Regenrückhaltebecken an der Eichendorffstraße in Sundern: 60.000 Euro aus der Stadtkasse, um Schlamm vom Maisacker abzuleiten

Mais-Stängel statt Fettwiese - Die Wildschweine freut es. (archiv: zoom)
Mais-Stängel statt Fettwiese - Die Wildschweine freut es. (archiv: zoom)

Auf der Website der Grünen in Sundern ist folgender Bericht zu lesen, wobei wir ein paar Fragen an die Grünen voranstellen:

1. Es heißt: „zu alldem gab es keine konkrete Aussage der Stadtverwaltung“. Wie lautete die nicht konkrete Aussage?

2. Wem gehört das Maisfeld? Sind Interessenkollisionen oder -verschränkungen Rat/Eigentümer möglich?

3. Aus welchem Grund war die Sitzung nichtöffentlich?

Hier der Original-Artikel:

„In der letzten Ratssitzung stand im nichtöffentlichen Teil eine Grundstücksverhandlung zum Bau eines Regenrückhaltebeckens an der Eichendorffstraße in Sundern. Hintergrund: An die Wohnbebauung der Eichendorffstraße grenzt ein Maisacker. Von ihm wird bei Starkregen Schlamm in die Gärten und Keller der angrenzenden Häuser gespült.

Die Stadt Sundern beabsichtigt nun auf ihre Kosten ein Regenrückhaltebecken anzulegen um das Erosionswasser vom Maisacker abzufangen.

Die Grünen wollten in der Sitzung wissen, warum es Aufgabe der öffentlichen Hand ist, die Kosten dafür zu tragen, ob das Verursacherprinzip nicht gilt  und  ob eine Umwandlung des Maisackers in Grünland und Anpflanzung von Heckenstrukturen nicht Abhilfe schaffen könnte.

Doch zu alldem gab es keine konkrete Aussage der Stadtverwaltung. Obwohl die Stadt Sundern hochverschuldet ist scheint der Griff in die Stadtkasse wohl einfacher zu sein als eine Auseinandersetzung mit dem Grundeigentümer. Über die Folgekosten des Regenrückhaltebeckens wurde überhaupt nicht diskutiert. 60000,- Euro sind offensichtlich  für die meisten Ratsherren nicht viel Geld.

Da der Maisanbau im Stadtgebiet erheblich zunimmt, bleibt abzuwarten, wann die Stadt das nächste Regenrückhaltebecken bauen möchte um Schlammwasser vom Maisacker abzuleiten.“

3 Gedanken zu „Regenrückhaltebecken an der Eichendorffstraße in Sundern: 60.000 Euro aus der Stadtkasse, um Schlamm vom Maisacker abzuleiten“

  1. zu 3: das war im nichtöffentlichen Teil, weil es auch um Grundstücksverhandlungen geht. Wir hatten deswegen den grundsätzlichen Teil für den öffentlichen Teil beantragt und das was im Artikel steht ist das was im öffentlichen Teil angesprochen wurde.
    zu 2: Das Maisfeld gehört einem Landwirt aus Seidfeld. Interessenkollisionen zwischen Eigentümer/Rat sind nicht bekannt.
    zu 3: *nichtkonkret* ist nicht so ganz richtig: Die Stadtverwaltung traf die Aussage, das eine Umwandlung des Maisackers in Grünland keine grundsätzliche Änderung der Situation bringen würde, deswegen sei die Maßnahme auf jedenfall notwendig. Zudem seien die Einflußmöglichkeiten auf den Landwirt gering, mann sei aber in der Sache mit dem Landwirt und der Landwirtschaftskammer im Gespräch.

  2. Also wäre der Streitpunkt, ob es auch ohne Anlage eines Maisfeldes zu der Situation gekommen wäre? Denn dann träfe den Landwirt ja keine Schuld …

  3. richtig, bzw. die Frage ob eine Umwandlung des Maisackers in Grünland und eine Heckenpflanzung mit einer Flutmulde zur Bebauung nicht genügend Schutz bieten würde und die kostengünstigere Lösung wäre.

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