Rush Limbaugh lässt es nicht sein: ein Leserbrief

Vorbemerkung: Der unten abgedruckte Leserbrief an eine US-amerikanische Zeitung stammt von meinem Freund Tom aus Texas. Toms Stellungnahmen zur lokalen und nationalen Politik sind für mich immer sehr interessant und aufschlussreich.

Um den Leserbrief zu verstehen muss man wissen, dass Rush Limbaugh seit zwei Jahrzehnten das US amerikanische „talk-radio“ maßgeblich beeinflusst. Das „talk-radio“ wird von konservativen bis hin zu reaktionären und rechtsradikalen „hosts“ beherrscht. Limbaugh ist einer von ihnen, mit einer Zuhörerschaft von bis zu 20 Millionen Zuhörern pro Woche sogar der Größte.

Limbaugh hat sich schon an seiner Gegnerschaft zu Präsident Clinton gesund gestoßen, soll heißen er ist durch seine Hass-Tiraden gegen das liberale Amerika mindestens Multi-Millionär geworden.

Clinton selbst hatte in seiner Zeit – genau wie Obama heute – eine Gesundheitsreform, Krankenversicherung aller US-BürgerInnen, auf der Agenda, ist aber mit der Umsetzung gescheitert.

Für Reaktionäre des Schlages Limbaugh gilt ein Gesundheitssystem, wie wir es bisher noch in Deutschland haben, als „Sozialismus“.

Die reaktionären „talk-radio hosts“ hetzen mit sehr großer propagandistischer Wirkung Tag für Tag auf den Wellen der vielen US amerikanischen Radiosender.

Das Gift und die Galle, die sie speien, setzt sich für die Radiobetreiber in Werbeeinnahmen um.

Liberale „hosts“ sind im „talk-radio“ eine verschwindende Minderheit.

Wenn Obama mit allen Projekten, die er verfolgt scheiterte und lediglich eine Krankenversicherung für alle US-Bürger durchsetzten könnte, wäre er für mich ein großer Präsident.

Die Einführung eines funktionierenden Krankenversicherungssystems in den USA ist eine Herkulesaufgabe, die wir vom europäischen Kontinent gesehen, nicht unterschätzen dürfen.

Den Rest erkläre ich bei Bedarf auch noch, aber nicht mehr heute.

January 1, 2010

I just listened to a CNN report on the release of Rush Limbaugh from the hospital after his experience of chest pains two days before. The piece included a tape of Mr. Limbaugh speaking to gathered reporters at what appeared to be a press conference. He states that his experience demonstrates to him that there is nothing wrong with the US health care system. „The treatment I received here was the best that the world has to offer,“ he said. „I don’t think there’s one thing wrong with the American health care system. It is working just fine.“ It is, if you have large amounts of money and can afford to pay regardless of cost.

He claims “I got nothing special. I got no special treatment other than what anyone else would get…” For him to stand there speaking to gathered reporters and say that a celebrity of national stature does not get any special treatment is ludicrous. One can only assume that he has such a narrow vision that he really doesn’t realize how utterly preposterous that statement really is, or he is actually to his core , ever the disingenuous huckster who only functions to benefit from keeping his listeners roiling around the anti-topic du jour so he appears in the public expanding beyond his listener base.

I think the over-wrought Mr. Limbaugh may have just experienced a plain old anxiety attack.  He’s got the potential…. I think he’s scared.