Sonnabend, 31. Januar 2009: Stolpersteine in Winterhude

Vorstellung der Broschüre „Stolpersteine in der Jarrestadt und in Winterhude“

Das Projekt Stolpersteine
Das Projekt Stolpersteine

Mehr als 200 Biographien wurden von sechs Aktiven des Jarrestadt-Archivs und der „AnwohnerInnen-Initiative Jarrestadt“ erforscht. Dabei handelt es sich um die Lebensgeschichten ermordeter Opfer des Nationalsozialismus, zu deren Andenken der Künstler Gunter Demnig in Winterhude Stolpersteine verlegt hat. In der Jarrestadt sind es allein 27 Steine.

Im November 2008 erschien eine 326 Seiten starke Dokumentation, herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung. Die redaktionelle Leitung hatte die Jarrestädterin Ulrike Sparr.

Programm

  • Lesung aus den Biographien der Opfer

  • Beamer-Show mit musikalischer Begleitung

  • Ausstellung: 5 Jahre AnwohnerInnen-Initiative

  • Eingeladen ist Peter Hess, der Hamburger Koordinator der Stolpersteine

Wann: Sonnabend, den 31. Januar 2009 um 16 Uhr

Wo: Gemeindesaal der Epiphanienkirche, Wiesendamm 125, Hamburg Winterhude

Veranstalterinnen : Epiphaniengemeinde, Jarrestadt Archiv und AnwohnerInnen-Initiative Jarrestadt.

Die Broschüre ist erhältlich (für 2 Euro) im Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung, Altstätter Straße 11

Eintritt frei !

Bei der Landeszentrale für politische Bildung werden die Stolpersteine so beschrieben:

Stolpersteine in Hamburg – Biographische Spurensuche in Hamburger Stadtteilen
Ca. 2.400 Stolpersteine hat der Künstler Gunter Demnig bisher in Hamburg verlegt. Sie erinnern an Opfer der NS-Herrschaft. Über 90 Prozent der Steine tragen die Namen von Juden, andere die von „Euthanasie“-Opfern, politischen Gegnern, Homosexuellen, Bibelforschern oder anderen Verfolgten. Die Stolpersteine bewahren die Namen der Ermordeten. Die von der Landeszentrale für politische Bildung und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden herausgegebene Publikationsreihe zu den Stolpersteinen in den einzelnen Hamburger Stadtteilen beschreibt die Lebenswege der Opfer. Erarbeitet werden diese Publikationen von Hamburger Geschichtswerkstätten und Einzelforscherinnen und -forschern. Insgesamt sollen bis zum Jahr 2011 zwischen 12 und 15 Bände erscheinen.

Bisher liegen vor:

Hildegard Thevs, Stolpersteine in Hamburg-Hamm. Biographische Spurensuche (2007)
Birgit Gewehr, Stolpersteine in Hamburg-Altona. Biographische Spurensuche (2008)
Astrid Louven/Ursula Pietsch, Stolpersteine in Hamburg-Wandsbek mit den Walddörfern. Biographische Spurensuche (2008)
Ulrike Sparr, Stolpersteine in Hamburg-Winterhude. Biographische Spurensuche (2008)

Sie sind erhältlich gegen eine Bereitstellungsgebühr von Euro 2,- im Infoladen
der Landeszentrale für politische Bildung, Altstädter Str. 11, 20095 Hamburg.
Mo-Do: 13.30-18 Uhr; Fr. 13.30-16.30 Uhr.

An dem Projekt wirken mit:

Geschichtswerkstatt St. Georg, Stadtteilarchiv Eppendorf, Anwohnerinitiative Jarrestadt und Jarrestadt-Archiv, Stadtteilarchiv Ottensen und Verein Blankenese, Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg, St. Pauli-Archiv, Stadtteilarchiv Bramfeld, Geschichtswerkstatt Eimsbüttel, Initiative Gedenken in Harburg, Stadtteilinitiative Hamm, Geschichtswerkstatt Barmbek;

außerdem viele Einzelpersonen, die Biographien zur Isestraße, aus Billstedt, Bergedorf, Neustadt/Altstadt, Fuhlsbüttel/Ohlsdorf/Langenhorn/Klein Borstel, Eilbeck/Borgfelde, Rothenburgsort, Harburg, Farmsen-Berne erarbeiten.

3 Gedanken zu „Sonnabend, 31. Januar 2009: Stolpersteine in Winterhude“

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    werden in Ihrer Stolperstein-Broschüre auch Jehovas Zeugen erwähnt?

    Falls ja, bitte ich um Zusendung eines Exemplares.

    Vielen Dank und freundliche Grüsse.

    Hans-Joachim Schalies

  2. Sehr geehrter Herr Schalies,

    zu Ihrer Anfrage, ob auch Zeugen Jehovas in der Broschüre „Stolpersteine in HH-Winterhude“ erwähnt werden, kann ich Ihnen soviel sagen, dass in der Danksagung aus dem Geschichsarchiv der Zeugen Jehovas Dokumente für das Buch zugänglich gemacht wurden. Leider kann ich Ihnen nicht namentlich sagen, wer dort von den Zeugen Jehova erwähnt wird.
    Ich habe das Buch, abgesehen von dem vorgestellten Text unsystematisch gelesen.
    In den mehr als 300 Seiten umfassenden Buch sind die Personen, die einen Stolperstein in HH Winterhude bekommen haben, und Ihre Biographie soweit bekannt nach dem Namen alphabetisch angeordnet und nicht nach Verfolgungsgrund. Dies empfinde ich persönlich als wichtig, da hierdurch keine „Verfolgungsopfer-Wertung“ geschieht.

    Falls Sie eine bestimmte Person suchen, kann ich gerne nachsehen, ob sie dort erwähnt ist.

    Auf einem Stadtplanausschnitt sind ebenfalls die Orte markiert.

    Ich selber verkaufe diese Broschüre nicht, sie ist erhältlich gegen eine Bereitstellungsgebühr von Euro 2,- im Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung, Altstädter Str. 11, 20095 Hamburg. Mo – Do 13.30-18.00 Uhr, Fr 13.30-16.30 Uhr/ Tel.: 30 39 24 20.

    Ich hoffe, Ihnen geholfen zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen

    Tisha

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