Stellungnahme zum WP Artikel „Wo ist Sensburg? Termin – Kollision“

Patrick Sensburg hat keine Zeit

Im folgenden veröffentlichen wir eine Stellungnahme von Marie Lena Muschik, Marion Fischer und Janos Klink im Wortlaut. 

Bei seinen Äußerungen zur Terminabstimmung mit den Organisatoren des Jugendparlamentes der Stadt Brilon sollte Herr Sensburg schon bei der Wahrheit bleiben.

Nicht erst im Juni, sondern bereits am 08. März ist eine erste fernmündliche Kontaktaufnahme zwecks Terminabstimmung mit ihm durch ein Mitglied der Jungen Union erfolgt. Herr Sensburg bat daraufhin, zukünftig sein Büro in Meschede zu kontaktieren und von weiteren Telefongesprächen mit ihm durch Mitglieder des JuPa abzusehen.

Dieser Wunsch wurde akzeptiert und in die Tat umgesetzt. Eine erste Rückmeldung des Wahlkreisbüros in Meschede erfolgte am 28. März. Von dort wurde der Hinweis gegeben, dass Herr Sensburg sich derzeit im Urlaub befinde und eine Terminabstimmung erst Mitte April erfolgen könne.

Nach mehreren telefonischen Anfragen und einer weiteren Erinnerung teilte die Mitarbeiterin des Wahlkreisbüros am 07. Mai mit, dass Herr Sensburg aufgrund mehrerer Veranstaltungen mit Schulen die seitens des JuPa vorgeschlagenen Termine nicht wahrnehmen kann. Weiterhin wurde um zwei Ausweichtermine gebeten.

Daraufhin hat das JuPa den in Frage kommenden Zeitraum für die Podiumsdiskussion ab 02. September vorgeschlagen. Herrn Sensburg wurde somit die Möglichkeit geboten, einen Termin während der letzten 3 Wochen vor der Wahl selbst zu benennen. Diese Chance hat er nicht genutzt. Auch mehrfache Erinnerungen blieben unbeantwortet.

Im Hinblick auf weitere Vorbereitungen und der noch verbleibenden immer knapper werdenden Zeit hat das JuPa in seiner Sitzung am 13. Juni den Termin für die Podiumsdiskussion ab 02. September vorgeschlagen. Diese Terminierung wurde allen Kandidaten, selbstverständlich auch Herrn Sensburg, mitgeteilt. Eine schriftliche Einladung erfolgte außerdem am 30.07.2013.

Hierauf reagierte Herr Sensburg mit seiner Absage vom 08. August, mit der Begründung, aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen zu können. Diese umfangreichen, jedoch letztendlich erfolglosen Bemühungen, den „Platzhirsch“ zu einer Podiumsdiskussion zu bewegen, sind auf elektronischem Wege erfolgt und in Papierform bei etwaigem Bedarf nachweisbar.

[ … auf Bitte des Autors gestrichen … 18. 9. 16.30]

Marie Lena Muschik, Marion Fischer, Janos Klink

17 Gedanken zu „Stellungnahme zum WP Artikel „Wo ist Sensburg? Termin – Kollision““

  1. „Herr Sensburg bat daraufhin, zukünftig sein Büro in Meschede zu kontaktieren und von weiteren Telefongesprächen mit ihm durch Mitglieder des JuPa abzusehen.“
    Na, wenn das mal nicht echte Bürgernähe ist. Ist halt wirklich „einer von uns“

    Da kann sich der Herr schon den Termin aussuchen (was ehrlich gesagt ein etwas fragwürdiges Vorgehen ist – auch wenn ich mir den Gedankengang dahinter vorstellen kann) und trotzdem geht er lieber zu Klientelveranstaltungen wie Jäger- und Juristentreffen und CDU-eigenen Veranstaltungen, als mal wirklich die Chance zu nutzen und zu zeigen, dass er in einer politischen Debatte mehr kann als nur – wie im Bundestag – mit niveaulosen Zwischenrufen aufzufallen.
    Dann halt lieber weiter möglichst werbewirksam Firmen besuchen oder in Hemd und Krawatte so tun, als würde man mit Kindern umgehen können.
    Eben wirklich „einer von uns“.

  2. Ich empfehle heute unbedingt das „Stichwort der Woche“ von Norbert Schnellen im „Reklameblatt“.

    Es heißt „Das Märchen vom Volksvertreter“ und ist Klasse. Ähnlichkeiten mit lebenden Politikern sind garantiert zufällig.

    Schnellen ist die beste Feder, die der Briloner Anzeiger hat:

    http://www.brilon-totallokal.de/m.php?id=730

    1. @ibanozzie
      War er denn auf der Gästeliste? Ich hatte vor ein paar Tagen im Netz gesucht, aber keine guten Vorabinformationen gefunden.

    1. Yepp, hatte den Termin bei Ehrenberg auch gefunden. Schade, dass dieser Poser*** sehr wahrscheinlich wieder gewählt wird. Bis
      unsere Diskussionen nach unten zum einfachen WählerIn durchgesickert ist, wird er schon wieder in
      den Eingeweiden der Macht hausen. Ich bin allerdings ein Optimist und glaube an den Fortschritt 🙂

      *** Im weißen Kittel als Professor Dr. im Krankenhaus für die Medien abgelichtet. Ich habe mich fremdgeschämt!

  3. Die diskussion war doch von 18:00-20:00! Anschließend Haette er sich doch mit etwas akademischer Verspaetung immer noch feiern lassen Koennen!

  4. Die CDU sollte doch mit einer silhouette plakatieren! Der unbekannte abgeordnete!!!!!! Slogan: keiner von uns!!!

  5. @gp

    Klar, auf dem Spätsommerfest fühlt sich unser Abgeordneter sicher wohl und kann so peppige Themen wie „Mütterchen Staat: Fürsorge statt Freiheit?“ diskutieren.

    „Fürsorge statt Freiheit“, darauf muss man erst mal kommen. Kasper Hauser mit der CDU, oder was?

    Der Slogan wirkt, als stamme er aus der Mottenkiste des Kalten Krieges. In Ermangelung des Sozialismus muss Fürsorge herhalten.

    Aber warum Fürsorge? Es könnte doch auch heißen: „Frauenerwerbstätigkeit statt Freiheit?“ oder „Öffentlicher Nahverkehr statt Freiheit?“ oder „Podiumsveranstaltung statt Freiheit?“, „Gesamtschule statt Freiheit?“ usw. Dem Unsinn sind keine Grenzen gesetzt.

  6. @gp:
    Das erste Stück, das ich von Tucholsky zufällig als Schüler in der Bibliothek entdeckte. Habe mir damals sofort die gesammelten Werke ausgeliehen 😉

  7. Crossposting eines Leserkommtars von Facebook:

    „Der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Jochem Hunecke zeigte in seiner Begrüßung auf, dass Herr Sensburg, MdB auch eingeladen war, aber aufgrund eines anderen Termins absagen musste. Daher hat es mich auch nicht gewundert das der Herr Sensburg mal wieder nicht da war. Herr Sensburg wirbt mit dem Slogan „Einer von uns“.

    Nur dieser Herr möchte mit uns Bürgerinnen und Bürgern nicht und in keinster Weise zu tun haben. Oh ich muss mich doch glatt verbessern. Der edele Herr möchte nur vom Bürger eine Stimme haben.

    Ich schätze jedoch den Bürger für so Kompetent ein, dass er dieses fadenscheinige Spiel dieses Herrn durchschaut. Man kann ja mal bei einer Podiumsdiskussion fehlen.

    Geschenkt… Aber bei allen wegen Terminüberschneidungen abzusagen hat schon einen ganz und nicht wegzudiskutierenden Beigeschmack.“

  8. Nun wir können uns alle auf den Wahlabend freuen. Da werden wir viele lange Gesichter sehen und viele Ausreden hören.
    Der Wähler hat die Wahl. Und Abstrafung im Bund hat auch etwas mit der Poltik und dem Benehmen vor Ort zu tun. Und das nicht nur im Wahljahr. So schlecht ist das Gedächtnis der Wähler nicht.

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