Rudolf Steiner und kein Ende? Ich quäle mich jetzt doch noch einmal in die Lektüre.

Neben mir stehen die beiden Steiner Biografien von Gebhardt und Zander. (foto: zoom)

Rudolf Steiner ist für mich seit vier Jahrzehnten erledigt. Eigentlich hat er in meinem Leben nie eine Rolle gespielt.

Wer mich immer wieder mal nervte, das waren die AnhängerInnen irgendeiner der Steiner-Lehren, die in unsrer Gesellschaft herumschwirren. Steiner hatte ich in meiner philosophischen Phase, die in der Oberstufe begann, als Spinner abgehakt. Homöopathie, Anthroposophie – lächerlich.

Wie es das Leben will, läuft man zwangsläufig den Steiner-JüngerInnen doch wieder über den Weg. Nun bin ich ein offener Mensch und habe mit Kindern Gottes, Buddhisten, Evangelikalen, Gurus, Bhagwan-Folgern, Wünschelrutengängern, Bachblütentherapeutinnen und dem ganzen Rest immer gerne diskutiert. Man lernt, aus welchen Gründen Menschen den Weg der Esoterik gehen. Engelglauben, Kräuterhexen. links- und rechtsdrehendes Wasser. Lasst mal.

Die blödesten Diskussionen gab es allerdings immer mit Steiner-Anhängern, weil es mit denen keine rationale Basis gab. Wenn sie in der Ecke stehen und du bewiesen hast, dass 1+1=2 und nicht 1+1=3 ist, sagen sie einfach:

„Du bist viel zu verkrampft und musst das erst mal an dich heran lassen. Atme die DREI. Dein Rücken ist völlig verspannt. Du bist kein schlechter Mensch, aber so wie du leidest. Das ist nicht gut für dich.“

Kein Problem hatte und habe ich damit, Artikel und Beiträge zu veröffentlichen, deren AutorInnen die Unwissenschaftlichkeit der Esoterik im Detail nachweisen.

Es sind inzwischen viele Artikel und noch mehr, teilweise sehr lange, Kommentare in diesem Blog veröffentlicht worden, die Steiner und die Waldorfpädagogik detailliert widerlegen.

Ich habe etwas gelernt, das ich vor vier Jahrzehnten noch nicht wusste. Die Steiner-Jünger sind nicht einfach nur esoterische Spinner, sie sind, zumindest in Deutschland, eine ökonomische, politische und gesellschaftliche Macht, die tief im deutschen Denken verwurzelt ist.

Ich bin beunruhigt. Mich befremdet, dass ein großer Teil meiner Mitmenschen sich von unwissenschaftlichem Hokuspokus lenken lässt. Ich befürchte, dass dies ein Einfallstor für gefährliche Verführer sein kann.

Jetzt an die Lektüre. Na ja – morgen. Heute ist es schon zu spät.

15 Gedanken zu „Rudolf Steiner und kein Ende? Ich quäle mich jetzt doch noch einmal in die Lektüre.“

  1. Ein Steiner-Quiz:

    Im Februar 2016 schrieb ich in einer e-mail an Christian Clement – um den und seine „Steiner kritische Ausgabe“ gerade bei wikipedia eine Schlacht tobt – Zitat Andreas Lichte:

    „apropos ‘niveauvoll’:

    was für ein Auto fahren Sie?

    ich tippe auf einen ‘Bulwer-Lytton’ mit innovativem ‘Vril-Antrieb’, der über den Boden schwebt“

    Auf welches Buch Rudolf Steiners spielt meine e-mail an?

    Für Steiner-Insider gar keine Frage, so einfach die Antwort.

    Aber auch aufmerksame Leser sollten es wissen …

    Auflösung hier (klick!)

  2. … im Kommentar, oben, erwähnte ich „Christian Clement“:

    Clement hatte jetzt einen extended-Gastauftritt auf diesem blog, schrieb Dutzende Kommentare, u.a. über seine Steiner-„Sucht“, die Welt der „Mormonen“, und dass es ihn nicht interessiert, Teil der „scientific community“ zu sein, Zitat Clement:

    „Helmut Zander und seine ‘Anthroposophie in Deutschland’ ist nicht der Maßstab, den ich an meine Arbeit anlege. Die steht in einer anderen geistigen Tradition und verfolgt ganz andere Ziele. – Die SKA erscheint auch nicht, um einen Markt zu bedienen oder um das akademische Establishment zu beeindrucken, sondern um einen neuen interpretatorischen Zugang zu Steiner und zur Esoterik zu erschießen.“

    zum Gastauftritt von Christian Clement (Kommentare):

    Christian Clements ‘kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners (SKA)’: ‘Des Steiners neue Kleider’

  3. Lieber Herr Lichte,

    vielen Dank für ihre unermüdlichen Bemühungen, meine Steiner-Edition in der Welt bekannt zu machen. Vor allem hier, wo wahrscheinlich viele Leute aus meiner Heimat mitlesen.

    Oder wussten Sie etwa nicht, dass ich ein waschechter Sauerländer bin? Geboren in Medebach, Abitur am Gymnasium Winterberg. Zum beömmeln, dass Sie gerade auf diesem blog für mich Werbung machen.

    Übrigens ist gerade ist der vierte Band der Reihe erschienen. Dicker Oschi, fast 600 Seiten. Da kriegt man was fürs Geld:
    https://www.frommann-holzboog.de/editionen/127

    Mit besten Gruß an die Heimat.

  4. Hallo,

    Bitte jetzt nicht die „Steiner-Kommentare“ unter diesen Artikel verlagern.

    @tino hatte Schluss der Debatte verlangt.

    Der Zander liegt noch auf meinem Schreibtisch. Erst muss ich Julie Zehs „Unterleuten“ lesen.

  5. @ zoom

    Musst Du erst den „Zander“ lesen, um einen Artikel über Rudolf Steiner und seine Anthroposophie zu schreiben?

    Mehr als eine widerspruchsfreie, geglättete, „fertige“ Beschreibung würde mich eine (Arbeits-) Hypothese interessieren, wie der scheinbare Widerspruch, der in Deiner „Vorankündigung“ – dem Artikel, oben – auftaucht, aufzulösen ist, Zitat:

    A. – „Die blödesten Diskussionen gab es allerdings immer mit Steiner-Anhängern, weil es mit denen keine rationale Basis gab. Wenn sie in der Ecke stehen und du bewiesen hast, dass 1+1=2 und nicht 1+1=3 ist, sagen sie einfach: «Du bist viel zu verkrampft und musst das erst mal an dich heran lassen. Atme die DREI. Dein Rücken ist völlig verspannt. Du bist kein schlechter Mensch, aber so wie du leidest. Das ist nicht gut für dich.»“

    B. – „Ich habe etwas gelernt, das ich vor vier Jahrzehnten noch nicht wusste. Die Steiner-Jünger sind nicht einfach nur esoterische Spinner, sie sind, zumindest in Deutschland, eine ökonomische, politische und gesellschaftliche Macht, die tief im deutschen Denken verwurzelt ist.“

    „A.“ beschreibt die (persönliche) Begegnung mit der „Sekte“ Anthroposophie ( Zitat Prof. Hopmann ) Die „Sekte“ Anthroposophie ist offensichtlich so „gaga“, dass ein Austausch über ihre Glaubensinhalte unmöglich ist …

    „B.“ beschreibt, dass die Anthroposophie bestens in die bürgerliche Gesellschaft integriert ist, oder auch: ein Produkt der bürgerlichen Gesellschaft ist.

    Wie gehen „A.“ und „B.“ zusammen? Ich warte auf Dein „C.“, die (Arbeits-) Hypothese …

  6. … ein Gesichtspunkt, der für den großen Erfolg der Anthroposophie wichtig ist, ist sicher ihr Bild – „Image“ – in der Öffentlichkeit.

    Und dieses Bild ist kein Zufall, wie ich in einem Kommentar zu Christian Clements „Steiner kritische Ausgabe“ – DER Steiner-„Mogelpackung“ – darzustellen versuchte:

    ………………………………………………………………

    Es geht um die „Deutungshoheit über Rudolf Steiner“,

    und nicht um einen einzigen, unbedeutend erscheinenden Eintrag bei wikipedia:

    „Christian Clement“ steht für den Versuch, Rudolf Steiner ein neues Image zu geben, das des „bedeutenden Philosophen“.
    .

    Mit EXTREMEM Aufwand wird von den Anthroposophen versucht, Rudolf Steiner aus der Esoterik-„Schmuddelecke“ zu holen:

    dazu gibt es staatlich anerkannte „Universitäten“ – Alanus, Witten-Herdecke –, die Kooperation mit dem „wissenschaftlichen“ Frommann-Holzboog Verlag, man engagiert scheinbar „aussenstehende“, nicht anthroposophische „Wissenschaftler“, wie z.B. „Hartmut Traub“
    .

    Aussenstehende denken vielleicht:

    „Was soll das Bohei um Christian Clement?“

    „Steiner-kritische-Ausgabe: das liest doch eh keiner!“

    Soll auch keiner lesen:

    es reicht völlig, dass die Anthroposophen sagen können:

    „Anthroposophie ist Wissenschaft“, und das in so vielen wie möglich „wissenschaftlich“ erscheinenden Rezensionen unterbringen …

    mit dem neuen Steiner-Image steht und fällt auch das ganze Steiner-BUSINESS:

    es geht um Geld, viel Geld …

  7. @ zoom

    P.S.: mit „(Arbeits-) Hypothese“ meine ich:

    „irgendetwas, über das man diskutieren kann“ – über das sich zum Beispiel Christian Clement mal so richtig aufregen kann –, keine vollendete Theorie, mit Quellenangaben aus Soziologie, Religionswissenschaft, Totalitarismusforschung, usw.:

    einfach mal „a shot in the dark“ … ins Herz des Okkultismus

    noch eine ganz schlichte Frage, die ich mir stelle:

    würden immer noch so viele gerne bei „dm drogerie märkte“ und „Alnatura“ kaufen, wenn sie wüssten, was für ein Bullshit die Anthroposophie ist?

    oder wäre es den Menschen einfach egal?

    Jedenfalls bemühen sich die anthroposophischen Grossverdiener, die Öffentlichkeit über die Anthroposophie zu täuschen, siehe ihre „Infos“:

    „dm drogerie märkte“: „Der österreichische Publizist und Philosoph Rudolf Steiner …“

    „Alnatura“: dort auch „Jost Schieren“ … vergleiche auf diesem Blog: „Der Waldorf-Werber: Prof. Jost Schieren, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft „

  8. @Andreas Lichte

    Vielleicht so:

    Irrationalität und Esoterik existieren in jeder Gesellschaft. In den großen Religionen werden sie teilweise „gefesselt“, oder sollte ich sagen „gezähmt und eingehegt“.

    Die großen Kirchen haben sich sehr weit einem wissenschaftlichen Weltbild angenähert, obwohl es sowohl in der evangelischen als auch in der katholischen Kirche Blasen merkwürdiger Anschauungen gibt.

    Die „Anthroposophie“ bedient die Religiösität derjenigen Menschen, die es sich aufgrund ihrer guten materiellen Lage leisten wollen und können, einem selbst zusammengeschusterten Weltbild zu folgen, welches ihnen erlaubt, sich als soziale Gruppe von den unteren Schichten der Gesellschaft und anderen Minderheiten abzusetzen.

    Die Esoterik ist in Teilen unserer Gesellschaft „Mainstream“, daher werden „dm“ und „alnatura“ zumindest mittelfristig bleiben.

    Die Gefahr sehe ich in der Wissenschaftsfeindlichkeit der Esoteriker. Diese kann sowohl politisch als auch sozial ziemliche Verwüstungen anrichten.

    Verwirrend wird es, wenn wirre Gedanken als „Alternativwissenschaft“. „Alternativmedizin“ oder „Alternativwahrheit“ auftreten und beanspruchen Wissenschaft zu sein.

    Meine These: der Rechtspopulismus bedient sich aus diesem Alternativ-Wahn-Baukasten.

    Fakten? Alternative Fakten (Trump, Conway)

    Presse? Lügenpresse („PEGIDA“, Afd, usw.)

    Klimawandel? Klimaleugner

    Medizin? Globuli

    Selbstbestimmtes Leben? Engel

    Und so fort …

    Ich höre hier mal auf.

  9. @ zoom

    „Ich höre hier mal auf.“

    Nein! Jetzt wird es doch grad erst interessant …:

    In Teilen erinnert mich Dein Entwurf an den sehr guten Vortrag von Prof. Hartmut Zinser (muss ich selber noch mal lesen):

    „Rudolf Steiners ‘Geheim- und Geisteswissenschaft’ als moderne Esoterik“

    http://www2.hu-berlin.de/gkgeschlecht/downloads/veranstalt/2006/Zinser%20Vortrag%20HU%20210706.pdf

    Vortragsmanuskript der Tagung: „Anthroposophie – kritische Reflexionen“, Humboldt-Universität Berlin, 21.07.2006, http://www2.hu-berlin.de/gkgeschlecht/anthro.php

  10. @ zoom

    „Die Esoterik ist in Teilen unserer Gesellschaft „Mainstream“, daher werden „dm“ und „alnatura“ zumindest mittelfristig bleiben.“

    Der Großteil der Kunden von „dm“ und „alnatura“ wissen gar nicht, dass das anthroposophische Unternehmen sind, oder haben eine „weichgespülte“ Vorstellung von Anthroposophie, für die es u.a. Christian Clement gibt:

    was macht diese Unternehmen dann attraktiv?

    was wird verkauft?

    eine Antwort liefert die „Alnatura“-Startseite, der Slogan:

    „Sinnvoll für Mensch und Erde“

    In Zeiten des Kapitalismus kauft man Sinn …

  11. @ zoom

    „In Zeiten des Kapitalismus kauft man Sinn …“

    „Die letzte Stufe des Fetischcharakters von Waren, oder?“

    danach kommt nichts mehr, nur noch das Ende …

    wie unsinnig es ist, Sinn kaufen zu wollen, versteht sich von selbst

    – sag das mal dm-Kunden! –

    aber Prof. Hartmut Zinser erklärt den Hintergrund des – anthroposophischen – „Warenfetisches Sinn“ bei „dm“ sehr gut:

    „Rudolf Steiners ‘Geheim- und Geisteswissenschaft’ als moderne Esoterik

    (…)

    4. Zum Schluß: Zwei kritische Bemerkungen zu Steiners Konzept von Geist und Sinn

    R. Steiner artikulierte einen Einspruch und Protest gegen das mechanisch-materialistische Weltbild des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jh.s, in welchem der Mensch wie eine Maschine auf Funktionieren ohne Sinn und Verstand reduziert wird. Auf diesem Protest basieren auch viele der lebensreformerischen Anstöße und Projekte Steiners. Da er aber den Geist als Welt hinter der sinnlichen Welt konzipiert und diesen auf der gleichen Ebene wie die materiellen Gegenstände ansiedelt, macht er den Geist selber zu einem Gegenstand und Ding neben, bzw. hinter den Dingen. (Dabei wird Geist zugleich in Geister aufgelöst.) Wenn Geist als Ding, als einzelnes Seiendes, wenn auch hinter dem Sein angesehen und in der Hinterwelt gesucht wird, wird er erneut aus unserer Welt beseitigt. Der Protest widerspricht sich selber und wiederholt das, wogegen er Einspruch erhoben hatte. Kein Geist ist da und es bleibt R. Steiner nur, das Suchen nach dem Geist als Geist auszugeben.

    Nicht anders ergeht es dem Sinn, den R. Steiner verspricht. Daß es einen objektiven Sinn nicht gibt, hatte bereits Fr. Nietzsche deutlich herausgestellt. „Daß mein Leben keinen Zweck hat, ist schon aus der Zufälligkeit seines Entstehens klar; daß ich einen Zweck mir setzen kann, ist etwas anderes“.13 Unberührt davon bleibe aber, daß jeder einzelne Mensch sich einen Sinn seines Lebens setzen kann.

    Für eine Sinnsetzung aber muß sich der moderne Mensch – und dies wird in der Moderne von jedem gefordert – als Subjekt setzen. Eine Sinnstiftung aus den Hinterwelten mag viele Menschen entlasten, aber sie bleibt sinnlos, weil sie – um R. Steiner direkt anzugreifen – unsinnlich ist. Ein unsinnlicher Sinn ist sinnlos; Sinn und Sinnlichkeit haben mehr miteinander zu tun, als R. Steiner wahrhaben will.14 Eine Sinnstiftung mit und aus den Hinterwelten ist eine autoritäre Setzung, die einem angefochtenen Subjekt und Gewissen nicht helfen kann, weil es mit der Annahme einer solchen autoritativen Sinnstiftung sich als Subjekt aufhebt. Was Steiner als Sinnstiftung ausgibt, ist eine Verschiebung der Frage auf die Entwicklung von Zeiten und Wiedergeburten, des Verfalls und Evolution, d.h. der Unendlichkeiten und diese Antwort sagt eigentlich, daß man diese Fragen nicht stellen soll, da es für diese keine Antwort gibt, kein Sinn ist da – es sei denn, wie man solchen Konstruktionen entgegenhalten kann und muß, und dies gilt nicht nur für R. Steiner, sondern für die Esoterik insgesamt, daß sich die einzelnen Menschen den Sinn ihres Lebens selber setzen.“

    Prof. Hartmut Zinser, „Rudolf Steiners ‘Geheim- und Geisteswissenschaft’ als moderne Esoterik“, Vortragsmanuskript der Tagung: „Anthroposophie – kritische Reflexionen“, Humboldt-Universität Berlin, 21.07.2006,

    http://www2.hu-berlin.de/gkgeschlecht/downloads/veranstalt/2006/Zinser%20Vortrag%20HU%20210706.pdf

  12. – sag das mal dm-Kunden! –

    oder:

    – sag das mal Alnatura-Kunden! –

    bis vor kurzem quasi das gleiche, bis die Kapitalisten mit dem „Sinn für Mensch und Erde“ vor Gericht anfingen, sich das „Wir tun doch nur Gutes!“-Gewand vom Leib zu reissen:

    „Bio-Händler vs Drogeriekette

    Darüber streiten Alnatura und dm

    Lange arbeiteten die Drogeriekette dm und der Bio-Händler Alnatura eng zusammen. Doch seit dm eine eigene Bio-Linie vertreibt, ist es mit der Einigkeit vorbei. Jetzt geht der Streit vor Gericht weiter.

    27.09.2016

    Lange Zeit schien es, als passe kein Blatt zwischen die Gründer der Handelsunternehmen Alnatura und dm. Jahrzehntelang fanden sich die Produkte des südhessischen Biolebensmittel-Herstellers Alnatura in den Regalen der Karlsruher Drogeriemarktkette dm. Dm ist mit über 3000 Geschäften und 9 Milliarden Euro Jahresumsatz heute eine der größten Drogerieketten Europas. Auch für Alnatura läuft es gut: 760 Millionen Euro Umsatz und mittlerweile über 100 Filialen sprechen für sich.

    Inzwischen setzt dm allerdings vermehrt auf eine eigene Linie mit Bioprodukten. Mit der Harmonie zwischen Götz Werner (dm) und Götz Rehn (Alnatura) ist seither vorbei. Gleich zweimal sind die verschwägerten Firmenchefs gegeneinander vor Gericht gezogen (…)“

  13. Apropos Prof. Helmut Zander (siehe Abbildung im Artikel, oben):

    Christian Clement, mittlerweile so etwas wie der anthroposophische Hausgeist dieses Blogs, hat ganz eigene Ansichten über Prof. Zander, die er in seinen Kommentaren zu diesem Artikel mitteilt:

    „Neue Zürcher Zeitung: „Werbung“ oder „Rezension“?

    Der Anthroposoph David Marc Hoffmann schreibt über Christian Clements „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“

    Im Februar 2017 erscheint in der Neuen Zürcher Zeitung die dritte Rezension von David Marc Hoffmann, Leiter des „Rudolf-Steiner-Archivs“ in Dornach, zur „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“ des Anthroposophen Christian Clement. Hat die NZZ ein neues Ressort „Anthroposophie“? Nein. Aber „Werbung“ für die Anthroposophie im „Feuilleton“? Was ist das? Ich frage die NZZ, schreibe eine E-mail …

    Rückblende, Prof. Helmut Zander, Experte für Rudolf Steiner und Autor des Standardwerkes „Anthroposophie in Deutschland“, schreibt 2013 in der Neuen Zürcher Zeitung: „Den politischen Höhepunkt dieser Auseinandersetzung markiert eine Stellungnahme der deutschen Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Sie kam 2007 zu dem Ergebnis, dass es Vorstellungen Steiners gebe, die ‘als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen’ seien.“1 Damit war es amtlich: Rudolf Steiner ein Rassist.

    Von nun an konnte man bei der Verteidigung Steiners nur noch verlieren. Also ging die Anthroposophie in die PR-Offensive, mit Christian Clements „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“, „SKA“, die der Humanistische Pressedienst so einordnet: „Die Anthroposophie versucht seit Jahren, Rudolf Steiner ein neues, positives und neutrales Image zu geben: weg vom ‘verstörenden’ Esoteriker Steiner, hin zum bedeutenden Philosophen Steiner. Dass sich ein nach aussen hin renommierter Verlag, der ‘Frommann-Holzboog Verlag’, an dem anthroposophischen Betrug beteiligt, überrascht.“2

    Überraschend ist auch die Rolle der NZZ: eine Rezension von David Marc Hoffmann hätte man vielleicht noch als „Versehen“ ansehen können, aber drei?3

    Am 17.02.2017 um 10:40 schrieb Andreas Lichte [an die NZZ]:

    (…)“

    weiter: https://www.schiebener.net/wordpress/der-anthroposoph-david-marc-hoffmann-schreibt-ueber-christian-clements-rudolf-steiner-kritische-ausgabe/

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