Umleitung: Schuldenhilfe, Hanfmann, Erasmus, PPP, DB, Medienmoral und Geldsegen in Meschede

NRW: Städte begrüßen geplante Schuldenhilfe … doppelwacholder

Genie und Wahnsinn: der Hanfmann ist tot … endoplast

Erasmus von Rotterdam: erster Pazifist der Neuzeit? … hpd

PPP: in Wiesbaden … nachdenkseiten

Deutsche Bahn: feilt am (schlechten) Image .. ruhrbarone

Die lieben Kollegen: bei … medienmoral

Geldsegen: hastig verteilt in Meschede … sbl

Umleitung: Köhler, PPP, Comics, nützliche Idioten?, iPad, Lena, Löw, Westfalenpost und Straßenbeleuchtung.

Köhler: Horst weg! Die Zeichen an der Wand … sprengsatz

Köhler II: von den Blogs in die Presse ins Aus; Köhler ist weggetreten … gruenefriedensinitiative

PPP-Projekte: teuer und zu Lasten künftiger Generationen … nachdenkseiten

60 Jahre Comics aus Deutschland: Ausstellung in der Universitätsbibliothek Hagen … doppelwacholder

Nützliche Idioten der Hamas oder Friedensaktivisten? Vor der nächsten antisemitischen Protestwelle … ruhrbarone

Apple iPad: eine Würdigung beim … pottblog

Von Lena bis Löw: der Flug des PHOENIX … ruhrtalcruising

Kritische Presse oder Hofberichterstatter: Fragen an die WP und WR … gruenesundern

Kommunalpolitik und Demokratie: Betrieb der Strassenbeleuchtung in Eigenregie war in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen worden … wiemeringhausenblog

Umleitung: Griechenland, Deutsche Bank im Erfolgsrausch, Trauma Schulalltag, PPP in Thüringen, die NRW-Wahl und ein Umzug.

Dänisches Bettenlager im Bau, Winterberg, RemmeswieseGriechenland: Rhetorik der Unverantwortlichkeit … nachdenkseiten

Deutsche Bank: im Erfolgsrausch … rbb

NRW-Wahl: Wählerinitiative für Rüttgers täuschte 2005 die Öffentlichkeit … lobbycontrol

Nicht nur in Winterberg: PPP in Thüringen … blogzentrale

Trauma Schulalltag: Die tägliche Beschämung … fr

Schwarz-Grün in NRW I: Die Vorbereitungen laufen … fr

Schwarz-Grün in NRW II: Die Argumentation … ruhrbarone

SPD in NRW I: wählen meint …  pottblog

SPD in NRW I: Alter Glanz, neues Elend … freitag

NRW-Wahl: Berlin blickt nach Düsseldorf, meint … WirInNRW

Alt, aber aktuell: rot-rot-grün kaum wahrscheinlich … freitag

Die Linke: Porträt des Kandidaten Zimmermann im … nd

„Untergrund“-Blogger: der Wiemeringhauser ist umgezogen, sagt der … wiemeringhauser

Kurparkprojekt: Ei und Universum. Die LOHAS werden nach Winterberg gelockt.

Ich hatte schon einige Male kritisch über das neue Kurparkprojekt der Stadt Winterberg berichtet. Nachdem ich gerade in unserer  Umleitung einen Artikel der Westfalenpost verlinkt hatte, habe ich ich noch zwei der zugrunde liegenden Pressemitteilungen(PMs) des Investors durchgelesen.

Der Zyniker in mir würde gerne äußern: Wenn sie so bauen wie sie schreiben, dann …; aber da Zynismus keine Lösung ist, drucke ich beide PMs hier einfach ab. Leserinnen und Leser dieses Blogs haben nach meiner Erfahrung die eigenartige Fähigkeit zum selbstständigen Denken.

Am Nettesten fand ich die Herleitung des neuen Projektnamens in der ersten PM und die Beschreibung der Zielgruppe in der zweiten PM.

Ich habe beide Stellen fett formatiert, damit die Scanner unter den Lesern nicht allzu viele Mühen haben 😉

Pressemitteilung vom 15. April Nr. 1:

35-Millionen-Euro-Projekt stellt die Weichen im Gesundheitstourismus

Oversum bündelt Gesund-, Aktiv- und Tourismusangebote unter einem Dach

Ein Sport- und Familienbad, Fitnesszentrum, Sauna- und Wellnessbereich, ein Vier- Sterne-plus-Hotel inklusive Gastronomie, sowie Stadthalle, Tourist-Information, Arztpraxis – alles unter einem Dach – das ist das neue Oversum. Auf 13.500 Quadratmetern Gebäudefläche und 17.500 Quadratmetern Außenfläche bildet das künftige Vital Resort der Ferienwelt Winterberg ein Zentrum für Gesundheit, Aktivität und Genuss, dessen Bedeutung weit über die Grenzen der Region hinaus reicht. Kostenpunkt: 35 Millionen Euro brutto.

Mit dem Abriss der ehemaligen Tourist-Information mit Eishalle und Kurmittelhaus beginnt die Bauphase. Gleichzeitig startet der Countdown bis zur Fertigstellung im Frühjahr 2012. Gemeinsam mit der s. a. b. GmbH stemmt die Ferienwelt Winterberg das Mega-Projekt, setzt damit gerade in Krisenzeiten ein Zeichen und stellt auf Jahre hinaus die Weichen in Richtung Gesundheits- mit Ganzjahrestourismus. Hallenbad mit Außenbecken, Beauty- und Vitalbereich, Kultur- und Kongresshalle, sowie ein großer Parkplatz mit Festzeltplatz – die Macher haben an alles gedacht.

Das Oversum soll Winterberg in den Fokus der künftigen Gesundheitstouristen rücken und der Ferienwelt Winterberg einen Vorsprung verschaffen im zukunftsträchtigen Gesundheitsmarkt. Dies geschieht, indem gezielt neue, bislang fehlende Offerten geschaffen und somit Lücken in der Angebotspalette geschlossen werden. Das Oversum zentralisiert und bündelt damit die Haupt- Gesundheitsangebote der Ferienwelt Winterberg an einem Ort.

Genau dafür steht der Name Oversum. Er setzt sich zusammen aus Ovum für Ei und dem Begriff Universum. Ein Blick auf das Projektmodell macht es deutlich: Ein riesiger eiförmiger Hotel- und Gastronomiekomplex überragt die Anlage. Entsprechend gestaltet sich das neue Logo. Ein schwungvoller grüner Bogen umgibt den Anfangsbuchstaben, während der Name in braunen, klaren Lettern zu lesen ist. So schließen die Verantwortlichen den Kreis zwischen den Aktivangeboten in der Natur und denen im Oversum, denn der mit einer braunen Außenhaut überzogene Hotelzapfen ist das weithin sichtbare Merkmal der Anlage.

Rahmenterminplan Baubeginn (= Beginn Abrissarbeiten) Mitte April 2010

Pressemitteilung vom 15. April Nr. 2:

Bewegung, Wellness und Genuss im architektonisch einzigartigen Design Oversum lockt Gesundheitsbewusste und Businessgäste in die Region

Das Oversum Vital Resort Winterberg versteht sich als ein in architektonisch und konzeptionell im Sauerland herausragendes Freizeit-, Urlaubs- und auch Businessresort für den anspruchsvollen, vornehmlich aktiven, genussorientierten Gast.

Das Objekt befindet sich an einem landschaftlich attraktiven und gut erreichbaren Standort im Kern der Ferienwelt Winterberg. Die einzigartige Architektur des Gesamtprojektes mit dem eiförmigen Hotelkomplex als prägendem Element sowie der nahezu vollständigen landschaftlichen Integration in den Kurpark, vereint die Komponenten Natur, Technik und Innovation in einer für das Sauerland neuen Dimension.

Als prägender Teil des touristischen Gesamtangebotes der Ferienwelt Winterberg sowie des Sauerland Tourismus, ist das Oversum mit Schwerpunkt im Wachstumsmarkt Gesundheits- und Aktivtourismus, gleichermaßen für Individualund Businessgäste. Damit passt es sich nicht nur nahtlos in das vorhandene Active- Health-Konzept ein, das die Ferienwelt Winterberg gemeinsam mit der Sporthochschule Köln entwickelt hat. Es setzt sich an die Spitze des gesamten Gesundheitstourismus im Sauerland.

Das Oversum Vital Resort Winterberg zeichnet sich durch eine wohltuende Mischung von Angeboten zur aktiven Vitalitätssteigerung für Körper, Geist und Seele sowie genussorientierter, angenehmer Entspannung aus. Diese stehen in Verbindung mit zuvorkommendem Service, Gastlichkeit und Komfort.

Dabei liegt der Fokus auf folgenden Gästegruppen:

– erwachsene Singles und Paare (zwischen 30 und 59 Jahre alt, meist ohne Kinder)

– aktive Best Ager – (über 60 Jahre alt)

– bodenständige Best Ager – (über 60 Jahre alt)

– übergreifend: sog. LOHAS („Lifestyles of Health and Sustainability = ca.15% der Bevölkerung in Deutschland).

– Businessgäste – (lebenszyklusübergreifend, MICE)

Dabei setzen die Initiatoren nicht nur auf den deutschen Markt. Die Bekanntheit und der Markenwert des Oversum steigen weit über die Region hinaus und werden sich mit Hilfe einer professionellen Strategie über Deutschland hinaus stark positionieren, insbesondere in den Niederlanden und in Belgien mit jeweils passender Zielgruppenansprache.

Die Partner: Das Oversum ist ein Public-Private-Partnership-Projekt der s.a.b. GmbH und der Stadt Winterberg, konzipiert und realisiert mit erfahrenen Planungs- und Betriebspartnern. Die Dachmarke bündelt und vermarktet die unterschiedlichen Elemente, wobei die Einzelmarken gleichermaßen zielgruppenbewusst, strukturiert und abgestimmt agieren können. Die einzelnen Anbieter arbeiten professionell, kooperativ und vertrauensvoll zum Wohle des Gesamterfolges eng und abgestimmt zusammen

Umleitung: Ratzinger, Clausewitz, NRW 2015 und aus aquasphere wird Oversum …

Bergsee am Iberg, SiedlinghausenRauchverbot in Kneipen und SPD: Artikel und Diskussion … ruhrbarone

Ratzinger: Regensburg – Ort der Wenden. Die erste war 1969, als Professor Joseph Ratzinger wegen des unbotmäßigen Aufbegehrens der Studenten Tübingen verließ und in die idyllische ostbayerische Stadt wechselte, deren Alma Mater seiner akademischen Karriere neuen Drive gab. Auch nach seiner Wahl zum Papst blieb Ratzinger Honorarprofessor der dortigen Katholisch-Theologischen Fakultät … nd

Clausewitz: im Kreuzverhör … spiegelfechter

Papst und Gefolge: Wenige Monate nach dem Papstbesuch in der römischen Synagoge, der etliche Kontroversen ausgelöst hatte, ist der mühsame jüdisch-katholische Dialog wieder getrübt. Der Dekan des Kardinalskollegiums, Angelo Sodano, hatte die jüngsten Angriffe auf Benedikt XVI. in eine Reihe »mit der Offensive gegen Pius XII. wegen seines Verhaltens während des letzten Weltkriegs« gestellt. Der mit Verve vorgetragene Versuch des früheren vatikanischen Staatssekretärs, den im Zusammenhang mit Missbrauchsvorwürfen in die Kritik geratenen Papst zu verteidigen, sorgte bei Italiens jüdischen Gemeinden zumindest für Irritation … JüdischeAllgemeine

Ein interessantes Experiment: Wie sehen Sie Nordrhein-Westfalen im Jahre 2015? … WirInNRW

PPP in Winterberg: Arbeitstitel „aquasphere“ ist Geschichte, das „Oversum Vitalresort Winterberg“ soll die Zukunft sein und möglichst in 24 Monaten die Angebote in den Bereichen, Freizeit, Sport, Gesundheit, Wellness und Kultur bündeln … wpWinterberg

Public Private Partnership und das „aquasphere“ in Winterberg

Die Finanzierung des  Bauprojekts „aquasphere“ im Kurpark der Stadt Winterberg.

(Wie ein PPP-Projekt scheitert, kann man in einer Trierer Tageszeitung nachlesen.)

Schon wieder ein Thema, in das man sich einarbeiten muss, damit man bei der Diskussion über das Für und Wider nicht refexhafte Ablehnungs- oder Zustimmungstarre  verfällt:

Public Private Partnership.

Dazu ein Zitat aus dem heutigen Artikel der Westfalenpost(Hervorhebungen hinzugefügt):

„Der finanzielle Anteil der Stadt Winterberg beträgt einmalig 4,5 Mio Euro. Diese Summe liegt in einer Sonderrücklage bereit und wurde gespeist aus den Erlösen des Holz-Sonderhiebs nach Kyrill. Hinzu kommen jährlich 700 000 Euro an Betriebskosten und Nutzungsrechten. „Würde die Stadt Hallenbad, Sauna, Wellness, Stadthalle und Tourist-Info selber neu bauen, müssten zwischen 14 bis 17 Mio Euro investiert werden”, betonte Bürgermeister Werner Eickler. Die Verträge mit den Investoren laufen über 30 Jahre. „Wir haben versucht, für die Stadt größtmögliche Sicherheiten einzubauen.

Ganz risikolos geht es aber nicht”, so Eickler. Beispiel: Sollte der Bad-Betreiber in Insolvenz gehen, würde die Stadt Eigentümerin des Schwimmbad-Bereichs. Das Risiko, einen Betreiber zu finden oder das Bad selbst zu betreiben, würde dann bei der Stadt liegen.“

Übernimmt man die Zahlen 1:1 scheinen die Kosten, falls es nicht noch versteckte Posten gibt, für die Stadt bei

(4,5 + 30 * 0,7) Mio Euro = 25,5 Mio Euro zu liegen.

Wäre die Stadt selbst der Investor müsste sie nach eigenen Angaben 14 bis 17 Mio Euro investieren, dazu kämen eventuelle Kosten, die durch die Besucherzahl nicht gedeckt wären, außerdem natürlich die Zinsen für Darlehen, die die Stadt aufnehmen müsste, um 14 Mio Euro in die Hand zu bekommen.

Als einziges Risiko erwähnt der Artikel die Betreiber-Insolvenz. Leider wird dieses Risiko nicht in Euro beziffert und bleibt daher schwammig.

Das Wort „Beispiel“ impliziert, dass weitere Risiken bestehen. Doch welche?

Es wird nichts darüber ausgesagt, worin denn die „größtmöglichen Sicherheiten“ bestehen.

Weiterhin:

  • Wer bezahlt, wenn sich im Nachhinein Bau- oder Sicherheitsmängel herausstellen? Wer haftet? Wer bezahlt?
  • Wer haftet für Subunternehmer, wenn dieses Pleite gehen?
  • Wie wirkt es sich in Ziffern = Euro aus, wenn die erwarteten Besucherzahlen um 10%, 20%, 30%, … hinter den Erwartungen zurückbleiben?

Als Einstieg in die Thematik  ein Zitat und der Link aus eine Frontal21 Sendung vom 15. Juli 2008:

Öffentlich-private Partnerschaften gelten in Zeiten knapper Haushaltskassen für viele Kommunen als eine Art Allheilmittel beim Bau und Erhalt öffentlicher Einrichtungen. Dabei erweist sich das „Public Private Partnership“-Modell (PPP) immer häufiger als finanzieller Flop – zu Lasten der Bürger. … alles lesen

Garantiert gegen PPP-Projekte eingestellt ist die attac-AG „Privatisierung“, auch wenn es dort recht „links“ zugeht, ist der ehemalige CDU Generalsekretär Heiner Geißler Mitglied bei attac.

Zitat:

Von privaten Beratern durchgeführte Wirtschaftlichkeitsvergleiche weisen Kosteneinsparungen von bis zu 25% aus.
Die Erfahrung mit allen bisher durchgeführten Projekten ist jedoch: Die „Effizienzvorteile“ sind Luftschlösser und alles wird sehr viel teurer als bei einer Finanzierung durch die öffentliche Hand. Ein drastisches Beispiel: die Berliner Wasserbetriebe (siehe Berliner Wassertisch). lesen