Aktuelle Meldungen auf der Website der Stadt Winterberg? Fehlanzeige!

Der Eingang zu Tourist-Info und Hallenbad (foto: zoom)

Heute habe ich gelernt, dass die Stadt Winterberg nicht in der Lage ist, aktuelle Meldungen auf ihrer Website zu veröffentlichen.

Der Hintergrund: Ich wollte im Hallenbad der Stadt schwimmen gehen. Auf der Winterberger Website habe ich mir vorsichtshalber Öffnungszeiten und Belegungsplan angeschaut und geguckt, ob es aktuelle Meldungen gebe. Ich will ja nicht mehr als 20 Kilometer hin- und zurück fahren, um vor verschlossenen Türen zu stehen.

Alles schien laut Plan (9 bis 19 Uhr) in Ordnung, bis ich am Vormittag vor dem geschlossenen Schwimmbad stand,

„Wir haben das Bad heute erst ab 13 Uhr geöffnet“, sagte mir die Mitarbeiterin in der Touristen-Info. Ich erstarrte zu einem lebenden Fragezeichen. Davon hätte ich aber nichts auf der Website der Stadt gelesen, obwohl ich doch kurz vorher noch genau nachgeschaut hätte.

Die Schließung sei krankheitsbedingt, und so schnell könne man die Website ja nicht ändern, aber es würde ja auf Facebook stehen.

Ich bin ziemlich erstaunt, dass es der Stadt Winterberg anscheinend nicht gelingt, eine Zeile „Aktuelles“ oder ähnlich auf der ensprechenden Seite einzubauen, in die kurzfristig aktuelle Meldungen auch von normalen Mitarbeiter*innen eingetragen werden könnten.

Es war übrigens nicht das erste Mal, dass falsche Infos (weil nicht aktuell) auf der Seite für das Schwimmbad standen. Einige Male haben mich veraltete Belegungspläne in die Irre geführt.

Das World Wide Web (WWW) gibt es seit den 90er Jahren des letzten Jahrtausends – im dritten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts in Winterberg noch eine Raketenwissenschaft.

Fast eine Blogpause … dann sind da aber noch die neue Website der Stadt Winterberg und die Frage der Westfalenpost zum Attentat in Altena

Duisburg: Erst stirbt die Industrie, dann rostet der Stahl und schließlich blüht die Phantasie. (foto: zoom)

Ich habe momentan kaum Zeit zu bloggen, aber zwei kleine Gedanken will ich heute Abend loswerden.

Die Stadt Winterberg hat ihre Website überarbeitet. Alles ist bunter, größer und überwältigender geworden. Die Lokalpresse schreibt:

Neue Webseite für Winterberg setzt Fokus auf Emotionen

Wie Nina Hagen schon 1978 feststellte: „Ist ja alles so schön bunt hier“.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=4HLAfX1Xtwk

Nina Hagen hat damals noch TV geglotzt, heute, fast 40 Jahre später, würde sie Internet glotzen.

Mich interessiert das Ratsinformationssystem der Stadt Winterberg, die politische Schnittstelle zwischen BürgerInnen und Rat.

Alles schön bunt, aber es hat sich ansonsten nichts geändert.

Auf Facebook habe ich kommentiert:

„Die Unterlagen für den Bau- und Planungsausschuss am 4.12. sind nicht im Ratsinformationssystem eingestellt. Die Ratssitzung am 8.12 ist ebenfalls noch leer.

Ein Fortschritt wäre es wenn die Unterlagen des Ratsinformationssystems zugänglicher gemacht würden, wie es bspw. bei der Stadt Moers üblich ist.

https://www.moers.de/de/rathaus/offene-daten-moers/

Großformatige bunte Bilder ersetzen keine Inhalte.“

Soweit mein erster spontaner Kommentar zur „weniger Text, mehr Gefühl“- Website der Stadt Winterberg.

Ein anderes Thema aus dem Sauerland bewegt mich zur Zeit besonders: Das Attentat auf den Bürgermeister von Altena.

Was macht die Westfalenpost auf Facebook?

Berichten?

Nein, die Leser fragen:

#Messerangriff auf Andreas Hollstein: Der Bürgermeister von Altena, Nordrhein-Westfalen, Germany ist für seine Flüchtlingspolitik bekannt. Was denkst Du darüber?

Das scheint dieser „neue“ Click-Baiting-Journalismus im Lokalen zu sein. Bevor wir einen recherchierten Artikel einstellen, stellen wir uns einfach mal doof und fragen die LeserInnen:

„Was denkst Du darüber?“

Emotionen abschöpfen … ich bin zu alt für diese Art von Nicht-Journalismus und verspreche der Westfalenpost auch für das nächste Jahr ein Nicht-Abo.

„Was denkst Du darüber?“

Liebes Winterberger Hallenbad, Du kannst mich mal …

Trotz anderslautender Angaben auf der Website der Stadt Winterberg geschlossen. (foto: zoom)
Trotz anderslautender Angaben auf der Website der Stadt Winterberg geschlossen. (foto: zoom)

Liebes Winterberger Schwimmbad, heute wollte ich Dich mal wieder besuchen und 1000 Meter schwimmen.

Ich hatte auch extra auf Deiner Website nachgeguckt, ob Du heute, wie stets am Montag, bis 20 Uhr geöffnet hast.

Screenshot der Winterberger Website von heute Abend: bis 20 Uhr geöffnet.
Screenshot der Winterberger Website von heute Abend: bis 20 Uhr geöffnet.

Die aktuelle Anzeige sagte mir, dass Du bis 20 Uhr geöffnet haben solltest und selbst der allwissende Herr Google gab mir grünes Licht.

Selbst die prominenete Anzeige bei Google sagte mir: 20 Uhr alles paletti.
Selbst die prominente Anzeige bei Google sagte mir: 20 Uhr alles paletti.

Deine eigene Website nimmst Du nicht so ernst, oder? Ist doch sowieso nur Neuland.

Lieber ein Zettel an die Tür. Danke schön aber auch.

Das nächste Mal gehe ich dann gleich ins AquaOlsberg. Das hat bis 21 Uhr geöffnet und sogar noch ein kleines Freibad hintendran.

Manchmal haben die in Olsberg auch wegen Renovierung, Personalversammlung usw. geschlossen. Dann steht das aber aktuell auf deren Website. Wirklich. Das geht. Das ist gar nicht schwer.

Statt 1000 Meter zu schwimmen, muss ich jetzt diesen Beitrag fürs Blog tippen.

Wann und ob wir uns noch einmal wiedersehen, weiß ich nicht.

Tschüss!