Umleitung: Von der schweren Mathematik zur leichten Sprache und dazwischen Plagiate, Ukraine, Edathy und mehr.

Friedhof
Friedhofsweg (foto: zoom)

Weniger Mathematik wagen: In Baden-Würtemberg, so war zu lesen, soll Biologie als Fach abgeschafft werden … Es lässt sich argumentieren, dass fächerübergreifender Unterricht großes Potential hat. Dieses Potential sehe ich auch und deshalb fordere ich die Abschaffung des Pflichtfaches Mathematik … quantenwelt

Mathematik muss ein Schulfach bleiben: Ich wage die Behauptung aufzustellen, dass keine andere Wissenschaft eine solche Abstraktheit, Breite und Exotik im Denken mitbringt wie die Mathematik. Mehr Mathematik mit weniger Formeln wagen … mandelbroetchen

Plagiate oder Rügen haben kurze Beine: Die verlorenen Jahre des Martin W. und die Verwirrungen des Zöglings Preuß … erbloggtes

Lästerliche Fundsachen: In einer evangelischen Gemeinde in Wiesbaden sind zum Fasching im Kindergarten bestimmte Verkleidungsthemen wie Teufel, Hexen oder Zauberer nicht erlaubt, weil nach Ansicht des Pfarrers Friedrich-Wilhelm Bieneck dieser Kult “für Gott”ein Gräuel sei … nesselsetzer

Skizze einer Skizze: Das Mädchen war unstet und zart wie eine Daunenfeder im Wind. Es sah sehr viel, viel mehr als man sehen sollte, reagierte überempfindlich auf vieles, was einem im Leben passieren kann … endoplast

Verwirrende Wendungen im Fall Edathy: Gestern Abend diskutierte Günther Jauch über das Thema Kinderpornographie und Pädophilie. Eine gute Sendung, die den bisherigen Diskurs über den Fall Edathy und die Folgen aufzubrechen in der Lage war … wiesaussieht

Niggemeier – der Internet-Göring? In den vergangenen Tagen hat sich der Journalist Matthias Matussek öffentlich tüchtig blamiert, da er einen Fragebogen für Siebtklässler nicht richtig verstanden hatte. Stefan Niggemeier bloggte über Matusseks Fauxpas – und der schlägt nun zurück … publikative

Revolution in der Ukraine: Hurra! Sieg im Volkskrieg … jurga

NRW: Die Politik frisst sich fest … postvonhorn

Hagen: Hindenburg – Herrschaft zwischen Hohenzollern und Hitler … doppelwacholder

SPD Arnsberg: „Pfandkisten“ an stark frequentierten Stellen anbringen … neheimsnetz

Arnsberg: Noch ist Betrieb im Sauerlandmuseum … sbl

Schreiben für Umme? Reichweite zahlt keine Miete … charly&friends

Leichte Sprache, komplexe Wirklichkeit: Die Idee, dass gesellschaftliche Teilhabe mit sprachlicher Komplexität zusammenhängt, ist nicht neu. „Ohne eine demokratische, eine allgemein verständliche, einfache, klare Sprache, ohne einen ächten Volksstyl ist keine Volksherrschaft möglich; aber auch umgekehrt ist mit einer klaren, einfachen, aller Welt zugänglichen Schriftsprache auf die Dauer kein Absolutismus, keine Aristokratie mehr haltbar“ … sprachlog

9 Gedanken zu „Umleitung: Von der schweren Mathematik zur leichten Sprache und dazwischen Plagiate, Ukraine, Edathy und mehr.“

  1. Betr.: Mathematik muss Schulfach bleiben
    „Mehr Mathematik mit weniger Formeln wagen …“

    Oskar Becker: „Grundlagen der Mathematik“

    Auf dem Gebiet der Physik sind „Mr. Tompkins‘ seltsame Reisen durch Kosmos und Mikrokosmos“ von George Gamov sowie „Evolution der Physik“ von Leopold Infeld u. Albert Einstein bis auf den heutigen Tag lesenswert.

  2. Der Beitrag „Mathematik muss ein Schulfach bleiben!“ enthält eine schöne Textpassage
    „Standen Sie schon mal kurz vor einer Urlaubsreise vor ihrem Kofferraum und haben sich überlegt, wie sie all die Gepäckstücke am sinnvollsten verpacken? Haben Sie vielleicht dabei die Strategie entwickelt, zuerst die großen und wichtigen Stücke zu platzieren und danach die Ränder mit unwichtigem Kleinkram zu befüllen? Wenn ja, dann beglückwünsche ich Sie: Sie haben angewandte Mathematik betrieben!“

    Zu dem Thema Kofferraum und Gepäck gibt es hier im Block auch einen schönen Text
    „An einem Tag im Mai verstaute Lutz im Morgengrauen unser Gepäck (eigentlich vorwiegend meins) im knappen Kofferraum seines etwas betagten, motorisierten Fast – Viersitzers. „Nur nicht hetzen!“, lautete unsere Devise. „Schließlich ist Urlaub!“
    Hier der Link zu dem Resttext:
    http://www.schiebener.net/wordpress/?p=12538

    Ich sage nur, dass ist wirklich angewandte Mathematik alles im Kofferraum zu verstauen. 🙂

  3. @gp
    Woher weißt du, dass ich den Becker noch im Bücherschrank habe. Suhrkamp TB 1975 😉

    Danke für die Erinnerung, kommt in die Wiedervorlage. Inhaltsverzeichnis macht auf jeden Fall Appetit.

    @Knobelsdorff
    Guter Anfang. Das könnte was werden 😉 Hast du noch mehr Beispiele?

  4. @zoom
    „Woher weißt du, dass ich den Becker noch im Bücherschrank habe. Suhrkamp TB 1975“

    Wusste ich nicht, jedoch „weiteres Nachdenken ergab …“
    Quasi „Profilbildung“ jenseits von Social-Networks geschuldet 🙂

    Lese die Ein/Auslassungen Beckers immer mal wieder gerne quer.
    Mag sehr „Platon über den Seinssinn des Mathematischen“ (Seite 109 ff)

    It’s only Mathe-History, but I like it …!

  5. @all
    Eine Frage bleibt aber noch:
    Was haltet ihr von Quantenwelts bzw. Mandelbrötchens Thesen? Auf den Inhalt, ist bisher, außer Knobelsdorff mit einer Selbstbeobachtung, niemand eingegangen.

  6. Fußballgott Helmut „Boss“ Rahn (Weltmeister 1954) war nach seiner sportlichen Karriere u.a. auch im Autohandel (Gebrauchtwagen) unterwegs. Aus dieser Zeit hält sich hartnäckig (sinngemäß) folgende Anekdote:
    „Herr Rahn, wie laufen die Geschäfte?“

    „Ich kann nicht klagen. Wenn ich z.B. ein altes Fahrzeug für 900,00 DM kaufe und dann für 1000,00 DM verkaufe, mache ich 100 Prozent Gewinn. Davon lebe ich.“

  7. @gp:
    Wenn man bedenkt, wie schlecht der Landrat und die Mehrheit im Kreistag gerechnet haben, als sie 2009 30 Mio Euro für den Erwerb zusätzlicher RWE-Aktien ausgegeben haben, woraus mittlerweile ein (absehbarer!) Verlust von ca. 16 Mio Euro entstanden ist, dann sind solche Ungenauigkeiten in der Prozentrechnung eines Fußballers verzeihlich…

  8. @RL

    Bei Rahn-Kalkulation und KT-Spekulation wurde Sachverstand außen vor gelassen.
    Ergebniszahlen bzw. Ergebnisbeträge sind „an sich“ nur finite Abbildung eines vorhergehenden Prozesses.
    H.R. wird wahrscheinlich der Begriff „Betriebswirtschaftslehre“ fremd gewesen sein.
    Beim HSK hätte man bzgl. RWE, wenn es denn neutral/objektiv gelaufen wäre, eine Risiko-Abschätzung (BWL-Grundstudium) erwarten dürfen.
    Denke, die Ja-Sager wollten sich aus politisch basierter Motivation nicht einem Risiko-Management aussetzen … – aber sehr wahrscheinlich haben sie einfach nicht die Weiterungen ihres Handels (interne Prozess-Dynamik) erkannt.

Kommentare sind geschlossen.