Schaufensterbummel in Siedlinghausen: Nein!

Ich habe mir heute die Schullandschaft von Siedlinghausen angeschaut. (collage: zoom)
Ich habe mir heute die Schullandschaft von Siedlinghausen angeschaut. (collage: zoom)

Es stimmt nicht, dass ich gestern auf einer Kanonenkugel über die Siedlinghäuser Schullandschaft geflogen bin.

Allerdings bin ich durch den Ort geschlendert und habe in vielen Schaufenstern Plakate gegen die Schließung derSchule in Siedlinghausen zugunsten einer Sekundarschule Medebach-Kernstadt Winterberg gesehen.

Es scheint sich doch –entgegen meiner in einem früheren Beitrag geäußerten Vermutung– bei den „Negertalern“ einiges zu tun.

Auch der Buchhändler meines Vertrauens sagt "NEIN". (foto: zoom)
Auch der Buchhändler meines Vertrauens sagt „NEIN“. (foto: zoom)

In der Physiotherapie macht man sich fit für den Protest:

Ein "Nein" mit Rahmen und Fahne. (foto: zoom)
Ein „Nein“ mit Rahmen und Fahne. (foto: zoom)

Informationen zum Schulstreit aus Siedlinghäuser Sicht gibt es hier:

http://bi.siedlinghausen-web.de

20 Gedanken zu „Schaufensterbummel in Siedlinghausen: Nein!“

  1. Die Political Correctness unserer Tage ist mir ein Buch mit sieben Siegeln.

    Nehmen wir mal diesen Blog-Beitrag als Beispiel: Der Begriff „Negerküsse“ ist ja inzwischen verpönt und sogar geeignet, jeden Liebhaber der süßen Delikatessen Rassismusvorwürfen auszusetzen, ihn gesellschaftlich zu „outen“.
    Aber „Negertaler“ (oben im dritten Absatz) wiederum ist offensichtlich völlig unanstößig.

    Da soll man schlau draus werden, aus der schönen neuen offenen Gesellschaft und ihren linkspopulistischen Tugendwächtern. Zeit zum Auswandern…

    1. @Eifriger Mitleser

      Ihre Phantasien haben a) nichts mit dem Thema zu tun und b) nichts mit dem Fluss „die Neger“.

      Auswandern? Reisende soll man nicht halten.

      P.S. Das Thema ist Schul- und Bildungspolitik in Winterberg

  2. @ Eifriger Mitleser

    Ihnen scheint vieles ein „Buch mit sieben Siegeln“ zu sein.

    „Negertal“ ist wohl eine tradierte Ortsbeschreibung (ich lebe nicht in dieser Gegend):

    https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Negertal

    Sie scheinen auch noch ein grösseres Problem mit den Worten „links“,“Populismus“ und „Tugendwächtern“ zu haben – ich hätte da eine politische Heimat für Sie, wo Sie sich bestimmt wohlfühlen werden:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Objektivismus_(Ayn_Rand)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ayn_Rand

    https://de.wikipedia.org/wiki/Atlas_wirft_die_Welt_ab

  3. @ Atlas Shrugged:

    Verbindlichsten Dank für Ihre Hilfestellung und die Leseempfehlung.

    Habe in meinem Leben schon ein paar Bücher mit sieben Siegeln gelesen, gewohnheitsmäßig während mein Licht unterm Scheffel stand. Natürlich auch die eine oder andere Publikation von Ayn Rand, ihr Atlas Shrugged sowieso. Allerdings, ganz im Vertrauen: Rand wird völlig überbewertet. Über Nietzsches Zarathustra kommt sie nicht hinaus, eifert ihm genau besehen nur nach.

    Aber immerhin war Rand ansatzweise auf dem richtigen Weg, nämlich auf dem Pfad der Tugend. Bei der Lektüre der Kritischen Theorie und den anderen Ergüssen der Frankfurter Schule (Horkheimer, Adorno, Habermas – nur um Ihnen mit ein paar Namen auf die Sprünge zu helfen) hingegen hatte ich den starken Verdacht, dass die Autoren völlig auf dem Holzweg sind. Nicht zuletzt der Verbreitung ihrer „Theorien“ (wohlgemerkt in Anführungsstrichen) ist denn wohl auch der kulturelle Abstieg und die gesellschaftliche Zerrüttung geschuldet, deren Zeugen wir gerade werden müssen.
    Oswald Spenglers „Untergang des Abendlandes“, das ich vor rund fünf Jahren mit etwas Kopfschütteln las, scheint mir vor diesem Hintergrund heute in völlig neuem Licht. Er scheint mir den Nagel geradezu auf den Kopf getroffen zu haben.
    Gestern Abend bei Anne Will beispielsweise konnte man die Ibsenweiber und das Fellachentum geradezu mit Händen greifen. Und der Cäsarismus ist auch schon etabliert. Eine Diskussion über Schul- und Bildungspolitik kommt mir vor diesem Hintergrund vor wie das Pfeifen im Walde.

  4. Das Thema ist Schul- und Bildungspolitik.

    Der Rest erinnert mich an diese Klein-Frizchen Geschichte, in der Klein Fritzchen für die Klassenarbeit alles über den Elefanten gelernt hatte. Leider kam „Die Maus“ dran. Die hatte Klein-Fritzchen nicht gelernt.

    Also schrieb er: Aufsatz – Die Maus. Der Elefant ist der größte Feind der Maus … [folgte alles über den Elefanten]

  5. Jetzt ist das Undenkbare geschehen. Donald Trump ist Präsident der USA und bekommt in Kürze den sogenannten „Nuklear-Koffer“ übergeben. Und entgegen allen seinen anderen Reden und Aufrufen hat er gerade Hillary Clinton gedankt und will sie vielleicht doch nicht einsperren lassen.
    Natürlich wird auch der sehr hilfreiche FBI-Chef FBI-Chef bleiben…

    Zu Klein Fritzchen: Der Lehrer fragt: Wer hat Amerika entdeckt ? Stille. Klein-Fritzchen meldet sich: Also, ich war es nicht. Die Klasse biegt sich vor Lachen – keine Disziplin mehr drin. Geht der Lehrer zum Vater und erzählt die Geschichte. Sagt der Vater: „Also mag er sein wie er will, aber wenn er einmal sagt, er war es nicht, dann war er es auch nicht.“

    Wer hat Trump gewählt ? Vorrangig ungebildete, wütende, weiße Männer.

  6. @ Nofretete

    ich habe es die ganze Zeit für DENKBAR gehalten, dass Trump US-Präsident wird.

    Zitat Nofretete: „Wer hat Trump gewählt ? Vorrangig ungebildete, wütende, weiße Männer.“

    vielleicht könnte man mal damit aufhören, auf die „Doofen“ zu kloppen?

    Ich würde sagen: Trump haben die gewählt, die eine ALTERNATIVE wollten. Nachdem über Jahrzehnte eine „linke“ Alternative vom Establishment verhindert wurde, hat man sich eben für die „rechte“ Alternative entscheiden:

    alles ist besser, als ein „weiter so“ …

    ( mal sehen, wer österreichischer Präsident wird )

  7. „Irrtümer haben ihren Wert;
    jedoch nur hier und da.
    Nicht jeder, der nach Indien fährt,
    entdeckt Amerika.“

    Erich Kästner

  8. @nofretete
    Gute Nachrichten sind leider momentan rar, aber immerhin leben alte weiße Männer kürzer als um die Jahrtausendwende geborene Jugendliche – und letztere mögen Trump und seine Ideen viel seltener.

  9. @ Johanna

    Trump-Anhängern jetzt auch noch den baldigen Tod zu wünschen, ist wirklich eine Steigerung …

    1. Ich versuche an anderer Stelle, eine Diskussion über die Entwicklung in den USA zu eröffnen.

      Der Artikel hier ging eigentlich um die Winterberger Schulpolitik. Zu der gestern eine sehr gute Veranstaltung in der Siedlinghäuser Schützenhalle stattgefunden hat. Die Bürgerinitiative gegen die Schließung der Schule, der Veranstalter, hat die Veranstaltung live bei Facebook gestreamt.

      https://www.facebook.com/700JahreSiedlinghausen/?pnref=story

      oder hier:

      https://www.facebook.com/700JahreSiedlinghausen/videos/1304530182922005/

      Auf -2:08 vorspulen, um mit dem Beginn zu beginnen.

      Am Sonntag findet der Ratsbürgerentscheid statt. Wenn ich nicht schon per Briefwahl abgestimmt hätte, hätte mich die Veranstaltung nur in meiner Entscheidung bestärkt, gegen die Schließung der Schule in Siedlinghausen zu stimmen, also Nein! zur Fragestellung des Bürgermeisters im Ratsbürgerentscheid.

      Leider bin ich zur Zeit sehr belastet. Blogeinträge zur US-Wahl und zur Veranstaltung der BI in Siedlinghausen müssen leider warten.

  10. Habe mir gerade noch mal den Eingangs-Vortrag von Frank Kräling und die Erwiderung des stellvertretenden Bürgermeisters angehört:

    Der stellvertretende Bürgermeister sagte mit Nachdruck:

    „Es gibt den Begriff Hauptstandort nicht!“

    Tipp:

    Einfach mal „NRW Sekundarschule Hauptstandort“ googeln.

    Oder im Nachbarort: „Sekundarschule Olsberg Hauptsstandort“.

    Und nun?

    Schulgesetz Paragraph 83 Abs. 4 lesen. Aus der Errichtung eines Teilstandorts ergibt sich bei vertikaler Gliederung automatisch ein Hauptstandort, auch wenn er im Gesetz nicht explizit so genannt wird.

    Quelle:
    https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Schulrecht/Schulgesetz/Schulgesetz.pdf

  11. @Klein Fritzchen

    Ich habe niemandem einen baldigen Tod gewünscht.

    Ich finde es ermutigend, dass junge Menschen in den USA mehrheitlich gegen Trump gestimmt haben und viele jetzt auf die Straße gehen, um sich vom Rassismus und Sexismus ihres zukünftigen Präsidenten zu distanzieren.

    Statistisch gesehen leben diese jungen Menschen länger als die alten weißen Männer, von denen wir in Kürze einige in Trumps Kabinett wiederfinden werden.

    Trumps Leugnen des Klimawandels zeigt beispielhaft das Dilemma: die Entscheidungsträger werden die Folgen ihres Handelns nicht mehr erleben, spätere Generationen aber schon.

  12. @ Johanna:

    Es liegt mir wahrlich nichts daran, für den Cholera (resp. gegen die Pest) in die Bresche zu springen. Aber Ihre Naivität dauert mich und verlangt ein paar Sätze:

    Ihre „jungen Menschen“ diskutiert man in den USA unter den Stichworten Snow Flakes und Safe Spaces, und zwar mit allergrößter Sorge. „Auf die Straße“ gehen sie aktuell, brandschatzen dort, ergehen sich in #hatespeech und verprügeln Trump-Wähler, weil interessierte Kreise vermittels NGOs eine Purple Revolution zu organisieren versuchen, und zwar um ihren Machtverlust (und wohl nicht zuletzt die strafrechtlichen Konsequenzen ihrer bewiesenen Korruption und Kriminalität, siehe beispielhaft die Podesta-Emails und die Steuerhinterziehungsdelikte der Clinton-Stiftung) zu verhindern.

    Solch unreflektierte, manipulierbare „junge Menschen“ in ihren irrationalen Handlungen als „ermutigend“ zu beschreiben, ist sehr mutig. Zumal wenn sie mit ihrem Kreuzchen in der Wahlkabine ein „Weiter so“ sanktionieren und eben das Establishment weiter an der Macht halten wollen, das die Unter- und Mittelschicht der US-amerikanischen Gesellschaft an den Abgrund und den Staat an den Rand des Bankrotts geführt hat.

    Wie dramatisch die gesellschaftliche (übrigens auch die geostrategische, aber das ist eine andere Baustelle) Lage der USA ist, ist Ihnen offenbar nicht bewusst. Schauen Sie sich einführend bitte die Trump Endorsement Speech von Peter Thiel an bzw. die diversen Interviews, die er in diesem Zusammenhang gegeben hat. Er legt den Finger zielsicher in die vielen Wunden der US-amerikanischen Gesellschaft und begründet stringent, warum Trumps Maßnahmen (so er sie denn tatsächlich umsetzen will und kann) geeignet sind.

    Warum ich Ihnen ausgerechnet Thiel empfehle? Er ist ein deutscher Immigrant, steht wie grundsätzlich das gesamte Silicon Valley eigentlich weit links und ist nicht zuletzt homosexuell. Damit ist seine Message hoffentlich „snow flake safe“.

    Und zum Klimaschutz nur der Hinweis, dass er überhaupt nur vor dem Hintergrund eines gesunden Staats- und Gesellschaftswesens denkbar ist.

  13. @ zoom:

    Wer den Neofeudalismus und die einhergehende Pauperisierung des Mittelstands überwinden will, ist also ein „Rechter“, wohl Gabrielsches „Pack“. Na, jetzt ist mir endlich die Politik der SPD seit der Jahrtausendwende verständlich.

    Aber im Ernst: Ich schrieb „eigentlich“, und zwar bewusst. Da Sie Ihren „Faktencheck“ meiner Kommentare offenbar mittels Wikipedia betreiben (die Vermutung legt Ihr kürzlicher Einwurf von „Kampfbegriff“ im Kontext meines „rechtsfreier Raum“ nahe, der deshalb äußerst unpassend war, weil ich den Begriff eben nicht geographisch, sondern juristisch verwendete), verweise ich auf den Wikipedia-Eintrag zum Stichwort „Libertarismus“. Sie werden dort im US-amerikanischen Kontext ausnehmend viel und aus guten Gründen das Wort „links“ lesen.

    1. @Eifriger Mitleser

      „Da Sie Ihren „Faktencheck“ meiner Kommentare offenbar mittels Wikipedia betreiben“

      Ich schalte Ihre Unterstellungen nicht mehr frei.

  14. Man wünscht ja niemanden den Tod. Indes ist er unvermeidlich. Und es gibt ein paar Risiko-Faktoren: 70 Jahre alt, deutlich übergewichtig und hoher Blutdruck dazu Stress (nun sagen wir es einmal etwas vorsichtig) erhöhen nicht gerade die Chance, auch 100 Jahre alt zu werden.
    In diesem speziellen Fall würden ja 8 reichen (zwei Amtszeiten) – aber es ist eher wahrscheinlich, dass die eine nicht überstanden wird. Zuwenig Party im Weißen Haus, dazu generell zu wenig Überblick… Und wo soll die Unterstützung herkommen ? Schon jetzt sind 50 % der Wahlversprechen nicht eingelöst. Soviel zu: „Ich werde sofort….“ Na ja, wir erinnern uns ungern !

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