Pausenbilder: Nebel auf dem Plackweg. Aussichtsloser Lörmecke-Turm.

Heute am Rande des Plackwegs zwischen Stimmstamm und Lörmecke-Turm (foto: zoom)

Als ich heute aus dem Fenster schaute, sah ich Sonne, Wolken und ganz viel blauen Himmel bei klarer Sicht.

Ein Tag, um auf dem Lörmecke-Turm die Aussicht über Haarstrang, Westfälische Bucht, Teutoburger Wald, Eggegebirge, Hochsauerland und das Lennebergland. Nichts wie los und hin.

Schon bei Bödefeld war die Sonne hinter Hochnebeln verschwunden. Auf dem Lörmecke-Parkplatz hinter dem Stimmstamm wurde klar, dass der Spaziergang zum Aussichtsturm ein Wandern im Nebel werden würde.

Der Turm selbst tauchte urplötzlich aus den grauen Wolken auf. Die 35 Meter Wendeltreppe aus Gitterrosten hochgestapft, oben ein leichter, aber kalt-feuchter Wind.

Keine Aussicht, kein Blick. Mit klammen Händen den einzig interessanten Blick fotografiert: die Treppe hinunter.

Der Blick von der Turmspitze in die Tiefe (foto: zoom)

Gehen Sie zurück, es gibt hier nichts zu sehen. Allerdings sind sechs Kilometer Fußweg zusammengekommen. Gesund.

Dafür esse ich jetzt Marzipan und Schokoladenherzen. Ungesund.

Wofür sonst geht man im Nebel spazieren?

Kurze Pause wegen Männergrippe

Der Lörmecketurm zwischen Meschede und Warstein (foto: zoom)

Ein kleiner Spaziergang zum Lörmecketurm war heute noch drin, dann hat mich die Männergrippe auf’s Sofa geworfen.

Bevor mich das Elend fest packte und schüttelte, konnte ich noch einen Blick auf das Sauerland werfen.

Blick vom Lörmecketurm über das Hochsauerland (foto: zoom)

Alle weiteren Berichte später. Mit der Männergrippe ist bekanntlich nicht zu spaßen.

Ein Sonntagsausflug: Er ist es wert – der Lörmecke Turm

Der Lörmecke-Turm im Arnsberger Wald. (foto: zoom)
Der Lörmecke-Turm im Arnsberger Wald. (foto: zoom)

An der höchsten Stelle des Arnberger Waldes steht der Lörmecke-Turm. Auf 581 Meter über NN schrauben sich Douglasienhölzer und Stahl verwrungen wie Mikadostäbe 35 Meter in die Höhe.

Ich bin heute die 204 Treppenstufen hinauf gestapft. Ich habe gestandene Männer auf der mittleren Plattform umkehren sehen: 35 Meter können verdammt hoch sein.

Die 144 Rundhölzer bilden mit einer Neigung von 82° zur Waagerechten ein sogenanntes Translationsparaboloid. Mittendrin die Wendeltreppe.

Die Aussicht ist fantastisch. Die 2,9 Kilometer Fußweg vom Parkplatz in der unmittelbaren Nähe des Stimmstamm lohnen sich auch bei längerer Anfahrt.

Der Waldweg verläuft, gut ausgebaut und fast eben, auf dem Plackweg.

Vor über zwei Jahren, am 7. Juni 2008, wurde der Turm nach einer Bauzeit von fünf Monaten eingeweiht. Jedesmal, wenn mich auf der stählernen Wendeltreppe düstere Todesvisionen ergriffen, habe ich mir das Mantra gesummt:

Wandertafel zum Lörmecketurm. (foto: zoom)
Übersichtstafel zum Lörmecketurm. (foto: zoom)

144 Meter Beton im Erdreich halten den Turm mit seiner innenliegenden Wendeltreppe aufrecht, halten den Turm aufrecht, halten den Turm, halten …

Trotzdem habe ich manchmal an mein altes Mikado-Spiel gedacht, an den Moment, wo zu Spielbeginn die Stäbe aus der Senkrechten in die Spiellage explodierten.