Umleitung: Ratingagenturen und Metallica folgen der Spur des Geldes, Neheimer Befindlichkeiten zum Jahreswechsel und noch viel mehr.

Colonnaden: Alles Pfeifen außer ich ;-) (foto: chris)
Colonnaden, Hamburg: Alles Pfeifen außer ich 😉 (foto: chris)

Was fehlt den Ratingagenturen? Erotik und Humor, meint Frank Luebberding bei  … wiesaussieht

Metallica bring forward Europe gigs over fears recession will hit ticket sales: Heavy metal legends schedule more concerts for next year, fearing eurozone crisis will soon make fans too poor to attend … guardian

„Marktordnung für Lobbyisten“: eine neue Studie der Otto-Brenner-Stiftung … nachdenkseiten

Evangelikaler Fundamentalismus: Unter dem Titel „Die New Religious Right im amerikanischen Konservatismus der Gegenwart“ lud die Amerika-Gesellschaft Schleswig-Holstein den Münchener Professor Michael Hochgeschwender ein, um über den evangelikalen Fundamentalismus zu diskutieren … hpd

SPD nach dem Parteitag – Optimismus bei den Genosssen I: Sie hat diskutiert, die SPD. Auf ihrem Parteitag in Berlin. Diskutieren – das ist dieser Partei einfach nicht auszutreiben. Sollte es dennoch irgendjemand versuchen wollen, würde ich zu denen gehören, die sich mit Händen und Füßen und mit allem, was sonst noch dafür in Frage käme, dagegen wehren …  jurga

SPD nach dem Parteitag II: Nicht ohne Hannelore Kraft. Die SPD auf dem Weg nach oben … WirInNrw

Erinnern Sie sich an die Kulturhauptstadt? Das Testament … revierpassagen

Presseschau: Bei der Gladbecker Freiwilligen Feuerwehr ermittelt jetzt der Staatsschutz … nrwrechtsaussen

Stolpersteine in Hagen: Zwölf neue „Stolpersteine“ hat der Kölner Künstler Gunter Demnig am Dienstag in Hagen-Haspe verlegt. Vor den Häusern, in den bis zum Zweiten Weltkrieg unter anderem Juden gelebt haben, will er an das Schicksal der Bewohner erinnern, von denen viele in Konzentrationslagern ermordet wurden … doppelwacholder

Balver Bürger kämpfen für ihr Krankenhaus:
Auf dem Balver Weihnachtsmarkt war die beabsichtigte Schließung des St.-Marien-Hospitals Mitte 2012 das alles beherrschende Thema. Dabei wurde deutlich, dass die Balver nicht gewillt sind, das Aus ihres Krankenhauses kampflos hinzunehmen … gruenesundern

Neheimer Befindlichkeiten zum Jahreswechsel 1981/82: 30 Jahre her – jedoch nicht uninteressant. Aufmerksame LeserInnen des Faksimile der namentlich vom “Stadtblatt” zum “Stattblatt” mutierten alternativen Lokalzeitung werden sehen und es vermutlich zu schätzen wissen: selbst über drei Dekaden hinweg ist es einigen Menschen gelungen, nicht den Verlockungen des jeweils vorherrschenden Zeitgeists zu erliegen … neheimsnetz

Es ist vorbei: Air Berlin hat ab November alle Direktflüge von Paderborn/Lippstadt nach England gestrichen

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Times gone by: Propellermaschine auf dem Flug von Paderborn nach London-Stansted (foto: camera)

Es war so schön: Morgens setzten wir uns ins Auto und fuhren eine knappe Stunde bis zum Flughafen Paderborn/ Lippstadt. Dort parkten wir kostenlos und flogen gemütlich nach England. Flugzeit etwas über eine Stunde. Doch das war einmal.

Seit Einführung des Winterflugplans im vergangenen Monat ist es damit vorbei. Air Berlin genügt nach Informationen der Lippstädter Zeitung „Der Patriot“ die 65-prozentige Auslastung für die Londoner Strecke nicht mehr. Also weg damit. Ebenso wurde die Verbindung nach Manchester gestrichen.

Dieser schnelle Weg in das Vereinigte Königreich wird uns fehlen.

Umleitung: Von Mathe für Liebhaber bis zu irrsinnigen Preisen für Rasierapparate plus Politik.

Alarmsirene auf der Winterberger Hauptschule (foto: zoom)
Alarmsirene auf der Winterberger Hauptschule (foto: zoom)

Für Genießer: Mathe-Vorlesungsvideos als OER … dunkelmunkel

Ägypten – eine Lesung ohne Buch: Wie einer der oft kolportierten orientalischen Geschichtenerzähler saß Samad auf der Bühne und erzählte dem fachkundigen und wirklich gebanntem Publikum von seinen Erlebnissen in Kairo … hpd

Der Euro und die Tochter des Teufels: „Fürchtet Euch nicht!“ … jurga

Mediengesteuerter SPD-Parteitag: In vielen Beiträgen auf den NachDenkSeiten haben wir nachzuweisen versucht, dass die SPD eine fremdbestimmte Partei geworden und keine eigenständige politische Kraft mehr ist … nachdenkseiten

Hetz-Zentrale: Das Internet-Netzwerk „Politically Incorrect“ … 3Sat

Nazis: Warum Dortmund seine Hausaufgaben nicht gemacht hat … ruhrbarone

NRW-Innenminister Jäger (SPD): Treffer oder Rohrkrepierer … postvonhorn

Sebastian Betz: Holzbildhauer-Workshops in 2012 … neheimsnetz

Rasierapparate: Wohin soll der Preis-Irsinn noch führen … jahobri

Endlich wieder Schwimmen in Olsberg

Der Eingangsbereich zum Schwimmbad in Olsberg heute abend (foto: zoom)
Der Eingangsbereich zum Schwimmbad in Olsberg heute Abend (foto: zoom)

Schwimmbäder sind Teil meiner persönlichen Lebenskultur. Ich kann mir nur schwer vorstellen in einem Land, einer Stadt, einem Ort zu leben, wo es keine Möglichkeit gäbe, die Badehose einzupacken und mal eben unkompliziert ins Wasser zu springen und 1000 Meter zu schwimmen.

Egal wie erschöpft und ausgelaugt Du Dich fühlst, egal wie viel Kraft Du aufwenden musst, um Deinen inneren Schweinehund zu bezwingen: wenn Du die halbe Stunde im Wasser gewesen bist, bist Du entspannt und irgendwie ein anderer Mensch.

„Rein, umziehen, schwimmen, umziehen, raus“ – das Ganze dauert maximal eine Stunde und die kannst Du auch schon mal locker auf dem Sofa vergammeln, um Dich hinterher noch erschlagener zu fühlen.

Das Olsberger Schwimmbad hat 7 Tage in der Woche geöffnet. Das „Aqua Olsberg“, so der Markenname,  kostet den kleinen Ort im Hochsauerland bestimmt viel Geld, aber es gibt ihm ein Flair, dass ich sonst kaum in dieser Gegend finde: Stadtluft.

Ich habe immer noch 17 Eintritte auf meinen 20er Chip für 45 Euro. Der Winter ist gerettet.

Disclaimer: Ich schreibe diesen Werbe-Artikel ohne Zwang aus eigenem Antrieb und ohne dafür bezahlt worden zu sein 😉

NRW-Bürgerinnen und Bürger können zu den Planungen eines neuen Kernkraftwerks in den Niederlanden Stellung nehmen

In unserem BriefkastenDüsseldorf. (pressemeldung) Im niederländischen Borssele soll ein neues Kernkraftwerk (KKW) gebaut werden. Um den genauen Standort festzulegen, wird im Vorfeld eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt.

Im Rahmen dieser Prüfung wird ein Grundlagenpapier ausgelegt, zu dem auch jeder Bürger und jede Bürgerin in Nordrhein-Westfalen bis zum 12. Januar 2012 Stellung nehmen kann.

Das Grundlagenpapier für dieses Projekt kann hier geladen werden:

Die Bekanntmachung des Projektes in deutscher Sprache lesen Sie Interner Link hier (PDF, 1,22 MB) .

Darüber hinaus können die englischsprachigen Planunterlagen während der Auslegung zu den regulären Dienstzeiten (auf Papier) in der Externer Link - öffnet in neuem Fenster Bibliothek des NRW-Umweltministeriums sowie bei den Bezirksregierungen Köln, Münster und Düsseldorf eingesehen werden.

Jedermann kann mündlich oder schriftlich Stellungnahmen zum Grundlagenpapier abgeben bzw. Einwendungen dagegen erheben. Bis einschließlich Donnerstag, den 12. Januar 2012, kann beschrieben werden, was auf welchem Detailniveau untersucht werden sollte, um eine adäquate Beschlussfassung zu erwirken. An dieser Stelle ist zu betonen, dass das betreffende Grundlagenpapier ausschließlich auf die Untersuchung eingeht, die zur Begründung der Standortwahl durch die staatliche Verwaltung durchzuführen ist. Stellungnahmen bzw. Einwendungen, die in einer früheren Phase im Zuge der Auslegung der Grundlagenpapiere der Delta BV bzw. der ERH zur Realisierung eines KKW erhoben worden sind, müssen nicht erneut vorgebracht werden.

Schriftliche Stellungnahmen bzw. Einwendungen sind an folgende Adresse zu schicken:

Bureau Energieprojecten
Inspraakpunt Tweede kerncentrale Borssele
Postbus 223
NL – 2250 AE Voorschoten

Mündliche Stellungnahmen können unter folgender Nummer des niederländischen Bureau Energieprojecten abgeben werden:
Tel.: +31 (0)70 379 89 79.
Per E-Mail vorgebrachte Stellungnahmen bzw. Einwendungen werden in diesem Verfahren nicht berücksichtigt.

Hintergrundinformationen:

In die Niederlande gibt es zwei potenzielle Vorhabensträger, die beide einen Antrag auf den Bau eines neuen Kernkraftwerk (KKW) gestellt haben: Delta Energy BV (Delta) und Energy Resources Holding BV (ERH). Beide Vorhaben beziehen sich auf den langfristig gesicherten KKW-Standort Borssele. Beide Vorhaben fallen unter die staatliche Koordinationsregelung, da die beabsichtigte Leistungskapazität der Vorhaben über 500 MW beträgt. Auf die Beschlussfassung im Rahmen dieses Vorhabens findet die staatliche Koordinationsregelung Anwendung. Diese Regelung sieht unter anderem vor, dass der Vorhabensstandort für ein zweites Kernkraftwerk in einem so genannten (staatlichen) Eingliederungsplan festgelegt wird. Der betreffende Eingliederungsplan wird vom niederländischen Minister für Wirtschaft, Landwirtschaft und Innovation (EL&I) und der niederländischen Ministerin für Infrastruktur und Umwelt (IenM) festgestellt. Zur Vorbereitung der Standortwahl ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen. Die UVP ermittelt, beschreibt und bewertet die (möglichen) umweltbezogenen Auswirkungen des Vorhabens auf die Umweltqualität (Menschen), Gesundheit, Landschaft, Natur, Boden und Wasser. Ziel der UVP ist es, die möglichen Auswirkungen des Vorhabens im Zuge der Beschlussfassung rundum die Planfeststellung in angemessener Weise zu berücksichtigen. Auf diese UVP findet das so genannte umfassende Verfahren Anwendung.

Mit der vorliegenden öffentlichen Bekanntmachung informiert die zuständige Behörde über die Absicht, einen UVP-pflichtigen Eingliederungsplan zu beschließen. Dazu wird ein Grundlagenpapier zur Einsichtnahme ausgelegt, in dem beschrieben wird, auf welche Weise die UVP zur Begründung der Standortwahl durchgeführt werden soll. Im Rahmen einer früheren öffentlichen Auslegung konnten die Grundlagenpapiere der Vorhabensträger Delta bzw. ERH bereits eingesehen werden.

Bericht über einen gelungenen Theaterabend: Macbeth im Hamburger Thalia Theater

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Thalia Theater in Hamburg (fotos: chris)

„Das Leben … ein Märchen ist es, erzählt von ’nem Idioten voll Schall und Wut, ganz ohne Sinn“,
so spricht Macbeth in der Übersetzung von Thomas Brasch.

Der siegreiche, aber  traumatisierte Krieger Macbeth  kehrt aus der Schlacht zurück. Er steht unter Schock, ist apathisch, dann entschlossen, wieder unsicher, ängstlich, weinerlich, er wütet und immer wieder mordet er oder lässt morden.

Der Bühnenboden des Thalia-Theaters ist übersät mit Armeestiefeln, sie mahnen an tote, verletzte und verstümmelte Soldaten. Vertikal hängen in der gesamten Höhe des Bühnenraums Tische in unterschiedlichen Brauntönen, aneinander gebunden. Symbole für Freude, Feiern und Glück.

Macbeth und seine Frau Lady Macbeth sind auf der Suche nach Liebe und Sicherheit, doch stattdessen geraten sie in eine Abwärtsspirale von Gewalt und Mord. König, Gattin und Kinder des Thronfolgers werden ebenso geschlachtet wie der Freund. Obwohl die Morde auf der Bühne nicht sichtbar sind, werden sie durch die Beschreibung der Zeugen vorstellbar und die emotionale Konsequenz der Gewalttaten ist sehr gegenwärtig.

Statt Liebe und Sicherheit finden die beiden Protagonisten Wahnsinn, Einsamkeit und Tod. Statt Macht und Unsterblichkeit zu gewinnen, verlieren sie alles. Ein Tyrann weniger, dem ein neuer, beliebiger Tyrann folgen wird.

In dieser eindrucksvoller Inszenierung von Luk Perceval im Hamburger Thalia Theater spürt der Regisseur den Motiven des ungleichen Paares nach. Was treibt sie zu ihren Taten? Die Schauspieler rücken die Kinderlosigkeit sowie die Angst von Macbeth und Lady Macbeth in den Mittelpunkt.

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Plakat mit Macbeth (Bruno Cathomas) und Lady Macbeth (Maja Schönen)

Hexen, Witches, Schicksalsschwestern

Shakespeares Three Witches bringt Perceval nicht auf die Bühne. Wenn nötig werden deren Worte von Banquo oder Lennox gesprochen. Dadurch entsteht der Eindruck, als seien die Einflüsterungen von Shakespeares weird sisters dem Denken und Wünschen von Macbeth entsprungen und nicht von außen an ihn herangetragen worden. So sind es nicht übernatürliche Kräfte, die Macbeths Machthunger anstacheln. Er selbst wünscht sich weitere Titel. Er selbst strebt die Königskrone an und räumt etwaige Hindernisse aus dem Wege.

Anstelle der drei Hexen stehen im Thalia Theater sieben „Schicksalsschwestern“ auf der Bühne, die sich im schattigen Hintergrund der Bühne langsam, ganz langsam bewegen. Nur wenig Licht fällt auf die unbekleideten Schönen, die nur teilweise vom Schatten und ihrem sehr langen Haar bedeckt werden. Sie strecken und recken Arme und Beine, kauern sich zusammen, sie krallen sich fest, schleichen, kriechen, hocken im Halbdunkel.

Die nackten Frauen erinnern an Roman Polanskys Verfilmung. Dort monologisiert die dem Wahnsinn verfallene Lady Macbeth nackt bei Kerzenschein in ihrem Zimmer. Auch sie wird lediglich durch ihr überlanges Kopfhaar verhüllt.

Das Ende

Leise, aber in dieser ruhigen Umsetzung besonders beeindruckend und dramatisch wird der Tod von Lady Macbeth in den Armen ihres Mannes dargestellt. Genial gelungen ist außerdem der Marsch des Waldes von Birnam auf die Höhen von Dunsinane.

Die Aufführung im Thalia Theater dauert kurzweilige 1 3/4 Stunde, das Stück ist stark verdichtet, die Dialoge und Monologe besitzen eine hohe Intensität. „Macbeth“ im Hamburger Thalia Theater ist für Augen, Ohren, Herz und Verstand ein großartiges Erlebnis. Der Besuch ist unbedingt empfehlenswert und am Ende ist es ja nur a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing.

Meschede – Eine Welt-Laden: „Licht in die Welt bringen“

Hans-Joachim Kirchhefer, ein langjähriges Mitglied des Eine-Welt-Laden-Teams, war Ende November als Referent und Gast beim Begegnungsabend (foto: joch-eren)
Hans-Joachim Kirchhefer, ein langjähriges Mitglied des Eine-Welt-Laden-Teams, war Ende November als Referent und Gast beim Begegnungsabend (foto: joch-eren)

„Licht in die Welt bringen“

Dieses Anliegen haben die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines kleinen, Ladens im Stiftscenter in Meschede, dem „Eine Welt-Laden“.

In Meschede gibt es nicht nur Schützen-, Fußball- und Karnevals-Vereine, sondern auch viele kleine Initiativen, die sich soziales Engagement auf die Fahnen geschrieben haben. Die „Freunde der Völkerbegegnung e.V.“ (FdV) möchten mit diesen Gruppen gerne in Kontakt treten und sich mit ihnen austauschen. Daher laden die FdV einmal jährlich einen Verein aus Meschede zum Begegnungsabend ein. Im letzten und im vorletzten Jahr folgten die „Mescheder Tafel“ und die „Bosnien-Hilfe“ der Einladung der „Freunde der Völkerbegegnung“. 2011 war der „Eine-Welt-Laden-Meschede“ zu Gast bei den „Freunden“ in der Gaststätte „Zum Pulverturm“.

Hans-Joachim Kirchhefer als Referent und Gast beim Begegnungsabend
Hans-Joachim Kirchhefer, ein langjähriges Mitglied des Eine-Welt-Laden-Teams, war Ende November als Referent und Gast beim Begegnungsabend. Herr Kirchhefer wies zu Beginn des Treffens auf die Gemeinsamkeiten der beiden Vereine „Eine-Welt-Laden“ und „Freunde der Völkerbegegnung“ hin: „Wir sind auf einer Ebene; wir wollen Licht in die Welt bringen“. Er schlug dann gleich den Bogen zu einem ganz großen Problem auf unserem gemeinsamen Globus – der Nahrungsmittelverknappung:

Eine Milliarde Menschen vom Hunger bedroht
Ungerechtigkeit und Ausbeutung würden zunehmen. Eine Milliarde Menschen seien vom Hunger bedroht. Spekulieren könne man, ob das die Folge des Klimawandels oder bewusster Spekulation sei. Ein Stichwort sei der „Landraub“. Landenteignungen und Monokulturen für die Erzeugung von Kraftstoffen und Futtermitteln würden immer größere Ausmaße annehmen. Nahrungsmittel seien mehr und mehr Spekulationsobjekte, bedingt durch die hohen Ansprüche der reichen Länder. Herr Kirchhefer erinnerte daran, dass vor kurzem auch die Medien darüber berichtet haben, in welch großem Maße Nahrungsmittel für den Müll produziert werden. Produzenten und Verbraucher sind gleichermaßen gefordert; denn unvorstellbar viele Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland z.B. nur wegen der Erreichung des Mindesthaltbarkeitsdatums weggeworfen!

„Was können wir dagegen tun?“ fragte Herr Kirchhefer in die Runde und beantwortete die Frage gleich selbst: „Wir können fair einkaufen!“

„Eine-Welt-Laden Meschede“ bietet nun schon seit über 25 Jahren fair gehandelte Produkte an
Und das können wir auch in Meschede, und zwar im „Eine-Welt-Laden“! Der „Eine-Welt-Laden Meschede“ bietet nun schon seit über 25 Jahren fair gehandelte Produkte an. Im Angebot sind zu 2/3 Lebensmittel und zu 1/3 kunstgewerbliche Artikel. Verschiedene Sorten Kaffee, Schokolade, Tee, getrocknete Ananas, getrocknete Bananen – das ist nur ein kleiner Teil der hochwertigen Angebotspalette. Den Erzeugern in Tansania und in den anderen Dritt-Welt-Ländern würden faire Preise für ihre Produkte gezahlt, berichtete der langjährige Mitarbeiter. Besonders erwähnenswert sei, dass die Produkte Bio-Qualität haben. Sie sind also ohne Kunstdünger und ohne Gift erzeugt worden. Das sei vielleicht auch ein Grund für die Umsatzsteigerung der letzten Jahre, meinte Herr Kirchhefer. Bio-Produkte sind nach seiner Erfahrung derzeit sehr beliebt.

Der erste Laden war die „Puste-Blume“
Ein kleiner Rückblick: Alles begann mit einer Tee-Aktion. Der erste Laden war die „Puste-Blume“. Um die Lage vor Ort in Afrika besser einschätzen zu können, absolvierte Herr Kirchhefer im Laufe der Jahre selbst etliche Besuche auf dem „Schwarzen Kontinent“.

Die derzeitige Situation: Für das jetzige, langjährige Ladenlokal im Stiftscenter, das sich in Trägerschaft der evangelischen Kirche befindet, würde von der Initiative keine Miete verlangt. Es fielen lediglich die laufenden Kosten für Strom etc. an. „Ein anderes Lokal können wir uns wegen der hohen Mieten gar nicht leisten“, berichtete der „Eine-Welt-Laden-Mitarbeiter der ersten Stunde“.

Die Erlöse: Die Verkaufserlöse des kleinen Geschäfts seien im Jahr 2010 den Erdeben-Opfern in Haiti und den Hochwasser-Opfern auf den Philippinen zugute gekommen. Es flossen jeweils 1.000,- Euro in die beiden Länder. In diesem Jahr hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entschieden, jeweils 6 mal je 500,- Euro zu verteilen, z.B. an Indios in Argentinien, nach Tschernobyl und an die Flüchtlingshilfe in Meschede.

Die Organisation: Der „Eine-Welt-Laden“ gehört zu einem Netzwerk von Nichtregierungsorganisationen und kooperiert mit anderen Aktionsgruppen im Sauerland. Auf der Homepage des Ladens steht: „Der Eine-Welt-Laden Meschede ist Teil der weltweiten ökumenischen Bewegung für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Der Verkauf fair gehandelter und ökologisch gewonnener Produkte wird begleitet von entwicklungspolitischer Bildungsarbeit.“

Das Projekt „Solarkocher“
Abschließend erzählte Hans-Joachim Kirchhefer noch von einem weiteren Projekt, dem „Solarkocher“. Da viele Afrikaner zum Kochen auf Holz angewiesen sind, wurden ganze Wälder abgeholzt. Daraus resultierte die nahe liegende Idee, mit Sonne anstatt mit Holz zu kochen. In den letzten Jahren hat Herr Kirchhefer dank Spendengeldern einige Solarkocher bauen lassen, nach Afrika transportieren und dort in den Einsatz bringen können. Die Sache hätte nur einen Haken, berichtete der Initiator, die Afrikaner seien es gewohnt abends zu kochen und zu essen. Aber abends scheine in Afrika die Sonne nicht. Es sei nun mal schwierig, den gewohnten Lebensrhythmus zu ändern. Mittlerweile hätte sich eine Fraueninitiative „Lehmkocher„ gegründet. Lehmöfen könnten durchaus mehr Sinn machen. Herr Kirchhefer berichtete in dem Zusammenhang auch noch über zum Teil erfolgreiche Aufforstungsprogramme in Afrika.

Problem der ehrenamtlich Aktiven – der Mangel an Mitstreitern
Zu guter letzt kam das Gespräch auf ein Problem das viele ehrenamtlich Aktive haben – den Mangel an Mitstreitern. Der „Eine-Welt-Laden“ läuft personell am Limit, mit anderen Worten: Die Gruppe sucht weitere ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vielleicht fühlen sich ja einige Menschen aus Meschede und Umgebung angesprochen!?

Hier der Link zur Homepage vom „Eine-Welt-Laden-Meschede“:

http://www.weltladen-meschede.de/

Umleitung: Was sind Schulden? Piraten, Zappa, Unsinn, Guttenberg und mehr.

Amrum vor 23 Jahren (foto: chris)
Amrum vor 23 Jahren (foto: chris)

Was sind Schulden? Die Weltgeschichte beweist: Interessen von Gläubigern sind nicht die der Demokratie. Bankenrettungen führen in die Oligarchie. Der Finanzsektor betreibt eine neue Art der Kriegsführung, meint Michael Hudson im … faznet via wiesaussieht

Piratenpartei: Klingt doch ganz ok, das Programm der Piraten, meint Stefan Laurin bei den … ruhrbaronen

Höllensturz in Europa: Himmelfahrt in Ägypten, Herbstdepression bei mir … jurga

Winkelmanns Theaterreise ins U: Die Geschichte des Dortmunder U als Kreativzentrum ist bislang keine ruhmreiche … revierpassagen

Gedenktag: Frank Vincent Zappa † 04.12.1993 … neheimsnetz

Unsinn gebiert Unsinn: So ist das mit dem Betreuungsgeld, der Kita-Fernhalteprämie, die auschließlich deshalb kommen soll, weil die CSU darin einen Wahlschlager für die bayerische Landtagswahl 2013 vermutet … sprengsatz

Guttenberg Interview: Leser schelten den Zeit-Chef … WirInNrw

Neues Seminarprogramm der DGB-Jugend NRW: Für Toleranz und Demokratie und gegen Neonazis, Rassisten und menschenverachtende Einstellungen. Die DGB Jugend NRW setzt mit ihrem Seminarangebot 2012 ein deutliches Zeichen gegen Rechts. In ihrem jetzt erschienenen Programm bilden Workshops rund um das Thema Rassismus und Rechtspopulismus den Schwerpunkt … doppelwacholder

Radio Vest meldet: Castor-Transporte bald auch durch Bottrop? … bottblog

Auf der sauerländer Eisenbahne: Es geht um die quasi “ICE-ähnliche” Anbindung der Heimatstadt des bekennenden, ehemals langhaarigen Mofarockers F. Merz an das vormals verrostende Schienennetz der Bahn … wiemeringhauser

Hier werden Sie abgezockt: Pinkeln am Dammtor Bahnhof in Hamburg

Wir berichteten vor einiger Zeit über die Wucherpreise für die Nutzung öffentlicher Toiletten im Bahnhof Dortmund. Noch besser abgezockt werden Sie jedoch am Bahnhof Dammtor in Hamburg:
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Weihnachtlich geschmücktes WC-Center der Deutschen Bahn am Dammtor Bahnhof in Hamburg (foto: chris)

Wer diese optisch einladende und festlich dekorierte Toilettenanlage am Hamburger Bahnhof  Dammtor benutzen möchte, muss einen Euro zahlen. Dafür erhält der bedrängte Gast neben Erleichterung einen Wert-Bon von 0,50 € für die Geschäfte des „Einkaufsbahnhofs“.

Der Besitzer des Vouchers eilt nach Nutzung des WC-Centers zum nächsten Geschäft und will seinen Gutschein bei dem Kauf einer Flasche Almdudler für 2,30 Euro einlösen. Das freundliche Verkaufspersonal weist ihn allerdings darauf hin, dass dies keinesfalls möglich sei. Auf der Rückseite des Wert-Bons stehen die „Einlösebedingungen“, die da sind:

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* Pro Einkauf nur 1 Wert-Bon einlösbar

* Mindesteinkaufswert 2,50 €

Der Almdudler ist zu billig, um sich für das Einlösen des Wert-Bons zu qualifizieren. Diese Regelung habe die Deutsche Bahn zu verantworten, heißt es in dem Geschäft. Ob das stimmt? Fest steht jedoch: Am Dammtor Bahnhof ist das Pinkeln verdammt teuer.

Umleitung: Vom Windmühlenkrebs zum Fracking und noch viel mehr …

Siedlinghausen Bahnhof am Abend (foto: zoom)
Siedlinghausen Bahnhof am Abend (foto: zoom)

Krankheitsbilder: Francis Bacon-Mann mit Windmühlenkrebs … endoplast

Guttenberg völlig daneben: Der Baron aus Franken vergreift sich nicht nur im Stil … WirInNRW

Erfolg gegen rechts: Ab nächstem Jahr müssen sich die Burschenschafter der deutschsprachigen Länder einen neuen Tummelplatz suchen. Der Verpächter hat den Ball des Wiener Korporationsrings vor die Türen der Wiener Hofburg gesetzt. Das ist ein seltener Erfolg österreichischer AntifaschistInnen … hpd

Brauner Terror und NPD-Mitglieder: Falsche Fährte … jurga

Nazis bedrängen SPD in Dortmund Dorstfeld: Gestern und heute wurde hier und dort viel darüber diskutiert, ob die Dortmunder SPD das Problem der Neo-Nazis kleinreden würde. Namentlich Kai Neuschäfer hat sich heftig gegen die Vorwürfe gewehrt, Dortmund OB Ulrich Sierau würde dies tun … ruhrbarone

Arbeitsrecht in Einrichtungen der Kirchen ist verfassungswidrig: Nach einer wei­sen Praxis von Juristen und auch ande­rer Menschen mit Verstand erleich­tert ein Blick ins Gesetz die Rechtsfindung. Demnach darf nie­mand wegen sei­nes Geschlechtes, sei­ner Abstammung, sei­ner Rasse, sei­ner Sprache, sei­ner Heimat und Herkunft, sei­nes Glaubens, sei­ner reli­giö­sen oder poli­ti­schen Anschauungen benach­tei­ligt oder bevor­zugt wer­den (Grundrecht nach Art.3.3 GG). Diese Maxime beherrscht unab­ding­bar unser demo­kra­ti­sches Verständnis und Handeln … nicsbloghaus

Was nun, Frau Merkel? Manche Leute sind immer besser informiert als andere, die bekanntlich gar nix wissen. Also eröffnen wir hiermit den ultimativen “Was nun, Frau Merkel” Thread. Hier kann man in den nächsten Tagen alles einstellen, was einem so auffällt … wiesaussieht

Rollgriff – Priggen in Erklärungsnot: Nicht genug damit, dass die NRW-Landtagsabgeordneten von SPD, CDU und Grünen in die Landeskasse greifen wollen, um ihre Diäten um 500 Euro pro Monat aufzustocken. Sie können diese Absicht auch noch nicht einmal richtig begründen. Der eine oder andere versucht es zwar, wie der Fraktionschef der Grünen, Reiner Priggen. Doch es wirkt eher so, als wolle er die empörten Bürger an der Nase herumführen … postvonhorn

Massen-Fischsterben:
Tausende tote Fische in der Ruhr sorgen für Großeinsatz … derwesten

„Occupy“-Bewegung: Demonstrierende fühlen sich als Spielbälle des wirtschaftlich-politischen Systems … doppelwacholder

Giovanni Di Lorenzo: Vorerst gescheitert … neheimsnetz

Zweifel an Musik-Akademie Fredeburg: Grundsätzlich ist es ja löblich, ein Musikbildungszentrum im Kreis zu haben. Vieles an dem bisherigen Projektverlauf bietet jedoch Anlaß zu Zweifeln … sbl

CDU prescht vor beim „Fracking“: Die Regierungsfraktionen von CDU und CSU bereiten in Berlin einen Antrag vor, der den Einsatz von „Fracking“ bei der Erdgassuche regeln und ermöglichen soll. Mit ihren Vorstellungen ist die Bundes-CDU näher an Forderungen der Erdgasindustrie als an denen der Christdemokraten in NRW. Die kritisieren das Vorpreschen im Bundestag … derwesten