Über das Fehlen von Flaggen und Fahnen zu Fronleichnam

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Ausschnitt des Leserbriefs von Wolfgang Nickolay in Winterberg-Totallokal v. 13. Juni 2012, S. 24

Lieber Herr Nickolay, so haben Sie sich das also gedacht: Zu Fronleichnam wird entlang der Prozessionsstrecke „mit Fahnen geschmückt“.

Was  aber stellen Sie fest? Es wurde nicht überall geflaggt. Also kommen Sie daher und machen ihrem Frust Luft. In Form eines Leserbriefs weisen Sie diejenigen Briloner Mitbürger zurecht, die keine Flagge gezeigt haben:

Söhne, Töchter und Nachbarn, die den „Leuten im hohen Alter“ beim Hissen der Fahne nicht geholfen haben. Bewohner des „Mietshauses“, bzw. dessen Hausmeister. Nicht zu Ihrer Zufriedenheit waren weiterhin geflaggt: Königstraße, Derkere Straße, Schulstraße und selbst am Kolpinghaus und am Museum hingen keine Flaggen.

Ja, den Bewohnern der „christlichen Stadt“ Brilon haben Sie es aber gegeben. Wer nicht flaggt am Fronleichnam, der wird anschließend zurechtgewiesen – und irgendein Anzeigenblatt findet sich schon und druckt diese Klage.

Falls es jemand noch nicht gemerkt haben sollte: Wir leben in einem freien Land. Glücklicherweise kann uns niemand mehr vorschreiben, zu welchen Anlässen wir welche Fahne vor unserem Haus aufziehen. Das gilt für unsere gesamte Republik und somit auch für das schöne Städtchen Brilon.

Kleine Fluchten mit dem Rad: Fulda, Weser und Diemel oder umgekehrt

Der Diemelradweg flussabwärts Richtung Trendelburg (foto: zoom)
Der Diemelradweg flussabwärts Richtung Trendelburg (foto: zoom)

In den letzten beiden Jahren haben wir für die kleinen Fluchten mit dem Fahrrad aus dem Hochsauerland die Dreitagetour entlang Fulda, Weser und Diemel entdeckt.

Keine Hammertour für Kilometerfresser, sondern gemütliches Kurbeln fernab vom Autoverkehr auf ausgebauten Radwegen durch Hessen, Niedersachsen und NRW.

Motto: „Kleine Strecken für Familien mit kleinen Kindern.“

Dieses Jahr:

1. Tag: Siedlinghausen – Olsberg mit dem Rad. Olsberg – Kassel-Wilhelmshöhe (Zug), von dort mit dem Rad in die Innenstadt an die Fulda. Weiter Fulda-Radweg bis Hannoversch-Münden am Zusammenfluss von Fulda und Werra zur Weser. Übernachtung in der Jugendherberge.

2. Tag: Von Hannoversch-Münden rechts(!) entlang der Weser bis Bad Karlshafen, wo die Diemel in die Weser mündet. Übernachtung in der JH Helmarshausen, 4 km diemelaufwärts.

3. Tag: Von Helmarshausen entlang der Diemel bis Warburg. Von Warburg mit dem Zug zurück ins Hochsauerland.

Die Etappen sind so locker und kurz, dass man genügend Zeit hat, sich in Kassel umzuschauen, in der Innenstadt von Hann-Münden auf dem Rathausmarkt zu schlemmen und in Bad Karlshafen in Ruhe  das Hugenottenmuseum zu besuchen.

Für die Tour benötigen wir inzwischen weder Karte, geschweige denn  Navigator oder Kilometerzähler. Läuft alles nach Gefühl und Erinnerung.

Für alle anderen sind Radtourenführer für Diemel, Fulda und Weser auch in gedruckter Form oder im Internet (siehe die Links oben) erhältlich.

Zehn Aphorismen zur Fußball- Europameisterschaft 2012

Fußball ist die schönste Nebensache der Welt;
die Hauptsache ist das Geschäft damit.

***

Die Europameisterschaft 2012 ist nicht nur Werbung für den Fußball,
sondern auch Fußball für die Werbung.

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Polen zelebriert ein Fußballfest,
doch die Ukraine hat sich im Abseits festgerannt.

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Janukowitsch möchte die Welt glauben machen,
in der Ukraine würden allein Bälle mit Füßen getreten.

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Auch wenn das Spielsystem mit Libero noch zeitgemäß wäre,
gälte der freie Mann vor der Abwehr in der Ukraine als Provokateur.

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Tore machen den Fußball für die Leute attraktiv.
Unattraktiv ist es, wenn der Fußball
Leute zu Toren macht.

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Favoritenstürze sind das Salz in der Suppe eines Fußballturniers,
doch wenn der eigene Favorit stürzt,
ist uns die Suppe versalzen.

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Wenn das Runde ins Eckige trifft,
steigt die Begeisterung im Quadrat.

***
  
Ein Offensiv-Feuerwerk auf dem Platz begeistert uns,
aber nicht das entgeisternde Feuerwerk auf den Rängen.

***
  
Patriotismus zeigt sich weniger
im kollektiven Torjubel beim Länderspiel
als in der kollektiven Teilnahme an politischen Wahlen.

© 11.06.2012 by Detlef Träbert, Pädagoge und Aphoristiker
Veröffentlichung: DenkMalAn! Aphoristische Andenken, Bochum (Universitätsverlag Brockmeyer) 2011
Rathausplatz 8, 53859 Niederkassel, Tel.: 02208/901989, www.aphorismen.schubs.info
E-Mail: traebert@schubs.info

Umleitung: durch die befreundeten Blogs und andere Links gedribbelt …

Spaziergang mit der neuen Kleinen (foto: zoom)
Spaziergang mit der neuen Kleinen (foto: zoom)

Nachdem mir vor einiger Zeit die kleine Exilim verbruzzelt ist, habe ich mir aus dem (Not-)Stand bei Foto Wolff in Dinslaken eine Canon PowerShot SX240HS gekauft, denn irgendetwas Kleines zum schnellen Knippsen muss ich beim Driften, Laufen  und Flanieren in der Hand haben. Merkwürdig, dass einem so etwas zur Angewohnheit werden kann. Jetzt aber zu den Links, die mir heute gefallen.

Die Wissenschaft und der Geist von ACTA: „Gestern habe ich auf der Berliner Anti-ACTA-Demonstration darüber gesprochen, warum man als Wissenschaftler/in ACTA und vor allem die dahinterstehende Ideologie strikt ablehnen sollte“, schreibt Anatol Stefanowitsch bei den …wissenslogs

Fußball: Europa, die Krise und der Kick … revierpassagen

Video „Augstein und Blome“: Augstein setzt das israelfeindliche Gestänker des Herrn Papa fort. 10 Minuten Einblicke in die Abgründe des linken Journalismus in Deutschland … jurga bzw. hier

Werner Rügemers Buch über Rating-Agenturen: Einblicke in das organisierte Verbrechen mit dem feinen Image … nachdenkseiten

SPD, Grüne und NRW: kein Land für Koalitionsradau, meint Ulrich Horn in seiner … postvonhorn

Intellektueller Tiefflug, ohne Stahlhelm: Minister Niebel trägt keinen Stahlhelm. Trotzdem muss man sich fragen, ob Teile der deutschen Medien noch alle Tassen im (Stahl-?)schrank haben … wiesaussieht

So isser, der Herr Niebel: „Privatmann“ Niebel „qua FDP-Diktum der Marktwirtschaft verpflichtet“  hätte diesen weltweit agierenden Dienstleister beauftragen können … neheimsnetz

Hagener Geheimniskrämerei schreitet voran: Mit inzwischen gewohnter Dreistigkeit versucht die von Oberbürgermeister Jörg Dehm angeführte Hagener Verwaltungsspitze Bemühungen um eine größere Transparenz bei Entscheidungen des Stadtrats zu torpedieren … doppelwacholder

Radeln im Ruhrgebiet: „Metropole Rad  – ein wirklich gute Idee“, meint Arnold Voss … ruhrbarone

Schulen im Sauerland: Gibt es in Sundern nur Katholiken? … gruenesundern

Winterberger Bauruinen: „Hotel Claassen“ – Abriss tatsächlich 2012? … derwesten

Olsberg-Elleringhausen: 19-jähriger Autofahrer stirbt bei Verkehrsunfall.

Tödlicher Unfall bei Elleringhausen: Motorblock wurde aus dem Fahrzeug gerissen; die Fahrgastzelle stark deformiert (foto: polizeipresse)
Tödlicher Unfall nahe Elleringhausen: Der Motorblock wurde aus dem Fahrzeug gerissen; die Fahrgastzelle stark deformiert (foto: polizeipresse)

Olsberg (ots) – Tödlich verletzt wurde ein 19-jähriger Autofahrer bei einem schweren Verkehrsunfall nahe Olsberg-Elleringhausen.

In der Nacht zu Sonntag, um 02.40 Uhr, befuhr der 19-jährige Olsberger mit seinem Pkw die Landstraße 743 aus Richtung Brilon-Wald kommend in Richtung Olsberg-Bruchhausen.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei kam er aus bislang ungeklärter Ursache am Ende einer langen geraden Gefällstrecke kurz vor der Einmündung Richtung Elleringhausen mit dem Pkw nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Straßenbaum.

Das Fahrzeug schleuderte anschließend nach rechts und kam unterhalb der Böschung auf einem Feld zum Stillstand. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Fahrer aus dem Fahrzeug geschleudert.

Die eingesetzte Notärztin konnte nur noch den Tod feststellen. Der Motorblock wurde aus dem Fahrzeug gerissen; die Fahrgastzelle stark deformiert.

Am Fahrzeug entstand Totalschaden. Die Feuerwehren aus Bruchhausen und Hoppecke waren zur Räumung und Säuberung der Unfallstelle eingesetzt. Ein Notfallseelsorger wurde zur Betreuung von Angehörigen verständigt. Der Pkw wurde sichergestellt. Der Gesamtschaden beträgt ca. 5000,00 EUR.

Gefunden: So teuer sind die Highlights von Winterberg.

Wie teuer sind die Highlights von Winterberg? Diese Frage stellten sinngemäß am 17. April 2012 die Mitglieder der Sauerländer Bürgerliste (SBL) im Wirtschaftsausschuss des HSK, Reinhard Loos und Stefan Rabe.

Siehe: http://sbl-fraktion.de/?p=2010

Nun liegt dazu der SBL die Antwort des Landrats auf eine weitere Anfrage zum Thema „Erholungs- und Sportzentrum Winterberg GmbH“ vor.

Demnach ist der Hochsauerlandkreis seit 1975, also seit der Gründung der Erholungs- und Sportzentrum Winterberg GmbH (ESZW), zu 50 % Mitgesellschafter. Die anderen 50 % hält die Stadt Winterberg.

Die SBL hatte nach den Beträgen, die in dieser Zeit aus dem Kreishaushalt an die ESZW geflossen sind, gefragt. Aus wirtschaftlichen Gründen, so antwortet die Kreisverwaltung, sei eine Recherche der geleisteten Zahlungen über solch einen langen Zeitraum nicht zu vertreten. Etliche erforderliche Unterlagen seien bereits archiviert. Für den Zeitraum 2001 bis 2011 seien Investitionszuschüsse in Höhe von ca. 1.125.000 Euro und Verlustabdeckungen in Höhe von ca. 2.883.000 Euro an die Gesellschaft geflossen …

…  Die öffentliche Hand ist für Investitionen und Schulden zuständig, der private Investor für Einnahmen

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Von wegen Gentrifizierung: Hamburger Stadtwohnung für lumpige 135,80 EURO. Ideal für japanische Pendler.

Hier gibt es nichts für 138,50 Euro. Noch nicht mal eine Türklinke: am Leinpfad in Hamburg
Hier gibt es nichts für 138,50 Euro. Noch nicht mal eine Türklinke: am Leinpfad in Hamburg (fotoarchiv: zoom)

Wer sagt es denn. Es gibt trotz Gentrifizierung und steigender Mieten doch noch echte Schnäppchen auf dem Hamburger Wohnungsmarkt.

„Einkaufsmöglichkeiten sind gut zu erreichen. Der nahegelegene Stadtpark sowie die Alster laden zum Spazierengehen, Radfahren, Wandern oder einfach nur zum Erholen ein“, und das Schätzchen ist für lumpige 135,80 € zu mieten.

Kleiner Pferdefuß: 17.62m² Wohnfläche, dafür aber „keine Dusch-/Bademöglichkeit“.

Weitere Add-Ons: … ausgestattet mit elektischer(sic!) Warmwasserversorgung, Zentralheizung, Kabelanschluss, Wohnungswasserzählern und Rauchwarnmeldern.“

Der Vermieter meint: „Preislich unschlagbar günstige Wohnung, besonders für Pendler geeignet.“

Wir meinen: Reicht doch zum Schlafen, und immer aus Tokio einpendeln macht doch auch keinen Spaß.

Konzerttipp: CARMINA BURANA in Hamburg, Laeizshalle am 23.06.2012, 17.00 Uhr

carminaburanawebUnter der Leitung des umtriebigen japanischen Dirigenten Kasuo Kanemaki bietet die Laeizhalle am Samstag, dem 23. Juni 2012 ein sehr hochkarätiges Konzert mit professionellen Musikern und erfahrenen Laien.

Es singen und spielen die Hamburger Kammerphilharmonie, der Kinderchor der Japanischen Schule Hamburg e.V., der Kanemaki-Chor Hamburg, das Chorensemble Goethe Hamburg, der Philharmonische Chor Essen und der Johannes-Brahms-Chor Hamburg.

Drei dieser Chöre leitet der in Tokio geborene Kasuo Kanemaki. Eine erfahrene Chorsängerin nennt Kanemaki „den besten Chorleiter, den ich bisher hatte“. Er verbinde „japanische Sanftheit mit konsequenter Probenarbeit“.

Die Solisten sind die in New York wohnhafte Pianistin Klara Min, Shihoko Higashida Sopran, Hendrik Lücke Tenor und Kei Kondo Bassbariton.

Carmina Burana

Carmina Burana ist eine der erfolgreichsten klassischen Kompositionen des 20. Jahrhunderts.  Carl Orff schuf bombastische Musik voller Emotionalität, Erotik, Leidenschaft und Traurigkeit. Es kommt somit all das vor, was das Leben bereithält.

Der Text, der eine grandiose Harmonie mit der Musik eingeht, stammt aus der gleichnamigen lateinischen und mittelhochdeutschen Liedersammlung des 11. und 12. Jahrhunderts. In diesem Konzert werden die Lieder gleich von mehreren Chören vorgetragen.

Carl Orff

Carl Orff war ein sehr anpassungsfähiger Künstler. Die Uraufführung der szenischen Kantate fand 1937 in Frankfurt statt. Orff wirkte unangefochten die gesamte NS-Zeit hindurch in Deutschland, während andere bekannte Komponisten, Dirigenten und Musiker das Land verlassen mussten. Nach 1945 wiederum fügte sich Orff nahtlos in den Kulturbetrieb der Bundesrepublik ein.

Johannes Brahms und Frédérick Chopin

Neben Carmina Burana stehen zwei weitere Stücke auf dem Programm des Konzertabends:

Die Chöre singen das Schicksalslied des in Hamburg geborenen Johannes Brahms und die Musiker spielen das 1. Klavierkonzert E-Moll des polnisch-französischen Komponisten Frédéric Chopin.

Wir empfehlen einen Besuch dieses Konzertes, denn es wird einfach gut werden. Zudem findet es am ersten Wochenende der Hamburger Schulferien statt. Somit könnte es ein schöner Ferieneinstieg für die ganze Familie sein.

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HÖRTIPP mit Verfallsdatum: Zeitzeichen bei WDR5 über Entstehung, Wirkungsgeschichte und Inhalt von Carmina Burana.

Rückblick: Der Lotse geht an Bord der Englandfähre

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Das Lotsenboot nähert sich der Englandfähre 1979 (archiv: chris)

Wir berichteten hier im Blog über die vor einigen Jahren eingestellte Fährverbindung zwischen Harwich und Hamburg.

Als es diese Schiffsroute von England nach Hamburg und wieder zurück noch gab, stieg regelmäßig bei Brunsbüttel ein Lotse zu.

Dieser erfahrene Kenner der Elbe half, das Passagierschiff sicher an seinen Anleger an den St. Pauli Landungsbrücken zu bringen.