Warstein: Die Montgolfiade 2019 endet heute – Heißluft, Reklame, Faszination

Die Montgolfiade: Heißluftballons, Kirmes und Reklame für „tausend und eine Marke“. (foto: zoom)

Heute Abend endet die Montgolfiade 2019 in Warstein mit schlechtem Wetter. Macht nichts. Wir waren gestern da, und bei ruhigem Spätsommerwetter konnten alle Heißluftballons starten.

Ich habe nicht gezählt, aber es waren weit über hundert, die windgesteuert Richtung Büren abhoben.

Was ist das für ein Sport? Ich weiß es nicht. Ich stelle mir allerdings vor, dass es recht aufwändig ist, mit Auto, Anhänger und Equipment durch die Welt zu fahren und bei den verschiedenen Events den eigenen Ballon zu starten.

Einer der dezenteren Ballons. (foto: zoom)

Muss man dazu Millionär sein? Oder benötigt man lediglich einen reichen Sponsor und viel Freizeit? Sind Heißluftballon-Fahrer Menschen, die Polo auf rassigen Pferden spielen würden, wenn sie nicht in der Luft schwebten?

Gleich heben die Werbeträger ab. (foto: zoom)

Trotz all dieser Überlegungen waren wir gern in Warstein. Die Faszination kostet keinen Eintritt, nur 5 Euro Parkgebühren. Allerdings kommt man ohne Auto kaum zum Startfeld. Daher blieb das Bier des Hauptsponsors tabu.

Unser Geschick am gestrigen Abend bestand darin, zu verschwinden, bevor alle anderen zu ihren Autos eilten.

Auf der Suche nach unserem Auto. Ballons und eine Fahrzeugwüste. (foto: zoom)

Obwohl wir von Werbereizen überflutet wurden, haben wir, zu Hause angekommen, kein Warsteiner getrunken. Sorry liebe Veranstalter.

Auch die „Dicke Sauerländer Bockwurst“ sehen wir eher als Markenfolklore, denn als Kaufanreiz.

Alles Wurst. (foto: zoom)

4 Gedanken zu „Warstein: Die Montgolfiade 2019 endet heute – Heißluft, Reklame, Faszination“

  1. @ zoom

    Ein bunter Reigen am Himmel – wirklich schön anzuschauen.

    Hatte selbst bereits zweimal das Vergnügen, in einem Heißluftballon mit zu fahren, eine ganz besondere Erfahrung, mal abgesehen davon, daß einmal die Landung ziemlich ruppig ablief (Korb fiel um, es gab aber keinen Personenschaden).

    Die Ruhe, die da oben herrscht – einfach unbeschreiblich, faszinierend!
    Nur vom Rauschen des Brenners ab und zu unterbrochen, gleitet man lautlos zwischen Himmel und Erde.
    Und die Sicht ist bei adäquater Wetterlage unübertroffen.

    Personenfahrten finden normalerweise zwischen 400 und 3000 Metern statt. Sportballone (Profisport) erreichen gar Höhen von 9000 Metern („Himalaya-tauglich“).

    Okay, die massive Werbung mag stören, aber ohne Sponsoring läßt sich dieser Sport von einem Normalverdiener kaum finanzieren.

    Muß man „reich“ sein, um diesen Sport auszuüben?

    Ein Ballon mit 3000m³ Inhalt kostet komplett mit Korb, Brenner, Gasflaschen, Instrumenten, Ballonhülle und Autoanhänger mindestens 50.000 Euro, nach oben gibts kein Limit.

    Was die erwähnte Biersorte betrifft, so stimme ich zu – nicht mein „Gesöff“.
    Allerdings schmeckt die „dicke Bockwurst“ verdammt lecker, natürlich veredelt mit einem Klacks mittelscharfen Löwensenf.

    Ich empfehle dem Autor, sich vor der nächsten Montgolfiade rechtzeitig um einen Platz im Korb zu bemühen.
    Der rasche Aufstieg, das Schweben in luftiger Höhe, die ungewisse Fahrtrichtung in Abhängigkeit von Thermik und Luftströmungen und die bisweilen abrupte Landung auf Äckern oder Wiesen – das muß man einfach mal erlebt haben.

    Als Debutant wird man, nebenbei bemerkt, nach der „Taufe“ noch zum Ritter geschlagen, ein tradiertes Spektakel.

    Übrigens:
    Die Pioniere des Ballonfahrens, die Gebrüder Montgolfiere, beschrieben schon 1783 ihre Abenteuer als ein Entschweben in das Luftmeer. Wie die Seefahrer auf dem Meer, fuhren sie mit ihren Ballonen im „Luftmeer“.
    Darum heißt es „fahren“ und nicht „fliegen“!

    Gebrauche in Gegenwart eines Balloners niemals den Ausdruck „Ballon fliegen“ – das kostet mindestens eine Runde!

    LG

  2. @Rüdiger

    Ich würde ja gerne mal mit dem Ballon fahren, aber meine Höhenangst 🙁

    Bockwurst allerdings nur mit viel Senf.

    1. @ zoom

      By the way: ich hatte (habe) auch Höhenangst, dennoch bin ich in den Korb gestiegen und wurde für meinen „Mut“ reichlich belohnt (wie beschrieben).

      Kleiner Tipp: im Korb stehend am besten seine Blicke horizontal schweifen lassen, nicht über den Korbrand nach tief unten schauen – dann dürftest auch Du von Deiner ersten Ballonfahrt schwärmen …

      Alles gut! LG

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