Schnee in Hamburg – Gedanken, einfach so …

Graugans an der Alster
Graugans an der Alster

Schnee. Einer Großstadt verleiht der flockig herunterschwebende Schnee eine ganz besondere Atmosphäre. Die Geräusche sind gedämpft. Die Autos bewegen sich heute langsam und vorsichtig. Fußgänger begegnen sich vorsichtig auf schmalen Streifen, die gerade noch begehbar sind.

Ich spaziere einmal rund um die Außenalster. Die Fahradfahrer quälen sich vor mir mühsam durch den knöcheltiefen Schnee. Jogger, die selbstgestrickte Mütze auf dem Kopf, Jogger mit kniekurzen Hosen. Jogger, ein bunter Schwarm hechelnder Großstadtsportjunkies.

Meine Gedanken schweifen ab. Haben sich unsere gefeierten 200-Jährigen,  Abraham Lincoln und Charles Darwin persönlich getroffen, haben sie voneinander gewusst?

Wolfgang Borchert wurde nur 26 Jahre alt. Verwundert schaue ich auf den Obelisk zu seinem Andenken.

Übermannshoch ragt er am Schwanenwijk an der Außenalster schräg gegenüber dem Literaturhaus auf: „Wir sind die Generation ohne Bindung und ohne Tiefe …“

So kurz gelebt und doch so viele Generationen beeindruckt. Meiner Empfindung nach literarischen Schwergewicht war er mindestens 80 Jahre alt, als er starb.