Honsel Pleite in Meschede. SPD verhalten optimistisch: „Chance für Neuanfang“

Presseinformation auf der Honsel Website (screenshot)
Presseinformation auf der Honsel Website (screenshot)

Meschede. (spd_m) Die Mescheder Sozialdemokraten bedauern den Insolvenzantrag der Honsel AG. „Auch wenn diese Entwicklung schon länger zu befürchten war, kommt dieser Schritt nun doch überraschend“ so Daniel Köhne, Vorsitzender der SPD Meschede.

„Insbesondere die vielen Honselaner – nicht nur in Meschede – sind nun einer weiteren starken Belastungsprobe ausgesetzt“, so Köhne weiter.

An ein endgültiges Aus für Honsel glauben die Sozialdemokraten allerdings nicht. „Wir sind verhalten optimistisch“, so Köhne. „Die Auftragslage ist gut und das technische Know-How ist zweifelsohne vorhanden.

Mit Investoren, die ein Unternehmen derart finanziell ausquetschen, hat man auf Dauer aber einfach keine Chance. So gesehen hoffen wir, dass aus der Insolvenz heraus die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt werden können.“

Oberstes Ziel muss es nach Ansicht der Sozialdemokraten nun sein, einen zuverlässigen und vor allem langfristig interessierten Investor für Honsel zu finden.

Politiker aller Standorte müssen dabei mit den Beteiligten aus dem Unternehmen in engem Kontakt bleiben. Denn sollten sich die Tore von Honsel für immer schließen, wäre das nicht nur für die knapp 2000 Mitarbeiter und ihre Familien eine Katastrophe, sondern für die gesamte Stadt Meschede.

Liebe Sozialdemokraten, lest das mal unvoreingenommen und zieht Eure Schlüsse.

„… Die SPD verliert indes nicht nur Wähler, sondern auch aktive Mitglieder. Zwar haben noch knapp über 6000 Kölner ein SPD-Parteibuch, aber viele der 46 Ortsvereine sind überaltert, einige  existieren praktisch nur noch auf dem Papier. Den Grund weiss wiederum Ott: „Jeder, der normal im Kopf und halbwegs erfolgreich ist, macht was anderes. Warum sollte jemand, der seine Kinder groß werden sieht, sich abends auf irgendwelchen Ortsvereinsversammlungen rumschlagen?“ Und: „In den Parteien sammeln sich auch viele Leute, die keine Freunde haben.“ Für neues bürgerschaftliches Engagement, das sich nicht in das Korsett einer zentralistisch geführten Partei zwängen lässt, ist die KölnSPD wohl kaum eine Anlaufstelle.

Dass die Grünen mit ihren 900 Mitgliedern sowohl gesamtstädtisch als auch den Stadtvierteln besser aufgestellt sind als die KölnSPD, bestätigt ein Blick auf ihre Internet-Seiten. Die des SPD-Unterbezirks wirkt ungepflegt, von vielen Funktionsträgern gibt es nur ein Kopffoto, aber keine Telefonnummer und Mail-Adresse. Wer sie erreichen will, muss über die Zentrale gehen. Die grünen Aktivisten hingegen sind praktisch alle auch persönlich ansprechbar …“

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Aktuell: Ausgelutscht? Honsel pleite! Finanz-Investor leistet ganze Arbeit.

Meschede. Wie über die Nachrichtenagenturen gemeldet wird, hat der Automobilzulieferer Honsel  Insolvenz angemeldet. Die Süddeutsche Zeitung titelt: Heuschrecke zerlegt Automobilzulieferer.

Beim Westen heißt es: „Spekulationen über zunehmende Probleme bei Honsel gibt es schon länger. Im September hatte Vorstandschef Peter Harbig seinen Hut genommen. Haupteigner der Honsel AG mit weltweit zuletzt 3800 Mitarbeitern und über einer halben Milliarde Euro Umsatz ist der Finanzinvestor RHJ.“

Beim Spiegel: „Insolvenz trotz Aufschwungs in der Autoindustrie. Honsel ist eine der ersten Firmen, die trotz der raschen Rückkehr der Nachfrage in der Automobilbranche gescheitert sind. Der Investitionsstau, der durch das fehlende Geld ausgelöst worden sei, habe laufende Projekte und Serienanläufe behindert, sagte Vorstandssprecher Stefan Eck.“

Ein Drama für die gebeutelte Stadt an der Ruhr. Hoffentlich gelingt es, die Arbeitsplätze zu retten.

Umleitung: Vermögenssteuer, Gerede von Werten, Reichspogromnacht, Posse um Christoph Meinerz, Rauchen für Ökosteuer und Suppe in Siedlinghausen

Das Sauerland am RottVermögenssteuer: Initiative gestartet … doppelwacholder

Integration und das Gerede von Werten: Verfassungsrechtler Prof. Dr. Ernst-Wolfgang Böckenförde warnt in der Integrationsdebatte vor zu weit reichenden Forderungen an Muslime. „Das aufgeblasene Gerede von Werten führt nicht weiter“, sagte er am Dienstagabend auf einem Symposium des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) … hpd

Reichspogromnacht: Nazis in Essen? … ruhrbarone

Posse um Christoph Meinerz: flieht vor Beförderung aus dem WAZ-Konzern … HattingenEins

Suppi – Rauchen für die Öko-Steuer: Die Bundesregierung kommt der Industrie in Sachen Ökosteuer erheblich entgegen – auf Kosten der Raucher. Die Tabaksteuer soll steigen, dafür bleiben die finanziellen Privilegien für energiefressende Unternehmen erhalten. Damit weicht Schwarz-Gelb das eigene Sparpaket auf Druck der Wirtschaft massiv auf … ntv

Siedlinghausen: das Tal der Suppen … wpBrilon

Man muss auch mal wieder über Bäume schreiben.

Baumanpflanzungen am Rott (fotos: zoom)
Heldenfriedhof? Nein: Baumanpflanzungen am Rott (fotos: zoom)

Im Hochsauerland gibt es Gegend ohne Ende. Im Alltag reduziert sich unser Aktionsradius dann aber doch immer nur auf eingelaufene Pfade: Himmelskrone, Bildchen, Kahlenberg, HIT Olsberg, Kaufpark Siedlinghausen und EDEKA Winterberg.

Neulich waren wir es leid, haben das Auto beim Schinkenwirt in Olsberg geparkt und sind einfach drauflos gelatscht. „Wandern“ sagen die einen, „walken“ die anderen. Egal.

Zum Rott 563 m ü. NN
Zum Rott 563 m ü. NN

Wir landeten am Rott. Da sah es aus wie auf so einer Art Heldenfriedhof. War es aber nicht.

Hunderte von jungen Bäumchen wurden auf Kyrillflächen (Vermutung) in Plastikummantelungen mit quadratischem Zuschnitt vor Wildverbiss geschützt.

Endlich mal keine Fichten, ging es mir durch den Kopf. Die machen nämlich den Wald das ganze Jahr über ziemlich düster, weil sie ihre verflixten Blätter (Nadeln) nicht abwerfen. „Buche“ meinten die anderen Fußbewegten, was auch sehr nahe liegt, denn die Hauptwaldbestände des Hochsauerlandes sind Fichte, Fichte und nochmals Fichte und dann aber Buche.

Ahorn? am Rott.
Ahorn? am Rott.

Kann mir mal einer unserer Leser sagen, was am Rott wirklich gesetzt wird? Fichte ist es nicht, Buche ist es nicht. Sieht aus wie Ahorn. Welcher ist es? Und aus welchen Gründen wird dieser Baum jetzt dort angepflanzt und nicht die Fichte oder die Fichte oder die Buche.

Das ist eine ernstgemeinte Frage und keine Ironie!

Der Klimawandel, die Heimatzeitung, ein Artikel, zwei Leserbriefe, es kracht und wir kennen die Schuldigen.

Zunächst die Äußerlichkeiten. Am 14. Oktober erschien in der örtlichen Westfalenpost ein Artikel mit der Überschrift

„Von Klimawandel eigentlich keine Spur. Prof. Dr. Ewert hielt Vortrag beim CDU-Ortsverband Bruchhausen“.

Der ehemalige Wiemeringhauser Ortsvorsteher Hubertus Moos nahm in einem Leserbrief Stellung zum Artikel. Überschrift: „Bemerkenswert unwissenschaftlich“, der in der Ausgabe der WP vom 19. Oktober veröffentlicht wurde.

Durch diesen Leserbrief wiederum fühlte sich der Bruchhauser Ortsvorsteher Karl-Josef Wiegelmann herausgefordert. Er verfasste einen Leserbrief, der dann am 22. Oktober unter der Überschrift „Mutierte der „Schreiberling“ wirklich zum Klimaexperten?“ erschien.

Der letzgenannte Leserbrief ist sprachlich ganz starker Tobak.

Einige Zitate:

„Bemerkenswert ist, dass ein Schreiberling wie Hubertus Moos von heute auf morgen zu einem Klimaexperten mutiert und einen Vortrag bewertet, den er in seiner Allwissenheit allenfalls in Wiemeringhausen verfolgt hat.“

„der selbsternannte Klimaexperte Herr Moos“

„Brief wimmelt von Plattitüden, Unterstellungen und Unverschämtheiten“

„Dieser Schreiberling wurde nach einer halben Periode als Ortsvorsteher aus der Umlaufbahn geholt…“

„auf seinem Ego-Trip“

„wenn Herr Moos noch in dieser Welt wäre“

Was stand im Leserbrief von Herrn Moos?

Der Leserbrief zerfällt inhaltlich in zwei Teile. Im ersten Teil setzt sich Moos mit dem Artikel der WP über die CDU-Veranstaltung auseinander. Dieser Teil entbehrt zwar nicht einer gewissen Polemik, ist aber inhaltlich zu rechtfertigen und liefert zusätzliche Informationen zur Klimadiskussion und zur Person Prof. Dr. Ewerts. Den zweiten Teil bilden die letzen beiden Absätze des Leserbriefs. Sie verlassen den Bereich der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Klimaforschern um Ewerts & Co. und teilen ein paar Seitenhiebe Richtung CDU in Bruchhausen aus. „Die wären nicht nötig gewesen“, sagen politische Freunde. „Skandalös!“, meinen die politischen Gegner.

Lasst uns mal den Anlass des ganzen Getöses, nämlich den Artikel in der Westfalenpost, genauer betrachten. Dieser Artikel ist sowohl im Internet als auch im Print ohne Autorenauszeichnung. Dies wiederum bedeutet, dass die Westfalenpost, bzw. ihre Redakteure, ihn gar nicht geschrieben hat bzw. haben.

Der Artikel wurde mit großer Wahrscheinlichkeit vom Veranstalter, der CDU-Bruchhausen, selbst eingereicht und nahezu unverändert ins Blatt gehoben. Vier Tage zuvor war der Bericht schon auf der Website des Vereins Bruchhausen aktiv e.V. erschienen.

Es ist einem Veranstalter überhaupt nicht anzulasten, wenn er der Lokalzeitung einen Bericht einreicht. Wenn es sich um ein unpolitisches nicht brisantes Thema handelt. Kein Problem.

Die Mannen um Prof. Ewert sind allerdings nicht ohne Brisanz. Die WP beteiligt sich an tendenziöser, einseitiger Darstellung der Klimadiskussion, indem sie dem eingereichten Bericht ihre redaktionellen Weihen gibt. Der Leserbrief von Herrn Moos war der Versuch, diese Einseitigkeit zu korrigieren.

Die Hessische Allgemeine zeigt, wie das geht. Hier ist ihr Bericht über eine Veranstaltung mit Frof. Ewert zu lesen. Namentlich gekennzeichnet, journalistisch auf der Höhe: „Die Klimawandel-Leugner„.

Umleitung: Gemeindefinanzbericht, SPD Laizisten, Martin Walser, Parteienfinanzierung, sexy SPD und Unkrautvernichtung

umleitungGemeindefinanzbericht 2010: Viele Städte in Nordrhein-Westfalen drohen handlungsunfähig zu werden. Ein Teil der Kommunen steht vor der Überschuldung, einige sind bereits überschuldet. Wichtigste Ursachen für die katastrophale Finanzlage der NRW-Kommunen sind überproportional hohe und weiter steigende Sozial­ausgaben, die die Haushalte der Kommunen sprengen. Das belegt der Gemeindefinanzbericht 2010 des Städtetages Nordrhein-Westfalen, den der kommunale Spitzenverband heute unter dem Titel „Kommunale Handlungs­fähigkeit wieder herstellen!“ veröffentlicht hat … doppelwacholder

SPD: Sozialdemokratische Laizisten fordern Arbeitskreis … hpd

Martin Walser: ist ein trauriges Beispiel für die Ignoranz des Bildungsbürgertums … nachdenkseiten

Verdeckte Parteienfinazierung: Bundestagspräsident verurteilt NRW-CDU … WirInNRW

Wie wird die SPD wieder sexy? Und hier nun Antwort auf die Frage: Die SPD wird nie wieder sexy sein. Und wenn sie das auch nur versucht, macht sie sich lächerlich. Ein paar Anläufe der Reerotisierung der Partei gab es ja: In den 90ern die Anzeigenkampagne mit einem schwulen „Love-Juso“ auf Rollerskates. Und dann noch den Techno tanzenden Oscar Lafontaine auf irgendeinem Juso-Kongress. Das Video suche ich regelmäßig auf Youtube, um die Anhänger der Linkspartei auf den Ruhrbaronen demütigen zu können – bislang leider  vergebens … Ein großes Problem sind die Ortsverbände.  Sie schrecken Neueinsteiger ab, die sich engagieren wollen. Vorträge von Handwerkern, Streuselkuchengelage und ab und an eine halbverbrannte Bratwurst auf einem Sommerfest – damit begeistert man niemanden. Da muss man sich etwas einfallen lassen: Mehr Arbeitskreise, in denen Politik zumindest auf lokaler Ebene direkt mitbestimmt werden kann, wären eine Lösung. Mitgliederbefragungen, Vorwahlen, Online-Foren, virtuelle Ortsverbände und vieles mehr müssen verstärkt genutzt werden. Nicht alles wird klappen. Die Menschen, die wissen wie das geht, hat die SPD, meint Stefan Laurin …  ruhrbarone

Unkrautvernichtung: Chemische Keulen … sbl

Morgen ist Franz Müntefering um die Ecke: 23. Oktober, 18.30 Uhr, Silbach. Meine Bitte: Sage den Genossen mal, wie Kommunalpolitik geht!

Franz Müntefering (pressefoto)
Franz Müntefering (pressefoto)

Am morgigen Sonnabend wird Franz Müntefering um 18.30 Uhr in Silbach auftreten. Die SPD Winterberg schreibt zu diesem Besuch:

„Der SPD Ortsverein Silbach besteht in diesem Jahr seit 30 Jahren. Dieses Jubiläum möchte der Ortsverein mit einer öffentlichen Versammlung am Samstag, 23. Oktober begehen.

Gast auf dieser Veranstaltung wird Franz Müntefering sein, der einen Vortrag mit dem Thema „Der demografische Wandel in der ländlichen Region“ halten wird. Anschließend wird es noch Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit dem ehemaligen Bundesvorsitzenden der SPD geben.

Die Veranstaltung findet ab 18.30 Uhr im Speisesaal der Gemeindehalle Silbach statt. Alle Mitglieder und interessiere Bürger sind hierzu eingeladen.“

Wer sich vorab schon einmal in das Thema demographischer Wandel aus der Sicht Franz Münteferings einlesen möchte, wird auf der Website des Sauerländer Politikers fündig:

Wie lange wir leben, wie alt wir werden in Deutschland, wie gesund oder krank oder wie altersschwach wir alt werden, in welchem Umfang die Gesundheits- und Lebenshaltungskosten und Betreuungsbedarfe im Alter aus Versicherungs-ansprüchen bezahlt werden können, wie weit aus anderer Quelle bezahlt werden müssen, was das alles für den Arbeitsmarkt bedeutet, für die Leistungskraft unseres Landes, zentral: was das alles für das Miteinander der Generationen, für die Lebensqualität im Allgemeinen und für die selbstbestimmte Lebensweise des Einzelnen bedeutet, – das interessiert gesellschaftlich wache und verantwortungsbewusste Menschen und Organisationen und Institutionen zunehmend und Politiker natürlich auch.

Der komplette Vortrag ist hier zu finden.

Als PDF bitte klicken.

Der Vortrag ist nicht auf die Winterberger Kommunalpolitik bezogen. Ich befürchte, dass wenn es nur bei Münteferings allgemeinen Worten bleibt, sich an der profillosen Politik der Winterberger SPD nichts ändern wird. Alle werden sich ob des gelungenen Jubiläums und der leckeren Gans* auf die Schulter klopfen, Franz wird abrauschen und wir Bürger werden uns immer noch fragen, wofür die SPD Winterberg eigentlich steht.

Auf der Website der SPD Winterberg ist kein kommunalpolitisches Programm zu finden. Auf welcher Grundlage arbeiten die Genossen eigentlich? Wo ist eine Analyse zu finden? Wo finden wir ein Arbeitsprogramm mit klar identifizierbaren Zielen? Welche Aufgaben beackert der SPD Stadtverband und wie/wo wird die Arbeit der Fraktion diskutiert?

In den Briefkästen der Winterberger Bürger finden sich zwischen den Wahlen keine SPD Nachrichten. Habt Ihr nichts zu berichten, Genossen?

Klar – Papier ist teuer und muss dann auch noch von Haus zu Haus getragen werden. Internet wäre billiger – wenn auch weniger effektiv – und wird von Euch kaum genutzt. Euer Twitter Account lahmt, eure Website schwächelt.

Ich wünsche mir, dass Franz Müntefering, der alte Haudegen, den Genossen vor Ort die Ohren wäscht und Ihnen verrät, wo sie das Handwerkszeug zu profilierter Kommunalpolitik finden.

Ich weiß nicht, wie sie sich von der CDU-Winterberg unterscheiden, die Roten. Manchmal denke ich: Wozu braucht es die SPD eigentlich? Stimmen sowieso fast immer mit den Schwarzen. Würde irgendetwas anders laufen, wenn es sie nicht gäbe? Der Rat der Stadt Winterberg wäre kleiner. Es gäbe weniger Posten zu verteilen.

Ist es das? Posten?

Ich hoffe nicht! Aber wer beweist mir, dass es anders ist?

* wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, wird  im Rahmen des Müntefering Besuchs ein Gänse-Essen mit geladenen VIPs stattfinden. Diese, unsere Redaktion des für das Hochsauerland publizistisch wichtigen Blogs „zoom – das Sauerland und mehr“ ist nicht eingeladen worden: ein weiterer Beweis für die mangelhafte Öffentlichkeitsarbeit der Winterberger Genossen 😉 Update: Das Gänse-Essen findet nach neuesten Auskünften erst nächste Woche in Olsberg statt. Es kann sich laut Auskunft jedermann/frau anmelden so die Plätze reichen. Wir werden berichten.



Umleitung: Privatisierung, Migration, Weltuntergang, Ossi Pinkwart, Dorfladen Wiemeringhausen und mehr.

Heute im HSK (foto: zoom)
Heute im HSK (foto: zoom)

Hagen: SPD und Grüne kritisieren Privatisierung … doppelwacholder

In einem Monat Journalistentag in Recklinghausen: Gibt es eine Renaissance des Lokalen? Diese Frage diskutieren Urs Gossweiler, Oliver Auster, Martin Krigar und Carsten Heil beim diesjährigen Journalistentag des DJV-NRW am 20. November in Recklinghausen … djv

Ausstellung: Migration in der Wuppertaler Nordstadt. Noch bis Ende Oktober … migrationwuppertal

Weltuntergang: Das Ende von Wachstum und Geschichte … endoplast

Groteske Politwelt Bochum: oder Dialektik der Miniaturen. Zwei Stuttgart 21 Demos … westen

Pinkwart I: der hölzerne Parteisoldat geht in den Osten … ruhrbarone

Pinkwart II: Mit den Papkes Rumpftruppe ist wohl kein Staat zu machen; die “Privat vor Staat” Ideologen mit der Krawallrhetorik taugen mal gerade als Wadenbeißeropposition … WirInNRW

Dorfladen Wiemeringhausen: Ergebnisse der 1. Umfrage werden am 30 Oktober bei Schöttes präsentiert … dorfladen

Heimat, Kirche & Glaube: „Müllers Kreuz“ gesegnet … wpWinterberg

Verzwickte Schulpolitik: Winterberg prescht vor. Was macht Olsberg?

Das Mitteilungsblatt der Stadt Winterberg. Zwei von vier Seiten. (foto: zoom)
Das Mitteilungsblatt der Stadt Winterberg. Zwei von vier Seiten. (foto: zoom)

Das Mitteilungsblatt der Stadt Winterberg eröffnet heute mit einer vierseitigen „Information aus Rathaus und Stadt“ zur „Bewegung in der Schullandschaft“. Im Internet ist das Mitteilungsblatt unter www.mitteilungsblatt-winterberg.de zu erreichen. Die heutige Printausgabe ist allerdings noch nicht eingestellt.

Update 22. 10.: Die „Bewegungen in der Schullandschaft“ sind ab heute als PDF-Datei abzurufen.

Die Stadt Winterberg rechtfertigt auf diesen vier Seiten ihre aktuelle Schulpolitik. Mit dem Schuljahr 2011/12 soll es in Siedlinghausen, einem Ortsteil von Winterberg, einen einzügigen Realschulzweig an der dortigen Hauptschule geben. Die Hauptschule Winterberg-Kernstadt soll mittelfristig geschlossen werden. Winterberg hatte noch nie eine Realschule, sondern gab sich bislang mit zwei Hauptschulen und einem Gymnasium zufrieden.

Die Bürgermeister der Nachbargemeinden waren nicht sehr erfreut, da sie um ihre eigenen Schulstandorte, im Konkurrenzkampf um die Schülerinnen und Schüler vor dem Hintergrund sinkender Schülerzahlen, fürchten. Insbesondere Bürgermeister Grosche (Medebach) und Kronauge (Hallenberg) fühlten sich durch ihren Kollegen Eickler nicht ausreichend und rechtzeitig informiert.

Zur Zeit erwägen sie nach unserem Kenntnisstand eine Klage gegen die Winterberger Schulpläne.

Wir hatten hier im Blog Mitte September einige Überlegungen angestellt und die Beschlussvorlagen einer gemeinsamen (Krisen-) Ratssitzung der Medebacher und Hallenberger Städte verlinkt.

Wir gehen an dieser Stelle nicht darauf ein, was die Argumentation der Stadt Winterberg sagt, sondern darauf, was sie nicht anspricht.

Winterberg argumentiert explizit in Richtung Medebach und Hallenberg und nennt kein einziges Mal das „O“-Wort. O wie Olsberg.

Der Hallenberg/Medebacher Realschulzweig muss in der Tat nicht unbedingt befürchten, dass ein größeres Schülerpotential nach Siedlinghausen gezogen wird. Viel größere Sorgen muss sich die Realschule Olsberg machen, die bislang mit Schülerinnen und Schülern aus Siedlinghausen in fast Klassenstärke „beliefert“ wird. Auf diese Schülerklientel zielt der neue Realschulzweig, nicht auf die hessische Grenzregion.

Die Hauptschule Siedlinghausen zieht schon jetzt viele Schülerinnen und Schüler von jenseits der Gemeindegrenzen. Sie hat als Hauptschule einen guten Ruf. Jetzt wird sie die „Siedlinghäuser“ im Ort halten. Pech für Olsberg.

Doppeltes Pech für Olsberg: Denn in Brilon hat sich neben der konfessionellen Realschule nun auch ein weltlicher Zweig etabliert. Schüler, die bislang statt in die Marienschule zu gehen nach Olsberg pendelten, werden in Zukunft ebenfalls wegfallen.

Olsberg müsste eigentlich bildungspolitisch in Flammen stehen. Merkwürdigerweise haben wir vom dortigen Bürgermeister Fischer  noch gar nichts gehört und gelesen (Falls wir etwas überlesen haben sollten, bitten wir um Nachricht).

Die Ruhe an der Ruhr scheint angesichts der möglicherweise dramatischen Lage befremdlich.

Oder hat Olsberg einen Joker im Ärmel?