliert sie ihre journalistische Ausstrahlung und dominierende Position? …“

    Hier durchaus interessanter Beitrag zum Thema FUNKE, Lokaljournalismus etc.:

    @ mediasres | DLF | 16.01.2018:
    „Warum beruft man den Chef einer ‚Zombiezeitung‘ in eine Jury?“
    http://www.deutschlandfunk.de/60-sekunden-fuer-pascal-hesse-warum-beruft-man-den-chef.2907.de.html?dram:article_id=408408

    Zitat:
    „Heike Groll, die Vorsitzende der „Jury Deutscher Lokaljournalistenpreis“ der Konrad-Adenauer-Stiftung, teilte @mediasres schriftlich mit, dass Jost Lübben eine große Bereicherung für die Jury sei und in der Branche als einer der Vordenker des modernen Lokaljournalismus gelte.“

    Also liebe Leute, die WP wird von einem Visionär geleitet … – Schluss mit der Nörgelei 🙂

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