Umleitung: mindere Regierung, Pressefreiheit, Schlecker, Flughafen und mehr.

In eigener Sache: Unsere MitarbeiterInnen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Daher ist diese Umleitung in letzter Zeit des öfteren ausgefallen. Wir wollen nicht gleich von Streik reden und französische Verhältnisse beschwören, müssen aber überlegen, wie wir die Bezahlung verbessern können. Die Kosten dieses werbefreien Blogs werden durch Motivation gedeckt. Unser Betriebspsychologe denkt über Lösungen nach, ist aber aus seiner tiefen Kontemplationsphase noch nicht wieder aufgetaucht. Bis dahin …

NRW-Regierung – 100 Tage mindere Macht: Macht korrumpiert. Herrschaft verbiegt und verwandelt sympathische Personen in überhebliche Alleingänger. Warum die unsicheren Machtverhältnisse der rot-grünen Minderheitsregierung Parteien und ihre Politiker in NRW schon nach 100 Tagen verändert haben, schreibt Annika Joeres bei den  … ruhrbaronen

Washington-Post-Journalisten: dürfen nicht mit ihren Lesern auf Twitter debattieren … guardian

Pressefreiheit: auch in Deutschland bedroht … sueddeutsche

Komödie, Satire oder Drama: Hat Konstantin Neven DuMont im Internet Hunderte Blog-Kommentare unter falschem Namen verfasst? Der Verleger dementiert: Unbefugte hätten seinen Rechner benutzt … ftd

Rote Karte für Anton Schlecker? Die Betriebsräte der Drogeriemarktkette Schlecker aus den Bezirken Mayen und Fürth/Herzogenaurach wurden am Mittwoch, 20.10.2010, in Bonn mit dem „Deutschen Betriebsräte-Preis 2010“ in Gold ausgezeichnet … finanznachrichten

Dortmunder Flughafen: Jusos werfen Fraktionschef Prusse Alleingang vor … pottblog

Migration: Demographen-Fachtagung in Landau … sbl

Alter „Perso“: geht weg wie nichts … wpBrilon

Blick ins Nachbartal: Das Cowblog schreibt über den Klimawandel in Bruchhausen und ein neues Dorfprojekt.

Der Kahlenberg vor dem Regen (foto: zoom)
Der Kahlenberg vor dem Regen (foto: zoom)

Während ich den Kahlenberg kurz vor dem großen Regen besuchte, hatte anscheind der Cow-Blogger im Nachbartal seine Tastatur scharfgeschaltet. Mit seinem Alter-Ego „Elektra“ macht sich der ehemalige Ortsvorsteher des Olsberger Stadtteils Wiemeringhausen Gedanken zum Dorfgeschehen und drüber hinaus.

Eine Leseanweisung: „Elektra“ liebt keine Absätze. Der Besucher sieht sich folglich einer sogenannten Bleiwüste gegenüber, die sich aber mit etwas Geduld und mentaler Anstrengung zergliedern lässt.

Sobald dieses Problem behoben ist, muss sich der Leser tief in die Dorfgeschehnisse im Hochsauerland eindenken, um die zahlreichen Anspielungen zu verstehen.

Dann aber …

Hier der Einstieg:

„Die Tage werden ungemütlicher, grauer und vor allem kürzer, was meine Beobachtungsgabe natürlich hier von meinem derzeitigen Standpunkt auf der Böhl seitigen Hudeweide aus etwas einschränkt. Und die Nächte werden auch spürbar kälter – bis Minus 3 Grad waren es letzte Woche schon und ab morgen soll’s Schnee geben.

Wir Roten und Weißen und Braunen Rindviecher sind aber nicht aus Zucker und deshalb machen wir’s wie es die Leute „auf der Elpe“ schon früher getan haben und wohl auch heute noch tun: „Wir lassen’s einfach regnen oder schneien!“ Da gibt es doch schließlich ganz andere Dinge, an denen sich so ein Bieseveih erwärmen kann oder auch nicht – z. B. an der globalen Erwärmung.

Da bin ich aber froh, dass ich hier in Wiemeringhausen auf der Weide stehen darf und nicht hinter den hohen Bergen ….in Bruchhausen. Da findet der Klimawandel nämlich (eigentlich) gar nicht statt – das hätte jedenfalls ein sich auf Geheiß des dortigen CDU-Ortsverbands ins steinige Tal verirrter Wissenschafts-Apostel behauptet, wie mir mein Herr und mein Meister berichtete.

Die ohnehin für ihre besondere Art der Gut-Gläubigkeit bekannten Bewohner des Nachbartals hätten sich verdutzt die Augen gerieben und ob der fundierten wissenschaftlichen Aufklärung erstaunt und dankbar gezeigt, endlich einmal einen realistischen Gegenentwurf zur globalen Irrfahrt der Klimapolitiker aufgezeigt bekommen zu haben. „Erwachet!“ – so könnte es auch geheißen haben, dass Motto der christdemokratischen Ortsparteifunktionäre, die sich diesen erbaulichen Abend mit dem wahren Zeugen Jehova’s der wissenschaftlichen Klima-Erkenntnis ausgedacht haben …“

alles lesen im Cow-Blog

Weltstatistiktag: Vorbereitungen zum Zensus 2011 laufen auf Hochtouren

Statistik (foto: it.nrw)
Statistik (foto: it.nrw)

Düsseldorf (IT.NRW). Die Vereinten Nationen haben den heutigen Tag zum Weltstatistiktag erklärt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) zu diesem Anlass mitteilt, laufen die Vorbereitungen für das größte Statistikprojekt der Statistischen Ämter, den Zensus 2011, auf Hochtouren.

IT.NRW führt als zuständiges Statistisches Landesamt den Zensus 2011 in NRW durch und schreibt bereits ab November d. J. etwa eine Million Gebäude- und Wohnungseigentümer bzw. -verwalter an. Im Rahmen dieser Vorbefragung sollen Anschriften und Besitzverhältnisse von Immobilien geklärt werden.

Das Anschreiben

Das Anschreiben enthält neben Informationen zur Erhebung einen Rückmeldebogen, auf dem zum Beispiel falsche Anschriften korrigiert werden können. Dies erleichtert den Statistikern anschließend die Organisation der Gebäude- und Wohnungszählung, die zum Stichtag 9. Mai 2011 durchgeführt werden soll.

Neues Verfahren

Der Zensus 2011 wird in Deutschland mit einem neuen Verfahren durchgeführt, das sich erheblich von einer traditionellen Volkszählung unterscheidet: Beim sog. registergestützten Zensus werden vorhandene Verwaltungsdaten – vor allem Melderegister und erwerbsstatistische Register der Bundesagentur für Arbeit – genutzt. Daneben werden Informationen über die Gebäude und Wohnungen ab Mai 2011 flächendeckend per Post bei den Gebäude- und Wohnungseigentümern oder -verwaltern erfragt. Die Angaben aus der Gebäude- und Wohnungszählung werden mit denen der Melderegister zusammengeführt, um Haushaltsangaben zu erhalten.

Stichproben

Weitere Fragen, wie etwa zur Bildung und Ausbildung oder über die Erwerbstätigkeit, werden nur bei einem kleinen Teil der Einwohnerinnen und Einwohner erhoben. Dabei werden ab Mai 2011 innerhalb von zwölf Wochen ca. 15 000 Interviewerinnen und Interviewer ungefähr 1,5 Millionen Personen an zufällig ausgewählten Anschriften in Nordrhein-Westfalen befragen. Diese Stichprobe dient u. a. auch der Kontrolle der Über- und Untererfassungen in den Melderegistern.

Vorteile

Die wichtigsten Vorteile des registergestützten Zensus gegenüber einer klassischen Volkszählung, bei der jede Person und jeder Haushalt befragt wird, sind die Kostenersparnis und die Entlastung der Einwohnerinnen und Einwohner, da nur ein Teil der Bevölkerung direkt befragt wird.

Informationen

Weitere Informationen zum Zensus 2011 in Deutschland finden Sie im Internet unter www.zensus2011.de – spezielle Informationen zum Zensus 2011 in Nordrhein-Westfalen unter der Adresse www.zensus.it.nrw.de.

Gefunden II – FDP-Generalsekretär Christian Lindner: „Das Christentum ist nicht die deutsche Staatsreligion“

Kreuz in der Landschaft In der FAZ legt FDP-Generalsekretär Christian Lindner anscheinend die alten Bürgerrechtswurzeln der FDP frei. Er beklagt, dass

„… in der Integrationsdebatte „religiöse Werte bedeutsamer scheinen als republikanische.“ In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (Montagsausgabe) schreibt Lindner: „Das Christentum ist nicht die deutsche Staatsreligion, sondern ein persönliches Bekenntnis der Bürger.“ Tatsächlich reichten die Wurzeln unserer Verfassungsidee bis zurück nach Athen und Rom, ihre Prinzipien seien seit der Französischen Revolution erkämpft worden – „oft genug gegen den Widerstand der Kirchen.“ …“ alles lesen

Gefunden – Merkel: Wer das christliche Menschenbild nicht akzeptiert, ist “fehl am Platze” in Deutschland.

Bildstock St. Blasius (archiv: zoom)
Bildstock St. Blasius (archiv: zoom)

Ein guter Text von Wolfgang Lieb auf den Nachdenkseiten:

„Die CDU-Vorsitzende erklärte auf einer CDU-Regionalkonferenz in Berlin-Brandenburg: “Wir fühlen uns dem christlichen Menschenbild verbunden, das ist das, was uns ausmacht.” Wer das nicht akzeptiere, “der ist bei uns fehl am Platz“.

Nein, Frau Kanzlerin, ich fühle mich dem Menschenbild des Humanismus verbunden und als „Verfassungspatriot“ dem Menschenbild des Grundgesetzes und nicht dem christlichen Menschbild verpflichtet. Bin ich also „bei uns fehl am Platze“?  …

Zur Erinnerung Frau Merkel: das Menschbild des Grundgesetzes ergibt sich aus:

  • „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ (Art. I Abs. 1, Satz 1 GG)
  • „Sie (die unantastbare Würde des Menschen) zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“ (I 1, 2 GG)
  • „Die Freiheit der Person ist unverletzlich“ (II 2, 2 GG)
  • „Jeder hat das Recht auf Leben und die körperliche Unversehrtheit“ (II 2, 1 GG)
  • „Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt“ (II 1 GG)
  • „Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu den unverletzlichen und veräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt“ (I 2 GG).

Nach unserem Grundgesetz bekennt sich das Deutsche Volk also zu einem universalistischen Verständnis von Menschenrechten. Wenn das Grundgesetz von der Untastbarkeit der Würde „des Menschen“ spricht, so gilt das nicht nur für die Würde des Deutschen, sondern für die Würde aller Menschen, die unter dem Grundgesetz leben …“

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Gemeinschaftsschule – Ein Leitfaden für Schulen und Gemeinden

Auf dem Weg zur Gemeinschaftsschule: Realschule Ascheberg (archiv: zoom)
Auf dem Weg zur Gemeinschaftsschule: Realschule Ascheberg (archiv: zoom)

Schulträger können bis zum 31. Dezember 2010 einen Antrag auf Teilnahme am Modellvorhaben Gemeinschaftsschule stellen. Das Schulministerium stellt unter anderem im Internet einen ‚Leitfaden für Schulen und Gemeinden zur Verfügung.

Auszug aus dem Vorwort:

…  demografische Entwicklung in Verbindung mit der sich wandelnden Schulabschlussorientierung der Eltern zwingt uns zum Handeln. Vor allem in ländlichen Regionen zeigen sich Probleme: Um ein wohnortnahes, umfassendes Schulangebot zu ermöglichen, brauchen wir hier eine Schule, die zusammenwächst und die alle weiterführenden Bildungsangebote in dieser Schule verankert, und zwar unter Einschluss gymnasialer Standards. Alternative Schulangebote gewinnen aber auch in den Ballungszonen an Bedeutung. Auch hier sind Bildungsangebote gefragt, die gymnasiale Standards enthalten und damit klare Perspektiven für einen späteren Erwerb der allgemeinen Hochschulreife aufweisen …

Der ‚Leitfaden‘ enthält folgende Inhalte: Pädagogische Leitidee; Pädagogische Konzeption; Kompetenzorientierter Unterricht und Aufgaben der Lehrkräfte; Unterrichtsorganisation und Unterrichtsinhalte; Schulorganisatorische Rahmenbedingungen; Lehrerkollegium und Schulleitung; Die Gemeinschaftsschule in der regionalen Schulentwicklung; Umsetzungsschritte.

Hier gibt es den ‚Leitfaden‘:
http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulpolitik/Leitfaden_Gemeinschaftsschule.pdf

Ali Farka Touré ‚Amandrai‘ und mehr … Blues


Ali Ibrahim “Farka” Touré (October 31, 1939 – March 7, 2006) was a Malian singer and guitarist, and one of the African continent’s most internationally renowned musicians. His music is widely regarded as representing a point of intersection of traditional Malian music and its North American cousin, the blues. The belief that the latter is historically derived from the former is reflected in Martin Scorsese’s often quoted characterization of Touré’s tradition as constituting „the DNA of the blues“. Touré was ranked number 76 on Rolling Stone’s list of “The 100 Greatest Guitarists of All Time”. wikipedia

John Zorn: Khebar


Zorn bekennt sich explizit zu seiner jüdischen Herkunft und verarbeitet in einigen seiner Projekte traditionell jüdische Elemente. Er gründete das Plattenlabel Tzadik. Dabei formulierte er eine neue sogenannte „Radical Jewish Culture“ und verabschiedete ein Manifest über das radikale Judentum seiner Musik, in dem er u. a. erklärte:

„Der Jude ist immer Ursprung einer doppelten Infragestellung gewesen: der Infragestellung des Selbst und der Infragestellung des ‚Anderen’. Da ihm nie die Möglichkeit gewährt wird, aufzuhören, jüdisch zu sein, ist er gezwungen, die Frage seiner Identität zu formulieren. Daher ist er von Anbeginn mit dem Diskurs des ‚Anderen’ konfrontiert, und oft hängt sein Leben davon ab. […] Mir wurde klar, dass ein Jude jemand ist, der naiv glaubt, dass er, wenn er selbstlos zu seiner Gastkultur beiträgt, akzeptiert werden wird. Aber wir sind die Außenseiter der Welt. Das ist es, was mich am Stamm [tribe] anzog – die Kultur des Außenseitertums.“ wikipedia

Umleitung: Maybrit Illner, Rot-Grün, Internet not killing Print, Afrika, Ikarus Guttenberg und mehr.

Spongebob (foto: zoom)
Spongebob (foto: zoom)

Maybrit Illner: Ein Atheist zwischen Kopftuch und Kruzifix … hpd

Rot-Grün in NRW: Ab jetzt wird es spannender … ruhrbarone

We thought the internet was killing print. But it isn’t: There is no clear correlation between a rise in internet traffic and a fall in newspaper circulation. Some papers are growing in both formats, others are succeeding in neither, according to new research … guardian

Afrika: Fünfzig Jahre Entkolonisierung. Gibt es wirklich irgend etwas feierlich zu gedenken, oder muss im Gegenteil alles neu angepackt werden? … spiegelfechter

Ikarus Guttenberg: Fasziniert verfolgen Politiker, Journalisten und Millionen Wähler den Höhenflug Karl Theodor zu Guttenbergs. Wann kommt Ikarus Guttenberg der Sonne so nahe, dass er abstürzt? Ist mit dem “Spiegel”-Titel (“Die fabelhaften Guttenbergs – Paarlauf ins Kanzleramt”) der Punkt erreicht, an dem das Wachs seiner Flügel zu schmelzen beginnt? … sprengsatz

Unter jüdischer Flagge: Initiatorin eines Hilfsschiffs im Zwielicht … jüdischeallgemeine

Kataster: Solardächer sollen warten … sbl

Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist nicht schlecht. Es ist sogar richtig gut.

Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist richtig gut. Es sollte gegen seine Feinde verteidigt werden. Das Grundgesetz  ist die Verfassung für die Bundesrepublik Deutschland.

Es wurde vom Parlamentarischen Rat am 8. Mai 1949 beschlossen und von den Alliierten genehmigt. Das Grundgesetz setzt sich aus einer Präambel, den Grundrechten und einem organisatorischen Teil zusammen. Im Grundgesetz sind die wesentlichen staatlichen System- und Werteentscheidungen festgelegt. Es steht im Rang über allen anderen deutschen Rechtsnormen.

Es lohnt sich ab und zu einen Blick in dieses grundlegende Dokument zu werfen.

Heute habe ich mir einen Artikel aus den Grundrechten angeschaut:

Artikel 3

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Gibt es dem noch etwas hinzuzufügen? Ich meine: Nein.