Patricia Kelly kommt nach Hallenberg
Vorverkauf für Live-Konzert „Grace & Kelly“ beginnt

Patricia Kelly -„Feeling“ (foto und copyright: Thomas Stachelhaus [http://www.fotostachelhaus.de/])
Hallenberg. (kump_pm) Mit ihren Geschwistern feiert sie gerade das „Comeback des Jahres“. Innerhalb weniger Minuten waren alle Karten für die Konzerte der Kelly Family in Deutschland ausverkauft. Am Samstag 2. September 2017 kommt Patricia Kelly mit Band nach Hallenberg. Auf Einladung der Stadt Hallenberg stellt sie in der Stadthalle ihr neues Album „Grace & Kelly“ vor.

Patricia Kelly sagt über ihr neues Album es sei das „superpersönlichste“ was sie je geschrieben habe. Und so darf das Publikum auf die Präsentation ihrer Lieder gespannt sein. Songs wie „I don`t wanna fight anymore“ („Ich will nicht länger kämpfen“) oder „Get up and walk“ („Steh auf und geh“) singen von einer Zeit, die für die Sängerin geprägt war von „schmerzhaften Verlusten und Ängsten“, aber auch von „Lebensmut und sehr viel Liebe“.

Die neuen Lieder fordern die gesamte Bandbreite von Kellys sprachlich und gesanglich wohltuend präziser Stimme und versprechen „Emotionen pur“. Hierfür wird der Spross der legendären „Kelly Family“ schon seit Beginn ihrer Solokarriere in 2008 von Fans aller Generationen geschätzt: „Ich lebe in Musik und kann mich durch sie sehr viel besser ausdrücken als durch Worte.“ Kellys Ziel ist es, die Menschen zu erreichen: „Hoffentlich beschleunigt sich ihr Herzschlag beim Hören. Hoffentlich beruhigt sich ihre Seele. Und es wäre großartig, wenn sich ihr Geist durch meine Musik erhebt!“

Patricia Kelly lebte seit ihrem fünften Lebensjahr als Mitglied der legendären „Kelly Family“ auf den großen Bühnen des Musikbusiness. Der erste Teil ihrer Karriere war geprägt durch weltweite TV-Auftritte, Konzerte vor bis zu 280.000 Zuschauern, zahlreiche Nummer-1-Hits, 48 Gold- und Platinplatten, sowie nahezu alle Preise und Auszeichnungen, die eine Musikerin erhalten kann.

Heute ist Patricia Kelly erfolgreiche Solo-Künstlerin mit drei selbstproduzierten Alben, jährlich über sechzig Solo-Konzerten und Auftritten auf Festivals und Events. Patricia Kellys Anfang 2014 veröffentlichte Autobiografie „Der Klang meines Lebens“ platzierte sich kurz nach Erscheinen auf der Spiegel-Bestsellerliste.

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Eintrittskarten sind ab sofort im Vorverkauf zum Preis von 25,– € bei der Sparkasse Hallenberg und der Touristik Hallenberg und bei Familienzahnarzt Komischke & Kollegen in Medebach (02982 – 92940) erhältlich.

Ausstellung „Art by Steinmann“ wird verlängert
An Osterfeiertagen und am Weißen Sonntag geschlossen

70 großformatige Pop-Art Gemälde sind noch bis 30. April im Kump zu sehen. (foto: kump)
Hallenberg. (kump_pm) Die Ausstellung „Art by Steinmann“ im Infozentrum Kump in Hallenberg wird um zwei Tage bis zum 30. April verlängert.

(siehe auch hier im Blog.)

Damit besteht am Sonntag 30. April von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr noch einmal Gelegenheit, die Bilder der Künstlerinnen Lorena und Barbara Steinmann zu besichtigen.

Die Künstlerinnen Lorena und Barbara Steinmann mit den Premierengästen „Maddin“ Schneider und Otto. (foto: kump)
An den Osterfeiertagen (Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag und am Weißen Sonntag (23. April) bleibt die Ausstellung geschlossen.

Kump in Hallenberg: Ausstellungseröffnung „Art by Steinmann“ mit Otto und Maddin

v.l. Thomas Trittschanke (Manager Otto), Matthias Kerkhoff (MdL) Lorena und Barbara Steinmann, dazwischen Maddin Schneider, Bürgermeister Michael Kronauge, Landrat Dr. Karl Schneider, Otto (Foto: Japes)

Hallenberg. (kump_pm) So einen Promiauflauf hatte der Kump noch nie erlebt. Zur Ausstellungseröffnung von „Art by Steinmann“ kamen neben den Künstlerinnen Barbara und Lorena Steinmann auch Otto Waalkes und Comedystar Maddin Schneider in den Kump. Außerdem konnte Bürgermeister Michael Kronauge Landrat Dr. Karl Schneider und den Landtagsabgeordneten Matthias Kerkhoff begrüßen.

Über 70 Bilder haben die beiden Künstlerinnen mitgebracht. Schon beim ersten Blick fallen alle Bilder durch ihren hohen Wiedererkennungseffekt auf. Viele Legenden und Wegbegleiter der Musik -und Filmgeschichte sind vertreten. Portraits von Stars wie John Lennon, Mick Jagger, Michael Jackson und David Bowie bis zu Rihanna und Amy Whinehouse haben Mutter und Tochter auf großformatige Leinwände gebannt.

Hoher Wiedererkennungseffekt: Gewusst wer? (foto: kump)

Bei näherem Hinsehen offenbaren sich dann die aufwändige Gestaltung und die unterschiedlichen Techniken der einzelnen Werke: Collagen, Öl. Acryl. Gold, metallische Farbtöne. Bilder, die auf den ersten Blick wie Fotografien aussehen.

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Die Künstlerinnen

Barbara und Lorena Steinmann (foto: kump)

Barbara Steinmann
Barbara Steinmann begeisterte sich schon früh für die Malerei und entschloss sich, ihr Talent auch beruflich umzusetzen. 1989 beendete sie erfolgreich das Studium zur Diplom Designerin. Sie arbeitete zunächst als freischaffende Künstlerin im Bereich der Portrait- und Landschaftsmalerei. In den Folgejahren kamen dann auch Auftragsarbeiten in Öl auf Leinwand sowie Wandgemälde in privaten und öffentlichen Wellnessbereichen hinzu. Im Jahr 2008 gründete sie zudem eine Manufaktur für handgearbeitete und -bemalte Fliesen. Auch die Küche von Otto hat Barbara mit ihren Fliesen ausgestattet. Sie lebt und arbeitet in Bielefeld und widmet sich überwiegend der Pop-Art Malerei, die sie mit ihrem ausgeprägten Farbgefühl um einzigartige Werke bereichert.

Lorena Steinmann
1991 kam Tochter Lorena auf die Welt. Sie wurde neben der Staffelei ihrer Mutter groß und entdeckte bereits in ihrer Kindheit ihre Leidenschaft und Begabung für die Malerei. Mit 4 Jahren hat sie ihr erstes Ölbild gemalt. Sie begeisterte sich während ihrer Schulzeit für Kreativität und Kunst und begann von 2010 – 2014 ein Mediadesign-Studium in Berlin im Bereich Fotografie und Digital Art. Ihre große Liebe blieb aber die Malerei, die bis heute vor allem durch den kreativen Austausch mit ihrer Mutter, aber auch durch frühe Vorbilder und Lehrmeister geprägt ist. Einer dieser Vorbilder und Mentor ist Otto. Den Schwerpunkt ihrer heutigen Arbeit bilden ausdrucksstarke Portraits im Stil der Pop-Art, eine der bedeutendsten Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts.

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Barbara und Lorena Steinmann arbeiten im gleichen Atelier und haben teilweise gleiche Vorlieben, aber auch ganz unterschiedliche Techniken und sie inspirieren sich gegenseitig. Ihre Bilder erzählen förmlich Geschichten. Details wie Tattoos von den Vorlagen finden sich im Hintergrund wieder, manche Teile sind abstrakt, andere dagegen wieder verblüffend detailgenau.

Sade steht drauf, aber wer erkennt die anderen? Beim zweiten von links hatte ich Schwierigkeiten. (foto: kump)

Bürgermeister Michael Kronauge haben die Bilder begeistert: „Und mich haben die beiden Künstlerinnen begeistert. Es ist nicht selbstverständlich, dass Mutter und Tochter täglich in einem Atelier zusammenarbeiten und sich dabei auch noch gut verstehen. Bei vielen Mutter-Töchter-Beziehungen würden nach 10 Minuten die Pinsel fliegen“.

Vor 12 Jahren haben Barbara und Lorena Steinmann Otto Waalkes als Maler und Kunstpädagogen kennen gelernt: „Wir freuen uns sehr, dass Otto und Thomas (Manager Thomas Trittschanke) nach Hallenberg gekommen sind, denn wir haben beiden viel zu verdanken.“

Künftig gehört auch Otto Waalkes zu den Show-Größen, die von den Steinmanns porträtiert worden sind. Barbara Steinmann überraschte Otto mit einem großformatigen Portrait als Geschenk, das aber bis zum Ausstellungsende in Hallenberg verbleibt.

Michael Kronauge: „Die Bilder der Steinmanns werden anschließend in großen Galerien in Mallorca und auf Sylt ausgestellt. Aber wir werden immer sagen können: Die erste große Einzelausstellung hatten die Steinmanns bei uns in Hallenberg.“

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Fragen an Bürgermeister Michael Kronauge:

Wie ist die Ausstellung zu Stande gekommen?
Im letzten Jahr hat Otto seine Ottifanten-Bilder in Hallenberg im Kump ausgestellt. Eine Ausstellung, die uns Rekordzahlen bescherte. Über 1300 Besucher sind in den Kump gekommen, um die tollen Bilder von Otto zu sehen. Am Eröffnungstag, nach 2 Stunden in der Menge und geschätzten 1000 Ottifanten und Selfis hatte sich Otto damals zu einer Tasse Ostfriesentee zurückgezogen und dabei hat er mir die Steimnanns vorgestellt: „Mit denen musst Du mal eine Ausstellung machen. Die sind klasse.“ Lorena Steinmann hat dann auf ihrem Tablet die Bilder gezeigt. Das fing mit Mick Jagger und John Lennon an und ging mit Steve McQueen und Brigitte Bardot weiter. Alles was ich damals aus der Bravo in meinem Zimmer hängen hatte war dort in tollen Farben zu sehen. Ich war begeistert und freue mich, dass wir noch an Ort und Stelle die Ausstellung klarmachen konnten.

Wie kam Otto nach Hallenberg? v.l. Maddin, Bürgermeister Michael Kronauge, Otto, Barbara und Lorena Steinmann (foto Kump)

Wie kam Otto erneut nach Hallenberg?

Otto hatte damals zugesagt die Ausstellung Art by Steinmann zu besuchen und er hat mehrfach betont, dass ihm der herzliche Empfang im letzten Jahr gefreut hat und er gerne wieder nach Hallenberg kommt. Es war aber nicht leicht, einen Termin zu finden. Otto ist erst zwei Tage vor der Ausstellung aus Amerika zurückgekommen, hatte in der Folgewoche Dreharbeiten für einen Fernsehfilm und danach geht seine Tournee monatelang weiter. Umso erfreulicher, dass wir einen gemeinsamen Termin am Samstag um 17.00 Uhr finden konnten. Fast wäre der Besuch aber geplatzt, denn Otto wurde der „Steiger Award“ verliehen und er musste am gleichen Tag um 19.30 Uhr in Dortmund auf der Bühne stehen. Jeder andere hätte Hallenberg abgesagt. Nicht so Otto „Ich fahre nach Hallenberg, ich stehe bei den Steinmanns und in Hallenberg im Wort“. Wir konnten die Eröffnung auf 13.00 Uhr vorverlegen. Otto hat sich noch in Hallenberg in Schale geschmissen und ist 2 Stunden später in Dortmund über den roten Teppich marschiert. Danke an Otto dass er dies alles mitgemacht hat.

Auch Maddin Schneider ist gekommen.

Maddin wird am 31. März mit seinem Programm „Meister Maddin“ in Hallenberg auftreten. Auch dieser Auftritt wurde durch Otto vermittelt. Nach der Ausstellungseröffnung im letzten Jahr ist Otto von Hallenberg nach Wetzlar gefahren, um seinen Freund Maddin zu besuchen mit dem er u.a. die 7-Zwerge Filme gedreht hat. „Der könnte doch auch mal in Hallenberg auftreten“ habe ich gesagt. Zwei Tage später der Anruf “Hier ist Maddin, Otto hat gesagt ich soll dich anrufen“. Wir haben Maddin dann auch zur Ausstellung eingeladen und er hat es möglich gemacht zwischen zwei Auftritten seinen Freund Otto in Hallenberg zu besuchen.

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Wie sind die Öffnungszeiten der Ausstellung?

Die Ausstellung ist von Montag bis Samstag von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr geöffnet. Außerdem am Montag, Donnerstag, Freitag und Sonntag von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr

Am Karfreitag, Ostersonntag, Ostermontag und am Weißen Sonntag 23.April ist die Ausstellung geschlossen.

Die Ausstellung läuft bis zum 29. April. Der Eintritt ist frei.

„Impulse“ – Künstlergruppe Hagenring stellt in Hallenberg aus

Der Vorsitzende des Hagenrings, der gebürtige Braunshauser Karl-Josef Steden, stellte die Künstler und ihr Werk vor. (fotos: kump)
Der Vorsitzende des Hagenrings, der gebürtige Braunshauser Karl-Josef Steden, stellte die Künstler und ihr Werk vor. (fotos: kump)

Hallenberg. (kump_pm) „Nach den Fotos von Leni Riefenstahl und den Bildern von Otto, die uns einen neuen Besucherrekord beschert haben, sind wir bei unserer dritten Ausstellung in diesem Jahr wieder etwas bodenständiger“, eröffnet Bürgermeister Michael Kronauge vor rund 100 Besuchern die neue Ausstellung im Kump.

„Impulse“ – so heißt die Ausstellung und man sieht auf den ersten Blick dass im Kump viele Impulse gegeben werden sollen. Die Künstler des Hagenrings zeigen einen Querschnitt ihrer vielfältigen Ausdrucksformen: Aquarelle, Zeichnungen, Papierobjekte, farbenfrohe Ölbilder bis hin zu Metallcollagen und Skulpturen aus Holz und Edelstahl sind viele Kunstformen vertreten.

13 Künstler des Hagenrings mit Bürgermeister Michael Kronauge und Andreas Mause von der Sparkasse Hochsauerland.
13 Künstler des Hagenrings mit Bürgermeister Michael Kronauge und Andreas Mause von der Sparkasse Hochsauerland.

Künstlergruppe mit langer Tradition
Die Künstlergruppe Hagenring wurde 1924 gegründet und besteht derzeit aus 33 Künstlern, darunter auch einige aus dem Sauerland. Hagenring hat eine eigene Galerie in Hagen und in ihren Ausstellungen im In- und Ausland setzen auch die die heutigen, aktiven Künstler des Hagenrings um was die Gründer vor fast 100 Jahren deutlich machen wollten: „Kunst gehört zum Leben“. „Eine Zielsetzung die wir seit 10 Jahren auch hier im Kump mit unseren Ausstellungen und Veranstaltungen verfolgen“ so Bürgermeister Michael Kronauge.

Gabriele Schulz aus Schmallenberg erklärt ihre Werke „Quadrate“ Dafür hat sie Birkenreisig übereinandergelegt und miteinander verwoben.
Gabriele Schulz aus Schmallenberg erklärt ihre Werke „Quadrate“ Dafür hat sie Birkenreisig übereinandergelegt und miteinander verwoben.

Wie kommen die Künstler aus Hagen nach Hallenberg?
Wie bei so viele Ausstellungen gibt es auch hier eine Verbindung zu Hallenberg. Seit 1993 ist Karl Josef Steden Vorsitzender des Hagenrings. Er ist Hallenberger, genauer Braunshausener, lebt aber seit vielen Jahren in Hagen. „Die Ausstellung in Hallenberg ist deswegen so interessant für den Hagenring, weil der Kump zehn Jahre alt wird“, sagt Karl-Josef Steden. Wegen seiner Verbindung ins Sauerland aber vor allem wegen seiner Bekanntschaft zu Michael Kronauge, sind die Künstler jetzt in Hallenberg. „Es war immer unser Wunsch, hier ausstellen zu können. Auf einem Schützenfest in Braunshausen habe ich ihn auf den Kump angesprochen“, so Steden.

16 Künstler zeigen im Kump insgesamt 50 ihrer Werke. Die Ausstellung „Impulse“ kann noch bis zum 30. September besucht werden. Der Eintritt ist frei.hagen20160904

„China aus dem Bauch verstehen“ – eine ungewöhnliche Veranstaltung im Hof Hallenberg

Das Ambiente für den zweitägigen Koch- und Informations-Workshop mit Übernachtung könnte nicht sauerländischer sein: Den Rahmen bietet der historische Hof Hallenberg, der aufwendig saniert und zu einer Frühstückspension umgebaut worden ist. Dafür wurde er Anfang des Jahres mit dem NRW-Denkmalpflegepreis ausgezeichnet. (foto: kump)
Das Ambiente für den zweitägigen Koch- und Informations-Workshop mit Übernachtung könnte nicht sauerländischer sein: Den Rahmen bietet der historische Hof Hallenberg, der aufwendig saniert und zu einer Frühstückspension umgebaut worden ist. Dafür wurde er Anfang des Jahres mit dem NRW-Denkmalpflegepreis ausgezeichnet. (foto: kump)

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir möchten Sie auf einen ungewöhnlichen Workshop aufmerksam machen, den der China Experte Dr. Marcus Hernig am 1. und 2. September in Hallenberg anbietet: „ China aus dem Bauch verstehen“

Das Ambiente für den zweitägigen Koch- und Informations-Workshop mit Übernachtung könnte nicht sauerländischer sein: Den Rahmen bietet der historische Hof Hallenberg, der aufwendig saniert und zu einer Frühstückspension umgebaut worden ist. Dafür wurde er Anfang des Jahres mit dem NRW-Denkmalpflegepreis ausgezeichnet.

Für Kurzentschlossene sind noch Plätze frei.

Herzliche Grüße aus Hallenberg

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China aus dem Bauch verstehen

Der Buchautor und China-Experte Marcus Hernig (siehe auch hier im Blog) bietet im Hof Hallenberg einen neuartigen kulinarischen Lern-Workshop für alle an, die wissen wollen, wie China wirklich funktioniert.

China erzeugt Faszination und Besorgnis gleichermaßen. Trotz intensiver Wirtschaftsbeziehungen wissen die meisten Deutschen noch immer sehr wenig über das Reich der Mitte. Dabei ist es gar nicht so schwer, das Land zu verstehen, wenn man es sich kulinarisch erschließt. Genau das ist der Weg, den Marcus Hernig mit seinem völlig neu entwickelten Workshop „Chinas Bauch“ geht.

Der einstige amerikanische Außenminister Henry Kissinger und der damalige Ministerpräsident Zhou Enlai haben mit Hilfe einer guten Peking-Ente die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und China wiederhergestellt – da könne es nicht falsch sein, sich der chinesischen Mentalität durch die Küche zur nähern, findet Hernig.

Die Teilnehmer des Workshops bereiten selbst unter fachkundiger Anleitung typische Gerichte aus den verschiedenen Regionen Chinas zu. Der kulinarische Tag vom Frühstück bis zum Abendessen bildet den Rahmen für intensive Gespräche und kurze Impulsvorträge. Keine Frage zu China soll unbeantwortet bleiben. Marcus Hernig: „Chinesisches Denken ist immer mit dem Emotionalen verbunden, und Vernunft ist für Chinesen eine Kombination aus Gefühl und Verstand. Gut essen und dann über China nachdenken ist also äußerst vernünftig und führt garantiert zu besserem Verständnis von China.“

Die Themenpalette des Workshops reicht von ganz praktischen Fragen des Alltagslebens bis zu philosophischen Hintergründen: „Wie überlebt man als Deutscher im chinesischen Straßenverkehr?“. „Was bedeutet es in China „Recht“ zu haben?“. „Warum spielt Essen jenseits der Nahrungsaufnahme auch kulturell eine so wichtige Rolle?“. Auch die geschichtlichen Entwicklungen Chinas, die die Gegenwart erklären, beleuchtet die Veranstaltung.

„Unser Workshop ist ideal für alle, die sich intensiver mit China befassen wollen, denen der Blick von außen nicht genügt. Sei es, weil sie beruflich dort zu tun haben, weil sie eine private Reise planen oder einfach, weil sie mehr über China wissen wollen als in Büchern zu lesen ist.“

Marcus Hernig lehrt sowohl chinesische als auch deutsche Kultur und Gesellschaft in Shanghai und Berlin. Er ist Autor zahlreicher Bücher über China, intimer Kenner des Landes und leidenschaftlicher Koch. Eines seiner Bücher trägt den Titel „Chinas Bauch“. Da lag die Idee für den Workshop nahe. Dass die Veranstaltung in Hallenberg stattfindet, hat mit der persönlichen Situation des Sinologen zu tun. Hernig ist Wahl-Hallenberger. Um Ruhe für wissenschaftliche Arbeiten und das Schreiben von Büchern zu haben, zieht er sich seit einigen Jahren immer wieder aus Shanghai in sein Haus an der Weife zurück.

Die Premiere des Workshops findet am 1. und 2. September 2016 in der neugestalteten Hofküche des historischen Hof Hallenberg im mittelalterlichen Ortskern von Hallenberg statt. Anmeldungen: per Mail info@hof-hallenberg.de oder telefonisch 0172/72 777 08.

www.hof-hallenberg.de

Preis pro Person: 250 € (Leistungen: 1,5 Tage Workshop unter Leitung von Marcus Hernig, 1 Ü/F, je 1 x chinesisches Mittag- und Abendessen, Kaffee).

Kontakt: carus media GmbH, Mohrenstraße 23, 50670 Köln
Ansprechpartner: Angelika Radloff, Tel.: 0221/47 44 78-60, E-Mail: radloff@carusmedia.de

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Presseinformation: Künstler des HAGENRING stellen im Kump aus

Walter Schneider: Teamwork (bilder: kump)
Walter Schneider: Teamwork (bilder: kump)

Am Sonntag, dem 4. September wird um 16 Uhr im Infozentrum Kump in Hallenberg, Petrusstraße 2, die Ausstellung „HAGENRING Impulse“ eröffnet. 20 Künstlerinnen und Künstler der traditionellen Hagener Künstlervereinigung HAGENRING stellen erstmals ihre Arbeiten in Hallenberg aus. Über 60 Kunstwerke sind im Kump zu sehen.

Die Ausstellung ist ein Querschnitt der vielfältigen Ausdrucksformen in der Kunst: Von zarten Aquarellen, gerissenen Papierobjekten, farbenfrohen Ölbildern, brillanten Zeichnungen bis hin zu reizvollen Metall-Collagen und verfremdeten Fotografien. Ergänzt wird die Gruppenausstellung durch filigrane Objektinstallationen sowie durch eindrucksvolle Skulpturen aus Naturstein, Holz, Metall und pigmentierter Zellulose.

Präsentiert wird ein abwechslungsreiches Spektrum kreativen Schaffens der Künstlerinnen und Künstler aus Hagen, dem Sauerland und dem übrigen Nordrhein-Westfalen. Viele Künstler werden zur Eröffnung nach Hallenberg kommen.

Der Kontakt ist über Hallenbergs Bürgermeister Michael Kronauge mit dem in Hallenberg geborenen Vorsitzenden des Hagener Künstlerbundes, Karl-Josef Steden, zustande gekommen.

Bürgermeister Michael Kronauge wird die Künstler und Gäste begrüßen, bevor Karl-Josef Steden eine Einführung zur Ausstellung und zu der über 90 Jahre alten Künstlervereinigung geben wird. Der Jubiläumskatalog zum 90-jährigen Bestehen wird während der Ausstellung präsentiert.

Der HAGENRING zählt zu den ältesten Künstlerbünden in Nordrhein-Westfalen. Zu sehen ist die Ausstellung zu den üblichen Öffnungszeiten (siehe unten) bis zum 30. September 2016.

Zusatzinformationen:

Öffnungszeiten im Kump

  • Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag: 9:30 Uhr bis 12:30 Uhr und 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr
  • Samstag: 9:30 Uhr bis 12:30 Uhr
  • Sonntag: 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr
  • Mittwoch: geschlossen

Der Eintritt ist frei.

Folgende Künstlerinnen und Künstler werden ihre Arbeiten im Kump zeigen:

Verena Baltes: Spannung
Verena Baltes: Spannung

Verena Baltes, Hagen
Marlies Blauth, Meerbusch
Annelie Brusten, Wuppertal
Johannes Dröge, Sundern
Karl-Friedrich Fritzsche, Hagen
Hartmut F. K. Gloger, Hagen
Traute Kessler, Herdecke
Peter Klein, Gevelsberg
Karl-Georg Krafft, Hagen
Dr. Markus Linda, Hagen
Bernhard van der Minde, Hagen
Bernhard Paura, Hagen
Claudia Schmidt, Krefeld
Walter Schneider, Schmallenberg
Waltraud Schroll, Hagen
Gabriele Schulz, Schmallenberg
Katherine Tinteren-Klitzke, Bochum
Andreas Weische, Hagen
Uwe Will, Hagen
Barbara Wolff, Hagen

Kurze Hintergrundinformationen zum HAGENRING e.V.

Der HAGENRING wurde im Jahr 1924 in Hagen gegründet.

Kurzer Rückblick: Am 9. Juli 1902 eröffnete Karl Ernst Osthaus in Hagen das erste Museum für zeitgenössische Kunst, das Museum Folkwang. Nach dem frühen Tod des Kunstförderers (1921) verkauften die Osthaus-Erben die Sammlung Folkwang 1922 an die Stadt Essen.

Viele der von Osthaus nach Hagen geholten Künstler verließen nach und nach wieder die Stadt. Genau in diese Zeit gründete sich der Künstlerbund HAGENRING (1924). Ehrenmitglied war Christian Rohlfs, der seinerzeit in Hagen geblieben war. Der erste Katalog des jungen Künstlerbundes erschien 1925.

In der Zeit des zweiten Weltkriegs wurden viele HAGENRINGKünstler als entartet gebrandmarkt. Bereits 1946 wurde wieder eine Ausstellung in Karl Ernst OsthausMuseum in Hagen durchgeführt.

Es folgten bis heute zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Zu den damaligen Mitgliedern zählte unter anderem auch Emil Schumacher, dem inzwischen in Hagen ein eigenes Museum gewidmet wurde.

Der Künstlerbund ist noch heute sehr aktiv. Er hat eine eigene Galerie in Hagen, in der jährlich 10 Ausstellungen stattfinden.

Zurzeit gehören dem HAGENRING 34 Künstlerinnen und Künstler als Mitglieder an. Mitglied kann nach einer Bewerbungsausstellung nur werden, wer eine kunstbezogene Ausbildung absolviert hat.

Seit 1993 ist Karl-Josef Steden Vorsitzender des traditionellen Künstlerbundes. Im Jahr 2014 konnte der HAGENRING auf sein 90-jähriges Bestehen mit einer großen Jubiläumsausstellung im Hagener Osthaus-Museum zurückblicken.

„Otto – Die Ausstellung“ endet am Sonntag

Wo ist Otto? Der Kump platzte bei der Eröffnung der Ausstellung aus allen Nähten. (fotoarchiv: zoom)
Wo ist Otto? Der Kump platzte bei der Eröffnung der Ausstellung aus allen Nähten. (fotoarchiv: zoom)

Hallenberg. (kump_pm) Nur noch bis Sonntag sind die Bilder und Grafiken von Otto Waalkes im Hallenberger Kump zu sehen.

Die Ausstellung hat dem Kump bereits jetzt einen neuen Besucherrekord beschert. Nachdem bereits am Eröffnungstag über 500 Besucher Otto einen begeisternden Empfang beschert hatten haben in den Folgetagen weitere 600 Besucher die Ausstellung besucht.

Bürgermeister Kronauge ist besonders erfreut, dass viele Gäste von weit her angereist sind: „Sogar aus Berlin und dem Rheinland sind Besucher extra nach Hallenberg gekommen, um die Bilder zu sehen und einige Gäste haben die Ausstellung sogar mit einem Kurzurlaub in Hallenberg verbunden“.

Am Samstag ist die Ausstellung von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr und am Sonntag von 14.30 bis 16.30 Uhr geöffnet.

Am Montag treten die Bilder und Ottifanten dann ihre Rückreise nach Hamburg an.

Danke sehr aber auch .... (archiv: zoom)
Danke sehr aber auch …. (archiv: zoom)

Otto -„I’m the Viper“- was in Hallenberg … cool. In kurzen Sätzen mit acht Bildern.

Bürgermeister Michael Kronauge erinnert sich an seine erste Otto-Schallplatte. (fotos: zoom)
Bürgermeister Michael Kronauge erinnert sich an seine erste Otto-Schallplatte. (fotos: zoom)
Hallenberg: „Otto – Die Ausstellung“ im Kump wurde heute von Otto Waalkes persönlich um 17 Uhr eröffnet.

Vor drei Jahren hatte der Hallenberger Bürgermeister Michael Kronauge den Galeristen Walentowski, der die Ausstellungen von Otto kuratiert, zufällig im Urlaub auf Sylt kennengelernt. Brechend voll sei die Otto Waalkes Ausstellung dort auf der Insel gewesen.

Ob man nicht auch einmal im Hallenberger Kump …?

Wo ist Otto? Der Kump platzte heute aus allen Nähten.
Wo ist Otto? Der Kump platzte heute aus allen Nähten.

Drei Jahre später. Der Hallenberger Kump platzt aus allen Nähten. Mehr als 500 Besucherinnen drängeln sich um die „Kultur-Location“. Nicht alle auf einmal. Um 17 Uhr zuerst die geladenen Gäste und ab 17.45 nach und nach die vielen Otto-Fans, die draußen an den Sperrgittern ausgeharrt hatten.

Medienauftrieb. Otto erklärt sein Werk.
Medienauftrieb. Otto erklärt sein Werk.

Fernsehen, Print und Blogger – der Medienandrang war enorm. Am Montag wird die WDR-Lokalzeit einen Bericht bringen. Otto erklärt Werk und Einflüsse. Immerhin habe er an der Kunsthochschule in Hamburg studiert und parallel zum Studium das Blödeln begonnen.

Selfies und mehr. Otto handhabte die Medien-Ansprüche souverän.
Selfies und mehr. Otto handhabte die Medien-Ansprüche souverän.

Selfies, Autogrammwünsche, Fotos fürs Familienalbum – ich habe selten eine so lockeren Medienprofi wie Otto Waalkes heute im Kump gesehen.

Hamburg, meine Liebe ... nun ja ...
Hamburg, meine Liebe … nun ja …

Die Bilder von Otto Waalkes kosten Pi mal Daumen um die 700 Euro. Vor der Tür parkten auch einige Porsches. Ich gönne es Otto und der Galerie.

Er hat's einfach drauf ...
Er hat’s einfach drauf …

Wenn ich ein Lieblingsbild vom heutigen Nachmittag habe, dann ist es dieses.

Danke sehr aber auch ....
Danke sehr aber auch ….

Ohne Worte …

Ostfriese trifft Südwestfalen
Ostfriese trifft Südwestfalen

„Wenn sich jemand wundert, wie ich es schaffe, die großen Künstler und Ausstellungen ins kleine Hallenberg zu holen, habe ich eine einfache Antwort: Du musst sie nur fragen. Die meisten kommen dann. So einfach ist das.“ (Michael Kronauge, Bürgermeister)

Zum Schluss die Auflösung der Überschrift „Otto – I am the Viper“, übrigens meine eigene früheste Erinnerung an die ganze Blödelzeit von damals:

Um zwei Wochen verlängert: „Riefenstahls Blick auf die Welt ist antihuman, gefühllos, anti-aufklärerisch, todesgeil und faschistisch“ (Georg Seeßlen)

Eine Sternreportage aus dem Jahre 1949 brachte Riefenstahl auf das "Nuba-Projekt". Hier die Bilder des Magnum-Fotografen Georg Rodger. (foto: zoom)
Eine Sternreportage aus dem Jahre 1949 mit Bildern des Magnum-Fotografen Georg Rodger brachte Riefenstahl auf das „Nuba-Projekt“.  „…eine klare Linie von Olympiaden, Bergwelten, Reichsparteitagen zu Nuba-Kämpfen und Korallenriffen“ (Georg Seesslen). (foto: zoom)

Die „Mythos Riefenstahl Ausstellung“ im Hallenberger Kump wird um zwei Wochen bis voraussichtlich Sonntag, den 8. Mai 2016 verlängert, so Bürgermeister Michael Kronauge, der auch heute wieder die Besucher der Ausstellung persönlich empfing.

Am 10. April hatte ich mir die ersten vier Teile in Ruhe angeschaut. Die mit viel Text gespickten Informationstafeln sollte man in Ruhe studieren, um, falls man kein Vorwissen hat, halbwegs zu verstehen, wie die Bilder und Filme der Leni Riefenstahl einzuordnen sind.

Meinen kleinen Bericht vom ersten Besuch kann man hier nachlesen.

Heute habe ich mir den letzten Teil „Ausklang: die Nuba“ in Ruhe angeschaut. Einen Bruch ihrer sich dem Faschismus/Nationalsozialismus  andienenden Kunst oder wie Georg Seeßlen es in einem taz Artikel aus dem Jahr 2002 nennt „bösen Kitsch, technisch verstärkten Kitsch, maßlosen Kitsch“ konnte ich nicht erkennen.

Leni Riefenstahl ist sich auch nach 1945 treu geblieben. Susan Sontag hat in ihrem sehr empfehlenswerten Essay „Fascinating Fascism“ für die New York Review of Books die Kontinuität der Riefenstahlschen Ästhetik beschrieben:

„Although the Nuba are black, not Aryan, Riefenstahl’s portrait of them is consistent with some of the larger themes of Nazi ideology: the contrast between the clean and the impure, the incorruptible and the defiled, the physical and the mental, the joyful and the critical.“

Georg Seeßlen führt den Gedanken folgendermaßen aus:

„Da führt eine klare Linie von Olympiaden, Bergwelten, Reichsparteitagen zu Nuba-Kämpfen und Korallenriffen. Und immer, immer wieder hat Leni Riefenstahl dabei erbarmungslos das menschliche und natürliche „Material“, das sie zur Herstellung ihrer „reinen“ Schönheit benötigte, kaputtgemacht. Auch da führt der Weg von Zigeunern, die aus dem Konzentrationslager vor die Kamera und wieder zurück gelangt sein mochten, zu einem „Naturvolk“, in dem la[sic!] Riefenstahl ihre begehrte Art des Urfaschismus zu erkennen meinte und das sie mit Glasperlen für die gewünschte Darstellung der Kampf- und Liebesrituale bezahlte, um kurz darauf die Korruption der armen Nuba-Völker zu beklagen. Unmoralische Bilder erkennt man, wenn man sie schon anders nicht erkennt, auch am unmoralischen Prozess ihrer Herstellung.“

Ich wiederhole mich jetzt und schreibe erneut:

„Hingehen, lesen, gucken und selber denken!“

Mythos Leni Riefenstahl
Fotografie. Film. Dokumentation.
31.März bis neu! 8. Mai 2016
Infozentrum Kump, Petrusstr. 2 , 59969 Hallenberg
Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 10.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr
Samstag 10.00 - 12.00 Uhr, Sonntag 14.00 bis 16.00 Uhr
Eintritt frei.

Mit Riefenstahl bin ich noch nicht durch … Ausstellung im Kump Hallenberg

Auch am morgigen Sonntag ist die Ausstellung "Mythos Leni Riefenstahl" geöffnet. (foto: zoom)
Auch am morgigen Sonntag ist die Ausstellung „Mythos Leni Riefenstahl“ geöffnet. (fotos: zoom)

Letzten Sonntag haben wir uns fast zwei Stunden in der Leni Riefenstahl Austellung im Hallenberger Kump aufgehalten. Um kurz vor 2 öffnete uns Bürgermeister Michael Kronauge die Tür.

Wir waren die ersten Besucher, und das war gut, denn schon nach kurzer Zeit wurde es in den Räumen des Kump eng. Ein großer Erfolg sei die Ausstellung bisher, er überlege, ob sie über das geplante Ende verlängert werde. Der Bürgermeister, der Kump und die Kultur – ein eigenes Kapitel, das noch irgendwann erzählt werden muss.

Zurück zu Riefenstahl. Die Hälfte der Austellung habe ich „geschafft“, dann wurde es mir zu wuselig und ich hatte keine Ruhe mehr, mich auf die Bilder und die Texte der Kuratoren Ina Brockmann und Peter Reichelt zu konzentrieren.

Mein erster Eindruck: Nimmt man sich die Zeit, die Dokumente und einordnenden Aufsätze zu lesen, erscheint hinter dem Mythos der Künstlerin Riefenstahl das Bild einer skrupellosen Karrieristin, die bis zu ihrem Tod aktiv an ihrer Selbstinszenierung arbeitete und dabei bewusst log.

Die Enge des Kump führt zu skurrilen "Instalationen".
Die Enge des Kump führt zu skurrilen „Installationen“.

Ihre Nähe zu u. a. Hitler, Goebbels und Streicher verschafften Riefenstahl die Mittel und Möglichkeiten, mit Hilfe der Propaganda-Filme für die Nazis ihre künstlerischen Vorstellungen zu verwirklichen und sich als Person zu inszenieren.

So wie sie selbst zum Mythos Riefenstahl wurde, erschuf sie mit „Der Sieg des Glaubens“, „Triumph des Willens“ und dem „Sieg der Freiheit“ die mythische Überhöhung, die das verbrecherische Nazi-Regime zur Machtausübung benötigte.

Riefenstahl profitierte in jeder Hinsicht von ihrer Verflechtung mit Hitler, Goebbels u.a.
Riefenstahl profitierte in jeder Hinsicht von ihrer Verflechtung mit Hitler, Goebbels u.a.

„Leni Riefenstahl war keine ‚unabhängige‘ Produzentin und Autorin“, heißt es auf einer der Tafeln. „Jeder ihrer Filme wurde mit dem Geld Hitlers, der Partei oder das Reiches finanziert und stets den Interessen des ‚Führers‘ untergeordnet.

Allein für den „Olympiafilm“ erhielt sie persönlich 400.000 Reichsmark. Die gesamten Produktionskosten betrugen 2,8 Millionen RM.

War Leni Riefenstahl eine geniale Fotografin? Viele der ihr zugeschriebenen Bilder sind keine „Riefenstahl-Bilder“. Als Produzentin, Organisatorin und Selbstvermarkterin beschäftigte Riefenstahl Kamera-Männer und Fotografen.

„Ein Fotograf, Rolf Lantin, fotografierte alle sechs zwischen 1933 und 1945 entstandenen Kinofilme von Leni Riefenstahl. Seine Fotos gingen und gehen heute noch als „Riefenstahl“-Fotos um die Welt. Neben ihrem Lieblingsfotografen Lantin beschäftigte Riefenstahl für die Parteitagsfilme Walter Frentz, den sie auch, zusammen mit Willy Zielke und Arthur Grimm, für ‚Olympia‘ einsetzte. Ihren letzten Film ‚Tiefland‘ fotografierte Lantin allein.“

Zum ersten Mal sei Riefenstahl 1962 bis 1969 mit den Nuba-Fotos als Fotografin in Erscheinung getreten, allerdings sei auch hier ihr wirklicher Beitrag unklar. Während Riefenstahls Expedition zu den Nuba sei sie, so Ina Brockmann und Peter Reichelt, von Standfotografen begleitet worden. Auch diese Bilder seien als „Riefenstahl“-Fotos im Umlauf und im Vertrieb. Urheberrechtlich müssten sie den einzelnen Fotografen zugeschrieben werden, was in vielen Fällen nicht mehr möglich sei.

Ein letzter Gedanke für heute. Könnte die Ausstellung im Hallenberger Kump auch eingefleischten Nazis gefallen?

Das wird man nicht verhindern können. Sie brauchen einfach die Tafeln nicht zu lesen und könnten sich an der Filmvorführung „Triumph des Willens“ oder der Ästhetik der Bilder berauschen.

So what?

Hingehen, lesen, gucken und selber denken!