Früher setzte die Lokalzeitung Sprachstandards, und heute? Rettet dem Akkusativ vor der Westfalenpost.

Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein: Akkusativ und Dativ (screenshot: zoom))

Früher war nicht alles besser, aber wenigstens habe ich mich nicht für meine Lokalzeitung fremdgeschämt. Nicht das erste Mal patzt die WP bei Grammatik und Orthographie.

Das Schlimme ist, dass sie selbst es nicht mal zu merken scheinen. Und wenn man sie darauf aufmerksam macht, dann ändern sie den Fehler nicht einmal. Alles scheißegal, Sprache scheißegal. Hau weg den Scheiß.

Der schmerzhafte falsche Dativ steht seit gestern bei Facebook im Teaser für einen WP-Artikel. Liest das keiner Korrektur?

Wenn ich in meinem Einpersonen-Blog, ohne Redaktion und milliardenschweren Verlag im Rücken, einen Fehler mache, melden sich meist sehr schnell die LeserInnen und ich beseitige die gröbsten Sprachschäden.

Sehr wahrscheinlich müssen zu wenige Journalisten auf zu vielen Hochzeiten (Kanälen) tanzen, als dass sie sich noch um Kleinigkeiten wie Rechtschreibung und Grammatik kümmern könnten.

Erklärlich ist es. Schade aber auch.

Die Westfalenpost selbst hat vor einem Monat berichtet, dass das Bildungsniveau in Deutschland massiv gesunken sei.

Woran das wohl liegt?

Bitte um mehr Qualitätskontrolle und weniger Fehler bei der Westfalenpost

Es heißt „Interview“. Warum sollte man/frau für ein „Intervew“ bezahlen? (screenshot: zoom 16.10.2017, 20 Uhr)

Ich will heute Abend nur eine kleine Bitte loswerden. Es wäre nett, wenn die Westfalenpost ihre Rechtschreib- und Grammatikfehler in den Griff bekäme.

Als Blogger weiß ich, wie schnell das Malheur passiert. Man schreibt Unsinn und merkt es noch nicht einmal, weil einem das Gehirn die richtige Version der Rechtschreibung oder Grammatik vorgaukelt, obwohl „auf dem Papier“ Mist steht.

In der Original Polizeimeldung stand übrigens korrekt „auf“ der Möhnestraße. (screenshot: zoom 16.10.2017, 20 Uhr)

Der Verlag müsste imho eine/n KorrekturleserIn in jeder Redaktion bezahlen, damit eure Zeitung verlässlich zum Sprachstandard zurück findet.

Müsste doch drin sein, bei einem milliardenschweren Konzern wie der Funke Mediengruppe.

Es gibt Schulen, denen Rechtschreibung und Grammatik wurscht ist.

snowboard20110102bWer sich in die „Neue Mitte“ Winterbergs begibt, wird von der unteren Pforte kommend auf der linken Seite der Eingangshalle ein großes Werbeplakat für eine Snow-Board Schule entdecken.

Voller sprachlicher Neuschöpfungen. Verweilen lohnt sich ,-) (fotos: zoom)
Voller sprachlicher Neuschöpfungen. Verweilen lohnt sich 😉 (fotos: zoom)

Schon lange wissen wir, dass die Sprache, auch unsere deutsche Sprache, nicht statisch ist, sondern sich entwickelt, anpasst, den gesellschaftlichen Gegebenheiten entsprechend ausformt.

Das Plakat der Snowboard-Schule ist ein reichhaltiger Quell neuer grammatischer Phänomene, Rechtschreib-Mutationen und Wortschöpfungen.

Von einer Snow-Board-Schule erwarten wir ja auch nicht, dass sie uns  lesen und schreiben lehrt.

Immerhin scheint die Schneebrett-Schule PISA-fähig, denn sie verfügt über „Lernziehle“ und eine strikte Lernzielkontrolle.

Das finden wir oberfett.

Oberfette Erfolgsgarantie ...
Oberfette Erfolgsgarantie ...