Reichspogromnacht am 9. November 1938

Köpfe
„Schalechet“, „Gefallenes Laub“. Installation des israelischen Künstlers Menashe Kadishman. Über 10000 Gesichter bedecken den Boden im Jüdischen Museum in Berlin. Sie sind allen unschuldigen Opfern von Krieg und Gewalt gewidmet. (foto: chris)

„Am 10. November 1938 wurde mir mein Haus und Einrichtung vollständig demoliert unter Mithilfe des damaligen Polizei Comissas respective der SS. Ich wurde am 9. Nov. 38 verhaftet und drei Wochen in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht. Es war alles zerschlagen und ich musste auf meine Kosten alles reparieren lassen und wurde bei mir auch viel gesto(h)len auch unter Anderem 1500M (…). Mein Grundstück hat man mir für 18.500 M.(…) abgekauft obwohl der Wert 30.000 war und ich mit dem Geld nichts anfangen konnte da ich ja nichts von Wert mitnehmen konnte und durfte.“

Auszug aus einem Brief von Louis Langstadt aus d. USA vom 3. September 1951, abgedruckt in: Werner Saure, Geschichte und Schicksale jüdischer Mitbürger aus Neheim und Hüsten, Balve 1988, S. 77.