Zeitungsvielfalt im Kreis gefährdet – Diskussionsrunde im Kreishaus: Die Situation der Medien im Ennepe-Ruhr-Kreis wird am Dientag, 31. März, ab 19.30 Uhr Thema im Schwelmer Kreishaus, Hauptstr. 92 sein. Dann laden die beiden Journalistengewerkschaften DJV und dju in ver.di alle Interessierten zu einer Diskussionsveranstaltung ein.
(pen) „Bedauerlicherweise ist dies wohl das letzte Jahrespressegespräch der Kreisverwaltung und der Kreispolizeibehörde, das in diesem Rahmen stattfindet. Wir müssen uns darauf einstellen, dass sich die Zahl der Tageszeitungen mit komplett eigenständigen Lokalausgaben im Ennepe-Ruhr-Kreis in nächster Zeit verkleinern wird.“ Ingo Niemann, Pressesprecher des Ennepe-Ruhr-Kreises, sieht diese Entwicklung mit Sorge. „Die Medien- und Meinungsvielfalt wird abnehmen.“
Up, up and away – Arbeitsplätze und Zeitungsredaktionen
Hintergrund der Befürchtung ist die Umstrukturierung, die die WAZ-Mediengruppe momentan plant. Das Essener Unternehmen, dass im Ennepe-Ruhr-Kreis die Tageszeitungen Westfälische Rundschau, Westfalenpost und Westdeutsche Allgemeine Zeitung herausgibt, will nach eigenen Angaben 300 Redakteursstellen in Mantel- und Lokalredaktionen abbauen. „Ennepe-Ruhr-Kreis – Zeitungsvielfalt gefährdet“ weiterlesen
Ulrich Janßen auf der Abschlusskundgebung der WAZ-Protestdemo in Soest.
Der 53-jährige Ulrich Janßen ist heute zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Journalisten-Union (dju) in der Dienstleistungs- gewerkschaft verdi gewählt worden. Janßen ist Sportredakteur und war zuletzt freigestellter Betriebsrats- vorsitzender der Oldenburger „Nordwest-Zeitung„.
Ulrich Janßen wird Nachfolger von Malte Hinz. Dieser hatte vier Monate nach seiner Berufung zum Chefredakteur der „Westfälischen Rundschau“ sein Amt als dju-Bundesvorsitzender zum 24. März niedergelegt. (siehe medienmoral)
Janßen im Protestzug – Bildmitte: roter „Momper-Schal“
Ulrich Janßen war mir auf der Protestdemonstration gegen den WAZ-Kahlschlag am 7. März in Soest wegen seines roten „Momper-Schals“ augefallen.
Seine Rede habe ich als eher „norddeutsch zurückhaltend“ in Erinnerung.
Heute schaue ich mir den Internet-Auftritt der FDP im Hochsauerlandkreis an. Meine Frage an die Website zielt (siehe Artikel hier) auf die Interaktivität des Internetauftritts. E-Mail Adressen, tote Foren und langweilige, weil nichtssagende, Gästebücher zählen nicht
Meine Bewertung ist völlig subjektiv und genügt nicht objektiven Kriterien.
Klicke ich auf die Website der FDP Hochsauerlandkreis, werde ich erst einmal mit der Seite „Aktuelles“ empfangen. Diese Seite bezieht sich nicht ausdrücklich auf Themen aus dem Hochsauerland, sondern bringt Stellungnahmen von Landes- und Bundespolitikern(Pinkwart, Westerwelle etc.). Interessant waren für mich trotzdem die FAQ zum Konjunkturprogramm II.
Die Termine sind recht spärlich und wenig aussagekräftig, bis auf einen sind sie nicht lokal. Und hier dieser eine Termin:
20.04.2009, 17:00 Uhr Kreistagsfraktion
Außerordentliche Fraktionssitzung
ASLAN-Klinik, Mühlenufer 5
17:00 Uhr Vorstellung und Rundgang
18:00 Uhr Beratungen zum Konjunkturpaket II
Die einzelnen Ortsverbände sind verlinkt, wobei die Qualität der Seiten schwankt. Die Seite der neu(wieder-)gegründeten FDP Ortsgruppe-Winterberg beispielsweise ist noch recht dürftig und enthält keinerlei Informationen zur Lokalpolitik. Da muss noch mehr kommen.
Interaktivität ist auf den Seiten der FDP Hochsauerlandkreis nicht vorhanden.
Der Bundestagskandidat für den Deutschen Bundestag Hans-Werner Ehrenberg hat zwar ein paar Positionen und Informationen Online gestellt, aber als ansprechbare Internetpersönlichkeit ist er nicht präsent.
Die Seite „Laufende Projekte„, die ein inhaltliches Kernstück der Website für den HSK sein könnte, ist leider technisch misslungen und wird bei mir mit Firefox so dargestellt:
Fazit:
Die FDP Hochsauerland müsste ihre Website auf den Hochsauerlandkreis fokussieren und konsequent die Politik dieser Region behandeln.
„Alles mit Allem und Jedem“ verlinken führt zur langweiligen Beliebigkeit.
Ortsverbände müssen Ortsprobleme auf ihrer Seite diskutieren.
Kandidaten müssen sich interaktiv, dialogisch öffnen.
Die FDP verspielt viele Chancen des Internets.
In den nächsten Tagen folgen nach Alphabet die Grünen.
Die Versteigerung des Hotel Claassen in Winterberg, über die ich hier vor ein paar Tagen geschrieben habe, ist gescheitert:
„In Immobilien anlegen!“, das raten einem viele Experten angesichts der Krise. Warum dann nicht in ein Grundstück in bester Lage am Winterberger Waltenberg? Obwohl es 2 Mio. Euro wert sein soll und für 1 Mio. frei versteigert werden sollte, wollte das „Hotel Claassen“ gestern auf diesem Wege keiner haben. Dabei waren rund 250 Schaulustige gekommen. „Lass dich registrieren, Josef!“, raunte einer dem anderen augenzwinkernd zu. … weiter Westfalenpost
Aus den Details der Berichterstattung in der örtlichen Presse bin ich nicht klug geworden. Anscheinend soll, dem oben zitierten Artikel nach, der Betonklotz noch in diesem Jahr abgerissen werden. Aber das halte ich genauso wie alle weiteren Aussagen zum Thema Hotel Claassen für reine Spekulation.
Ich erwische mich ab und zu bei dem Gedanken, was ich denn hier in den Tälern und Schluchten des Hochsauerlandes treiben soll, wenn ich einmal nicht mehr munter durch den Wald traben kann. Miserabler öffentlicher Nahverkehr, 16 Prozent Steigung hinauf zu unserer „Hütte“ …. Und auch sonst scheinen die Aussichten düster: weniger Schüler, Schulzusammenlegungen, weitere Wege … Unsere Kinder werden das Sauerland verlassen, wenn sie sich nach der Schulzeit weiter qualifizieren wollen. Dann hocken wir hier mit dem schönen Ausblick und den vielen Quadratmetern Wohnfläche die beheizt und bewirtschaftet werden müssen. Es bleibt(vielleicht) der Schnee und mit ihm der Tourismus. Aber wie lange noch?
Sauerland – eine Region mit Zukunft?
DemographischerWandel – Herausforderung für eine vorausschauende Entwicklung unserer Städte und Gemeinden
Kommunale Zukunftsgespräche
Die Fraktion Sauerländer Bürgerliste lädt ein
Mittwoch, 01.April 2009, 19.00 Uhr
Raum Sauerland
im Kreishaus in Meschede, Steinstr. 27
P r o g r a m m
18.40 Uhr Einlass
19.00 Uhr Begrüßung – Matthias Schulte-Huermann, stellv. Fraktionssprecher der SBL
19.05Uhr Demographischer Wandel – Herausforderung für eine vorausschauende EntwicklungdesSauerlandes/
Vorstellung der Ergebnisse des „Wegweiser Kommune“ der Bertelsmann-Stiftung durch Reinhard Loos, Teamleiter für die Bevölkerungsvorausberechnungen im „Wegweiser Kommune“, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Demographie
19.30 Uhr Wie gut ist der Hochsauerlandkreis für die Zukunft gerüstet? Moderiertes Arbeitsgespräch
Moderation: Matthias Schulte-Huermann
Teilnehmer:
Björn Nessler, Geschäftsführer der Diakonie-Station in Soest,
Franz-Josef Rickert, Fachbereichsleiter Strukturförderung und Regionalentwicklung beim Hochsauerlandkreis,
Reinhard Loos
20.00 Uhr Diskussion
Eine kleine Anmerkung: Der Begriff „Demografischer Wandel“ wird sehr häufig benutzt, ist aber eigentlich im Zusammenhang falsch verwendet, denn er bedeutet „Wandel der Bevökerungswissenschaft“. Es soll aber um den Wandel der Bevölkerung gehen 😉 Sei es drum: Ich versuche dort hin zu fahren.
Die Ortsumgehung Olsberg erreicht schon fast die B 480
Freitag ist Bettenwechsel im Feriengebiet Winterberg. Ganz schlimm im Winter. Dann staut sich der Verkehr kilometerweit von Assinghausen bis zur innerörtlichen Ampel in Olsberg. Abflussverkehr. Kein Durchkommen.
Genau dann meide ich die Fahrt nach Olsberg wie die Pest. Die Touristen aus dem Westen fahren nach Hause, in der Mehrzahl Niederländer und „Ruhris“. Der Weg führt fast immer über die B480 durch Olsberg, Nuttlar und Bestwig bis zum Autobahnanschluss in Velmede.
Die Ortsumgehung soll den Verkehrsfluss verbessern und Olsberg entlasten. Der Tunnel ist inzwischen frei gesprengt, der Brücke fehlen nur noch wenige Meter bis zum Anschluss an die B 480 unterhalb der Hasley-Hütte.
Ab 2010 werden die Autofahrer die „Twin-City“ Olsberg-Bigge umfahren. Bis dahin müssen sich auch noch die Radtouristen mit einem provisorisch umgeleiteten Radweg oberhalb und fernab des Ruhrstausees begnügen.
Welche Auswirkungen die umgeleitete Verkehrsader auf Olsberg-Bigge haben wird, vermag ich nicht zu beurteilen.
Hotel Claassen Winterberg – ein häßlicher Quader aus Beton
Seit weit über zehn Jahren wohne ich in der Stadt Winterberg. Vom ersten Tag an ist mir der häßliche, leerstehende, nutzlose Betonklotz des ehemaligen Hotel Claassen am „Oberen Waltenberg“ aufgefallen.
Die Geschichten über das Hotel sind Legion: Bumms- und Clubhotel, Saufen, Vögeln, Cha, Cha, Cha … Beton kennt keine Scham.
Heute befriedigen die Kegelclubs et alii ihre Bedürfnisse in anderen Etablissements.
Die barocken Zeiten des Hotel Claassen sind endgültig vorbei.
Als ich vor zwölf Jahren nach Winterberg zog und diesen überlebten Steinhaufen sah, dachte ich bei mir, dass eine solche Bausünde nicht das nächste Jahr überleben würde können.
Naiv gedacht, denn auch Hässlich, Nutzlos und Leerstehend kann Privateigentum sein.
Die Touristenhochburg Winterberg hat es bislang nicht vermocht, den Quader zu beseitigen.
Jetzt soll das Hotel wieder einmal den Besitzer wechseln, so ein Bericht in der örtlichen Presse.
Am kommenden Freitag um 17 Uhr wird das Haus vielleicht versteigert. Mindestgebot eine Millionen Euro.
Wanderer kommst du nach Winterberg, gönne dir einen Augenblick vor dem Hotel Claassen. Vielleicht denkst du dann das Gleiche wie ich:
Hau weg den Schei…!
Sofern Sie Ihre Datenschutzeinstellungen ändern möchten z.B. Erteilung von Einwilligungen, Widerruf bereits erteilter Einwilligungen klicken Sie auf nachfolgenden Button.
Einstellungen