Hotel Claassen revisited

Der Eingangsbereich des Hotels - heute. (foto: zoom)
Der Eingangsbereich des Hotels - heute. (foto: zoom)

Winterberg. Vor mehr als anderthalb Jahren hatten wir die Bauruine des ehemaligen Hotel Claassen in Winterberg zuletzt im Bild festgehalten und uns unsere Gedanken gemacht. Bei deprimierenden Novemberwetter schauten wir heute mal wieder vorbei.

Beim Anblick des Eingangsbereichs könnte bei einem Zyniker die Hoffnung aufkeimen, dass die Natur, wenn man sie sich selbst überließe, demnächst den Job der Stadtsanierung übernimmt.

Zerstörte Fenster
Zerstörte Fenster
Vermoderndes Interieur
Vermoderndes Interieur

Viele Fenster und Türen sind inzwischen aus den Angeln gerissen, die Scheiben zersplittert. Wenn man von außen seine Nase hineinsteckt, schlägt einem ein modriger, schimmelpilziger Geruch entgegen. Die Destruenten haben schon längst mit der biologischen Entkernung des Gebäudes begonnen.

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Der linke Teil des "Kastens".
Die alte Herrlichkeit.
Die alte Herrlichkeit.

Vielleicht unterschätzen wir die Kunst der Architekten und Restauratoren, aber für uns Laien erscheint  es unmöglich, aus diesem Kasten noch irgendetwas Sinnvolles zu machen. Vorbei die alte Herrlichkeit.

Umleitung: Selbstbetrug der SPD, Frauenrechte, der Sohn des Medienzaren, ein Feldzug gegen die WestLB und mehr.

SPD: Der große Selbstbetrug … weltonline

Bundesregierung: hat offenbar jeglichen Respekt vor dem Parlament verloren. Der Bericht zur Rente mit 67 gehört zuerst ins Parlament und nicht in die Presse … gruene

Richard Sennett: Der Finanzkapitalismus zerstörte auch die Karriereträume … nachdenkseiten

Elizabeth Cady Stanton *12. November 1815: „Es ist für Frauen keineswegs lobenswert, Basare und Wohltätigkeitsveranstaltungen zu organisieren für Kirchen, in denen die Begabtesten ihres Geschlechts weder beten noch predigen dürfen, keine Ämter innehaben und kein Stimmrecht besitzen, wenn es um Geschäfte, Glaubensdinge oder Kirchenordnung geht, und von deren Altären Bibelinterpretationen ausgehen, die die Unterdrückung der Frauen bezwecken.“… hpd

Im Osten – an der baltischen See: Die EstNische birgt lauter Gefahren … ruhrbarone

Na sowas: Ausgerechnet das billigste Auto der Welt ist »brandgefährlich« … sprusko

Arbeitsamt: „Wenn in einer Stadt mit 100 000 Einwohnern nur eine Person arbeitslos ist, dann ist das ihr persönliches Problem, und um ihr zu helfen, müssen wir ihren Charakter, ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten in Betracht ziehen. Wenn aber in einem Volk von 50 Millionen Beschäftigten 15 Millionen arbeitslos sind, dann bezeichnen wir das als allgemeines Geschehen, und wir wissen, daß wir eine Lösung niemals im Rahmen jedes einzelnen Individuums finden können.“ … gurkenkaiser

Köln und der Sohn des Medienzaren: Verwirrung um Konstantin Neven DuMont … medienmoral

Hagener Beschwerdeausschuss: Bürgerfeindlicher geht’s nicht … doppelwacholder

WestLB und der HSK: Die Sauerländer Bürgerliste (SBL) hatte bereits im letzten Jahr eine Art „Feldzug“ gegen die WestLB unternommen. Bei einer Kreistagssitzung im Sommer 2009 war ein besonders interessanter Tagesordnungspunkt für den nicht öffentlichen Teil der Sitzung anberaumt worden. Es ging um den Erwerb von RWE-Aktien im Wert von 30 Millionen Euro. Diese Aktien gehörten bisher der WestLB. Zu Beginn der Kreistagssitzung sprach sich nach heftiger Diskussion die Mehrheit des Kreistags, dem Wunsch des Landrats entsprechend, für die Nichtöffentlichkeit aus.
Die SBL hielt dies damals (und hält es auch im Nachhinein) nicht für zulässig; denn so ist die Arbeit des Kreistags nicht transparent … sbl

Linke: Ethikunterricht statt neuer Islamkunde … DerWesten

Liebe unter Generalverdacht: Der schwarze Mann und die weiße Frau

Hochsauerland. Die Geschichte ist lang. Ein Mann aus Mali liebt eine deutsche Frau und umgekehrt. Seit acht Jahren lebt der Mann aus Mali in Deutschland. Er wollte im letzten Jahr seine deutsche Freundin, mit der er seit fünf Jahren zusammenlebte, heiraten. Er besorgte sich aus seiner Heimat die entsprechenden Papiere und das Paar ging zum Standesamt.

Bei einer angeblichen Überprüfung seiner Papiere durch die deutschen Behörden kamen die Beamten zum Ergebnis, seine Papiere seien gefälscht. Der Mann aus Mali, der trotz hervorragender Bildung im letzten Jahr in Deutschland sein Geld nicht mehr selbst verdienen durfte und deswegen mittellos ist, mußte daher Anfang August ausreisen und von seiner ehemaligen Heimat aus beweisen, dass seine Papiere echt und nicht gefälscht waren. Die zuständigen Behörden sicherten ihm eine zügige Wiedereinreise zu, wenn seine Papiere in Ordnung seien.

Dieser Nachweis wurde mit Unterstützung von uns unter hohem Zeitaufwand erbracht. Es war uns klar, dass wir keine Entschuldigung irgendeiner deutschen Behörde für ihre grobe Fehlentscheidung erwarten konnten. Allerdings erwarteten wir wenigstens, dass die Zusicherung der Behörden auf ein zügiges Visumverfahren eingehalten würde.

Was statt dessen gemacht wurde, war eine Höchstform bürokratischen Verhaltens, das langsam den Verdacht aufkommen lässt als wollten Behörden ihre eigenen Fehlentscheidungen dadurch wieder gut machen, dass sie Menschen bewußt zerstören.

Eine Behörde schiebt den Fall zur anderen. Entweder ist ein Beamter gerade in Urlaub oder der bisher zuständige Sachbearbeiter wurde versetzt und der neue Beamte muß sich erst noch in den Fall einlesen.

Ich habe die entscheidenden Behörden darauf aufmerksam gemacht, dass eine zügige Entscheidung auch deswegen notwendig sei, weil der Mann aus Mali eine dringende ärzliche Untersuchung in Deutschland benötigt.

Offensichtlich sind zwar deutsche Behörden nicht dazu in der Lage getroffene Fehlentscheidungen zügig zu beheben. aber sie sind dazu in der Lage mit dem Leben von Menschen zu spielen.

Es stellt sich mit mittlerweile die Frage, wem der deutsche Rechtsstaat dient. Offensichtlich gilt er für bestimmte Menschen jedenfalls nicht.

IG Metall: Beschluss über Gesundheitsreform ist „schwarzer Tag für Arbeitnehmer“

Hans-Jürgen Urban (pressefoto: IG Metall)
Hans-Jürgen Urban (pressefoto: IG Metall)

Frankfurt am Main. (igm) Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Sozialexperte der IG Metall, hat die Verabschiedung der Gesundheitsreform im Bundestag als „schwarzen Tag für Arbeitnehmer“ bezeichnet.

„Diese Reform ist der endgültige Abschied von der gerechten Verteilung der Kosten des Gesundheitswesens auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer“, sagte Urban am Freitag in Frankfurt. Die seit gut einem Jahrhundert in Deutschland bewährte paritätische Finanzierung sei damit zerstört.

Schritte in diese Richtung hätten bereits die rot-grüne Koalition und die Große Koalition gemacht. Wenn das Gesetz wie geplant in Kraft trete, hätten Union und FDP die Arbeitgeber endgültig aus der hälftigen Finanzierung der solidarischen Krankenversicherung entlassen.

Kostensteigerungen im Gesundheitswesen würden dann allein Arbeitnehmern und Versicherten aufgebürdet, kritisierte Urban.

Minister auf Kriegspfad?

Gestern bei der Lektüre der Süddeutschen Zeitung fiel mir im Wirtschaftsteil folgendes Foto auf:

Heldenpose in Afghanistan (abfotografiert: chris)
Heldenpose in Afghanistan (abfotografiert: chris)

In dem dazugehörigen Artikel geht es um die Not, in welche die Rüstungsindustrie durch Sparpläne bei der Bundeswehr geraten könnte. Das Bild zeigt einen offensichtlich kampferprobten, mutigen und entschlossenen Ministers. Hinter ihm die etwas desorientiert wirkenden Soldaten, aber er weiß, wo es lang geht.

Aus der Froschperspektive heraus fotografiert gewinnt der Minister zusätzliche Bedeutung. Die dunkle Brille verdeckt die Augen, doch ein entschiedener Blick nach vorn ist zu vermuten.

Die Dramaturgie erinnert an einen Action-Film. Der Untertitel lautet: „Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (im Bild bei einem Truppenbesuch in Kundus) gibt einen neuen Kurs vor, der vielen in der Industrie nicht gefällt. Die Branche hofft zum Ausgleich auf Erleichterungen bei Waffenexporten.“

Die Pose des Machers – und was macht er? Er spart bei der Bundeswehr und erleichtert Waffenexporte. Diese geniale Verbindung zwischen Bild und Inhalt des Artikels hergestellt zu haben, fand die SZ wohl ganz besonders originell.

Mir hingegen gefällt das nicht. In den USA wurden Schauspieler Präsident (Reagan) oder Gouverneur (Schwarzenegger). Während ihrer politischen Karriere gerierten sie sich nicht mehr als Western-Helden oder Terminatoren – zumindest was die Bildästhetik anging. Bei uns inszeniert sich der Minister als Action-Held. Und die Medien machen mit. Sie drucken die Bilder groß ab und verwenden Sie als Illustration der Inhalte.

Umleitung: Interview mit Grass, PR-Journalismus, Essener Erklärung, „Gefällt mir“-Button und der Staatsanwalt und mehr.

Günter Grass im Interview: “Die Geldelite verhält sich asozial” … ruhrbarone

Public Relation als fünfte Gewalt: Eine mächtige Branche führt im professionellen Auftrag Millionen von Menschen ungestraft hinters Licht. Täuschen, tricksen, tarnen, das ist das Handwerkszeug der PR-Profis in konventionellen Print- und Funkmedien und neuerdings auf Blogs und in Internetforen … dradiolesen und dradiohören

Journalisten: fühlen sich immer mehr ökonomisch unter Druck gesetzt … sprusko

Essener Erklärung des DJV I: im Wortlaut … journalist

Essener Erklärung des DJV II: erkenntnislose Bekenntnisse … jakblog

„Gefällt mir“- Button: In den letzten Tagen wurde ruchbar, dass Staatsanwaltschaften den Gebrauch des “Gefällt mir”-Buttons untersuchen, besonders im Zusammenhang mit dem sogenannten Schottern, ein Wort, das in diesem Blog zwar anders konnotiert ist, aber was bedeutet das schon … weissgarnix

Ausstieg vom Austieg: unverantwortlich … doppelwacholder

Nachtrag zur Umleitung vom 9. November: Schwarz-Grün in Arnsberg –  wie ein Liebespaar, meint die … spdarnsberg

Winterberg heute Abend: Schnee auf den Straßen. LKWs bleiben hängen.

Heute Abend um 19 Uhr am Bremberg: Reifenspuren im Schnee (foto: zoom)
Heute Abend um 19 Uhr am Bremberg: Reifenspuren im Schnee (foto: zoom)

Winterberg. Es ist ein ungemütlicher Abend mit Regen und Wind in den niedrig liegenden Ortsteilen von Winterberg. Ab der Kernstadt und weiter hoch wie beispielsweise auf der B480 Richtung Altastenberg/Neuastenberg/Albrechtsplatz liegt Schnee auf den Straßen. Auf einem Stück von 800 Metern lagen vorhin vier LKW auf der Steigung fest. Ich vermute mal, dass sie mit Sommerreifen versuchten, dem Winter ein Schnippchen zu

Modell-Schanze auf dem Winterberger Kreisverkehr (foto: zoom)
Die Modell-Schanze auf dem Winterberger Kreisverkehr (foto: zoom)

schlagen und sich zum Albrechtsplatz durchzumogeln.

Auch am Schloßberg bei Küstelberg behindert zur Zeit Schnee auf der Fahrbahn den Verkehr.

Es scheint allerdings nicht sehr wahrscheinlich, dass die weißen Flocken liegen bleiben, denn für die nächsten Tage wird etwas wärmeres Wetter sowie Regen vorhergesagt.

Heute Nacht sollte man sich ohne Winterreifen nicht in die Höhenlagen begeben. Dies gilt insbesondere für unsere Freunde und Nachbarn mit den gelben Nummerschilder 😉

Es bleibt ungemütlich.

Umleitung: Loveparade, Ketchup, Streber Röttgen, Wolfgang Benz, Kommunen in Not, Hämorrhoiden und mehr.

Noch einmal Loveparade I: Warum es sich politisch auf Toten unkomfortabel läuft … endoplast

Ketchup Attentat und Loveparade II: Interview mit dem Täter … ruhrbarone

Röttgen bei Beckmann: ein unangenehmer Streber … nachdenkseiten

Bochum: aus Königsallee wir Knappschaftsstraße … pottblog

Schäuble: wie lange noch? … sprengsatz

Keine Wertarbeit – nirgends: Die Genese der kapitalistischen Murkswirtschaft … sprusko

Neue Leiterin Online bei WAZ und DerWesten: Daniela von Heyl wechselt am 1. Januar 2011 zur WAZ Mediengruppe … wazmedien

Wolfgang Benz: Jede Form von Judenfeindschaft ist gefährlich … juedischeallgemeine

Burbach: Treffpunkt für Neonazis? … nrwrechtsaußen

Im Nachbartal: Novemberwetter … wiemeringhauser

Kommunen in Not: die Bürger sind gefragt, meint die Sauerländer Bürgerliste … sbl

Proktologie: Mehr als Hämorrhoiden … wpBrilon

Presseschau: CDU debattiert neues Schulmodell für NRW

Aus der aktuellen RP stammt dieser Artikel:

„Die nordrhein-westfälische CDU bewegt sich in der Schulpolitik – sie muss es auch. Der Bevölkerungsrückgang macht sich vor allem in den ländlichen Regionen bemerkbar. Doch auch in den Städten nimmt die Zahl der Schüler, insbesondere an den Hauptschulen, rapide ab. Deshalb ist die Union entschlossen, die bislang eher gemiedene Schulstruktur-Debatte in Angriff zu nehmen. In acht Regionalkonferenzen sollen in den nächsten Wochen kommunale Fachpolitiker der CDU über die Schulpolitik der Zukunft diskutieren. Gestern Abend war Auftakt in Aachen …“  alles lesen