R.I.P. Otis Rush – *29.04.1934 · †29.09.2018

Otis Rush war ein US-amerikanischer Bluesgitarrist und -sänger.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Uy2tEP3I3DM

.
Der Stil von Otis Rush, bekannt als „West Side Chicago Blues“, wird mit dem von Luther Allison, Magic Sam, Buddy Guy und Albert King verglichen. Er beeinflusste Bluesgrößen wie Michael Bloomfield, Eric Clapton, Peter Green und Stevie Ray Vaughan. Eine Besonderheit besteht in Rushs Gitarrentechnik. Rush war Linkshänder und spielte Linkshänderinstrumente, die jedoch als Rechtshänder-Gitarren besaitet sind.

» Legendärer Bluesgitarrist Otis Rush gestorben · Der Revoluzzer mit den Feuersaiten – Stuttgarter Nachrichten, 30.09.2018
» Otis Rush, Chicago’s ‚king of the hill‘ blues guitarist, dies aged 84 – The Guardian, 30.09.2018

Das Album Right Place, Wrong Time (aufgenommen 1971, erschienen 1976) ist ein Muss für jede halbwegs gut sortierte Blues-Sammlung.
» Right Place, Wrong Time als YouTube-Clip

Nachfolgendes Video (Live and in Concert from San Francisco) wurde 1999 aufgenommen:

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=486mV9lQ_KQ

In Memoriam Roy Buchanan: *23.09.1939 · †14.08.1988

Roy Buchanan war ein bedeutender Bluesrock-Gitarrist, der zahlreiche namhafte Gitarristen beeinflusst hat.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=v4e2VgycfSw

.
Als Buchanan zwei Jahre alt war, zog seine Familie nach Pixley in Kalifornien, wo sein Vater Arbeit auf einer Farm gefunden hatte. Mit neun bekam er von seinen Eltern seine erste Gitarre. Trotz mehrerer Jahre Unterricht lernte Buchanan nie, Noten zu lesen, sondern spielte nach Gehör. „Seine“ Gitarre war die Fender Telecaster.

Im Alter von zwölf Jahren hatte Buchanan sein erstes Engagement in einer örtlichen Band, den „Waw Keen Valley Boys“. Mit 16 zog er zu seinen älteren Geschwistern nach Los Angeles, wo er zusammen mit Spencer Dryden (später Drummer bei Jefferson Airplane und The New Riders of the Purple Sage) bei „The Heartbeats“ spielte. Höhepunkt der Heartbeats war der Auftritt in dem Film „Rock Pretty Baby“. Seine nächste Band war „Oklahoma Bandstand“ in Tulsa. Danach war er drei Jahre mit Dale Hawkins (Komponist von „Suzie Q“) sowie anschließend mit Ronnie Hawkins, The Coasters, Frankie Avalon und Eddie Cochran unterwegs.

1961 heiratete Buchanan Judy Owens und wohnte mit ihr zunächst in der Nähe von Washington, D.C. In den folgenden Jahren war Buchanan nicht im Musikgeschäft aktiv. Ab 1969 trat er wieder in kleineren Clubs im Großraum Philadelphia / Washington auf. Buchanan fand nun vermehrt in verschiedenen Zeitungen und schließlich im Magazin Rolling Stone Erwähnung, nicht zuletzt da er 1969 angeblich als Nachfolger für den Rolling Stones-Gitarristen Brian Jones gehandelt wurde – ein Angebot, das er allerdings ablehnte. 1971 machte ihn eine Fernsehsendung mit dem Titel „Introducing Roy Buchanan – Greatest Unknown Guitarist in the World“ einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.

https://www.youtube.com/watch?v=Tg4Cj7NqGD4

.
In den 1970er Jahren veröffentlichte der „beste unbekannte Bluesgitarrist“ eine Reihe von Alben, die teilweise recht erfolgreich waren.

Es folgten zahlreiche Tourneen und Konzerte, bis Buchanan sich gegen Ende der 1970er aus dem Musikgeschäft zurückzog. 1980 kam er zurück. Auf dem Album „My Babe“ war als Schlagzeuger Danny Brubeck, der Sohn von Dave Brubeck zu hören. Erst 1985 erschien ein weiteres Album, „When a Guitar Plays the Blues“, das sich 13 Wochen in den Billboard Charts hielt und für einen Grammy nominiert wurde.

Buchanan kam oftmals mit dem Gesetz in Konflikt und hatte Alkoholprobleme. Am 14. August 1988 wurde Roy Buchanan nach einem schweren Streit mit seiner Frau festgenommen. Später wurde er tot in seiner Zelle aufgefunden. Laut offiziellem Bericht hat er sich mit dem eigenen Hemd erhängt.

btw:
Die oben erwähnte Doku „Introducing Roy Buchanan – Greatest Unknown Guitarist in the World“ ist überaus sehenswert … – ab Minute 32:25 ist u.a. eine hinreißende Version des Erroll Garner Klassikers „Misty“ zu hören 😉

In Memoriam Michael Bloomfield – * 28.07.1943 · † 15.02.1981

Michael Bernard „Mike“ Bloomfield (* 28. Juli 1943 in Chicago, Illinois; † 15. Februar 1981 in San Francisco, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Rock- u. Blues-Gitarrist.

Schon mit 14 war der gebürtige Chicagoer Gast in den Blues-Clubs der Chicago South-Side. Hier stieg er regelmäßig in Jam-Sessions mit seinen Idolen wie Muddy Waters, Otis Spann, Howlin’ Wolf ein. Dabei lernte er auch gleichgesinnte Weiße wie Nick Gravenites und Charlie Musselwhite kennen, mit denen er später immer wieder zusammenspielen sollte.

Anm.: Nachfolgender YouTube-Clip ruft die Dokumentation The Mike Bloomfield Story auf. Die Doku ist bei YouTube in 10 Einzelclips abgelegt. Teil 2 wurde aus rechtlichen Gründen von YouTube entfernt. Die verbliebenen 9 Clips reichen allerdings vollkommen aus, um den grandiosen Musiker umfassend zu würdigen. – B. Schreiber

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=YJa8KIF1A24

.
Mitte der 1960er Jahre spielte er mit der Paul Butterfield Blues Band, er war auch an deren gleichnamigem ersten Album beteiligt. Er arbeitete für Bob Dylan und dessen Album Highway 61 Revisited und trat 1965 mit ihm auf dem Newport Folk Festival auf, wo sich das Folk-Publikum jedoch über die elektrisch verstärkte Rockband aufregte. 1967 war Bloomfield Mitbegründer der Gruppe Electric Flag, die allerdings bereits ein Jahr später wieder auseinanderbrach. Mit Al Kooper spielte Bloomfield 1968 eine Seite der Platte Super Session ein, auf der anderen Seite war Stephen Stills neben Al Kooper zu hören. Die Platte erreichte Platz 12 der US-amerikanischen LP-Charts. Ein Jahr später gelangten Bloomfield und Kooper mit The Live Adventures of Mike Bloomfield and Al Kooper bis auf Platz 18. Beide Alben waren damit kommerziell erfolgreicher als die Alben der Butterfield Blues Band und der Electric Flag.

Ende der 1960er zog er sich nach San Francisco zurück, wo er gelegentlich mit seinen alten Kumpels als Bloomfield and Friends auftrat und einige Platten aufnahm. In dieser Zeit lebte er überwiegend von der Produktion von Soundtracks für Porno-Filme, er lieferte aber 1969 auch den Soundtrack für Haskell Wexlers Medium cool und war 1973 zusammen mit Paul Butterfield und Nick Gravenites an der Musik für den Film Steelyard Blues beteiligt. Mitte der 1970er verlegte er sich auf eher traditionellen akustischen Blues. In den späten 1970er Jahren kämpfte er zunehmend mit gesundheitlichen Problemen und seiner Drogensucht. Am 15. Februar 1981 starb er in San Francisco an einer Überdosis Heroin.
Quelle: Wikipedia

Im Januar 2014 erschien unter dem Titel From His Head To His Heart To His Hands eine umfassende Werkschau (Produzent Al Kooper), bestehend aus drei CDs plus einer DVD.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=nuEacyBE29E

.
» Michael Bloomfield: the first guitar hero of the rock age – BBC-ARTS, 16.12.2016

In Memoriam Wes Montgomery – *06.03.1923 · †15.06.1968

John Leslie „Wes“ Montgomery war ein US-amerikanischer Jazz-Gitarrist, der mit seinen mit dem Daumen angeschlagenen Oktavketten und melodiösen Läufen bis heute einer der einflussreichsten Jazz-Gitarristen ist.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=nU3OwXyL5R8

.
Am 15.06.2018 (09.05 Uhr) erinnert Karl Lippegaus im DLF-Kalenderblatt unter dem Titel „Komet am Firmament des Jazz“ an den großen Musiker.

btw:
Lippegaus hat wirklich Ahnung von der Materie … 😉