Auf der Kinderschachwebsite von Jörg Sommer habe ich folgende Schachstellungen gefunden. Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen 😉

Die ganze Palette gibt es hier.
das Sauerland und mehr
Auf der Kinderschachwebsite von Jörg Sommer habe ich folgende Schachstellungen gefunden. Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen 😉
Die ganze Palette gibt es hier.
Albrecht Müller auf den Nachdenkseiten:
„Die Sendung ist eine der wenigen Stützen der Aufklärung, und obendrein ein Vergnügen, anders als der abschmierende Scheibenwischer. Das kann man zu Ehren des ZDF notieren. Also am 28.10. um 22.15 Uhr nach dem Heute Journal im ZDF. Nutzen Sie bitte Ihre Kontakte und Emailadressen zum Weitersagen. Albrecht Müller.“
Am 27. Oktober 1553 wurde Michael Servetus, eigentlich Miguel Serveto y Reves, geb. 1511 in Tudela, im calvinistischen(!) Genf als Ketzer verbrannt.
Er war ein spanischer Arzt, Gelehrter, Humanist, Theologe und Antitrinitarier…weiter
Der Artikel besteht eigentlich aus zwei Artikeln. Ich bin da irgendwie aus der Bahn getragen worden, halte aber im Nachhinein beide Teile für wichtig. Teil 1 ist international und Teil 2 vordergründig lokal.
Die beiden Journalisten Howard Rosenberg und Charles Feldman malen in ihrem neuen Buch „No Time To Think – The Menace of Media Speed and the 24-hour News Cycle“ ein düsteres Bild über die Medien in den USA. Die Berichterstattung über die bevorstehende Präsidentschaftswahl bezeichnen sie als die schlechteste, die es ja gegeben habe. Derweil geht es für die Presseerzeugnisse des WAZ Konzerns Richtung Dessous und Volksbibeln. Für viele Mitarbeiter leider Richtung Arbeitsamt.
„Früher waren Nachrichten all das, was neu war. Es konnte Britney Spears sein, die sich den Zeh stößt. Das ist eine banale Nachricht, aber es ist neu. Aufgabe des Journalisten war es, Prioritäten zu setzen, zu entscheiden, was gesendet oder geschrieben wird und was nicht. Jetzt läuft alles unter dem Begriff Nachrichten…Im CNN-Studio spekulierten vor den Präsidentschafts-Debatten zeitweise mehr als zehn Gäste gleichzeitig live im Studio darüber, was die Kandidaten sagen werden, sagen müssen und auf keinen Fall sagen dürfen. Während der Debatten konnten CNN-Zuschauer via bunter Linien und Grafiken verfolgen, wie unentschiedene Wähler und die sogenannten Experten im Studio den Auftritt der Kandidaten bewerteten.“
Der neue WAZ-Geschäftsführer Christian Nienhaus spricht in der Süddeutschen über den neuen Sparkurs für die vier WAZ-Blätter rund ums Ruhrgebiet. Bei der Bild-Zeitung hat er gelernt,
„dass man mit starken Marken eine ordentliche Rendite erwirtschaften kann. Und ich habe gelernt, dass man eine aggressive Marketingstrategie und Markenpflege betreiben muss. Bei Bild haben wir Dessous, Volksbibeln und Handytarife vermarktet. Diese Zeitung ist in Wahrheit eine Marketingmaschine. Da muss man schauen, was davon übernommen werden kann. Erfolg kann man nicht genug haben.“
Tschüs heißt es für viele Mitarbeiter, die dann den Konzern leider Richtung Arbeitsagentur werden verlassen müssen. Die betriebsbedingten Kündigungen sind anscheinend beschlossene Sache. Weitere Informationen finden sich im Kölner Stadtanzeiger sowie im Spiegel.
Fleißig zum Niedergang gebloggt wurde und wird im „Pottblog“ sowie bei Coffee and TV. In Iserlohn regt sich ebenfalls die zarte Pflanze der Aufklärung.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass sich die Westfalenpost auf ihr Kerngeschäft beschränken sollte. Dafür wird sie doch gekauft! Damit ich heute abend weiß, warum heute mittag so viele schwarz gekleidete Menschen durch den Dorfkern gelaufen sind. Ist doch peinlich, wenn der dritte Mann beim Skat fehlt und du weißt nicht, warum.
Zurück zum Ernst der Lage. Ich denke allerdings, dass sich eine Zeitung in der Qualität, wie sie hier im Hochsauerland als „Westfalenpost“ ausgeliefert wird, durchaus mit verdünnter Mann- und Frauschaft betreiben lässt. Die Lokalseiten sind schlecht! Die Redakteure redigieren, aber recherchieren kaum. Die Zeitung frisst entweder der Lokalprominenz aus den Händern oder druckt lieber gleich die Verlautbarungen der Parteien, Verbände und Vereine ab.
Die Lokalseiten sind schlechter als schlecht! Ja! Aber ich habe einige JournalistInnen kennen gelernt, die ihr Handwerk beherrschen. Gute Leute! Die sitzen dann in den Redaktionen und schieben den lieben langen Tag den Müll, den sie von den Parteien, Verbänden und Vereinen erhalten, opportunistisch in den Satz, machen nebenher noch die ganze Büroarbeit und laden zum guten Schluss noch ihre Elaborate auf die unsägliche „Click-Clack-Pop-Up-Website“ hoch. Die werden einfach zugemüllt. Und niemand rettet sie. Vor allen Dingen nicht die Geschäftsführung der WAZ und deren Unteroffiziere. Alle scheinen, nein sind, gefangen zwischen Anzeigenkunden und dem Druck und Terror der lokalen Politik- und Wirtschaftskasper. Ich bin sicher: In jeder Redaktion sitzt einer oder eine, die jede Woche ein journalistisches Bravourstück hinlegen könnte. Im WAZ Konzern verrotten die Talente. Und bald werden sie entlassen. Die fr von heute.
Das gestern von mir besprochene Feature „Bildung nur noch gegen Cash“ wird heute um 20.05 Uhr auf WDR 5 noch einmal gesendet.
Zu Beginn des Tages eine Fundstelle aus dem deutschen Z-MAG:
„Die Debatte um die Ursachen der Finanzkrise greift in verschiedener Hinsicht zu kurz.
1. Die Schuldzuschreibung an eine verschwindend kleine von Gier getriebene Kaste von Finanzmanagern ist eine bewusst gestreute Nebelkerze. Wer so argumentiert, personalisiert eine umfassende wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Krise. Es geht nicht nur um ein paar üble Spekulanten. Die Realwirtschaft ist Teil des Problems…“ weiterlesen….
Als ich heute morgen mit dem Auto Richtung Dinslaken
donnerte, begeisterte mich ab 11.05 auf WDR5 ein gut gemachtes Feature:
„In Düsseldorf erteilt ein Unternehmen Englisch-Unterricht per Telefon und Internet. Deren Lehrkräfte sitzen in den USA, in Kanada und im Billiglohnland Philippinen. In Bad Honnef kaufen deutsche Finanzinvestoren eine private Fachhochschule. Sie vermarktet weltweit Studiengänge für Hotel-, Luftverkehrs- und Eventmanagement. Von Gelsenkirchen aus steuert die Schülerhilfe GmbH rund 1.100 private Nachhilfe-Schulen. Die Nachhilfe ist als Franchise-System organisiert, wie bei McDonald’s oder den Kamps-Bäckereien. Auch in Nordrhein-Westfalen sind private Bildungsanbieter auf dem Vormarsch. Ihr Ziel: Rendite. Ihr Kalkül: Das öffentliche Bildungswesen ist unterfinanziert und wird den Anforderungen der Zukunft nicht gerecht. Also beste Aussichten für kommerzielle Anbieter. Gibt es hochwertige Bildung bald nur noch gegen Cash? Welche Chancen und Risiken sind damit verbunden? Das fragen wir Investoren und Wissenschaftler. Wir besuchen private Bildungseinrichtungen und sprechen mit Studierenden, Schülern und Eltern…“
Schön, dass es Querdenker gibt! Ich habe Gunter Duecks Gedanken zur Finanz- und Kreditkrise goutiert;-) Mit Mathematik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Kybernetik stochert der Cheftechnologe von IBM in unserem gesunden Menschenverstand herum.
„Wir haben uns verrechnet.“ So sagen sie doch alle, wenn sie sich verzockt haben? Ich aber werde die Vermutung nicht los, dass sie sich wirklich und wahrhaftig verrechnet haben. Ich habe auch eine Vorstellung, worin der Fehler bestehen könnte. Wenn ich Recht habe, bleibt mir aber ein bisschen der Atem stehen. Dann sind wir von Milchmädchen umgeben…weiter
Der Autor Gunter Dueck hat den Artikel auch auf seiner eigenen Website veröffentlicht.
Da es zu Hause kalt, trüb und nebelig wird, das Fernsehprogramm gar nichts hergibt und das Englisch Wörterbuch schon lange im Regal – wo da eigentlich? – verstaubt, erlaube ich mir auf einen Beitrag von Paul Krugman in der New York Times hinzuweisen. Krugman – das ist der, welcher den Nobelpreis erhalten hat.
„The Dow is surging! No, it’s plunging! No, it’s surging! No, it’s …
Nevermind. While the manic-depressive stock market is dominating the headlines, the more important story is the grim news coming in about the real economy. It’s now clear that rescuing the banks is just the beginning: the nonfinancial economy is also in desperate need of help.
And to provide that help, we’re going to have to put some prejudices aside. It’s politically fashionable to rant against government spending and demand fiscal responsibility. But right now, increased government spending is just what the doctor ordered, and concerns about the budget deficit should be put on hold.
Before I get there, let’s talk about the economic situation…“
Es ist doch noch sonnig, wenn auch kühl, geworden. Ich schaue gerade aus dem Fenster auf das Dach des Nachbarhauses. Eine Krähe spaziert auf dem First entlang. Es ist nicht viel los im Ort. Jetzt hüpft sie auf die Kaminabdeckung. Ein Auto fährt unten durchs Tal. Die Krähe ist weg. Ein Blick über den Ort:
Aufregendes gibt es leider auch nicht in der Lokalpresse zu finden. Wenn ich mich auf die Seiten des Internetauftritts unseres Nachrichtenmonopolisten begebe, begrüßt mich zumeist Julia:
Auf welche Stadt ich auch klicke, Julia wohnt schon dort und will mich treffen. Ach, diese Werbe-Pop-Ups werden mich bald ganz aus dem Westen vertreiben. Da knitter und knüddel ich doch lieber meine Süddeutsche am Frühstückstisch.