NachDenkTreff-Veranstaltung am 23.2.2015 zum Thema „Skandal Kinderarmut – auch in Dortmund“

In unserem BriefkastenDortmund. (pm) Vortrags- und Diskussionsveranstaltung „Skandal Kinderarmut – auch in Dortmund“

  • Ref.: Jonny Bruhn-Tripp / Dortmund
  • Montag, den 23. Februar, Beginn: 19.30 Uhr
  • Veranstaltungsort: Auslandsgesellschaft Dortmund, Steinstr. 48 (Nordausgang Hbf., neben Cinestar)

Die Zahlen zur Kinderarmut in Dortmund machen auf erschreckende Weise klar, welchen Benachteiligungen Kinder aus Familien im Arbeitslosengeld-II-Bezug ausgesetzt sind.

Wie muß sich in Kind fühlen, das in Armut aufwächst? – Wie erleben Kinder die eigene Armut und die ihrer Eltern, der ganzen Familie?

Die Zahlen der Sozialstatistik in Dortmund zeigen: Zwischen den Sozialräumen der Stadtbezirke ist Kinderarmut höchst unterschiedlich verteilt. Es macht auch einen großen Unterschied ob es heißt: In Dortmund betrifft SGB II – Sozialhilfebedürftigkeit 21.121 Kinder, was einer Kinderarmut von 28,2 % entspricht oder zu hören: Es gibt kinderreiche Sozialräume (Wohnquartiere) mit einer Kinderarmutsquote von 40 – 50 %, so daß regelrecht von einer Sozialisation der Armut und von prekären Armutsbiographien gesprochen werden kann.

Der Einladungstext ist als PDF-Datei angefügt.

Bitte vormerken:

Die nächste Veranstaltung des NachDenkTreff ist am Montag, den 24. März 2015 / 19 Uhr

„Propaganda-Agentur des Neoliberalismus: Die Initiative neue soziale Marktwirtschaft“ / Referent: Raffael Scholz / Frankfurt

Prof. Dr. Christoph Butterwegge: 10 Jahre Hartz IV – Eine andere Republik

HartzIVWordleWir* laden ein zur Vortrags- und Diskussionsveranstaltung:

10 Jahre Hartz IV – Eine andere Republik
Ref.: Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Univ. zu Köln

Montag, den 1. Dezember 2014, Beginn: 19 Uhr
Veranstaltungsort: Auslandsgesellschaft Dortmund, Steinstr. 48 (Nordausgang Hbf., neben Cinestar)

Am 1. Januar 2015 ist das im Volksmund als „Hartz IV“ abgekürzte Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt zehn Jahre in Kraft. Anlässlich dieses „Jubiläums“ zieht der Referent mit seinem Werk eine umfassende Bilanz der Reformmaßnahmen. Je in­tensiver er sich mit dieser komplizierten Materie befasst hat, umso mehr wurde ihm – so schreibt er in der Einleitung – bewusst, „dass es sich bei Hartz IV um ein zutiefst inhumanes System voll innerer Wi­dersprüche handelt, das Menschen entrechtet, erniedrigt und entmün­digt. Sowohl die von dem Gesetzespaket unmittelbar Betroffenen wie auch ihre Angehörigen und die mit ihnen in einer „Bedarfsgemein­schaft“ zusammenlebenden Personen werden stigmatisiert, sozial aus­gegrenzt und isoliert.“

„`Hartz IV´ ist europaweit die berühmteste Chiffre für den Abbau so­zialer Leistungen und gilt hierzulande als tiefste Zäsur in der Wohl­fahrtsstaatsentwicklung nach 1945: Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wurde damit eine für Millionen Menschen in Deutschland existenziell wichtige Lohnersatzleistung, die Arbeitslosenhilfe, fak­tisch abgeschafft und durch eine bloße Fürsorgeleistung, das Arbeits­losengeld II, ersetzt. Aber mehr als das: Durch die Agenda 2010 des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder, die Hartz-Reformen und besonders das am 1. Januar 2005 in Kraft getretene Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt ist Deutschland zu ei­ner anderen Republik geworden. Denn dieses Gesetzespaket hat nicht bloß das Armutsrisiko von (Langzeit-)Erwerbslosen und ihren Famili­en spürbar erhöht, sondern auch einschüchternd und disziplinierend auf viele Beschäftigte gewirkt. Ein ausufernder Niedriglohnsektor, der fast ein Viertel aller Beschäftigten umfasste, gehörte ebenso zu den Folgen wie Entsolidarisierungs- und Entdemokratisierungstenden­zen.“

(aus dem Klappentext von „Hartz IV und die Folgen. Auf dem Weg in eine andere Republik?“)

Prof. Dr. Christoph Butterwegge leitet den Lehr- und Forschungsbereich Politikwissenschaft an der Universität zu Köln. Mitglied der Forschungsstelle für interkulturelle Studien (FiSt). In diesen Tagen ist sein neuestes Buch erschienen: „Hartz IV und die Folgen. Auf dem Weg in eine andere Republik?“

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* Veranstalter des NachDenkTreff am 1.12. sind die attac-Regionalgruppe in Zusammenarbeit mit dem DGB / Bezirk Dortmund-Hellweg. Der NachDenkTreff ist eine Einladung, viele Dinge anders zu sehen. Eine Ähnlichkeit mit der Internetseite „www.nachdenkseiten.de“ ist dabei nicht zufällig, sondern beabsichtigt. Die Website wird zur werktäglichen Lektüre empfohlen.

In der Anlage:
Totalitäres Arbeitsmarkt- und Armutsregime: Hartz IV braucht den Vergleich mit den beiden Weltkriegen nicht zu scheuen. Christoph Butterwegge in focus-online

NachDenkTreff der attac-Regionalgruppe Dortmund

In unserem BriefkastenDortmund. (pm) Wir laden ein zur Vortrags- und Diskussionsveranstaltung: Pikettys „Capital“ – Ein Buch verändert die wirtschaftspolitische Debatte oder: Wissen wir jetzt warum die Reichen immer reicher werden? Montag, den 20. Oktober 2014, Beginn: 19 Uhr

Referent ist Prof. Dr. Heinz-J. Bontrup / Recklinghausen

Veranstaltungsort: Auslandsgesellschaft Dortmund, Steinstr. 48 (Nordausgang Hbf., neben Cinestar)

Der Text der Einladung ist als PDF-Datei angefügt, weiterhin ein Hinweis auf zwei Veröffentlichungen aus dem „Ökonomischen Alphabetisierungsprogramm“ des pad-Verlages zum Piketty-Buch. (Die Texte sind auch auf der Veranstaltung am attac-Büchertisch erhältlich)

Der NachDenkTreff ist eine Einladung, viele Dinge anders zu sehen. Eine Ähnlichkeit mit der Internetseite „www.nachdenkseiten.de“ ist dabei nicht zufällig, sondern beabsichtigt und wird zur werktäglichen Lektüre empfohlen.

Informationen und Einladungen können Sie unter folgender E-Mail- Anschrift anfordern: NachDenkTreff@gmx.de