Umleitung: zu Vieles, um alle Themen in die Überschrift zu packen.

Mittwochs in Meschede (foto: zoom)
Livemusik: mittwochs in Meschede (foto: zoom)

Schleichwerbung bei WAZ et al.: Die nordrhein-westfälische Landesregierung erwägt, das Bußgeld für Schleichwerber zwischen Rhein und Ruhr deutlich anzuheben … taz

News of the World, has gone down in flames: In case you’ve been trying to sort out what’s going on in UK media this week … pharyngula

Lokalblogger Hardy Prothmann: Nicht alle schätzen seine scharfen Texte – aber alle lesen sie … taz

Schräger Humor: Auswirkungen von Smartphones auf den Stuhlgang … endoplast

Erzählt mir nichts von Moral! Mehr als 200 Leopard-II-Panzer nach Saudi-Arabien … jurga

Ein weiterer Kommentar: zu den deutschen Panzerlieferungen an Saudi-Arabien von … misik

Und noch einer: Eine Ware namens Außenpolitik … weissgarnix

NRW: Der Traum von der eigenen Mehrheit geplatzt? … postvonhorn

Plagiate: An den Abgründen der Wissenschaft … sueddeutsche

Frauen-Fußball WM: Drama-Queens und Viertelfinale … wissenslogs

Kandidaten-Trickserei: Peer Steinbrück beredtes Schweigen … wirinnrw

CDU und Merkel – wie lange geht das gut?ruhrbarone

Max Pechstein Retrospektive: Kunstmuseum Ahlen, Museumsplatz/Weststr. 98. Vom 10. Juli bis 1. November … revierpassagen

Leihen und Lesen: Stadtteilbücherei Boy – Was nun? … bottblog

Steuersenkungen: Geschenke an die FDP … doppelwacholder

Neheim: Anonymus Nobody – ein Ratsmitglied ohne Eigenschaften? … neheimsnetz

Miethöchstwerte: Im Mai 2011 hatte die Sauerländer Bürgerliste (SBL) beim Hochsauerlandkreis nach den aktuellen Miethöchstwerten für SGB II-Empfänger gefragt … sbl

Himmelskunde und Kondensstreifen: Flugradar Flieger weckt Fernweh am Firmament … wpBrilon

Wolne Pokoje – Zimmer mit Bett in Polen VI: Frombork, Kopernikus sowie „Tadelloeser & Wolff“

Die Kathedrale von Frombork (Frauenburg) (fotos: zeitgeist)
Die Kathedrale von Frombork (Frauenburg) (fotos: zeitreise)

Heute sind wir* bei Teil sechs der kleinen Polenreise angekommen. Wir haben es mit Frombork, Korpernikus und Walter Kempowski zu tun.  Sämtliche Kapitel des Reiseberichts sind hier zu finden.

In Frombork am Frischen Haff trafen wir dann wieder auf unseren guten alten Bekannten – Kopernikus -. Wir logierten in einem Hotel namens Kopernik (mal wieder!), einer freundlichen, bequemen „Herberge“ für Durchreisende. Leckeres Essen, Pierogi versteht sich, und aus allen geräumigen, hellen Zimmern eine reizvolle Aussicht auf die Haupt-Wirkungsstätte von Nicolaus Kopernikus, die Kathedrale von Frombork.

Von hier aus hat der berühmte Astronom (1473-1543), dessen Name schon zu seinen Lebzeiten höchst unterschiedlich geschrieben wurde (angeblich auch von ihm selbst), eine seinerzeit sehr gewagte These oder Hypothese aufgestellt. „Die Erde dreht sich um die Sonne und nicht die Sonne um die Erde“. Das hätte ihm den Kopf kosten können! Jedenfalls genoß der Domherr Kopernikus vom Wehrturm aus nicht nur einen guten Ausblick in die Sterne, sondern auch einen weiten auf das Haff. So viel ich gehört habe streiten sich im 21. Jahrhundert manche Polen wie gewisse Deutsche darum, ob Kopernik bzw. Kopernikus Pole oder Deutscher war. Schade, wir können ihn nicht fragen was er von dem Zwist hält. Wie gerne würde ich seinen Kommentar dazu hören!

Rechnung über eine Kachelofen aus dem Jahr 1942
Rechnung über eine Kachelofen aus dem Jahr 1942

Wir nahmen die beeindruckende Kathedrale aus dem 14. Jahrhundert von innen und außen in Augenschein, stiegen auf einen der Türme, guckten durch etwas Nebel auf Wasser, Wälder, Kirchlein und Dächer. Wir stellten fest, dass das imposante sakrale Bauwerk auf der Anhöhe am Haff zuzüglich zum Kopernikus-Museum auch ganz profane Dinge beherbergt – alte Kachelöfen und diverse Kacheln – wunderschön und so zweckmäßig in eisigkalten ostpreußischen Wintern und … das fokoische Pendel, an dem sicher schonabertausende von Schulklassen vorbei defilierten. Auch zeitgenössische polnische Kunst konnten wir wieder bewundern. Wirklich interessant!

Das Wetter war zur Abwechslung wenig verheißungsvoll und der Strand des Hafenstädtchens Frombork nicht unbedingt das was man sich unter Strand vorstellt. Wir machten also einen Abstecher nach Elblag (Elbing).

Rekonstruktion einer Häuserzeile in Elblag (Elbing) schon zu sozialistischen Zeiten im „historisierend“ Stil
Rekonstruktion einer Häuserzeile in Elblag (Elbing) schon zu sozialistischen Zeiten im „historisierenden“ Stil

In deutschen Zeiten war die nach Königsberg zweitgrößte Stadt Ostpreußens nicht nur durch Schiff- und Lokomotivbau bekannt, auch eine Tabakfabrik sorgte für Berühmtheit – Loeser & Wolff -. Walter Kempowski verewigte Loeser & Wolff in seinem Roman-Titel „Tadelloeser & Wolff“, einem höchst lesenswerten Exkurs in die jüngere deutsche Geschichte. In Elblag entsteht momentan wieder das alte Elbing. In der Altstadt ragen die Baukräne gen Himmel. Ganz offensichtlich begann die Rekonstruktion schon zu sozialistischen Zeiten. Ende des zweiten Weltkriegs wurde Elbing innerhalb weniger Tage fast vollständig zerstört. Ein Lob den Regierenden der letzten Jahrzehnte. Sie waren sehr mutig die Stadt „historisierend“ wieder aufzubauen. In manchen westdeutschen Kommunen löst diese Vorstellung ja bis zum heutigen Tag anscheinend eher Widerwillen und Unverständnis aus. Das sieht man so einigen von unseren vermeintlich modernen, steril wirkenden Städten ja auch an, meine ich. Ein Lob also den polnischen Städteplanern und Restauratoren!

Nach zwei Nächten am Fuße der gewaltigen Kathedrale von Frombork packten wir erneut unsere Koffer und wollten wieder Richtung Westen fahren. Ausgerechnet vor dem Start verwickelten wir uns wieder in ein interessantes Gespräch mit anderen „Touris“. Zwei Motorradfahrer und ihre Soziusfahrerinnen aus dem Spreewald, die an diesem Morgen von Frombork aus über die nahe polnisch-russische Grenze nach Kaliningrad weiter fahren wollten, hatten ungeheuer viel zu erzählen. Leider reichte die Zeit (fast) nur für eine Geschichte. Und das war die Story über einen Besuch in Wolgograd, der Stadt die zu Sowjet-Zeiten Stalingrad hieß. Der etwas verwegener aussehende der beiden ca. Mittfünfziger Motorradfahrer erzählte, er sei mit einer Gruppe nicht Motorrad-, sondern Fahrradfahrern vor ein paar Jahren vom Spreewald nach Stalingrad geradelt. Einer der Fahrer sei schon weit über 70 Jahre alt gewesen, hätte aber die Anstrengungen besser verkraftet als manch anderer. Die Tour wäre mit einem russischen Komitee abgesprochen gewesen; man(n) kannte wohl gewisse „hohe Herrschaften“. Die Russen hatten den „verrückten“ Deutschen einen feierlichen Empfang bereiten wollen, aber nicht mit der sprichwörtlichen deutschen Pünktlichkeit gerechnet. Die Fahrradgruppe wäre nämlich zu aller Überraschung eine halbe Stunde zu früh nach Wolgograd reingeradelt. Das habe bei den russischen Freunden einen wahnsinnigen Eindruck gemacht. Dabei hätten sie, die Fahrradfahrer, doch geglaubt, sie hätten sich verspätet. Sie wollten sich sogar beim Festkomitee für die Unpünktlichkeit entschuldigen. Die vielen verschiedenen russischen Zeitzonen hätten sie völlig durcheinander gebracht. Das mit der (Uhr-)Zeit ist in Polen jedenfalls einfacher!

*unser Autor reiste vor einem Jahr nach Polen, angetrieben von  Neugier, Spurensuche und der gemeinsamen Geschichte mit unserem östlichen Nachbarn. Der Bericht erscheint in mehreren Kapiteln in unserem Blog erscheinen.

Umleitung: Vom „Prima Klima“ und Minigolf bis zum Bildungspaket.

umleitungPrima Klima: dank Schwefel aus China … ruhrbarone

Europa: Das Denken in Institutionen – Eine spezifisch deutsche Ideologie … nachdenkseiten

SPD: Schwerarbeiter Gabriel … postvonhorn

NRW: Bei rechtsextrem motivierten Gewalttaten auf Platz 1 … nrwrechtsaussen

Hagen: Grüne diskutieren Gemeinschaftsschule … doppelwacholder

Filigran-Sport: Deutsche Minigolf Jugend-Meisterschaft in Neheim-Hüsten … neheimsnetz

Bildungspaket: nur jeder 6. Antrag bearbeitet … sbl

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne: „RoterWind“ – Magazin der SPD Meschede.

Die neue Prit- und Online Zeitung der SPD-Meschede (bild: spd)
Die neue Print- und Online Zeitung der SPD-Meschede (bild: spd)

Die Öffentlichkeitsarbeit der SPD Meschede ist gemessen an vielen anderen Parteiverbänden im Hochsauerland, und damit schließe ich die anderen üblichen Verdächtigen CDU, FDP, Grüne und Linke mit ein, vorbildlich.

Dem Stadtverband gelingt es, sich modern und offen der sogenannten neuen Kommunikationskanäle wie Twitter, Facebook und auch der eigenen Website zu bedienen, um Inhalte zu veröffentlichen.

Jetzt hat das Team um Daniel Köhne und Kornelius Kuhlmann mit dem Print- / PDF-Magazin „Roter Wind“ ein neues Türchen aufgestoßen.

Mit Themen wie der „Regionale“, „Bildungspolitik“, „Stolpersteine“, „Bürgerbus“ und anderen mehr greifen die Sozialdemokraten einige umstrittene und kontrovers debatierte Themen auf.

Inhalt der Premieren-Ausgabe im Juli 2011:

Wasser soll Innenstadt beleben: Die Regionale nimmt Gestalt an / Henneöffnung: Ratten unterm Deckel? / Regionale-Streitpunkt Ruhrbrücke / Sozialdemokraten treffen sich mit Gegnern des neuen Ostrings / Neue Wege in der Bildungspolitik: Schulministerin zu Gast in Meschede / Inklusion – Fluch oder Segen? / SPD gibt Freienohler Fraktionsbüro auf / Stolpersteine gegen das Vergessen / Freie Fahrt für den Bürgerbus / 2 x 3 macht 4 – Die CDU rechnet sich die Studiengebühren schön / Kielwasser-Rhetorik / Wer oder was ist eigentlich Schengen? / Gute Nachrichten für Meschede und Eversberg / Fahrt zur BUGA

Auf der Website der SPD-Meschede heißt es: „SPD-Mitglieder erhalten „RoterWind“ automatisch per Post oder E-Mail. Aber auch Nicht-Mitglieder können unsere neue Zeitung kostenlos abonnieren. Kontaktieren Sie uns und wir schicken Ihnen in Zukunft das Magazin per E-Mail oder auf dem Postweg zu.“

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, wusste schon Hermann Hesse, doch frei frei nach Brecht müüssen die Genossen da unten an der Ruhr bedenken:

Die Mühen der Gebirge liegen mit der Erstausgabe hinter Euch, vor Euch liegen die Mühen der Ebenen.

Ich bin gespannt auf die weiteren Ausgaben.

Boden- und Bauschuttdeponie Bestwig – Welche Abfälle werden dort entsorgt?

Bauschutt- und Bodendeponie „Am Meisterstein" legal mit Klärschlamm verfüllt?
Vor Jahren: Bauschutt- und Bodendeponie „Am Meisterstein" legal mit Klärschlamm verfüllt? (archiv: zoom)

Pressemitteilung der Sauerländer Bürgerliste (SBL).

In Bestwig betreibt die Mitteldeutsche Hartstein-Industrie GmbH (MHI) eine Boden- und Bauschuttdeponie mit Bauschuttrecyclinganlage. Die Sauerländer Bürgerliste (SBL) erhielt den Hinweis, dass auf dieser Deponie womöglich nicht nur mineralische Abfälle abgelagert werden.

SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos wandte sich daher Anfang Juli 2011 mit einer Anfrage an den Landrat und fragt, welche Abfälle mineralischer und organischer Art bei der Deponie in Bestwig abgelagert werden und in welchen Mengen. Loos möchte auch wissen, wie der Hochsauerlandkreis sicher stellt, dass die MHI dort keine unbehandelten Klärschlämme oder andere hochgefährliche Stoffe deponiert und ob irgendwelche Probleme mit dieser Deponie oder aus ihrem Umfeld bekannt geworden sind.

Kreistagsabgeordneter Loos weist in seiner Erläuterung darauf hin, dass im HSK mehrfach einschlägige Erfahrungen durch unsachgemäßen Umgang mit hoch belasteten Abfällen gemacht worden sind.

Die MHI ist für die Sauerländer Bürgerliste (SBL) keine Unbekannte. Die GmbH war zwischen 1982 und 1992 Betreiber der Deponie „Am Meisterstein“ in Siedlinghausen. Die „Meisterstein-Kippe“ geriet immer mal wieder in die Schlagzeilen. Der Grund: Es sind dort erhebliche Mengen Klärschlamm vor allem aus der Kläranlage Winterberg-Züschen abgekippt worden.

Ein Bürger der Stadt Winterberg hatte sich deswegen vor einigen Jahren an die Sauerländer Bürgerliste gewandt. Im Jahr 2008 beantragte die SBL beim Landrat, die stillgelegte Boden- und Bauschuttdeponie in Siedlinghausen auf Giftstoffe hin untersuchen zu lassen, zumal der Deponiekörper nach unten nicht abgedichtet ist. Daraus wurde nichts. Der Antrag der SBL fand im Kreistag bei den anderen Fraktionen keine Unterstützung. Also bleibt der „Meisterstein“ weiter unter Verdacht, einen Gift-Cocktail zu beherbergen.

Es wäre gut, wenn dieser Verdacht für die Deponie in Bestwig schnell und umfassend ausgeräumt würde.

Vorsichtshalber Prost Neujahr! Man kann ja nie wissen.

Zu sehen ist nur ein kleiner Teil der neuen Technik. (foto: zoom)
Zu sehen ist nur ein kleiner Teil der neuen Technik. (foto: zoom)

Woran merkst Du, dass Du alt wirst?

Daran, dass die Kiste mit dem neuen Speedport für den 16+ Anschluss an ein Internet mit ruckelfreiem Youtube seit mehreren Tagen ungeöffnet in der Ecke steht!

Früher hättest Du dem Postboten die Sendung aus der Hand gerissen und schon fünf Minuten später inmitten der Kabel, Handbücher, Installations-CDs und technischen Newbies gehockt, nicht mehr ansprechbar für die Familie bis …

… die Bits und Bytes wieder durch die Leitung sirrten oder Du mit wechselnden Service-Menschen in einem Call-Center zu einer Lösung oder auch keiner gekommen wärst oder bis Du entnervt bei der Telekom einen Techniker für einen lausigen Fuffi ins Haus bestellt hättest, Termin und Ausgang ungewiss.

Ich habe das ungeöffnete Riesenpaket der Telekom seit einer Woche täglich tiefer ins Dunkel der Flurecke geschubbst. Ich verspüre keinen Kick durch die neuen Gadgets.

ICH BIN WOHL ALT!!!

Heute Nacht, so steht es auf einem der vielen Mitteilungen der Telekom, wird die Leitung umgeschaltet. Wenn ich jetzt nichts tue, ist das Internet weg. Ich meine: nur für mich weg. Alle anderen werden EES* noch haben, das Internet.

Ich sage schon mal Tschüs auf unbestimmte Zeit. Mein Panikzentrum meldet den Verlust einiger Passwörter.

Vor 14 Jahren habe ich alles so hübsch eingerichtet und jetzt soll ich noch wissen, womit der Router gefüttert werden muss?! Nicht zu reden von dem ganzen ISDN-Gedöns!

Es war schön mit Euch. Ich habe viel gelernt. Wenn mein Internet ab Morgen nicht mehr funktioniert, habe ich einen Plan B: „Krieg und Frieden“ Band 2 lesen. Das überbrückt schon mal die Tage bis der Techniker aufkreuzt.

Mit 2011 geht es seit einiger Zeit sowieso bergab, eigentlich ist das Jahr schon fast herum. Was kommt denn noch? Herbst mit dem affigen Halloween, Winter im konsumrauschenden Weihnachten …

Prost Neujahr! Vorsichtshalber 😉

* geklaut bei Horst Tomayer

Hertie-Gebäude in Meschede – Wie heißt der zukünftige Investor?

Der ehemalige Eingang zum Hertie-Kaufhaus in Meschede. (foto: zoom)
Der Eingang zum ehemaligen Hertie-Kaufhaus in Meschede. (foto: zoom)

Warum zieht sich der Verkauf des ehemaligen Hertie-Gebäudes durch den Finanz-Investor Dawnay Day an Bövingloh Immobilien so lange hin? Seit vielen Monaten sollte das Geschäft doch schon unter Dach und Fach sein.

Augenscheinlich bewegt sich nichts, mal abgesehen davon, dass die WP alle paar Monate wieder schreibt:“Bövingloh hält an seinen Plänen fest!“ Vor Weihnachten (2011???) sollen wir im Ex-Hertie-Haus wieder einkaufen können.

Irgendwo scheint es zu haken. Vielleicht liefert ein Artikel aus dem Handelsblatt die Erklärung. So titelte die Tageszeitung mit dem besonderen Augenmerk auf Finanzen und Wirtschaft: „Es gibt wieder Käufer für Kaufhäuser„. Klassische Kaufhäuser kämen wieder in Mode. Mehrere Warenhäuser von Hertie und Karstadt hätten jetzt neue Besitzer gefunden – sogar Marodes ginge dabei über den Ladentisch. Inzwischen fänden sich wieder Investoren für leerstehende und manchmal auch heruntergekommene Kaufhäuser in kleinen Städten.

Bei diesem Geschäft mit von der Partie ist laut Handelsblatt auch die von Dawnay Day gegründete und in London an der Börse notierte Treveria.

Siehe auch: http://www.immobilien-zeitung.de/1000003217/zahlen-bei-treveria-sehen-wieder-besser-aus

Treveria sei nicht in Großstädten, sondern nur in Fußgängerzonen mittelgroßer und kleinerer Städte vertreten. Dort wachse die Nachfrage, und das Interesse der Investoren schwappe auch in die B-Städte. Auch Marodes würde eingekauft, umgebaut und anschließend an andere Nutzer neu vermietet und zum Schluss verkauft. Das sei auch das Konzept der von Dawnay Day gegründeten Treveria, schreibt das Handelsblatt.

Will Dawnay Day das Geschäft an seinen früheren Hertie-Standorten mit sich selbst bzw. selber machen?

Umleitung: Vom Frauenfußball bis hin zu Rätseln über RWE-Aktien im Hochsauerlandkreis.

Sommerwetter im Hochsauerland heute. (foto: zoom)
Sommerwetter im Hochsauerland heute. (foto: zoom)

Frauenfußball I: Eine WM macht noch lange keinen Sommer … vorwaerts

Frauenfußball II: Spaßbremsen – dann geht doch arbeiten! … ruhrbarone

Schock im Aufschwung: Einer der größten deutschen Konzerne plant, wie dessen Vorstandsvorsitzender gegenüber der größten deutschen Tageszeitung erklärte, einen massiven Stellenabbau … jurga

Ruhrtalradweg: „Radfahrer bitte absteigen“ … azett

Landtagsabgeordnete Altenkamp I: Spitzenfunktionärin hat im Landtag eine Absprache mit der Opposition gebrochen, um bei einer Abstimmung Vorteile für ihre Partei zu erzielen. Ein beinahe beispielloser Vorgang … postvonhorn

Landtagsabgeordnete Altenkamp II: tritt zurück … ruhrbarone

Hört auf mit dem Gerede von Steuersenkungen: Einige Ministerpräsidenten, die selbst nicht wissen, wie sie die Straßen und Schulen sanieren sollen, sind strikt gegen die Steuerreformpläne … wirinnrw

R.I.P. Jim Morrison und Ernest Hemingway: Tell All The (young) People … neheimsnetz

Entnazifizierung im Revier: „Darum war ich in der Partei“ … revierpassagen

Nicht nur in Bottrop (wo sich die große Welt im Kleinen spiegelt): Neue Rathaussprache kann zu innovativer Emscher-Depression und Durchfall führen … bottblog

Brilon: Randalierer bei Abi-Feier … polizeipresse

Aktienkäufe und Kreistag Meschede: Wertminderung bei RWE-Aktien. Auf Nachfrage der SBL zeigte sich der Landrat etwas ratlos. Eine Abwertung hätte erhebliche Folgen für die Ergebnisrechnungen des Kreises … sbl

Endlich wieder sparen. Morgen beispielsweise 4,50 und das gleich doppelt :-)

Morgen werde ich mir wieder zwei von diesen Tickets sparen. (foto: zoom)
Morgen werde ich mir wieder zwei von diesen Tickets sparen. (foto: zoom)

Häuser und Grundstücke sind im Hochsauerland recht günstig zu haben, aber das Einzelticket für eine Busfahrt spare ich mir, wenn die Strecke auch mit dem Fahrrad zurückzulegen ist.

Ich gönne mir lieber ab und zu auf dem Nachhauseweg ein Eis mit vier Kugeln á 70 Cent. Bleiben immer noch ungefähr 6,20 Euro übrig.

Es gibt auch leicht ermäßigte 4er-Tickets, die allerdings niemals meine vier Kugeln in der Waffel bestehend aus Mocca, Nuss, Strachiatella und Malaga kompensieren könnten.

Manchmal ist ein Döner im Imbiss am Rathaus drin. Sehr lecker. Man kann draußen sitzen und den Olsbergern bzw. Biggern beim Flanieren zuschauen.

Ehrlicherweise sei hinzugefügt, dass ich diese beiden verschiedenen Sorten von Olsbergern – ehem, ein Bigger ist natürlich keine Olsberger – als Stadtfremder nicht unterscheiden kann.

Unterscheiden kann man laut Aussagen der Bigger die Schützenfeste der beiden Gemeindeteile: Beim Olsberger Schützenfest ist das Wetter schlecht, beim Bigger Schützenfest scheint die Sonne.

Dieses Wochenende ist das Olsberger Schützenfest. Noch Fragen zum Wetter?

Verzeih, dass ich hier auf meiner Meinung beharre: Gerade eine Behörde/Verwaltung sollte eine große Linie für ihre Stadt und die dort lebenden Bürger vor Augen haben.

Das Hertie-Gebäude in Meschede Gestern. Mal nicht vom Winziger Platz aus gesehen. (foto: zoom)
Das Hertie-Gebäude in Meschede gestern. Mal nicht vom Winziger Platz aus gesehen. (foto: zoom)

Verzeih, dass ich hier auf meiner Meinung beharre (siehe Artikel und Kommentare hier im Blog). Gerade eine Behörde/Verwaltung sollte eine große Linie für ihre Stadt und die dort lebenden Bürger vor Augen haben.

Städtebau darf daher grundsätzlich nur am Ziel einer möglichst positiven Entwicklung orientiert sein. Die Mescheder Stadthalle oben auf dem Hertie-Gebäude soll an den Investor verkauft werden. Dafür bekommt Meschede 170.000 € ausbezahlt. Dies entspricht der Höhe der Restschulden die die Stadt noch auf der Stadthalle hat. Im selben Atemzug unterschreibt die Stadt einen 20 Jahre Mietvertrag zur Rückmietung dieser Halle. Die Miete beträgt 15.000 € im Monat also 180.000 € pro Jahr. Die Stadt attestiert dem Investor mit der Unterschrift, dass die für 170.000 € abgegebene Immobilie tatsächlich einen Ertragswert von 3,6 Mio.€ (Zuzüglich die bei gewerblichen Verträgen übliche Mietpreissteigerung) hat.

Man kann unter dem Titel „fordern und fördern“ dies akzeptieren, wenn nun die städtebaulichen Forderung wie sie in der Broschüre „Zum Umgang mit großen innerstädtischen Einkaufszentren“ vom Land NRW beschrieben sind, eingefordert werden. Während das Ziel dem Investor reichlich Geld in die Hand zu geben vertraglich vereinbart ist, sind Gegenleistungen für die Stadt nicht vereinbart. Die Investoren-freundliche Gestaltungsforderung von nicht mehr als 2/3 z.B. in Beton je Fassadenseite zeigt, wie nachrangig das Stadtbild in den Köpfen der Verantwortlichen ist.

Das Gute einer Regionale 2013* wird sehr bewusst mit der Reanimation der größten Bausünde Meschedes gefährdet. Mehr noch zeigt die Planung einer gewaltigen Betonbrücke, wie man sich ein positives Stadtbild vorstellt.

denkmal20110703Spätestens hier ist es an der Zeit nicht mehr seine eigene Meinung zu vertreten, sondern zu schauen was tatsächlich gut und richtig ist. Weil es nicht um meine Meinung geht, verweise ich hier auf den folgenden Artikel der in der Westfälische Rundschau am 27.06.2011 im Raum Dortmund erschien:

* Hinweis aus der Kreistagssitzung vom 01. Juli 2011 zum tatsächlich Fördersatz von möglicherweise nur noch 55 % Förderungssatz für Regionale 2013 Projekte.

(Der Fachbereichsleiter meinte außerdem, für dieses würden 70 Prozent Förderung gewährt. Dagegen wendete die SBL in der Sitzung ein, dass das Projekt in Fredeburg mit 7,9 Mio Euro Brutto-Kosten veranschlagt sei. 4,2 Mio Euro entsprächen nur ca. 55 Prozent Fördersatz. Auf Klärung wird gewartet!)

Das ist doch ein Wink mit dem Zaunpfahl, damit jeder Euro so wirksam wie möglich eingesetzt wird und nicht durch fehlende Stadtplanung, eigene Interpretationen über das Hertie-Kaufhaus oder Verkehrsplanungen von vor 40 Jahren gefährdet wird.