Stellungnahme des Stadtrates Winterberg auf den Leserbrief von Herrn Tausch

Winterberg. (pm) Alle drei Fraktionsvorsitzenden aus dem Rat der Stadt Winterberg haben, so die Stadt Winterberg in einem Schreiben von heute, die unten im Wortlaut abgedruckte gemeinsame Stellungnahme des Rates als Erwiderung auf den veröffentlichten Leserbrief des Herrn Tausch verfassen lassen.

(Erinnerung: Gestern Abend hatten wir hier im Blog die Reaktion des Bürgermeisters und der Stadt Winterberg veröffentlicht.)

Das Anschreiben der Stadt (hier auch als Sichtweise Winterberger Fraktionen auf Leserbrief Tausch im PDF-Format):

Zu dem Leserbrief von Herrn Siegfried Tausch zum Thema „Classen, Oversum und Bürgermeister Eickler“ bitten wir Sie, im Rahmen aller Fraktionen im Rat der Stadt Winterberg folgende Stellungnahme des Rates im vollen Wortlaut zu veröffentlichen:

Stellungnahme zum Leserbrief Siegfried Tausch

„Herr Tausch verknüpft in seinem Leserbrief Dinge, die gar nichts miteinander zu tun haben. Zudem sind die dort enthaltenen Meinungsäußerungen/Bewertungen zum größten Teil diffamierend und verleumderisch; darauf muss man nicht näher eingehen. Aber auch die dort aufgestellten Tatsachenbehauptungen sind unwahr. Im Einzelnen:

1. Herr Tausch erweckt den Eindruck, der Bürgermeister der Stadt Winterberg, Herr Werner Eickler, habe das Projekt Oversum als persönliches Prestigeobjekt mehr oder weniger im Alleingang umgesetzt. Dies trifft nicht zu. Das Projekt ist in über achtjähriger intensiver Diskussion und Planung, begleitet von externer fachlicher Beratung (z. B. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG Deutschland), nach 2 Bürgerversammlungen vom Rat der Stadt Winterberg in vielen Sitzungen einstimmig beschlossen und so ermöglicht worden. Dass ein Bürgermeister ein solches Projekt politisch im Alleingang umsetzt, ist nicht möglich. Mit solchen Äußerungen wird nicht nur der Bürgermeister der Stadt Winterberg, sondern auch der Rat der Stadt in seiner Gesamtheit ohne Grund herabgewürdigt.

2. Sachlich falsch ist auch die Behauptung, die Stadt Winterberg bzw. der Bürgermeister Herr Eickler wolle ein „eigenes Hotel“ der Stadt, nämlich das Oversum, deshalb habe er auch den Wunsch von Herrn Tausch Wunsch nach einem Hotelbau verweigert. Richtig ist: Das Hotel Oversum steht im Eigentum der aquasphere Winterberg GmbH. Die Stadt hat nie beabsichtigt und beabsichtigt nicht, Eigentümer eines Hotels zu werden, geschweige denn, es zu betreiben. Dies ist auch nicht Aufgabe der Stadt. Herr Tausch zieht insoweit einen falschen Schluss aus einer Äußerung von Tourismusdirektor Beckmann, „…. um am Ende wieder Herr im eigenen Haus zu sein“. Diese Äußerung bezog sich aber lediglich auf das neben dem Hotelgrundstück liegende Erbbaurecht mit dem Sportbad. Das hat aber rechtlich nichts mit dem Hotel zu tun.

3. Falsch ist auch die Behauptung, Herr Bürgermeister Eickler habe in Bezug auf die von Herrn Tausch beantragte Genehmigung zur Errichtung eines neuen Hotels auf dem Classen-Grundstück erklärt: „Die bekommen keine Genehmigung.“ Herr Bürgermeister Eickler hat lediglich immer wieder auf die einstimmige Beschlussfassung von Bauausschuss und Rat der Stadt Winterberg verwiesen, dass im Rahmen eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes der davon Begünstigte, d.h. hier Herr Tausch, vor einem Planungsbeschluss der Stadt eine Finanzierungszusage, z. B. einer Bank, für das Gesamtprojekt vorlegen muss. Eine solche Finanzierungszusage liegt, obwohl die Stadt mehrfach daran erinnert hat, bis heute nicht vor. Deshalb ist die Stadt gehindert, Planungsrecht zu schaffen. Wir legen sehr viel Wert darauf, dass wir Herrn Tausch bei seinen Hotelplanungen immer positiv und konstruktiv begleitet haben.

Nicht nur vom Gesetz her, sondern auch politisch legt der Rat viel Wert auf eine Finanzierungszusage, weil das von Herrn Tausch geplante Großprojekt finanziell so abgesichert sein muss, dass es realisierbar ist, und nicht in einer Bauruine endet. Sonst würde die bisherige „Classen-Ruine“ durch eine „Neubau-Ruine“ ersetzt.

Falsch ist schließlich auch der in diesem Zusammenhang von Herrn Tausch erhobene Vorwurf, er bemühe sich in der Hotelangelegenheit Claassen seit Oktober 2012 vergeblich bei Herrn Bürgermeister Eickler um einen Termin. Richtig ist: Herr Tausch hat sich selbst seit längerer Zeit nicht mehr in der Hotelangelegenheit Claassen bei der Stadt Winterberg gemeldet.

4. Falsch ist des Weiteren die Behauptung des Herrn Tausch, Herr Bürgermeister Eickler habe Schuld daran, dass die Bauruine Claassen nicht schon vor langer Zeit entfernt worden sei. Nach Kenntnis der Stadt Winterberg ist nach wie vor die Rosenterassen-Vermietungs-GmbH, Flensburg Eigentümerin und Besitzerin des Grundstücks, weil Herr Tausch nach Mitteilung des Eigentümers den Kaufpreis noch nicht gezahlt hat. Es gab und gibt keine rechtliche Handhabe der Stadt Winterberg, den Abriss des Gebäudes einseitig durchzusetzen. Die Stadt hat sich aber in vielen Gesprächen bemüht, die Rosenterassen-Vermietungs GmbH, Flensburg zum Abriss des Gebäudes zu bewegen. Das ist inzwischen gelungen. Mit dem Abriss wurde auch bereits begonnen. Der Geschäftsführer der Rosenterassen-Vermietungs GmbH, Herr Densch, hat sein Versprechen gegenüber dem Haupt- und Finanzausschuss vom Mai 2012 eingehalten.

5. Es gibt damit offenkundig auch keinen Zusammenhang zwischen dem Oversum-Hotel und dem Umstand, dass Herr Tausch noch keine Baugenehmigung für sein geplantes Hotel erhalten hat. Im Übrigen steht die Stadt weiterhin zum Projekt Oversum. Es muss nur so gelebt werden, wie es vereinbart wurde. Es müssen mehr Gewinne aus dem Hotel, dem Wellness- und Fitnessbereich in den Badbereich fließen und nicht aus den Betreibergesellschaften abgezogen werden.

6. Die Stadt Winterberg hat Herrn Tausch zwischenzeitlich aufgefordert, von der Veröffentlichung offenkundig diffamierender Aussagen zu Lasten der Stadt Winterberg, des Rates der Stadt Winterberg und deren Bürgermeister abzusehen. Solche Äußerungen sind in keiner Weise sachdienlich.

Die von uns richtiggestellten Tatsachen sind belegbar. Hierzu stehen Bürgermeister Eickler und wir gerne zur Verfügung.“

Für den Rat der Stadt Winterberg:

CDU-Fraktion
Andreas Pieper
Fraktionsvorsitzender

SPD-Fraktion
Harald Koch
Fraktionsvorsitzender

FDP-Fraktion
Bernd Kräling
Fraktionsvorsitzender

13 Gedanken zu „Stellungnahme des Stadtrates Winterberg auf den Leserbrief von Herrn Tausch“

  1. Ja das ist der Wahnsinn, da kann man nur wie alle hier aus der Entfernung lachen. Der halbe Kreis lacht sich über Winterberg nen Ast.
    Und wie immer: Die Politik hat mal wieder keine Schuld.

  2. Wer lacht über Winterberg? Alle sind froh, dass die Rattenburg endlich abgerissen wird. Herr T. hat damit nichts, aber auch überhaupt nichts zu tun, sein Verhalten kann man nur als realitätsfremd bezeichnen, Um Eigentümer zu werden, muss man den Kaufpreis bezahlen. Um ein Hotel bauen zu können, muss es finanziert werden und genehmigungsfähig sein. Beides (seit Jahren!) nicht der Fall, ein Märchenschloß kann auf Neuschwanstein besichtigt werden, am Winterberger Waltenberg garantiert nicht.

  3. Ich denke mal unstrittig ist, das der Abriss des Claasen ein Meilenstein in der jüngeren Geschichte Winterbergs ist. Mir ist hierbei völlig gleich ob die Intervention von Herrn Tausch oder Herrn Eickler dafür auschlaggebend war. Was den anderen Meilenstein O…. angeht und worin m. E. auch der Grund für die überhitzte Diskussion auch in Bezug auf Claasen liegt gibt es denke ich mehrere Gründe: 1) Man hat nicht geschafft den Bürger bei dem Projekt mitzunehmen. 2) Konzeption und Wirtschaftlichkeit des Objekts sind in der Tat fragwürdig da stark zu bezweifeln ist ob der Ertrag aus einem Hotelbetrieb mit 77 Zimmern selbst bei Vollauslastung ausreicht um hier nach Abzug aller Kosten den Bäderbereich quer zu subventionieren (KPMG hin oder her) 3) Ebenfalls darf bezweifelt werden das ein reines Sportbad auch bei besserem Marketing und einigen optischen/baulichen Veränderungen wirklich mehr Besucher lockt. 4. (und wichtigster Grund) Aufgrund der auch hier im Blog diskutierten Vorgeschichte des Investors sab ist es schon sehr sehr verwunderlich mit diesem trotz Kenntnis der Ereignisse anderswo einen langjährigen Deal einzugehen.

    Man merkt die zunehmende Brisanz auch diesem Blog an da vermehrt unsachliche und teils auch beleidigende Dinge gepostet werden.

    Ich glaub das hilft keinem wirklich weiter….

  4. @Leser: mir aus dem Herzen gesprochen 🙂 Das Claassen begleitet mich seit ich in Winterberg wohne, und das sind jetzt über 15 Jahre. Jetzt hoffe ich, dass der Abriss klappt und die Baulücke sinnvoll geschlossen wird.

    Die Verquickung von Claassen und Oversum hängt mit einigen lokalpolitischen Besonderheiten zusammen.

    Das alte Claassen ist und bleibt in der Erinnerung vieler damals Beteiligter eine große Zeit mit einem tragischen Ende. Ich habe das als Zugezogener auch erst durch viele Kommentare im Blog und E-Mails von Leserinnen und Lesern, die damals mit dem Claassen zu tun hatten, verstanden.

    Im Moment brummt mir auch der Kopf von den ganzen Details und Anfeindungen, aber ich denke, dass die Leserinnen und Leser es eigentlich immer geschätzt haben, dass wir (auch die LeserInnen) hier relativ nüchtern und sachbezogen miteinander umgegangen sind und vor allen Dingen Argumente nicht persönlich genommen haben.

    Im Moment brodelt es wirklich, und dafür geht es doch zivilisiert zu.

    Alles Weitere später.

  5. Sehr geehrter Herr Bernd Krähling,
    es wäre besser gewesen, Sie hätten nicht diese Zeilen, die wohl eine Solidaritätserklärung für den Bürgermeister
    sein sollen, geschrieben. Denn Sie haben etwas vergessen, oder wissen überhaupt nicht, wovon Sie sprechen.
    Wollen Sie allen Ernstes behaupten, die Stadt habe nicht die wirklichen Eigentumsverhältnisse, damals wie heute gekannt:
    GBR Veronika und Martin Tausch (wer kann schon von sich behaupten, dass ein Haus ihm alleine gehört– und dieses ist ein etwas größeres Haus).
    Glauben Sie wirklich, die Stadt oder andere Behörden hätten dann mit uns verhandelt?
    Jetzt Stimmung gegen die Nachbarn aufbauen zu wollen, ist wohl Ihrer Einlassung geschuldet, um für alle Zeiten
    das Objekt in Frage stellen zu wollen.
    Wenn Sie wüsten, dass dieser Punkt sehr wohl auch Mittelpunkt der Verhandlungen damals war, wüssten Sie auch, dass man sich auf -unter anderem- eine geringere Stockwerksgröße geeinigt hätte.
    Das Objekt war auch fast 3 Jahre auf unserer Seite im Internet für jedermann zu sehen.
    Klageandrohungen, wie Sie im Moment auf mich einprasseln, werden mir nicht das Recht nehmen, weiterhin zu kämpfen, um Schaden von meiner Familie und deren Mitarbeiter abzuwenden.
    Vor einer von Ihnen angekündigten gerichtlichen Auseinandersetzung habe ich keine Angst, denn dort muss jeder die Wahrheit sagen, auch Sie:
    Der Familienbetrieb Veronika Tausch hat sich in all den fast 35 Jahren Tätigkeit durchaus für seine Mitarbeiter, dem Ort Züschen und auch der Stadt Winterberg nützlich gezeigt. Wir alle haben es nicht leicht, eher kann man das zeitweise durch die Hölle gehen, nennen.
    Das Hotel hat sich alle die Jahre nur um das Klientel „Gruppenreisen“ bemüht. Niemals waren wir eine Konkurrenz zu anderen Gastgebern vor Ort. Im Gegenteil, tausende von Gästen sind durch das Clubhotel zum normalen Urlaub wieder zurückgekommen. Das soll mit neuem Haus so bleiben – auch das ist hinreichend bekannt.
    Wenn ich jetzt einmal bis zum 18.04.2013 Funkstille walten lasse, hat das nichts mit Ihren oder anderen Drohungen zu tun, eher will ich jetzt nach schwerer Operation erst einmal ein paar Tage pausieren und abwarten, ob ein konstruktives Gespräch im Rathaus Klarheit bringt.
    Hochachtungsvoll
    Siegfried Tausch

    1. @Marker: Mal bei Chip.de gucken. Westdeutscher Rundfunk Mediathek laden: http://www.chip.de/artikel/WDR-Mediathek-Download_52980679.html

      Die Installation von Stream Transport ist anscheinend problemlos. Beim VLC-Player sollte man die ganzen Check-Boxes „entchecken“, also die Häkchen entfernen, weil der Player sich „gerne“ in den Browser einnistet und das kann schwer zu entfernen sein. Bei mir hat er trotz aller Vorsicht noch die Startseite des Browsers verbogen.

  6. Meine Antwort auf den Fernsehbeitrag „WDR- Lokalzeit-Südwestfalen“ vom 10.04.2013

    „Winterberger Schandfleck wird abgerissen“

    http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/lokalzeit_suedwestfalen.xml

    Die Wahrheit des Bürgermeisters

    Schade, dass ich mich von Herrn Kupka, Reporter im Dienste des WDR, zum Interview locken gelassen habe. Diente es doch nur dem einen Zweck, mich ein weiteres Mal vor der Öffentlichkeit lächerlich zu machen.

    Wie machtvoll unser oberster Stadtvertreter vorgeht, um zu verhindern, was er verhindern will, macht nicht nur mir langsam Angst. Wie weit geht er noch? Wie weit kann er noch gehen? Viele, viele Gäste haben sich seit einigen Tagen gemeldet und sind entsetzt, wie leichtsinnige er unser Haus und die Zukunft unserer seit vielen Jahren treuen Mitarbeitern aufs „Spiel“ setzt.

    Menschliche Regelungen und Regungen: Fehlanzeige
    Unterstützung: überhaupt nicht daran zu denken

    Deutlich hörte man aus den Antworten von Herrn Eickler heraus (den man nach dem Interview bei mir an seinem Schreibtisch besuchte), dass er uns nicht als denjenigen ansieht, der dort ein Hotel errichten darf.

    Am meisten ärgere ich mich aber über mich selbst: ich hätte es besser wissen sollen.

    Herrn Kupka, dem ich vor Ort viele Fragen beantwortet habe, schnitt meine Antworten passend heraus, und gab bekannt, was ich nicht sagen wollte. Abschließende Worte des Moderators zeigten, wie sehr er sich vom Bürgermeister überzeugt fühlte.

    Leider neige ich immer wieder zur Leichtgläubigkeit und fasse viel zu leicht Vertrauen.
    Leider, leider hat das uns schon sehr viel Geld gekostet.

    Da zeigt sich wieder, wie leichtgläubig ich unserem Hause Vorleistungen zugemutet habe, ohne dass die Stadt zu unseren Gunsten Fakten geschaffen hatte; umso schlimmer, weil ich erkennen sollte, dass das in Winterberg Methode hat.

    Man sagt ja: „Alle (schlechten !) Dinge sind drei“ – obwohl es bei uns eigentlich viel mehr sind.
    Die mangelnde Unterstützung für den Standort Züschen gipfelt in einer massiven Behinderung der Entwicklung unseres Hauses Züschen: diese Tatsache habe ich noch gar nicht erwähnt.

    Menschlichkeit !? ist wohl ein Wunschtraum im wahrsten Sinne des Wortes.

    Insbesondere sah man es wohl als wichtig an, mehrfach zu betonen, dass wir das Grundstück noch nicht bezahlt hätten. Ich weiß nicht, auf welche Quellen sich diese Halbwahrheit beruft. Wie und bei wem wir eine Finanzierung abschließen, ist doch nicht eine Sache, die ein Bürgermeister interessieren darf.
    Oder hat er das Oversum tatsächlich schon ganz bezahlt.

    Hinzu kommt, dass er es gerade verweigert, den Bauplan wie versprochen zu ändern. Mit dem jetzigen Bebauungsplan bekommt niemand eine reguläre Finanzierung, weder für das Grundstück, geschweige denn für ein Bauwerk.

    Er weiß ganz genau warum, sich kein anderer Interessent entschlossen hat, zuzugreifen – und weiß genau, warum Andere die Finger von dem Grundstück gelassen haben. Der Einwand, dass der Abriss mit dem wenigen Asbest (bei eine Bausumme jenseits von 20 Millionen) ein Hindernis gewesen wäre, ist einfach albernen. Wie auch wir, hatte sich jeder ein Festpreisangebot für den Abriss eingeholt,

    Fachfirmen erledigen so etwas heute vollkommen unkompliziert. Nirgendwo lässt man eine Ruine wegen den Abrisskosten stehen.

    Ganz so dumm, wie der Bürgermeister, der mit dem Oversum bewiesen hat, dass er es ist, der nicht rechnen kann, sind wir und andere dann doch nicht.

    Wir sind seit fast 35 Jahren in unserer Marktnische sehr erfolgreich tätig. Das konnten wir an echten Zahlen immer unter Beweis stellen. Auch dass wir in der Lage sind, ein 25-Millionenobjekt zu erbauen, haben wir mit unserem Bestand bewiesen. Es gibt nicht viele Hotels in Deutschland, die aus eigener Kraft so erfolgreichen diese Tatsachen belegen können.
    Was aber hat es uns genützt? Man tut alles, um uns eiskalt über die Klinge springen zu lassen.

    Wir haben die Fachleute, wir haben das Know How – und sind Einheimische, die sowohl für Stadt und Region eine Bereicherung sind. Und trotzdem werden wir aus reinem Kalkül brutal behindert.

    Vielen Mitarbeitern haben wir Arbeit, eine neue Heimat und „Brot“ gegeben. Tausende von Gästen sind erst durch uns auf das Sauerland aufmerksam geworden. An den Fortschritten der Gästebetten sind wir auch in hohem Maße beteiligt.

    Nicht zuletzt hat die Stadtverwaltung Millionenbeträge von uns einkassiert, auch der heimischen Wirtschaft haben wir viel Gutes getan.

    Was aber wird für uns getan ? Nichts als Hohn und aktive Behinderung hat man in der Chefetage für uns über.

    Man braucht nur das 1×1 zu kennen, um errechnen zu können, dass die Vernichtung unseres Unternehmens das Oversum nicht retten kann; denn dafür braucht man sehr viele Millionen (die man abschreiben), und noch mehr Millionen zusätzlich für Investitionen – und doch bleibt es ein Flickwerk:

    es ist immer noch kein ideales Hotel. Hotel und Kurverwaltung und Schulschwimmbad usw. auf wackeligem Grund wird niemals richtig funktionieren.

    Ach ja, die Millionen, die uns, wenn wir Glück haben, ein Gericht zugesteht, ist wohl für die Stadt kein Problem; wohl aber, wer die Millionen aufbringt, wenn wir und andere Hoteliers aufgeben müssen oder nicht mehr genug Geld verdienen, um unsere Steuern bei der Stadt abzuliefern zu können.

    Winterberg – eine Mondlandschaft: ist mein Albtraum.

    Siegfried Tausch

  7. Was den Abriss angeht, ich habe bisher immer gesagt, dass ein altes Gebäude bei so einem Projekt eher unbedeutend ist.
    Ich muss ganz ehrlich sein, für Außenstehende wirkt ein solcher Beitrag als wenn alles glasklar wäre. Der Hotelier Tausch der große Worte ausspricht, aber nie gezahlt, geschweige denn einen Finanzierungsplan vorgelegt hat. Die Stadt hingegen wirkt so als wäre sie im Recht.

    Man muss sich schon genauer mit dem Thema befassen um festzustellen: Hier läuft einiges schief!

    Wer nun Recht hat, wer welche Fehler begangen hat und was in Zukunft aus dem Claassen-Grundstück wird, das möchte ich garnicht beurteilen. Es fällt mir jedoch schwer der ganzen Geschichte zu folgen und da bin ich sicher nicht der Einzige!

    Mir stellt sich auch die Frage: Ist eine Zusammenarbeit überhaupt noch sinnvoll bzw. möglich, wenn ein solches Verhältnis zwischen Investor und Stadt besteht?

  8. Zu Hannes:
    Wie kommen Sie eigentlich darauf zu behaupten, wir hätten keinen Finanzierungsplan vorgelegt.
    Wir haben sogar mehr getan, nämlich den geforderten Letter of Intent schon am 15.04.2010 vorgelegt
    Siegfried Tausch

  9. @sigi:

    Das verstehe ich jetzt nicht. Meinen Sie mich? Ich behaupte an keiner Stelle, dass Sie keinen Finanzierungsplan vorgelegt hätten.

    Ich habe hier lediglich die Stellungnahme des Stadtrates Winterberg veröffentlicht.

  10. Zu Hannes & zoom & Leon R. – Entschuldigung, wenn ich den falschen angesprochen hatte.

    Allgemein noch ein Nachtrag:
    Neben dem Letter of Intent haben wir alle geforderten Gutachten usw, vorgelegt.
    Zusätzlich haben wir auch für den bauvorhabenbezogenen Bebauungsplan 3 weitere Grundstücke gekauft.
    Die Stadt war und ist am Zuge. Ohne das Eine geht das Andere nicht. Oder glauben Sie etwa, wir ließen uns noch einmal von der Stadt auf’s Glatteis führen?
    Einer der größten Banken in Deutschland hat uns erklärt, dass ihnen eine Vorgehensweise, wie es die Stadt mit uns treibt, noch nicht untergekommen ist.

    Übrigens: wir konnten sogar vorlegen, dass der erste Bauabschnitt schon über ein Jahr im voraus ausgebucht war (was übrigens in unserem Haus absolut normal ist) – und das weiß auch der Bürgermeister.

    Zu Ihrer letzten Frage: Leon R.:
    „Mir stellt sich auch die Frage: Ist eine Zusammenarbeit überhaupt noch sinnvoll bzw. möglich, wenn ein solches Verhältnis zwischen Investor und Stadt besteht?“

    Mit diesem Bürgermeister wohl nicht.
    Wir setzten auf den gesamten Rat und auch auf die Bürger von Winterberg.

    Siegfried Tausch

  11. Betr.: „Stream Transport“

    @zoom:
    Vielen Dank für den Tipp! Der Download mit Stream Transport hat geklappt, das Video kann mit dem VLC-Player einwandfrei wiedergegeben werden.

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