Umleitung: Stieg Larsson, Heiner Flassbeck, JMStV, Grüne hosten WikiLeaks, Lenin und die Bahn, Haste mal ’nen Euro, ein Wintermärchen ohne Salz und der Umbau von Meschede.

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7 Gedanken zu „Umleitung: Stieg Larsson, Heiner Flassbeck, JMStV, Grüne hosten WikiLeaks, Lenin und die Bahn, Haste mal ’nen Euro, ein Wintermärchen ohne Salz und der Umbau von Meschede.“

  1. Außenansicht auf Meschede

    B 7 – Auf der landet man womöglich in Meschede. Wenn man sich dann noch das Vergnügen macht, sich die Stadt an der Ruhr anzugucken, und dann noch Ende Dezember bei miesem Wetter, kommt man eventuell dazu, so einen Text zu schreiben, wie dieser Mann namens Burkhard Müller, und der ist (hauptberuflich) Autor.

    Der Text fängt verheißungsvoll an: „Ich möchte Meschede nicht missen.“
    Mann, das lässt hoffen!

    Aber jetzt die „Wende“: „Es ist der Ort, über die Wahrnehmung des Hässlichen nachzudenken. …..“ Peng!
    Nach mehreren weiteren (un)freundlichen Feststellungen und Sätzen, von denen in einem die Rede ist, von einem starken Mann, nämlich dem Kasseler Herkules und seiner „feindseligen, gigantischen Inhumanität“ (hat das was mit Meschede zu tun?), widmet man(n) sich einer besonderen Mescheder Zone. Und zwar so:

    “Vor allem aber haben wir, flüchtige Beobachter, die wir sind, die Fußgängerzone im Blick. Frost, Nacht und Müdigkeit, mit denen wir zu kämpfen haben, sind zugegeben gewaltige Hässlichkeitsbeschleuniger, so wie es für das Grillen Brandbeschleuniger gibt. Dennoch sehen wir ja nur, was vorhanden ist.

    Zunächst zeichnet sich ja diese Fußgängerzone durch alles aus, wodurch Fußgängerzonen im Allgemeinen so unschön zu sein pflegen. Dazu gehört der Betonverbundstein des Pflasters, die Gleichartigkeit der Läden, die Schwellenlosigkeit aller Zugänge – wie ein Fluss, der Hochwasser führt“ (Stadt am Fluss!!!), „schwappt diese Fußgängerzone direkt an die Ladentüren, kein Bordstein, keine Erhöhung markiert einen Übergang, man soll gewissermaßen schlafwandlerisch hineintaumeln in diese Sportartikelgeschäfte und Schnellbäckereien, ohne sich je des geringsten Widerstandes bewusst zu werden, ebenerdig, durch ein Glas, das ist, als wäre es nicht. Und man denke sich, was all diese Schwellenangstvermeidungsstrategien für einen gewachsenen an Häusern bedeuten, die ihrer untersten Mauerzone beraubt werden, als schösse jemand sie ins Knie.

    Aber in Meschede kommt noch mehr dazu. Die Fußgängerzone ist, ohne irgendetwas, das einem Eingang gliche, nach vorn und hinten schmerzlich aufgerissen, nichts hilft sie anbahnen. Die Gebäude nehmen aufeinander keine Rücksicht, jedes hat sich für sich aufgestellt. Fenster haben keine Rahmungen, sondern glotzen. Dächer missachten alles Abstandsgebot zu den Mauern unter ihnen. Einen halbwegs profilierten Balken finden wir an dieser Stelle, der Vermittlung leistet; er wirkt wie ein Balsam. Niemand hat ein Gefühl für Rhythmen, Zonierungen, Anschlüsse, Distanzen. Wollte man den Mangel dieses Häuserverhaus auf einen Namen taufen, so wäre er: Unhöflichkeit.

    Kann es denn sein, dass die Leute hier einander so behandeln, wie es ihre Häuser tun? Das ist schwer vorstellbar. Und doch sind sie nicht eingeschritten, als ihre Häuser es taten. Dazu passt das dichte Sekundärpflaster aus ausgespienen Kaugummis, von dem dieses Betonpflaster bedeckt ist. Sicherlich hatte kein einziger der hier Spuckenden das Gefühl oder den Wunsch, irgendwem oder irgendwas seine besondere Geringschätzung zu bezeigen; und doch ergibt sich im unerbittlichen Gedächtnis des Laufgrundes das völlig einhellige Bild einer Gemeinde, die ihren öffentlichen Raum total missachtet.

    Meschede hat auch einen Fluss, die Ruhr an ihrem Oberlauf. Ein Fluss ist immer ein Glück für eine Stadt oder kann es sein. Meschede aber will nichts damit zu tun haben. Es ist eine Stadt, die ihrem Fluss die Kehrseite zeigt, aus ihm nichts weiter zu machen versteht als ein Hindernis, das sie in zwei Hälften zerschneidet.“

    Herr Müller und seine Begleiterin sind offensichtlich im letzten Jahr kurz nach Weihnachten durch Meschede gelaufen. Die beiden wussten damals sicher nichts von „WissenWasserWandel“ mitsamt der innerstädtischen Henne-Entdeck(el)ung und der bald veränderten Verkehrsführung „dank“ einer neuen, mehrspurigen Ruhrbrücke. Mich interessiert brennend, was der Mann (und die Frau) dazu sagen (oder schreiben) würden. Welche Stadtratsfraktion stellt den Antrag, den Mann (Herrn B. Müller) und/oder seine Reisebegleiterin in den Ausschuss für Stadtentwicklung einzuladen? Den Weg nach Meschede kennt er ja.

    (Textauszüge aus Buch „B – Eine deutsche Reise“ von Burkhard Müller)

    Hoffentlich ist das keine Schleich – Werbung!! ?? !!

  2. Habe den Artikel samt Kommentaren gerade durchgescrollt. Es sind doch eine Menge kritischer Kommentare zu lesen. Welche werden denn gelöscht?

  3. Das ist ja im Nachhinein ohne Screenshot oder Cache nicht mehr nachzuweisen. Stand denn in den Kommentaren irgend etwas, was eine Zensur rechtfertigte? Oder hat der Redakteur einfach gedacht, dass da zu viele MbZ Meinungen vertreten werden? Oder …?

    Ich persönlich kommentiere eigentlich nicht mehr beim Westen, weil schon oft Komentare verschwunden waren, die nichts Strafbares oder auch nur Ehrenrühriges enthielten.

  4. Die Aufzählung der Leerstände in unserer Stadt -Hertie, angrenzende Eisdiele, Hansehof, Buchladen Pieper, Fleischerei Jung, Theodor Meschede, ehem. Dresdner Bank im Stiftscenter, Salingre etc.- ergeben in der Addition nach Meinung des Stadtmarketing 3 Stück.

    Die Glaubwürdigkeit als Pippi-Langstrumpf- Imitator kann nur noch mit an Strapse gehaltenen Ringelstrümpfen, erdbeerblond bezopft, ein fröhlich Liedlein „… ich mach mir die Welt, so wie sie mir gefällt“ auf den Lippen gesteigert werden.

    Das Wissen und öffentliche Bekennen für jedermann klar ersichtlicher Mißstände ist wesentlicher Bestandteil einer zielgerichteten Arbeit – den Willen/Auftrag dazu vorausgesetzt. Wenn jeder investierte Euro der öffentlichen Hand ca. 6 € private Investitionen nach sich zieht (O-Ton Bauamtsleiter), würde eine stadtübergreifende gesichtsgebenden Gestaltung mit Fördergeldern gestützt eine große Wirkung nach sich ziehen.

    Am Regionaleprojekt der Stadt mit seiner Teflonoberfläche ist jeder Ergänzungsvorschlag rückstandslos abgeperlt. Was nicht sein soll, dass nicht sein darf. Es wundert auch nicht, dass den Wes-Brot-ich-ess,-des-Lied-ich-sing-Planern existierende Alternativen zur Brückenplanungen gänzlich unbekannt waren.

    Mit Blick auf den in dem letzten Jahrzehnt aufgehäuften Schuldenberg werden wir insbesondere aber die kommende Generation noch lange etwas davon haben. Erkenntnisse zum Demografischer Wandel bedeutet bei uns konkret einer kleiner werdenden Einwohnerzahl einen noch größeren Schuldenberg zu hinterlassen.

    Wie sonst ist erklärbar, dass im Demografiekonzept für Meschede als Handlungsfelder und Strategien vorrangig die Schaffung von Arbeitsplätzen angeführt werden, dies aber vehement von den großen Parteien als Bestandteil der Regionale abgelehnt wurde. Ein Vorschlag zur Entschuldung der Kommune wurde von der Südwestfalen Agentur als „politisch“ und damit nicht als fraktionsübergreifend tragbar eingeschätzt.

    Nun es war sicherlich auch naiv von der MbZ ein Energieprojekt ausgerechnet bei unserem Landrat als diesjährigen Vorsitzenden der Regionale einzureichen, den man auf den Internetseiten als ständigen Gast im RWE-Vorstand wiederfindet.

    Gemäß der Südwestfalenagentur ist „die REGIONALE Südwestfalen eine Leistungsschau der Region. Sie präsentiert sich mit ihren unverwechselbaren Eigenarten im überregionalen Wettbewerb nach innen wie nach außen.“

    Wenn dass auch für Meschede gelten soll, kann ich dem nur widersprechen. Denn ich glaube noch an meine Stadt mit seinen Dörfern und an die existierende Leistungsfähigkeit ihrer Einwohner über den Rahmen des von einer Minderheit getragenen Regionale-Projektes der Stadt hinaus.

  5. Zu den Haupteinnahmen zählen in Deutschland die Abgaben der Bürger – also unsere Steuergelder. Nach dem Zahlen der Steuern kommt die Umverteilung der eingenommenen Gelder.
    Das Wichtigste an diesem Prozess ist die Umbenennung, damit verschleiert wird, wo die Gelder eigentlich herkommen. Auf diese Art soll der zahlende Bürger glauben, das Wettbewerbe gewonnen werden können und er Gelder bekommt die die Gemeinschaft der Bürger nicht vorher selbst bezahlt hat oder in Form von Schulden noch bezahlen muss.
    So wundert es auch nicht, wenn der Bürgermeister als Repräsentant unserer Schulden-Stadt über 2,5 Mio. Mindereinnahmen klagt, aber mit keinem Wort erwähnt, dass seine Partei in all den Jahren davor, in denen es solche Mindereinnahmen nicht gab, einen riesen Schuldenberg von knapp 40 Mio. Euro angehäuft hat. Besonders bitter ist in diesem Zusammenhang der Aufwand für „Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von über 2 Mio. Euro“ im aktuellen Haushaltsplan der Stadt Meschede für 2011.
    Und als sei dies noch nicht genug, wird auch noch veröffentlicht, dass die Stadt Meschede Bürgergeld in einem „Wettbewerb“ gewonnen hat, um damit mit blauen Teppichen (O-Ton Stadt-Marketing) ein Projekt zu simulieren, was ohnehin kommt.
    Ich darf noch einmal daran erinnern, dass es gemäß der Südwestfalen Agentur GmbH die REGIONALE Südwestfalen eine Leistungsschau der Region ist und sie präsentiert sich (als hochverschuldete Kommune) mit ihren unverwechselbaren Eigenarten (Geld für blaue Teppiche) im überregionalen Wettbewerb nach innen wie nach außen.

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