Zwei Tote: Schwerer Verkehrsunfall bei Brilon-Thülen. Polizei und Feuerwehr berichten.

Der Sattelzug erfasste den PKW seitlich, der 65-jährige Fahrer wurde dabei in seinem Fahrzeug eingeklemmt.
Ein Sattelzug erfasste den PKW seitlich, der 65-jährige Fahrer wurde dabei in seinem Fahrzeug eingeklemmt. (foto: becker)

Bericht der Freiwilligen Feuerwehr Brilon: Die Briloner Feuerwehr wurde am Dienstagnachmittag kurz vor 15.00 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Kreisstraße 58 zwischen Thülen und Nehden alarmiert.

Am Abzweig nach Radlinghausen war ein PKW mit einem in Richtung Nehden fahrenden Sattelzug zusammen gestoßen. Der Sattelzug erfasste den PKW seitlich, der 65-jährige Fahrer wurde dabei in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Der Fahrer und seine 62-jährige Beifahrerin wurden bei dem Unfall so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle verstarben. Der LKW Fahrer wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Neben den Löschgruppen Thülen und Nehden, dem Löschzug Brilon und dem Rettungsdienst war der Rettungshubschrauber Christoph 13 im Einsatz. Die Kreisstraße war für die Dauer der Bergungsarbeiten und die Unfallaufnahme mehrere Stunden voll gesperrt. Zur Unfallursache liegen der Feuerwehr keine Angaben vor.

Weitere Bilder vom Unfallort sind auf der Website der Feuerwehr zu finden.

Bericht der Polizei: Am Dienstagnachmittag ereignete sich an der Einmündung der Kreisstraße 60 zur Kreisstraße 58 bei Brilon-Thülen ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen.

Ein 65-jähriger Autofahrer aus Bad Wünnenberg wollte gegen 14:50 Uhr aus Richtung Radlinghausen kommend nach links in Fahrtrichtung Thülen abbiegen. Dabei übersah er einen von links kommenden, vorfahrtberechtigten Lkw, der von einem 50-Jährigen aus Winterberg gefahren wurde.

Bei dem Zusammenstoß wurden der Pkw-Fahrer und seine 62-jährige Ehefrau so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle starben.

Ein für den Fahrer angeforderter Rettungshubschrauber musste unverrichteter Dinge wieder wegfliegen. Der Lkw-Fahrer erlitt einen Schock und kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die polizeilichen Maßnahmen an der Unfallstelle dauern zurzeit noch an. Ein Sachverständigenbüro wurde mit der Erstellung eines Rekonstruktionsgutachtens beauftragt. Die Kreisstraßen 58 und 60 sind aktuell voll gesperrt.

Untere Landschaftsbehörde hat „Weihnachtsbaumkulturen“ im Auge bzw. auf der Tagesordnung

In unserem BriefkastenAm Mittwoch dem 30. November 2011 tagt der Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten im um 17.00 Uhr im Großen Sitzungssaal im Kreishaus in Meschede.

Auf der Tagesordnung sind mindestens zwei bis drei Punkte, die für die Bestwiger Initiative „Giftfreies Sauerland“ interessant sein könnten. Das wäre z.B. auch Punkt 6 „Tätigkeitsbericht der Unteren Landschaftsbehörde“. Dazu steht in der Verwaltungsvorlage 8/512 -kurz und knapp- unter der Überschrift

„Weitere Aufgaben besonderer Bedeutung im laufenden Jahr/aktuelle Themen sind:

Weihnachtsbaumkulturen – Bürgerinitiative Bestwig“.

Der Ausschuss tagt öffentlich.

Umleitung: Böser Hetzer, Klimawandel, Megalift – heute kurz, aber nicht uninteressant.

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Ein Bahnhof im Sauerland ... (foto: zoom)

Ich böser Hetzer: „Gestern veröffentlichte die Welt am Sonntag einen Artikel von mir über die Zusammenhänge zwischen sogenannten Rechtspopulisten und militanten Neonazis. Heute reagierte die Szene“, schreibt Stefan Laurin von den … ruhrbaronen

Köln: Neonazi-Redner aus USA ohne Aufenthaltserlaubnis … nrwrechtsaussen

Hamed Abdel-Samad: neues Stiftungsmitglied der Giordano Bruno Stiftung … nicsbloghaus

Klimawandel gibt es nicht? 18 wissenschaftlich belegte Behauptungen widerlegen die Leugner … klimafakten

Volksabstimmung über „Stuttgart 21“: Was für eine Freude, meint … jurga

Bundesbankpräsident Jens Weidmann sagt: „No sweet poison … Ist es die Zerstörung der eigenen Währung wert, eine historische Enthaltsamkeitslektion zu erteilen? Worin steckt der pädagogische Eros einer solchen Kur?“ … wiesaussieht

ttt: Hitler und der blaue Hirsch … neheimsnetz

Winterberg: Neuer Megalift im Skikarussell, meint die  … westfalenpost

Arnsberg: Piraten aus dem HSK laden ein zur Gründung der Crew „U01“

Öffentliche Landes-Vorstandssitzung im UPH-Essen 22 Sep.2011 (CC-BY: Tobias M. Eckrich)
Bald auch im HSK? (CC-BY: Tobias M. Eckrich)

Arnsberg. (piraten_pm) Am Dienstag, den 06. Dezember 2011 um 18:30 Uhr, werden Piraten aus dem Hochsauerlandkreis in der Gaststätte Zum alten Schloß zusammenkommen, um eine Crew zu gründen.

Crews sind Organisationseinheiten des Landesverbandes, bestehend aus wenigstens drei NRW-Piraten und Interessierten, die sich an realen oder virtuellen Orten treffen, um gemeinsam die Piratenpartei nach vorne zu bringen. Die Crews treffen sich regelmäßig. Sie haben das Recht ein zweckgebundenes Budget beim Landesvorstand zu beantragen, welches sie für ihre Aktionen und Ideen einsetzen können. Gleichzeitig wird der Verwaltungsaufwand gering gehalten, Crews kommen ohne eigene Vorstände aus.

Die Crew mit dem Namen „U01“ wird sich hauptsächlich mit kommunalpolitischen Themen im Hochsauerlandkreis beschäftigen.

Eingeladen sind Piraten aus dem Hochsauerlandkreis, aber auch Gäste und Interessierte sind herzlich willkommen.

Anschließend laden wir alle interessierten Bürger zu unserem Stammtisch ein. Dieser beginnt wie immer um 19:30 Uhr in der selbigen Gaststätte. Hier gibt es keine feste Agenda.

Internationale Buchmesse Guadalajara: Deutschland ist zu Gast. Marion ist bei den Mexis, Teil 19.

Ganz Deutschland ist ein verschneiter Märchenwald. Jedenfalls präsentiert sich so der deutsche Pavillon auf der Buchmesse. Seltsamerweise wurde dort auch die Klimaanlage etwas weiter runter gedreht. Wahrscheinlich denkt der Mexikaner, dass es der Deutsche lieber etwas kühl mag.
Ganz Deutschland ist ein verschneiter Märchenwald. Jedenfalls präsentiert sich so der deutsche Pavillon auf der Buchmesse. Seltsamerweise wurde dort auch die Klimaanlage etwas weiter runter gedreht. Wahrscheinlich denkt der Mexikaner, dass es der Deutsche lieber etwas kühl mag. (fotos: koerdt)

Dieser Artikel ist der 19. Teil einer persönlichen Serie über das Leben in Mexico und Mexico-City. Heute erfahren wir etwas über die Buchmesse in Guadalajara, Herta Müller und Vargas Llosa, sowie die notorischen Morde in der Mitte der mexikanischen Gesellschaft. Viel Spaß beim Lesen.

Hola a todos!

Ganz Mexiko sinniert dieser Tage über den Geist „Alemanias“ (da wird aus „corazon“ auch schon einmal ein „Hertz“ und Peter Handke und Thomas Bernhard werden auch einmal ganz schnell eingebürgert) – ganz Mexiko? Wohl nicht ganz, obwohl die hiesigen Feuilletonisten uns das weismachen wollen.

Zum 25. Mal findet in diesen Tagen in Guadalajara die internationale Buchmesse statt und Gastland ist dieses Jahr die Bundesrepublik Deutschland. Deswegen findet man in den Zeitungen immer mal wieder Essays über dieses Land in Europa, das die meisten hier mit Volkswagen in Verbindung bringen. Oder überhaupt mit wirtschaftlicher Stärke. Das ist eben auch das Land der Dichter und Denker ist, ist hier zwar nicht gänzlich unbekannt, geht aber wohl im alltäglichen Überlebenskampf der meisten Mexikaner unter.

Morde in der Nähe der Messe
Diesen alltäglichen Überlebenskampf haben am letzten Donnerstag 26 junge Männer nicht überstanden. Sie wurden in drei Lieferwagen auf einer Schnellstraße gefunden – 600 Meter von der Expo Guadajalara entfernt. Genau dort, wo die Buchmesse stattfindet. Bekannt haben sich zu der Tat die Zetas, einer der vorherrschenden Narcotrafico-Gruppe Mexikos. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Veranstaltung und der Tat gibt? Noch wird mit den Schultern gezuckt.

Jedenfalls hat Guadajalara es damit geschafft landesweit ins Zentrum des Interesses zu rücken. Die örtlichen Feuilletonisten fragen auch schon bang: sind wir nach Ciudad de Juarez, Veracruz und Acapulco die nächsten?

Die Messe mit berühmten Namen
Aber erst einmal wird das Buch hochgelobt und mit ihm seine Autoren. Und hier vor Ort sind auch Namen, die sich sehen lassen können.

Lektion in Körpersprache, Teil 1: Sehen so Menschen aus, die sich etwas zu sagen haben? - Die beiden Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa und Herta Müller auf dem Podium. (fotos: koerdt)
Lektion in Körpersprache, Teil 1: Sehen so Menschen aus, die sich etwas zu sagen haben? - Die beiden Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa und Herta Müller auf dem Podium. (fotos: koerdt)

Der vorläufige Höhepunkt sollte am Sonntag ein Gespräch zwischen den beiden Nobelpreisträgern Herta Müller (Deutschland) und Mario Vargas Llosa (Peru) sein. Warum auch Moderator Juan Cruz mit auf dem Podium saß, bleibt schleierhaft. Denn das Publikum erlebte ein völlig moderationsfreies Gespräch, in dem die beiden Gesprächspartner sich eigentlich nichts zu sagen hatten.

Diese Moderationsfreiheit wurde auch durch die Aussage Herta Müllers unterstützt: „Ich mache lange Antworten, um mich zu schützen.“ Eben um sich vor den teils sinnlosen Fragen zu schützen. Was ihr auch in weiten Strecken gelang. Sie konnte so ausführen, dass Lesen die Beschäftigung war, die ihr in ihrem Leben in der Diktatur in Rumänien Halt gab. Dass das Lesen für sie existentiell sei.

Vargas Llosa hingegen sah im Akt des Lesens etwas, das stimuliert, erfreut und Vergnügen verbreitet.

Auch das Schreiben wird bei Herta Müller etwas Existentielles. Vor dem Hintergrund in einem totalitären Systems zu leben, hat sie sich oft gefragt, ob sie dazu legitimiert sei, zu lesen und zu schreiben, wenn um sie herum die Menschen bedroht und vernichtet werden. Hätte sie nicht lieber ihre Kraft darauf verwenden müssen, Widerstand zu leisten. Fragen, die offenbar die Autorin auch 22 Jahre nach dem Ende der CeauÈ™escu –Diktatur bewegen und nicht loslassen.

Auch hier betrachtet Vargas Llosa die Bedeutung des Schreibens vom anderen Ende des Standpunktes: Schreiben soll das Leben zum Besseren verändern. Schreiben sei keine luxuriöse Aktivität. Es helfe zu verstehen, was z.B. Ungerechtigkeit sei.

Müller und Llosa: zwei Menschen – kein Dialog
Als Zuschauer beschlich einen so langsam das Gefühl, dass dort zwei Menschen sitzen, die nicht in einen Dialog treten können, da ihr Blick auf die Welt nicht aufeinander gerichtet ist. Da das Gespräch thematisch nicht gelenkt wurde, kam es auch immer wieder in keinem Zusammenhang stehenden Gedankensprüngen: Herta Müller sprach von der Funktion der Erinnerung und verwies auf die Autoren Celan und Semprún, Vargas Llosa sprach in seinem darauffolgenden Beitrag vom Rassismus und Vorurteilen in Lateinamerika, woraufhin Herta Müller das Stichwort Rassismus auffing und von der nationalsozialistischen Untergrundszene in Deutschland berichtete. Über Ostdeutschland kam sie dann auf das Thema Emigration.

Nichtiges
Ab diesem Punkt hätte es wieder interessant werden können. Besonders wenn man in einem Land wie Mexiko ist. Doch hier versagte der Moderator völlig und fragte, was der im Juni verstorbene Autor Jorge Semprún den beiden Nobelpreisträgern bedeutet. Jedenfalls hier fanden sie sich wieder: beide schätzen den verstorbenen Spanier sehr.

Sieht so moderne Künstlerhaltung aus? - Der Spoken Word-Performer Bas Böttcher in seiner Textbox. Der Tokio Hotel-Fanclub aus Jalisco war jedenfalls total begeistert.
Sieht so moderne Künstlerhaltung aus? - Der Spoken Word-Performer Bas Böttcher in seiner Textbox. Der Tokio Hotel-Fanclub aus Jalisco war jedenfalls total begeistert.

Mexikanischer wurde dann wenigstens die Folgeveranstaltung. Da trat nämlich Marcelo Ebrard, Regierungschef des Bundesdistrikts Mexiko-Stadt, auf, der in der letzten Woche mit seiner Präsidentschaftskandidatur gescheitert ist. Ein Lehrstück der Rhetorik im Caudillo-Stil – warum der Saal tobte und applaudierte, erschloss sich dem ausländischen Beobachter nicht ganz. Schließlich sind die letzten Schlagzeilen, die im Kopf hängengeblieben sind folgende:

Ausbau der Stadtautobahn durch eine zweite Etage (was zur Folge hat, dass morgens der Berufsverkehr nun regelmäßig zusammenbricht und nicht nur das: vor einigen Wochen brach auch ein Teilstück des Brückenaufsatzes ab und knallte auf die untere Fahrbahn/ zum Glück geschah dies nachts um 4 Uhr, so dass es keine Personenschäden gab) und seine Hochzeit mit der ehemaligen Botschafterin Honduras in Mexiko (bei der man sich vor allen Dingen zwei Fragen stellt: wie wird man mit 31 Jahren Botschafterin eines Landes und warum lässt man sich eine so grotesk große Oberweite basteln, die in keiner Relation zum Rest des Körpers steht?).

Mexiko hat viele Probleme
Man erschrak kurz, denn Ebrard sprach eine Wahrheit aus (was dem Mexikaner allgemeinhin ja nicht so oft passiert): Mexiko hat viele Probleme. Um dann „ach nee“ zu denken. Ja, und nun? Ebrard wusste die Wunderformel: wir brauchen mehr Erziehung und Bildung. Danke und tschüss.

Auch in Mexiko: Bildung schlecht
Woher dieses „mehr“ kommen soll, ließ er offen. Vor zwei Wochen wurde eine Studie veröffentlicht, wonach die Mathematikkenntnisse der mexikanischen Schüler weltweit zu den schlechtesten gehören. Auch andere Dinge lassen einen staunen: so müssen Grundschüler die Namen der wichtigsten Knochen auswendig lernen, kennen aber nicht die Himmelsrichtungen. So steht es schon seit ewigen Zeiten in den Lehrplänen. Etwas, das ich zunächst nicht glauben konnte, was ich aber selbst erfahren habe, als ich in dem Deutschkurs, den ich gab, so schöne Fragen wie „Wo liegt Mexiko-Stadt in Mexiko? Im Norden oder Süden?“ stellte und mich 20 erwachsene Augen staunend anblickten.

Bücher? Quién sabe?
Was aber auch einen staunen ließ: was hat dieser Auftritt eigentlich mit Büchern zu tun? Solange ich auch darüber nachdachte, ich fand keine Antwort. Vielleicht, weil gesagt wird, dass 60 bis 70% der publizierten Bücher in Mexiko ausschließlich Unterrichtsbücher seien. Quién sabe?

Wie dem auch sei, ich wünsche euch allen immer wieder gute Lektüren und natürlich auch, dass es euch allen gut geht!

Hasta luego,
Marion

Freunde der Völkerbegegnung (FdV) laden zum Begegnungsabend ein

In unserem BriefkastenMeschede. Im Mittelpunkt des vierten und letzten Begegnungsabends dieses Jahres, zu dem die „Freunde der Völkerbegegnung“ e.V. (FdV) einladen, steht der Eine-Welt-Laden in Meschede.

Referent des Abends ist Hans-Joachim Kirchhefer. Der ehrenamtliche Mitarbeiter des Weltladens möchte u.a. darstellen wie wir alle durch den Kauf von fair gehandelten Produkten einen kleinen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit in der Welt leisten können.

Der Eine-Welt-Laden befindet sich seit vielen Jahren im Stiftscenter in Meschede. Alle Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich. Das Geschäft bietet ein breit gefächertes Warenangebot aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Dazu gehören auch immer mehr Lebensmittel aus ökologischem Anbau. Die Gewinne kommen ausgewählten Projekten zugute.

Herr Kirchhefer wird darüber hinaus an diesem Abend über sein Projekt „Solarkocher für Afrika“ berichten.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, dem 29. November, um 19.00 Uhr in der Gaststätte „Zum Pulverturm“ in der Pulverturmstraße in Meschede statt.

Die „Freunde der Völkerbegegnung“ laden alle Mitglieder und Interessierte herzlich zu diesem Gesprächsabend ein.

Umleitung: BVB obenauf, S21 Gegner unten, die Symmetrie der Wut, eine teure Musik-Akademie und mehr …

Jetzt können die Fahnen wieder herausgeholt werden (archiv: zoom)
Jetzt können die Fahnen wieder herausgeholt werden (archiv: zoom)
Nach dem Revier-Derby Spitzenreiter: Borussia Dortmund (BVB) gewinnt gegen den FC Schalke 04 und behauptet Tabellenführung …pottblog

Sexuelle Selbstbestimmung: Fluch der falschen Moral … hpd

Die Symmetrie der Wut: „Es waren an einem Ort, den man das Land der untergehenden der Sonne nannte, zwei Bäume, die nun uralt geworden waren, älter als jeder Mensch, wohl älter als alle Generationen der Menschen, die dort jemals gelebt hatten, zusammen genommen. Jeder, dessen Familie eine Familienchronik führte, konnte sehen, dass die Bäume in fast jedem der Berichte der Generationen erwähnt worden waren.“ … endoplast

Guttenberg: Der Narziss, der sich selbst zerstört? … postvonhorn

Eurozone: Vor dem Kollaps? … wiesaussieht

Rotgrüne in voller Klasse: Die Gentle(wo)men bitten zur Kasse … jurga

Linksammlung: Urheberrecht, aktuelle Debatte … heikerost

S21: Eigentlich müssten wir sauer sein … ruhrbarone

Die für den Kopfbahnhof in Stuttgart Engagierten: sollten nicht in Depression verfallen, wenn es am Sonntag schief geht … nachdenkseiten

Marktstraße Oberhausen: “… immer noch besser als Bottrop.” … bottblog

Hagener Nachbarblog: In eigener Sache … doppelwacholder

Zechen gab es auch im Sauerland: „Wer das Wort Zeche hört, der denkt natürlich sofort an Kohlebergbau und an die Gruben im Ruhrgebiet. Allerdings war der Begriff in der frühen Neuzeit auch für Eisenerzgruben im Sauerland in Gebrauch“ … revierpassagen

Musik-Akademie Bad Fredeburg: 1,6 Mio Euro Mehrkosten für Regionale-Projekt in Fredeburg … sbl

CDU: persönliche Profilierung statt Zusammenarbeit? … gruenesundern

Wir fahr’n fahr’n fahr’n  auf der Autobahn: Man muss auch mal Glück haben … schwenke

Elektra’s Beobachtungen: von Dichtern und Bankern … cowblog

Nihil paeniteo: eine Papst-Glosse … wiemeringhauser

Und hier das echte „Nihil paeniteo“ 😉

Auf den Schock erstmal eine rauchen…

Es ist schon einige Zeit her, dass ich geraucht habe. Damals gab es auf den Zigarettenpackungen weder Drohungen wie „Rauchen macht alt“ noch „Rauchen tötet“. Ich habe trotzdem irgendwann aufgehört.

Eine bekennende Raucherin hat uns gestern dieses Foto aus Spanien geschickt. Abgebildet ist eine Packung Zigaretten:

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Spanische Zigarettenschachtel: Rauchen verstopft die Arterien und verursacht Herzleiden und Versagen der Hirngefäße (foto: annerose)

Dieses Bild ist in der Tat ziemlich widerlich und abstoßend. Hält es Raucher wirklich vom Rauchen ab?

In den USA müssen sich beispielsweise jugendliche Fahranfänger Filme und Fotos von Autounfällen ansehen. Es wird nicht mit gruseligen Details wie verstümmelten Leichen und Leichenteilen gespart. Die jungen Männer und Frauen sollen durch Abschreckung zu einer defensiven Fahrweise erzogen werden.

Wie wirkt diese Werbung, die doch schockieren soll?

Als Aufklärung getarnte Abschreckung stumpft die Wahrnehmung der Menschen ab. Die einen sind tatsächlich schockiert und verdrängen die möglichen Folgen ihres Lasters. Die anderen behaupten, die Werbung berühre sie nicht, sie kommentieren das Gesehene erst ironisch dann zynisch und alle machen so weiter wie bisher.

Der leidenschaftliche Raucher hält es wie Mark Twain:  „To cease smoking is the easiest thing I ever did, I ought to know because I’ve done it a thousand times.“

Versandhändler Amazon: Kaum unbefristete Jobs. Ich selbst kaufe meine Bücher vor Ort.

Unser Ortsbuchhändler ist am Abend geschlossen. Amazon nicht. Ich bestelle trotzdem bei Kräling1000. (foto: zoom)
Unser Ortsbuchhändler hat in der Nacht geschlossen. Amazon nicht. Ich bestelle trotzdem bei Kräling1000*. (foto: zoom)

Ich habe mich schon seit langem von Amazon verabschiedet. Die Zeiten in denen ich Bücher, Handys, CDs und sogar einmal eine Nikon D70 per Mausklick beim größten Online-Kaufhaus der Welt mitten in der Nacht bestellt habe, sind vorbei.

Der Grund ist ein ganz einfacher. Ich gehe ganz gerne bei Leuten vorbei. Wenn ich ein Buch im Dorf kaufe, treffe ich oft Bernd Kräling in seinem Laden, der Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, Schreibwaren und all das andere Gedöns wie Glückwunsch- und Trauerkarten vertreibt.

Das Geschäft im Ort
Manchmal wechseln wir ein paar Sätze, zu anderen Zeiten ist der Chef mit anderen Kunden geschäftig. Manchmal ist dann noch ein Bekannter im Laden und manchmal niemand.

An manchen Tagen ist das Geschäft eine hektische Verkaufstelle, an anderen Tagen eine Nachrichtenbörse.

Amazon im Internet
Bei Amazon ist das Einkaufen ruhiger. Viele Menschen verbinden mit diesem Namen einfache, schnelle Bestellungen im Internet.

Für die Beschäftigten allerdings ist der global agierende Versandhändler ein Arbeitgeber, der unter Tarif bezahlt, oft nur befristet einstellt und mit seinen Arbeitsbedingungen nicht gerade zu den Vorreitern für gute Arbeit zählt. Die Gewerkschaft klagt:

Beschäftigte unter Druck
„Der hohe Anteil befristet Beschäftigter verhindert meist schon im Ansatz die Gründung einer Arbeitnehmervertretung. Zwei Drittel der – geschätzt – zwischen acht- bis zehntausend MitarbeiterInnen haben nur einen befristeten Arbeitsvertrag. Besonders perfide empfindet es ver.di-Projektsekretär Jaedicke, dass die Menschen meist erst am vorletzten oder gar letzten Arbeitstag erfahren, ob der Vertrag verlängert wird. Das „schafft Druck“, der noch verstärkt wird durch einen permanenten Leistungsvergleich, kritisiert Jaedicke die Praxis des Unternehmens. (Einblick201112)

Abzocke bei Amazon?
Auch das Erwerbslosenforum Deutschland spricht von „Abzocke“ schlimmer als bisher bekannt und “Skandalöse Praktiken bei der Beschäftigung von Aushilfen“, kritisierte der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) am 10. November.

Im Oktober war im Internetforum des Erwerbslosen Forum Deutschland bekannt geworden, dass in NRW bei Amazon in Werne und Rheinberg für das Weihnachtsgeschäft tausende Arbeitslose befristet für drei Monate eingestellt werden, nachdem sie vorher zwei Wochen ohne Lohn zur Probe arbeiten sollen. Nach Angaben des Sprechers der Regionaldirektion NRW der Arbeitsagentur, Werner Marquis hat Amazon 2010 „durch die Regelung etwa 950.000 Euro“ gespart.

Sechs Wochen arbeiten, vier Wochen Bezahlung – bei Amazon ist das möglich
„Sechs Wochen arbeiten, vier Wochen Bezahlung – bei Amazon ist das möglich. Denn der Onlinehändler nutzt eine Gesetzeslücke und spart im Weihnachtsgeschäft mit Hilfskräften auf diese Weise viel Geld“, beschreibt das aktuelle Manager-Magazin die Situation bei Amazon.

Den Fortschritt aufhalten? Jeder Gang macht schlank
Den sogenannten Fortschritt werde ich nicht aufhalten können und wollen, aber solange ich meine Bücher beim Buchhändler um die Ecke kaufen kann und sogar schneller geliefert bekomme als bei Amazon, nutze ich die Gelegenheit und gehe zum Laden hinunter – immer mit der Option auf unvorhergesehene Begegnungen und Gespräche, und Bewegung an der frischen Luft. Jeder Gang, auch der zum Dorfladen, macht schlank 😉

* Dies ist eine unbezahlte Werbung für die Geschäfte vor Ort, in Siedlinghausen, in Winterberg, im Sauerland und überall.  Klar, dass mich Buchhandlungen am meisten interessieren, oder?